Pubertät, Selbstfindung, lesbisch

  • Hallo zusammen.


    nach längerer Zeit hab ich gestern mal wieder mit meinem leibl. Vater telefoniert.


    Zu seiner Frau hab ich ein ganz tolles Verhältnis.


    Sie erzählte mir das meine kleine Schwester ( 14 ) momentan total auf die schiefe Bahn gerät. Die große ( 16 ) hat jezt ihren Schulabschluß und sich selbstständig eine Ausbildungsstelle gesucht. Die Eltern sind natürlich mega Stolz auf die große :-)


    Die kleine war schon immer das totale Gegenteil von der Großen.
    Wärend die Große viele Freundinnen hatte und trotz vieler Probleme ( sie hat zimliche Gewichtsprobleme ) immer straight ihren Weg gegangen ist, hat die Kleine kaum Freunde. Sie war immer der " Hau drauf " der Klasse. Also sie wurde gemoppt, gegängelt , beklaut, angestifftet usw. Man konnte mit ihr machen was man wollte.


    Zur Folge hatte das einen Schulwechsel.


    Das Mädchen blühte auf. Hatte Freunde gefunden. Ihre Noten schossen nach oben.
    Wir dachten alle..yes, sie hats gepackt.


    Nun hat die Schule geschlossen. Sie musste erneut die Schule wechseln.


    Ihr Selbstbewustsein ist durch die positive Erfahrung total in die Höhe geschossen.


    Seit einiger Zeit nun hängt sie mit ihrere Clique ( alles Jungs ) am Busbahnhof rum, Bierflasche in der Hand, klaut und pöbelt die Leute an. Sie kleidet sich auch wie Jungs.
    Baggyhosen, riesen Hip Hop T-shirts und Basecap.


    Nun hat sie eine Freundin gefunden.


    Mama und Papa hattens chon immer das Gefühl das Else Kling ( ihr Spitzname ) lesbisch sein könnte. Haben aber keinerlei Probleme damit. Die beiden sagte gestern : Hauptsache sie wird Glücklich, wir haben damit keine Probleme.


    Nuns cheint zwischen den beiden Mädchen auch was zu laufen.


    Mama sagt das sie ihre Freundin auch gerne mit nach Hause bringen darf, es hat keiner was dagegen.
    Else Kling möchte das nicht weil es könnte ja jemand aus ihrer Clique das erfahren. Dann wäre sie wider der Dulli der Nation. Sie macht das lieber Heimlich.


    Wenn darüber gesprochen wird, warum sie all den Mist baut..weint sie fürchterlich und sagt : Mama, ich weiß nicht warum ich das mache, ich will das eigendlich garnicht.


    Sie hat ja auch viel zu verarbeiten. Pubertät, Selbstfindung, ist sie nun lesbisch oder doch nicht.. Schulwechsel, die große Schwester die der Star der Familie ist ( derzeit )..usw


    So, was raten?


    Ich habe den beiden geraten sich an eine Erziehungsberatungsstelle zu wenden.
    Die beiden sind wirklich nervlich am Ende. jeden Tag ist irgendwas neues, irgendwas hat sie wieder angestellt.
    Sie spach auch davon das sie bald nichtmehr kann und die Kleine in betreutes Wohnen gibt.


    Ich habe ansonsten noch geraten vieleicht eine Schwulen und Lesbenberatung aufzusuchen. Wenn die Kleine das auch möchte.
    Einfach um ihr vermehrt zu zeigen : Hey, wir lieben dich und wir stehen hinter dir, egal was kommt.


    Mama sagte, sie wisse doch das wir sie lieben und hinter ihr stehen.


    Ich hab ihr gesagt, das sie das nicht nur wissen muss sondern auch fühlen muss.


    Mehr fällt mir zur Zeit nicht ein was ich raten kann. Vieleicht euch?

  • Die kleine war schon immer das totale Gegenteil von der Großen.


    Das fiel mir als erstes auf und vielleicht spielt sie nur die Rolle in die sie unbewusst gedrängt wurde, da sie mit ihrer Schwester nicht konkurieren kann ?

    ♥♫ Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ ♫♥
    ☜❤☞ i still haven´t found what i´m looking for ☜❤☞
    LG Jennylee

  • Soweit ich weiß, wurden die 2 immer gleich behandelt. Es wurde keiner bevorzugt .
    Die beiden sind von Grund auf verschieden.


