Ohne Vater schwanger!

  • Danke Maschenka!



    Ich befinde mich im Nachgang noch in psychologischer Betreuung bei donum vitae und auch die Beisetzung meines Sternenkindes ist geregelt.


    Ebenso, dass er beim Standesamt eingetragen wird, da sein Geburtsgewicht ja über der "magischen" 500g-Grenze liegt.

  • Hallo an alle,



    auch wenn ich nicht mehr zum Kreis der Alleinerziehenden gehöre, möchte ich Euch dennoch weiterhin daran teilhaben lassen, was bei mir passiert.



    U.a. auch deshalb, weil ich festgestellt habe, dass es mir immer sehr hilft, wenn ich über Valentin rede oder schreibe.



    In knapp zwei Wochen ist seine Beisetzung. Einerseits graut mir davor, andererseits blicke ich diesem Tag mit einer Art von Freude entgegen.


    Ich habe Angst ihn an diesem Tag wirklich loslassen zu müssen und nochmal vor Augen geführt zu bekommen, dass ich ein Kind habe, das nicht bei mir ist. Zum Anderen "freue" ich mich darauf, wieder ein Stück Abschied nehmen zu dürfen. Es vergeht nach wie vor kein Tag, an dem ich nicht an ihn denke. Mal geht es mir dabei sehr gut, mal sehr schlecht. Mittwochs (der Tag seiner Geburt) ist es immer sehr schlimm. Keine Ruhe, kein Hunger, kein Schlaf und mit dem Gedanken ständig bei meinem Kind.



    Ich bin so froh ihn gehabt zu haben...wenn auch nie im täglichen Leben. Doch ich mache mein Leben zu unserem. Indem ich sein Andenken wahre, ständig und nach wie vor sehr gerne über ihn rede oder mir seine Bilder anschaue...so ein hübscher Kerl (ja ich weiß, jede Mutter sagt ihr Baby sei das schönste ;-) ).



    Ihr habt alle so recht...er wird immer bei mir sein. Er ist und bleibt ein Teil von mir, dass ich unglaublich vermisse.



    Der 10. Juni wird schwer, hart und schmerzhaft, aber zugleich auch befreiend...für mich. Der 5. Juli wird unendlich traurig...der errechnete Tag seiner Geburt.



    Das Leben wird mich wiederbekommen...aber in sehr kleinen Schritten, die ich extrem langsam gehe. Ich will nicht stolpern!



    Bis bald!

  • mir fehlen ganz einfach die worte und ich bewundere dich , wie du mit deinem schmerz umgehst :respekt
    alles, alles liebe


    :knuddel rübli


    ( o.t. auch nicht(mehr) aes dürfen hier schreiben ;) )

  • Ich kann mich rübli nur anschließen. Ich bewundere dich wirklich für deine Stärke und die Art, wie du mit der Trauer um Valentin umgehst.
    Conny, am 10.6. bin ich in Gedanken ganz fest bei dir. :knuddel

  • hallo conny! mal eine frage:


    abgesehen davon, dass du die letzten monate unter sehr schwierigen umständen verbracht hast und es wirklich sehr schwer war für dich, so würde mich dennoch interessieren, ob du jemals erfahren hast, wer der vater war? einfach nur aus neugierde. du hast sicherlich, nachdem du das von valentin erfuhrst, nicht weiter suchen können, aber vorher vielleicht?


    ich hoffe, du empfindest meine frage jetzt nicht zu aufdringlich!


    alles gute und kopf hoch für die zukunft!

  • Hallo Sponge,


    nein, Deine Frage ist nicht zu aufdringlich.



    Als ich erfahren habe das ich schwanger bin habe ich versucht den Vater zu finden.



    Ich habe das www und die diversen Plattformen (meinVZ, Facebook usw) durchstöbert, habe in der Kneipe alle Bilder des Abends durchgesehen, eine Zeitungsanzeige geschaltet und Menschen befragt, die an dem Abend ebenfalls dort waren. Kein Erfolg!



    Gerade nachdem ich von Valentin's Krankheit erfahren habe hätte ich ihn gerne gefunden. Leider ist mir das nicht gelungen.

