Taufe, ja oder nein???

  • Hallo ihr lieben! Bin neu hier und sehr gespannt. Als erstes würde ich mich freuen wenn ihr mir ein paar Denkanstöße zu meiner derzeitigen Lage geben könntet. Also meine kleine Tochter ist nun drei Monate alt und ihre Taufe steht an. Meine erste Überlegung war, ob ich sie überhaupt taufen lassen soll da ich selbst mit der Kirche nicht viel anfangen kann ( was nicht heißt das ich nicht gläubig bin) Nun hat meine Mutter aber schon ein wunderschönes Taufkleid gekauft und stelle mir mittlerweile eine Taufe sehr schön vor. Für mich war eigentlich von Anfang an klar das ich den KV und seine Familie möglichst an solchen Anlässen teilnehmen lasse was ich mir jetzt aber schwierig vorstelle. Seine Mutter hat die Kleine erst einmal gesehen und ich weiß nicht ob sie überhaupt kommen würde da sich ihrerseits kein wirkliches Interesse bemerkbar macht. Bis gestern hatte ich auch seit der Geburt nichts von der möchtegern Taufpatin gehört und der KV meldet sich im Schnitt alle drei Wochen und kommt dann für etwa 2 Stunden vorbei. Darum dachte ich mir, ich ziehe diese Taufe ohne sie durch da es meiner Familie und mir ohnehin lieber wäre wenn wir "unter uns" sind. Ich glaube aber nicht das ich das ohne schlechtes Gewissen, wenn überhaupt, schaffe. So oder so, für mich wird das sicher kein schöner Tag. Bitte schreibt mir was ihr darüber denkt! Danke im voraus

  • Uiiiii,heißes Thema hier...hatten wir schon den einen oder anderen Threat :D


    Meine Frage an Dich:
    Warum denkst Du über die Taufe nach?
    Welche Bedeutung hat es für Dich?


    Du selbst schreibst,Du kannst damit wenig anfangen und bist nicht sehr gläubig...


    Also,taufen weil die Muttern ein schönes Taufkleid hat und sie es wichtig findet ist mit Sicherheit nicht der richtige Weg und Anlässe an denen man den Vater und seine Familie teilhaben lassen kann wird es noch ne Menge geben.Dafür braucht es keine Taufe.



    VG coca

  • In Anbetracht des heiklen Themas nur kurz:


    Nach meiner Meinung bedarf es zur Taufe einer aktiven und bewussten Willensentscheidung.


    In den etablierten Kirchen nehmen die Eltern den Kids diese Entscheidung ab. Und nehmen damit einen erheblichen Einfluss auf die mit 14 Jahren gesetzlich gegebene Religionsmündigkeit. Ich finde den Druck für die Kids (etwa durch die Konfirmation) als enorm hoch.


    Eine kontrovers diskutierte Angelegenheit - ich finde, man kann den Kids auch ohne Taufe gewisse Werte mitgeben und Ihnen im entsprechenden Alter eine eigene freie Entscheidung ermöglichen. Ohne Vorbelastung. Ohne Druck.


    Taufe hat sehr viel mit Glauben zu tun - allerdings mit dem Glauben des Täuflings .....


    LG Cobra


    Edith @ Vidia: Was bitte ist eine Schankbeamtin ?? :batsch

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  • Eine Taufe ist eine religiöse Zeremonie. Wenn dir Religion egal ist, warum taufen? Welchem Gott übergibst du die Seele deines Kindes, wenn du nicht dran glaubst?