    Wärend die Große sehr weiblich ist und schon immer sehr verantwortungsbewusst, ist die kleine eher der Junge und ein totaler Wirbelwind. Inkl. Bäume klettern und aufgeschürfte Knie.


    Beide durften sich in ihre Richtung frei entwickeln. Die Eltern ahben beide Kinder gefördert so wie sie es brauchten.

  • Ich habe ansonsten noch geraten vieleicht eine Schwulen und Lesbenberatung aufzusuchen. Wenn die Kleine das auch möchte.
    Einfach um ihr vermehrt zu zeigen : Hey, wir lieben dich und wir stehen hinter dir, egal was kommt.

    Da könnten die Eltern ja auch mal alleine hingehen und sich beraten lassen, vielleicht können die Fachmenschen dort aus eigener Erfahrung erzählen und die Eskarpaten Eurer Else aufklären.

  • Wie heißt es so schön und sagt bestimmt auch die Beratungsstelle das Kind schreit nach Aufmerksamkeit und Liebe.


    Irgendwo wird da unbewusst ein Unterschied gemacht. Passiert mir bei meinen auch immer wieder.


    Die Große ist doch auch bestimmt mal bei einer Freundin über Nacht, da mal versuchen einen Abend nur für die Kleine zu machen.


    Aber auch nicht einfach das ganze umzusetzen.

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Wärend die Große sehr weiblich ist und schon immer sehr verantwortungsbewusst, ist die kleine eher der Junge und ein totaler Wirbelwind. Inkl. Bäume klettern und aufgeschürfte Knie.


    Sorry für OT aber ist man Lesbe nur weil man auf Bäume klettert


    StudiMami hat schon passenden Vorschlag gemacht

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Sorry für OT aber ist man Lesbe nur weil man auf Bäume klettert

    *hüstl* Ich bin auch auf Bäumen rumgeklettert, habe mit Streichhölzern gespielt, Fußball gespielt, Erdhölen gebaut und andere Jungenssachen getan. Meine Eltern war sich ganz sicher ich sei lesbisch, nunja, ich habe nichts gegen Frauen, solang sie die Finger von meinen Männern lassen ;)

  • Kann mir mal einer verraten, wo der Zusammenhang zwischen biertrinkend mit der Clique abhängen, klauen und der sexuellen Orientierung liegen soll? :hae: Ich steh grad aufm Schlauch, sorry.


    Zitat

    Die Große ist doch auch bestimmt mal bei einer Freundin über Nacht, da mal versuchen einen Abend nur für die Kleine zu machen.


    Und dann lösen sich die Probleme in Luft auf? Seh ich anders. Das sie Aufmerksamkeit sucht mag ja sein, aber selbst wenn es so einfach wäre (was ich nicht glaube),wäre mit einem Abend nur für die Kleine ganz sicher nicht das Thema Klauen und Alkohol vom Tisch. Sie bewegt sich da ganz klar im illegalen Bereich und zwar gemeinsam mit der Clique. Ich denke, hier gehts vielmehr um Akzeptanz bei Gleichaltrigen, nicht innerhalb der Familie. Und die findet sie offensichtlich nur, wenn sie sich, wie ich es herauslese, gegen ihren eigenen Willen, anpasst.


    Else Kling ... ist das nicht die spiessige, alte Hexe aus der Lindenstrasse? Wer hat ihr denn den Spitznamen verpasst?

    Liebe Grüsse
    Sabine


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    Die meisten Frauen wählen ihr Nachthemd mit mehr Verstand als ihren Mann
    - Coco Chanel-

  • Ich denke das sie sich diese Clique ausgesucht hat weil sie A) nur aus Jungs besteht und weil sie B ) sich dann eine Maske aufsetzen kann um sich nicht mit sich selbst zu beschäftigen.
    Ich denke sie hat Angst das rauskommt das sie auf Mädels steht..oder das sie noch nicht genau weiß wo sie den nun hingehört.
    Sicher hat si auch Angst davor wieder gegängelt zu werden.


    Ich kann ganz sicher sagen das sie in der Familie die Aufmerksamkeit und liebe bekommt die sie braucht. Den dort spielt sie sich nicht so auf. Sie ist ein pfiffiges Mädchen. Hat ein ganz liebes Wesen.


    Natürlich ist die Große öffter unterwechs. Sie nimmt ihre kleine Schwester auch oft mit und versucht sie irgendwo zu integrieren .


    Aber sie hat natürlich noch nicht soviele Freiheiten wie die Große. Was auch nachvollziehbar ist.


    Ihren Spitznamen hat sie von von Kleinkind an. Der ist nicht böse gemeint.