  • Liebe Conny,


    erstmal möchte ich mir mein Beileid aussprechen. Kein Wort der Welt wird dir helfen mit der Trauer fertig zu werden, nur die Zeit macht es erträglich.


    Ich möchte nicht indiskret scheinen, ich habe mir gerade die HP angeschaut und unter dem Eintrag "Dein Papa" etwas gefunden, was zu deinem letzten Post von heute sehr wiedersprüchlich ist. Hab ich das vielleicht falsch verstanden ?

    ♥♫ Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ ♫♥
    ☜❤☞ i still haven´t found what i´m looking for ☜❤☞
    LG Jennylee

  • Hallo Jenny,



    der Text auf der HP ist in der Tat widersprüchlich und das auch ganz bewußt. Meine Familie weiß nichts von dem One-Night-Stand und hat jemand anderen als Vater im Sinn. Derjenige weiß auch, dass meine Familie glaubt er sei es und hat damit kein Problem. Um also meine Familie "zu beruhigen" habe ich den Text auf die HP gesetzt.



    Bist übrigens die erste, der das auffällt ;-)

  • Ok, verstehe. Danke für deine Antwort.

    ♥♫ Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ ♫♥
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    LG Jennylee

  • Sponge


    Der Text stammt teilweise von ihm.


    @All


    Um weiteren Spekulationen oder Diskussionen gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen: Derjenige, von dem meine Familie glaubt er sei der Vater ist mit dem Vorgehen und dem Text völlig einverstanden. Zumal die "Vaterfrage" für meine Familie auch nur zu Beginn ein Thema war, dass jetzt überhaupt nicht mehr zur Sprache kommt. Und nein, wenn Valentin gesund und munter zur Welt gekommen wäre, hätte er "diese Rolle" nicht weitergespielt.

  • Dann wäre also einfach ein neuer Vater der Familie serviert worden? Au weh, wenn es nicht schon so traurig wäre, nun wird´s auch noch komisch! :wand

    Einmal editiert, zuletzt von cath ()

  • Mein herzliches Beileid zum Verlust deines Kindes, Conny.


    Wozu diese Lüge bezgl. des Vaters? Um vor deiner Familie besser dazustehen? Wäre es nicht besser gewesen lieber gar nichts zu schreiben, als das?
    Oder sollte er deine Seite nur perfekt machen? Du benutzt dein Kind zu etwas, das ich nicht benennen kann.


    LG

  • Bei wirklich allem Verständnis - aber all die Leute die die Hompage lesen, bekommen ein Bild vom Kindsvater das gelogen ist! Ich finds nicht in Ordnung - man hätte den Vater garnicht erwähnen müssen.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Guten Abend,


    ich gebe Euch in Teilen sogar recht. Der Passus auf der HP war fehl am Platze. Nichts desto trotz habe ich durchaus meine Gründe, warum es ggü. meiner Familie wie erwähnt gesagt wurde. Ich erwarte nicht, dass diese verstanden werden. Denn sonst würde ich hier seitenlange Berichte niederschreiben müssen, die einer Art Rechtfertigung gleich kämen. Und ich werde und will mich nicht dafür rechtfertigen. Es reicht, dass ich tagtäglich damit zu kämpfen habe, meinen Sohn verloren zu haben. Und auch wenn es für den ein oder anderen nicht den Anschein haben mag oder man für mich keinerlei Verständnis aufbringen kann, wie ich so dumm sein konnte, mich bei einem One-Night-Stand nicht besser zu schützen, so liebe ich meinen Sohn - sehr sogar und ich vermisse ihn jeden Tag. Wenigstens das sollte man respektieren.



    Danke!

  • Natürlich respektiere ich das und Du bist nicht alleine - meine Tochter starb einen Tag vor ihrem Geburtstermin in mir. Ich hab nach 13h Wehen ein totes Kind zur Welt gebracht. Sie wär dieses Jahr 16 geworden - sie fehlt bis heute, jeden Tag, jeden Monat, jedes Jahr und das wahrscheinlich solange ich lebe.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.