    Wenn die Taufe aber stattfindet hat der Vater unbedingt das Recht dazu eingeladen zu werden. Moralisch gesehen jedenfalls. Vor allem wenn er religiös ist.
    Ihe wollt "unter euch" sein? Das seit ihr ja sonst immer. Vielleicht trägt das Fest dazu bei, den Kontakt zu verbessern. Dem Kind wäre es zu wünschen.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

  • Vielleicht habe ich mich schlecht ausgedrückt. Ich glaube und vertraue auf Gott! nur mit der Kirche kann ich nicht mehr so wie es früher eimal war. Ich liebe meine Tochter und möchte das sie von Gott gesegnet ist. Doch weiß ich nicht ob meine Vorstellungen mit dem römisch katholischen Glauben einhergehen. Ausserdem möchte ich das meine Tochter später am Religionsunterricht in der Schule teil nimmt, was umständlich ist wenn sie nicht getauft ist. Es ist so das sich seine Familie und meine überhaupt nicht kennen womit eine solche Tauffeier wohl eher ein sehr angespanntes Geschehen für alle wäre. Stell mir das sehr ansrengend vor. Steckte vielleicht jemand von euch in einer ähnlichen Situation?

  • Also in der katholischen Kirche kenn ich mich nicht aus, aber in der evangelischen kirche in Amerika, wo meine Kids getauft wurden, wurde nach den Familien gefragt. Alle sollten ans Taufbecken kommen. Wenn das bei euch auch so ist, willst du dann sagen "die andere Familie ist nicht da weil wir uns nicht kennen"? Das stell ich mir anstrengend vor, zu erklären warum der Papa nicht da ist.
    Man muss ja nicht den ganzen Tag zusammen verbringen. Aber zur Zeremonie müssten sie schon eingeladen werden.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war,
    stets kannst du im Heute
    von Neuem beginnen.


    Buddhistische Weisheit

  • Wir hatten letztens Kommunion der Tochter meines Lebensgefährten. Außer "uns" waren seine Ex da und seine Ex-Schwiegermutter.
    Es war jetzt nicht so, dass wir nachherbeschlossen haben uns nun wöchentlich auf ein Bier zu treffen, aber es war okay.
    Und das Mädel hat sich gefreut. Ich bin sicher, sie fan d es ganz normal!
    Das ist natürlich deinem Baby im Moment schnuppe, aber ich finde es wäre ein nettes Zeichen für die Zukunft wenn ihr es so macht. Gerade Taufe ist doch auch ein Anfang.
    Vielleicht sind seine Eltern auch nur unsicher, wie sie sich verhalten sollen?
    Das könnte doch dann besser werden!


    Ob Taufe oder nicht musst du wohl selber nach deinem Gefühl entscheiden.
    Meine Eltern haben uns damals selber entscheiden lassen, ob wir getauft werden wollen. Ich habe mich dann mit 10 Jahren dafür entschieden. das fand ich auch okay.
    Trotzdem würde ich meine Kinder immer taufen lassen. Im Moment entscheide ich das noch und sie können sich dann ja bei der Konfirmation bewusst überlegen, ob sie bei dem "Verein" bleiben wollen. Sollten sie nicht wollen würden sie entsprechende Geschenke/bzw. Geld so bekommen. das soll nun nicht der Grund sein!

  • Vielleicht habe ich mich schlecht ausgedrückt. Ich glaube und vertraue auf Gott! nur mit der Kirche kann ich nicht mehr so wie es früher eimal war. Ich liebe meine Tochter und möchte das sie von Gott gesegnet ist. Doch weiß ich nicht ob meine Vorstellungen mit dem römisch katholischen Glauben einhergehen. Ausserdem möchte ich das meine Tochter später am Religionsunterricht in der Schule teil nimmt, was umständlich ist wenn sie nicht getauft ist. Es ist so das sich seine Familie und meine überhaupt nicht kennen womit eine solche Tauffeier wohl eher ein sehr angespanntes Geschehen für alle wäre. Stell mir das sehr ansrengend vor. Steckte vielleicht jemand von euch in einer ähnlichen Situation?


    hallo,


    weiß nicht, wie es in Kärnten aussieht, aber meine Jungs gehen in den evangelischen Religionsunterricht.


