Ab wann mehr arbeiten?

  • An's OLG geht's erst, wenn das Urteil des Familiengerichts nicht akzeptiert wird.


    Das Argument "wenn Du nicht geheiratet hättest" finde ich persönlich seltsam. Schließlich wurde geheiratet und es wurde ein Kind gezeugt und dadurch entsteht nun mal auch finanzielle Verantwortung, nicht nur für's Kind.


    Jetzt in der Trennungsphase wird das Kind vermehrten Zuspruch brauchen. Für die TS wird das Leben erst mal umorganisiert werden müssen und einiges wird sich auch mit der derzeitigen Berufstätigkeit einspielen müssen. Da ist es schlicht daneben, von Weihnachtsgänsen, ausnehmen wollen und bequemem Leben auf Kosten anderer zu reden. Es wurde bereits im Ausgangspost ganz klar signalisiert: "Ich arbeite bereits, möchte aber VORERST noch nicht aufstocken müssen."

  • Ich arbeite voll seit die Kinder 3 und 5 Jahre alt sind. Ich hätte es mir anders gewünscht, aber rein von der finanzielle Seite war dies nicht möglich. Die Kinder hatten beide einen Platz in eine Tagesstätte und es lief da sehr gut. Mit einem Kind welches 9 ist, wäre eine Vollzeitbeschäftigung nicht unmöglich, aber es kommt auf das Kind an. Meine sind mit 9 alleine von der Schule nach Hause gekommen, da sie sehr schnell sehr selbstständig wurden. Ein Kind welches von der Mama immer mit eine warme Mittagsmahlzeit erwartet wurde, hätte es da definitiv schwerer.


    Es kommt also auf die Gesamtsituation an. Wenn es für dein Kind ok ist, kannst du mehr arbeiten. Das Geld kannst du sicherlich gut gebrauchen. Die Frage ist natürlich auch wie lange du noch im Haus bleiben kannst bzw. wie lange übernimmt dein Mann dafür die Kosten. Besser ist es ist vorzusorgen.


    Rein rechtlich glaube ich, mal gelesen zu haben, dass die Frau 1 Jahr hat bevor man von ihr verlangen darf mehr zu arbeiten als das was sie während der Ehe gearbeitet hatte.

  • An's OLG geht's erst, wenn das Urteil des Familiengerichts nicht akzeptiert wird.


    Das Argument "wenn Du nicht geheiratet hättest" finde ich persönlich seltsam. Schließlich wurde geheiratet und es wurde ein Kind gezeugt und dadurch entsteht nun mal auch finanzielle Verantwortung, nicht nur für's Kind.


    Jetzt in der Trennungsphase wird das Kind vermehrten Zuspruch brauchen. Für die TS wird das Leben erst mal umorganisiert werden müssen und einiges wird sich auch mit der derzeitigen Berufstätigkeit einspielen müssen. Da ist es schlicht daneben, von Weihnachtsgänsen, ausnehmen wollen und bequemem Leben auf Kosten anderer zu reden. Es wurde bereits im Ausgangspost ganz klar signalisiert: "Ich arbeite bereits, möchte aber VORERST noch nicht aufstocken müssen."



    Nun, die Themenstarterin hat selbst die "Weihnachtsgans" eingeworfen. Und wenn ich sage, dass sie vor einer Ehe auch für sich hätte aufkommen müssen, so ist das doch legitim. Wenn ich arbeiten kann und auch die Möglichkeit habe, warum soll dann mein ExMann für mich zahlen? Er soll ja schließlich auch leben und nicht nur arbeiten gehen, um das Geld an mich abzugeben. Vielleicht denke ich da tatsächlich ganz anders als andere Frauen, aber das ist MEINE Meinung und mit der lebe ich ganz gut.