  • Sicher hat si auch Angst davor wieder gegängelt zu werden.


    Ich spiel jetzt mal Hobbypsychologin, was anderes kann man aus der Ferne sowieso nicht machen ...


    Sie WIRD gegängelt, denke ich. Nur ist ihr das nicht bewusst. Kaum ein Teenie setzt sich alleine auf die Strasse, trinkt Bier und pöbelt rum. Das passiert, weils cool ist und normalerweise siehst du diese Auftritte nur im Rudel. Gleiches gilt fürs Klauen - vermeintliche Kavaliersdelikte, die nur dann cool sind, wenn sie dir innerhalb der Gruppe Aufmerksamkeit und Achtung bescheren. Ich schätze, sie holt sich über diese Clique Akzeptanz, die sie von anderen Gleichaltrigen, insbesondere wohl den Mädchen, so nicht bekommt.


    Damit


    Zitat

    weil sie B ) sich dann eine Maske aufsetzen kann um sich nicht mit sich selbst zu beschäftigen.

    hast du m.E. Recht. Stellt sich nur die Frage, WARUM sie sich nicht mit sich selbst beschäftigen will. Das zu beurteilen solltet ihr meiner Meinung nach tatsächlich über eine Beratung abklären lassen. Normalerweise würde ich zwar eher dazu tendieren, sie erst mal ihren Weg gehen zu lassen, aber sie ist 14, strafmündig und lässt sich zu illegalen Handlungen mitreissen. Die Tragweite dessen ist ihr vermutlich nicht bewusst, aber daran werden auch die Eltern nur schwer etwas ändern können. In dem Alter wird erfahrungsgemäß leider auf die Eltern am allerwenigsten gehört ... Pubertät ist ne schwierige Zeit, insbesondere dann, wenn das Mädel oft ausgegrenzt wurde und ein entsprechend niedrig angesiedeltes Selbstbewusstsein hat(te). Im Grunde versucht sie wohl nur, sich einen Platz im Teenie-Leben zu erobern aber verharmlosen würde ich das, im Zusammenhang mit (klein)kriminellen Handlungen eben nicht.


    Darüber zu reden ist sicher nicht verkehrt, ob es zielführend ist, wage ich zu bezweifeln.


    Was den Spitznamen angeht ... hm, ja .. ich fänd das als Pubi jetzt nicht so lustig, aber das war eigentlich eher ne Frage aus Neugier, und ist für die Thematik wohl eher irrelevant. Es sei denn, sie hätte damit innerhalb der Familie ein Problem.

    Liebe Grüsse
    Sabine


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    - Coco Chanel-

  • Ich finde den Spitznamen Else Kling unmöglich, weil er durch die ratschende und bissige Hausmeisterin der Lindenstraße sehr negativ behaftet ist. Wenn sie ihn von der Clique bekommen hätte, wäre das zwar doof, aber so gefühlvoll sind Pubis halt oft nicht. Wenn sie ihn aber zuhause schon als kleines Kind bekommen hat, erschreckt mich das. Es zeigt eine gewisse Gedankenlosigkeit und Geringschätzung. Ich habe als Kind auch so manchen Namen bekommen, der mir heute, obwohl ich längst nicht mehr so genannt werde, Probleme macht, weil ich mich herabgesetzt fühle. Meine Eltern hatten das sicher nicht beabsichtigt, aber dabei auch nicht an meine Empfindlichkeit/Empfindsamkeit gedacht.


    Außerdem denke ich, dass mit 14 keineswegs eine sexuelle Festlegung da ist. Ob sie lebisch ist oder nicht, kann keineswegs gesagt werden... Also finde ich die Aussage "Die Eltern hatten schon immer das Gefühl, dass sie lesbisch sein könnte..." äußerst seltsam. Damit kann ich überhaupt nichts anfangen. Sie ist gerade mal 14! Da beginnt gerade mal das Sexualleben - seit wann soll sie denn lesbisch sein können? Oder wird sie durch eine verborgene Erwartungshaltung der Eltern und deren zur Schau getragener "Toleranz" in diese Schiene gedrängt?



    Soweit ich weiß, wurden die 2 immer gleich behandelt. Es wurde keiner bevorzugt .
    Die beiden sind von Grund auf verschieden.