    Ich bin Mitglied einer ev. Freikirche, die die Erwachsenentaufe praktiziert - die Jungs sind zwar aktiv dabei, aber es ist ihre Entscheidung, ob sie sich taufen lassen wollen, oder nicht. Der Grosse wäre alt genug, aber lässt sich Zeit und für Junior gehts nicht schnell genug, den brems ich grad noch ein wenig, er ist 11 Jahre alt.


    Es hat keinen Einfluss auf den Religionsunterricht, natürlich kommen da Fragen auf, wenns ums Thema Taufe geht, aber da erklären die Jungs, dass sie dass mal selber entscheiden werden.


    An sich sehr problemlos - (sicher nicht für die Grosseltern und Verwandten, die auf Kindtaufe schwören .,....)

  • an meiner schule ist es folgendermaßen : auch ungetaufte kinder können zum reli unterricht ... zu welchem entscheiden die familien


    ab diesem jahr gibt es auch ethik unterricht , dazu kann ich aber noch nix sagen...


    ich bin kath und meine jungs getauft, kommunion und gefirmt, alle drei waren auch messdiender ( da unsere gemeinde profaniert wurde , sind wir zur zeit etwas heimaltlos)

  • hallo vidia,



    als strahlemännchen getauft wurde waren mein noch-mann und ich auch schon getrennt.



    du musst bedenken das es in erster linie das "fest" vielmehr die aufnahme in die gemeinde eures kindes ist.



    und da sollte auch die familie des vaters dran teilhaben dürfen....



    grüsse


    jaara

  • Hallo,


    wenn du gläubig bist, aber mit der Institution Kirche ansich nichts anfangen kannst - taufe dein Kind. Habe ich auch gemacht. Mein Sohn ist auch zur Kommunion, aber nun zur Firmung wollte er nicht mehr. Habe ich akzeptiert. Er besucht zwar noch den Religionsunterricht, dies aber laut eigenen Aussagen für seinen "Notendurchschnitt".


    Natürlich sollte zur Zeremonie auch die Vater-Familie eingeladen sein. Seit ihr denn so arg zerstritten oder meint ihr, es geht für die kurze Zeit - da es ja ums Kind geht.


    Also wir hatten letztes Jahr Kommunion vom Jüngsten meines LG bei uns Zuhause. Die Mutter mit neuem LG war auch dabei. Ich kann mit ihr nicht viel anfangen, habe mich aber hingesetzt und gedacht, sieh sie als Fremde, nicht als Ex. Schau sie dir ganz neutral an. An diesem Tag haben wir über belangloses Zeug geredet, sogar gelacht. Danach war wieder Funkstille - aber dem Kind zuliebe geht alles.


    Setz deine Konzentration auf dein Kind und deine Familie. Siehe ihn und seine als "entfernte Verwandte", die man zwar nett und höflich behandelt, zu denen man aber sonst kaum Kontakt hat und auch irgendwie nicht wirklich kennt. Geh einen Schritt aus der emotionalen Ebene zurück und schau dir das ganze als Zuschauer an.


    Mir hat das damals gut geholfen. Hilft mir zeitweise jetzt noch, einfach mal einen Schritt aus der emotionalen Seite raus zu gehen und NUR mit dem Kopf zu handeln. :troest

  • Ich versteh den Sinn dieses Festes nicht so wirklich. :rotwerd Ich meine: entweder man glaubt an Gott... dann sollte auch klar sein, dass er jeden so nimmt, wie er ist und dafuer ist sicher nicht ein Kirchenfest notwendig. Ich war nicht getauft und hab mich dann aus Zugzwang mit 14 taufen lassen... geheiratet hab ich in der Kirche wegen meiner romantischen "Hochzeit in Kirche, weisses Kleid etc."- Phantasie. Muss ehrlich zugeben, dass ich mich dann in der Kirche wirklich fast geschaemt habe, als mir klar wurde, dass meine Beweggruende in der Kirche zu heiraten daneben waren.


