Hallo ihr,
ich brauche mal eure Hilfe!
Mein Lebensgefährte und ich haben ja vor ein paar Wochen ein baby bekommen.
Jetzt ist es bei uns so, dass jemand vom Jugendamt vorbeikommt, um die "Neubürger" zu begrüßen, Infomaterial mitzubringen und und und.
Eigentlich hatte ich mich darauf gefreut...
Jetzt habe ich den Schrieb bekommen, dass am Mittwoch jemand kommt.
Und zwar wäre es möglich, dass die gleiche sachbearbeiterin kommt, zu der wir damals bei unserer Trennung mussten.
Damals hatte mein Ex gerade eine kleine "Umgangspause" eingelegt. er hatte sich monatelang nicht um Sohni gekümmert, war in der zwischenzeit umgezogen ohne mir seine Adresse mitzuteilen etc.
Ich bin damals in das gespräch gegangen mit der Überzeugung, dass die Frau ihm wohl sagen würde, dass das ja wohl so nicht ginge.
Bei diesem Gespräch nun saß er da und erklärte er wollte Sohni jetzt 14tägig mitnehmen, mit Übernachtung. Junior war damals glaube ich etwa 20 Monate. Bei den letzten Umgangstagen die voraus gingen hatte er immer geweint, wenn ich weg gegangen bin. Und das war ja auch Monate (ich glaube ca. her.
Das schien mir in dem Moment nicht richtig. ich wollte zumindest, dass er ihn vorher so wieder ein paar Mal sieht.
Sie fand das unnötig. Mir klingen noch ihre Worte im Ohr: Ich sehe hier einen sorgeberchtigten Vater, der sich bemüht.
Zu mir meinte sie sagen zu können, ich sei ja überfordert.
Ich glaube, ich kann das jetzt nicht so wiedergeben. Vielleicht will ich auch nicht, dass mir alles wieder hochkommt. Aber sie hat ihn gebauchpinselt und mich fertig gemacht. Das Ende vom Lied war, dass ich eine Woche wegen depression krankgeschrieben und total am Ende war.
Ich war berufstätig und stand auf einmal mit der ganzen Sch... alleine da. Exelchen hatte sich verkrümelt. Allein die Kosten für haus und Tagesmutter etc überstiegen jeden Monat mein Einkommen um ca 400,- .
Zu dem Zeitpunkt hatte ich sicher schon mehrmals vor dem EC-Automaten gestanden, ohne einen Cent abheben zu können.
Natürlich war ich am Ende. Aber ich war zu keinem Zeitpunkt eine schlechte Mutter!!!
Diese Frau war die einzige außer der Richterin, die uns jemals zusammen vor sich sitzen hatte und die die Chance gehabt hätte etwas in die richtige Richtung zu bewegen. Und dann war das so eine Katastrophe. Ex ist aus dem Gespräch rausgegangen mit dem Gefühl, er habe das Recht sein Kind zu sehen. Dass das auch Pflichten beinhaltet hat sie ihm damals nicht gesagt und ist ihm auch in den folgenden jahren nie aufgegangen.
Was mache ich wenn diese Tussi am Mittwoch hier vor der Tür steht?
Hoffe ich, dass sie mich nicht erkennt?
Lasse ich sie nicht rein?
Spreche ich mit ihr über das, was damals passiert ist?
Ich habe Angst, dass ich wieder in ein Loch falle. Ich glaube, dass das relativ unwahrscheinlich ist, aber ganz sicher bin ich mir nicht. manchmal machen die Hormone noch was sie wollen...
Ich möchte auf keinen Fall ein Depri-Bild abgeben. Wenn überhaupt soll sie wissen, dass ich es geschafft habe, da rauszukommen. und dass ich recht hat und Ex es bis heute nicht mal schafft seinen Sohn mal anzurufen, weil er wichtigers zu tun hat.
Bitte rollt jetzt nicht meine damalige Einstellung zum Umgang auf. Ich habe es damals so gefühlt und würde es immer wieder tun. das ist jetzt nicht das Thema!