    Kinder können nie gleich behandelt werden. Allein schon aufgrund ihres verschiedenen Alters, ihrer Geschwisterreihenfolge, ihres (gegebenfalls) verschiedenen Geschlechts (schon verstanden: hier sind es zwei Mädels!) und der aktuellen Gemütslage der Erziehenden werden sie automatisch im jeweils vergleichbaren Alter und vergleichbarer Situation unterschiedlich behandelt, machen somit unterschiedliche Erfahrungen und nehmen daher ein und dieselbe Situation ganz unterschiedlich wahr. Daraus resultieren natürlich auch sehr unterschiedliche Reaktionen.





    Mir erscheint die Situation der Kleinen ziemlich schwierig und ein knapper Rat, wie ihre Eltern mit ihr zurande kommen sollen, dürfte ziemlich unmöglich sein.


    Eltern-und Jugendberatung ist also ein guter Weg und guter Rat deinerseits und wenn sich die Eltern noch etwas weiter trauen, können sie auch einen Erziehungsbeistand vom JA beantragen. Das wäre intensivere Hilfe, die auch eher erfolgverspechend wäre.

  • Nicht umsonst heißt Coming out so wie es nun mal heißt. Es ist ein großer Schritt, eine ungewöhnliche sexuelle Orientierung der Umgebung zu offenbaren und vor dieser Entscheidung haben die Menschen mit dieser Orientierung ganz schöne Probleme. Ob und wann dieser Schritt gemacht wird, muss trotzdem dem Menschen selbst überlassen bleiben. Vielleicht ist sie ja nur auf der Suche und ist sich selbst noch gar nicht sicher?


    Wenn die Familie einigermaßen Bescheid weiß, ist es ein guter Vorschlag, die Freundin auch mal übernachten zu lassen. Es muss aber Verständnis für die Ängste des Kindes da sein. Offenbar hat sie schon so viele Probleme in ihrem Leben gehabt, dass sie sich das nicht auch noch zumuten möchte.


    Ich würde diese Phase der sexuellen Selbstfindung aber gerne trennen von dem was sie da gerade mal lebt in ihrem Freundeskreis. Da gilt es ganz sicher einzuwirken! Erziehungsberatung ist da nicht unbedingt der schlechteste Gedanke - auch wenn die Eltern vielleicht auch erst mal alleine hin gehen.


    Übrigens: In meiner Familie gibt es etliche Lesben - und ALLE waren in ihrer Kindheit nicht die typischen Mädchen. Sie hatten Hosen an, haben rosa schon immer gehasst, sind auf Bäume geklettert, haben sich mehr mit Jungs rumgetrieben. So ganz von der Hand weisen möchte ich das Klischee Baumklettern deshalb nicht. Auch wenn der Umgekehrschluss natürlich nicht gelten muss: Nicht jedes Mädchen, das auf Bäume klettert, wird lesbisch werden.

  • Meine kleine Schwester (die jüngste) hat es früher mit Freundschaften in der Schule sehr schwer gehabt. Sie wurde gepiesackt, gehänselt, war richtig unglücklich und eine totale Außenseiterin.


    Meine Eltern waren auch der Meinung, alles "richtig" gemacht zu haben, nach ihren Empfindung stimmte das auch. Sie haben sie nicht bewusst schlechter oder anders behandelt als die anderen, eine genau gleiche Behandlung gibt es trotzdem nicht.


    Wie dem auch sei, auch meine Schwester bezeichnete sich damals als "lesbisch", zog mit ihrer damaligen Freundin zusammen, und fühlte sich eine Zeitlang in dieser Lebenshaltung wohl. Ich sage bewusst 'eine Zeitlang', da sie später diese Lebensweise ablegte, heiratete und auch Kinder bekam.


    Sie sagt inzwischen, die Wahl, lesbisch zu leben war nicht nur, aber auch, eine Reaktion auf ihre damalige sehr schlechte Erfahrungen in der Schule bzw. mit ihren Mitmenschen.
    Dies muss bei deiner Schwester natürlich nicht so sein, jedoch kann es...


    Merkwürdig finde es auch, dass die Eltern sich, wohl schon lange, Gedanken über die sexuellen Präferenzen des Kindes machen. Mit 14 Jahren ist man, wie Emma schon schrieb, eben nicht schon festgelegt. Da geht die Identitäts- und Selbstfindung erst richtig los. Und diese ist ein langer Prozess voller Experimenten, Fehlschlägen, schönen und weniger schönen Erfahrungen...


    Ich würde diesen Teil der Geschichte nicht zum großen Thema machen. Beratung wegen eventuellen kriminellen Handlungen suchen, das schon.