    Meine Tochter soll sich spaeter frei zwischen den Religionen entscheiden koennen. Sie ist nicht getauft und fuer mich kaeme es es nicht in Frage, sie in einen evangelischen oder katholischen Religionsunterricht zu stecken (gibt es hier eh nicht). Sollte es meiner Meinung auch garnicht geben. Wenn dann ein Fach, wo die Kinder ueber alle Religionen aufgeklaert werden und dann frei entscheiden koennen, womit sie sich identifizieren.


    Letzendlich muss das jeder selbst wissen, ob er sein Kind taufen laesst, aber vidia: glaubst du wirklich, dass ein Kind nur von Gott gesegnet ist, wenn es getauft ist? Sorry, will keine Diskussion losloesen, aber fuer mich ist die Taufe ein reines Kirchenfest.

  • Hi,


    für mich ist ein auch ein Familienfest - wie Ostern und Weihnachten - oder feierst du das auch nicht.
    Ich bin gläubig, auch wenn ich nicht alles unterschreiben kann, was die Kirche so von sich gibt und auch kein Kirchengänger bin. In meiner Jugend bin ich immer gegangen mit meinen Großeltern. Geschadet hat es nicht. Die christlichen Grundsätze habe ich auch meinen Kindern vermittelt. Und Weihnachten und Ostern nur Feiern wegen dem Geld und der Geschenke, mag ich auch nicht. Der religiöse Hintergrund sollte schon auch den Kindern klar sein. Auch wenn ich gerade mit meinem Sohn sehr offene Diskussionen darüber führe, wie ich meinen Glauben definiere. Aber irgendwie hat es auch eine Form von Tradition, von Ritual, ob Taufe oder Kommunion oder jährlich Weihnachten und Ostern. Es gehört für mich dazu.

  • Spring über deinen Schatten und lade den KV und die Großeltern ein. Dann hast du kein schlechtes Gewissen und kannst dich auf den schönen Tag freuen. Als meine Große konfirmiert wurde waren wir gerade frisch getrennt, den Feiertag haben wir aber noch gemeinsam über die Bühne gebracht. Der KV gehört zum Leben deines Kindes dazu ob das nun schön ist für dich oder anstrengend. Oftmals muss man seine eigenen Gefühle hintenan stellen um dem Kind den Glauben an einen tollen Papa zu lassen. Wir müssen die Kinder nicht aufklären was für ein Mensch der KV ist das macht der KV im Laufe der Zeit schon selber ;-) Gerade Töchter lieben ihre Väter heiß und innig.

  • Als ich Mj damals habe taufen lassen.habe ich den KV eingeladen! Er wollte aber nicht kommen und war auch gegen die Taufe!


    Die Mutter des KV habe ich auch eingeladen und sie kam auch! An dem Tauf WE haben sie und ich uns das erste mal kennengelernt!


    Klar hatten wir vorher telefoniert,aber persönlich kennenlernen war was andres! (uns beide verbindet seit dem ein sehr Herzliches Verhältnis(habe die beste Schwigamum der Welt ;) ) )


    Lade den KV und seine Familie ein und wenn sie kommen ok,wenn nicht hast du sie eingeladen und keiner kann dir was!


    lg


    Kerstin

  • Tochter später am Religionsunterricht in der Schule teil nimmt, was umständlich ist wenn sie nicht getauft ist

    Also, das ist so nicht richtig, auch in Österreich nicht. Hier in D darf meine ungetaufte Tochter am Religionsunterricht teilnehmen, eine Bekannte, die in Graz lebt hat mir gerade neulich erzählt, das ihr Sohnemann ebenfalls am Religionsunterricht teilnimmt, der ist auch nicht getauft ;)


    Ich war aus ähnlichen Gründen wie du der Taufe gegenüber kritisch, und hab mich entschieden, sie nicht taufen zu lassen. Sehr zum Unwillen meiner streng katholischen Mutter. Ich wollte aber immer, das sie die Möglichkeit hat, zumindest den christlichen Glauben kennen zu lernen, bin mit ihr regelmässig zu Kindergottesdiensten und später auch zu richtigen Gottesdiensten gegangen, die Oma hat dann durchaus auch ihren Part übernommen (ich bin nicht wirklich bibelfest). Sie hat am Religionsunterricht teilgenommen, und natürlich war Kommunion vor einigen Jahren, als ihre Klassenkameradinnen so weit waren, ein Thema. Sie hat damals von sich aus gesagt, sie möchte lieber doch nicht (als ich erklärt hab, das daß tolle weiße Kleid nur eine nette Begleiterscheinung ist :lach ). Ansatzweise hat sie auch andere Religionen im Ethikunterricht (den sie mittlerweile auf eigenen Wunsch anstatt des Religionsunterrichtes besucht). Und ist aktuell dabei, sich wieder ein wenig mit dem christlichen Glauben auseinander zu setzen. Neffchen hat gerade seinen Konfi Unterricht gestartet und hier gerade ganz heiß über den Unterschied zwischen evangelisch und katholisch diskutiert.Sie möchte gerne ab und zu mal als Gast am Konfi-Unterricht teilnehmen und das wurde ihr gestattet. Ich finds gut, daß sie sich ernsthaft damit auseinander setzt, ohne in einen Glauben gepresst zu werden, letztlich muss das aber wirklich jeder für sich entscheiden. Wenn die Eltern gläubig sind und Taufe, Kommunion etc kein Lippenbekenntnis für die Nachbarschaft ist, find ich eine Taufe völlig in Ordnung. In der Konsequenz sollten die Eltern aber auch in der Lage sein, ihrem Kind entsprechende Werte zu vermitteln.


    Was die Taufgäste angeht - ich finde schon, daß zur Taufe auch der Vater und seine Seite der Familie geladen werden sollte.Ob sich das auf den kirchlichen Teil beschränkt oder auch auf ein anschliessendes Kaffeetrinken ausgedehnt wird, ist dann wieder was anderes. Wer sich dazu entscheidet, diesen Weg zu gehen, sollte ihn den Angehörigen des Kindes auch ebnen. Womit wir beim Thema Werte vermitteln wären, auch wenn der Kleinen das momentan noch pupsegal ist. Ob die geladenen Gäste dann tatsächlich erscheinen oder nicht, ist dann deren Ding.

    Liebe Grüsse
    Sabine


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    Die meisten Frauen wählen ihr Nachthemd mit mehr Verstand als ihren Mann
    - Coco Chanel-


  • Klar hatten wir vorher telefoniert,aber persönlich kennenlernen war was andres! (uns beide verbindet seit dem ein sehr Herzliches Verhältnis(habe die beste Schwigamum der Welt ;) ) )
    hey kerstin! die habe ich gottseidank auch!!!! :platz


    Lade den KV und seine Familie ein und wenn sie kommen ok,wenn nicht hast du sie eingeladen und keiner kann dir was!
    wenn, dann auf jedenfall auch einladen...


    hallo vidia!
    mein sohn ist nicht getauft und nimmt trotzdem am reli-unterricht teil. ich möchte ihn gerne mit 9 oder 10 jahren selbst entscheiden lassen. ich bin streng katholisch umhaucht, aber nicht aufgewachsen :D, das hat bei mir wenig gefruchtet, denn ich versuche, ein christliches leben zu führen und nicht dem vatikan, der schon genug kohle hat, dafür noch mehr in den rachen zu werfen. ich sehe die RK-kirche sehr, sehr widersprüchlich und möchte mich eher an die 10 gebote halten, das ist der ursprung der christenheit. so versuche ich, meinem kind die werte zu vermitteln. mit aller liebe, die ich habe.
    in deiner situation ist es schwierig. in österreich drückt auch eher die gesellschaft auf einem rum. "das gehört sich so" etc. höre nochmal in dich rein und entscheide nach deinem bauchgefühl. ich drücke dir die daumen!
    LG
    rockhose

  • Vielleicht habe ich mich schlecht ausgedrückt. Ich glaube und vertraue auf Gott! nur mit der Kirche kann ich nicht mehr so wie es früher eimal war. Ich liebe meine Tochter und möchte das sie von Gott gesegnet ist. Doch weiß ich nicht ob meine Vorstellungen mit dem römisch katholischen Glauben einhergehen. Ausserdem möchte ich das meine Tochter später am Religionsunterricht in der Schule teil nimmt, was umständlich ist wenn sie nicht getauft ist.