  • Tja was soll man da raten???
    Ein ComingOut, sollte es je eins geben, ist ein schwieriges und heikles Thema. Für (fast) jede/n.
    Leider wird es einem in der heutigen Zeit immer noch nicht sonderlich leicht gemacht, obwohl es schon besser geworden ist.
    Gerade in dem alter (Pubertät) ist es noch ein wenig sensibler zu behandeln.
    Wenn ich mir vorstelle, meine Eltern hätten mit mir über meine Vorlieben, Neigungen und mein Sexualleben reden wollen, hätte ich auch abgeblockt.
    So nun zu meinem Outing bei Euch: ich lebe seit 2 Jahren mit einer Frau zusammen und habe 30 Jahre gebraucht um dazu stehen zu können. Mir wurde mit 20 auch immer wieder die Frage gestellt: Bist du eigentlich lesbisch? Mir war das sehr unangenehm und ich war auch zu feige, dazu zu stehen. Das ging soweit, dass ich mir selbst eingeredet habe, dass ich es nicht sei. Ich habe auch immer nur Beziehungen mit Männern gehabt, habe sogar geheiratet und eine Tochter bekommen. Auf die ich sehr stolz bin! Erst heute weiss ich, dass der jetzige Weg MEIN richtiger Weg ist...
    Also lasst dem Mädchen die Zeit sich SELBST zu finden. Sollte sie die Hilfe suchen und sich an Euch wenden, dann seid für sie da, unerstützt sie wo ihr nur könnt. Es ist schlimm genug sich mit Fremden, Nachbarn, Arbeitskollegen, Schulfreunden und dergleichen auseinandersetzen zu müssen. Aber wenn der Rückhalt aus der Familie fehlt ist es das Schlimmste. Homosexualität ist keine Krankheit die "geheilt" werden kann. Ich lebe ein ganz normales Leben wie jeder andere auch. Habe ein Haus, arbeite halbtags, kümmere mich um meine Tochter, wir machen Ausflüge usw.... alles was "normale" Familien auch tun. Nur eben 2 Frauen.....
    Danke fürs zu"hören"

  • Hallo,


    Ich denke sie hat Angst das rauskommt das sie auf Mädels steht..oder das sie noch nicht genau weiß wo sie den nun hingehört.
    Sicher hat si auch Angst davor wieder gegängelt zu werden.


    Scheissliberale Eltern, wo man sich noch nicht mal mit dem Verdacht Homo zu sein abgrenzen kann. Da muss dann Härteres herhalten.


    Ne ehrlich, die Eltern sollen sich da raus halten. In dem Alter hätte ich niemals auch nur geduldet, dass meine Eltern sich mit mir über mögliche sexuelle Orientierungen unterhalten, das war mein privates Ding. Schon das Aufsuchen einer speziellen Beratungsstelle hätte ich als unverschämte Einmischung verstanden. Und meine haben sich sicher entsprechende Sorgen gemacht. :brille


    Was anderes ist Schule, das ist eher formal und nicht so ein Eingriff in Privatsachen.


    Grüße,
    Grünschnabel

  • Meine Tochter ist 16 und war vor ca. einem Jahr 1/2 Jahr mit einem Mädchen zusammen.
    Ich denke heute gehört es zur erfahrungssammlung, und es ist auch bissel in Bi zu sein.
    Wie war des bissel BI schadet nie.
    Der letzte versuch in irgend ne schräge Situation wirds nicht sein, es lebe die Pupertät.
    Warum gehen nicht einfach die Eltern mal in eine Erziehungsberatung......das stärkt und so kann man auch das Mädel stärken.
    Was am wichtigsten ist hinter ihr stehen das tun sie und alles andere ja da müssen sie durch.
    Ich auch *manchmal echt zum :flenn :kotz *


    Aber sie brauchen uns......

  • :respekt @pickup für deine offenheit


    mein mittlerer bruder ist schwul ... und das ist gut so ... wieso auch nicht?


    er hatte sein coming out vor ca 17 jahren ...
    geahnt habe ich es länger


    meine mutter wollte es mir "schonend" beibringen ... ich sagte nur : das war mir eh schon lange klar



    ob schwul , lesbisch oder hetero: der mensch zählt und nix anderes


    mein bruder hat in der schulzeit auch ne freundin gehabt .. vielleicht wollte er es sich nicht eingestehen...


    der lebensgefährte meines bruders ist teil der familie und gut ists



    wirkliche gleichbehandlung von geschwistern gibt es nicht:
    weil jedes kind nunmal anders ist


    lg rübli