    Du bist gläubig, kannst aber mit der Kirche nichts anfangen. In diesem Fall würde ich das Kind nicht taufen lassen. Glaubst Du wirklich, dass ein Gott ein Kind nicht in den Himmel lässt, weil es nicht getauft ist? Ich kann mir das nicht vorstellen.


    Allerdings: Ich glaube nicht. Nicht in dem "üblichen" Sinn zumindest. Dies mag aber auch mit meiner "besonderen Problematik" zusammenhängen, denn um mir etwas vorstellen zu können, muss ich das logisch nachvollziehbar erklärt bekommen - das geht mit Glaubensdingen nicht. Aus diesem Grund sind meine Kinder nicht getauft. Sollten sie sich mal entschließen, einer Kirche beizutreten, dürfen sie das allerdings. Dann müssen sie aber auch damit leben, dass in Sachen Feier nichts aus meiner Richtung stattfindet, ich werde nicht gegen meinen eigenen Glauben bzw. in diesem Fall Nichtglauben handeln.


    Meine Familie ging damals quasi wie selbstverständlich davon aus, dass die Kinder getauft werden. Es gab auch stundenlange "Diskussionen" darüber, warum ich das nicht möchte, aber letzten Endes habe ich mich durchgesetzt. Nachgeholt werden kann die Taufe quasi jederzeit, rückgängig gemacht werden aber nicht.


    Dass ungetaufte Kinder nicht am Religionsunterricht teilnehmen können, halte ich für fragwürdig. Ich weiß, dass es in einigen Gegenden so sein soll, aber das beschämt in meinen Augen die entsprechende Kirche. Warum? Ganz einfach: Es entgeht ihnen dadurch die Chance, einen weiteren Gläubigen dazuzugewinnen. Dies lässt sich doch aber im Normalfall kaum eine Kirche entgehen.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Ich habe meine Tochter auch nicht taufen lassen. Und auch sie nimmt trotzdem am Religionsunterricht teil. Es macht ihr grossen spass.
    Ich möchte ihr selbst die entscheidung lassen, ob sie sich taufen lassen möchte oder nicht.


    Ich wurde damals zu meiner Konvermation getauft und war völlig ok gewesen.

    Melli (31.12.1974) und Saskia (15.10.2000)

  • In den etablierten Kirchen nehmen die Eltern den Kids diese Entscheidung ab. Und nehmen damit einen erheblichen Einfluss auf die mit 14 Jahren gesetzlich gegebene Religionsmündigkeit. Ich finde den Druck für die Kids (etwa durch die Konfirmation) als enorm hoch.



    Taufe hat sehr viel mit Glauben zu tun - allerdings mit dem Glauben des Täuflings .....


    Cobra hat es sehr treffend formuliert.


    Ich bin Mitglied einer etablierten Kirche und habe meinen Kindern die Entscheidung abgenommen, indem ich (und der Vater) entschieden habe, sie im Babyalter taufen zu lassen.


    Mein Sohn ist jetzt 16 und verweigert die Firmung. Er hat weder mit Gott noch mit der Kirche was am Hut , obwohl (oder vielleicht weil) ich mich immer in der Gemeindearbeit
    engagiert habe.
    Ich respektiere diese Entscheidung und bin nach vielen Gesprächen mit meinem Sohn heute sicher, das ich damals die falsche Entscheidung getroffen habe -
    eine Entscheidung, die mir nicht zu stand.



    Tilla

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