    Echte Männer essen keinen Honig,
    sie kauen gleich die Bienen

  • Aber auch die TS hat das Recht zu leben und nicht nur arbeiten zu gehen.
    Letztendlich lebt bei ihr das gemeinsame (jetzt Trennungs-)Kind und sie muss dieser Verantwortung irgendwie gerecht werden. Das wird schwer genug werden.

  • Ich hatte erst letzte Woche eine Urteilsverkündung (vor einem Amtsgericht in Bayern) wegen Unterhalt. Meine Tochter ist 5 Jahre alt, bin seit 2006 alleinerziehend und seit 2008 geschieden.
    Mein Ex-Mann möchte für mich keinen Aufstockungsunterhalt mehr bezahlen.
    Ich gehe derzeit 20 Std/Woche arbeiten und er hatte eine Vollzeittätigkeit verlangt.
    Der Richter hat seinen Anftrag abgelehnt.

  • Aber auch die TS hat das Recht zu leben und nicht nur arbeiten zu gehen.
    Letztendlich lebt bei ihr das gemeinsame (jetzt Trennungs-)Kind und sie muss dieser Verantwortung irgendwie gerecht werden. Das wird schwer genug werden.



    Sorry, aber hier gibt es wohl so einige AE´s die Kind und Arbeit unter einen Hut bekommen müssen. Oder meinst du, ich würde nicht auch lieber meiner Firma die Kohle abknöpfen und zu Hause bleiben, um mehr Zeit mit meinen Kindern zu haben? Da mussten wohl alle AE´s durch und für jeden war es in seiner Situation anfänglich schwer.

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  • Gast. Richtig in allen Punkten.


    Aber wurde wirklich jeder betreuende Elternteil direkt nach der Trennung aufgefordert "soooooo jetzt gehste mal schön noch mehr arbeiten, ich hab keine Lust auf die Beziehung mit Dir und auf's Zahlen?" Und musste wirklich der jetzt allein erziehende Elternteil sofort zum Arbeitgeber rennen und dieser Aufforderung nachkommen?


    Es ändert sich jetzt genug im Leben der TS, da muss diese Baustelle nicht auch noch aufgemacht werden. Der Geldbeutel des Papas wird's noch ein Jahr verkraften.


    Ich erinnere mich an einen heftige Diskussion hier im Forum: Eine Mutter fand es nach 8 Jahren Betreuungsunterhalt immer noch immens ungerecht, dass der Ex das nun zu kürzen gedenkt. In diesem Falle sag ich auch: "Tritt in Hintern und ab geht's auf den Arbeitsmarkt." Hier definitiv nicht.



  • Aber sie schrieb auch, dass er NICHT zahlt! Und wenn Geld in die Kasse kommen soll, muss sie wohl abwägen ob sie für ihren Unterhalt kämpft und hofft, dass sie bald etwas bekommt oder sie geht in einem ihr angenehmen Umfeld arbeiten.

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  • Ja und?


    Genau deswegen gibt es das geltende Recht. Weil nicht einer von beiden alle Entscheidungen treffen darf. "Ich verlasse Dich, wir verkaufen das Haus, Du suchst Dir ne Wohnung, ziehst um, nimmst das Kind, ich zahle nix - brauch das Geld für was anderes."


    Eine "anständige" Trennung muss schon von beiden Seiten aus "anständig" abgehen. Und mittelfristig sehe ich durchaus das Bemühen, den Papa zu entlasten von seinen furchtbaren Pflichten. Das ist durchaus überobligatorisch würde ich mal sagen.


    Nicht jede muss es so hart haben, nur weil's andere noch viel härter haben.


    Ich habe auch gedacht, ich müsse fair sein, wenn's schon der andere nicht sein will. Letztendlich bin ich stolz drauf, aber es war hart, viel zu hart. Das hätte ich meinem Kind eigentlich nicht antun müssen. Die eigentliche Ar***karte in diesem Spiel hat nämlich nicht der Papa, sondern das Kind. Und seltsamerweise ist der Papa kein bisschen dankbar für das was ich geleistet habe, um ihn zu entlasten - im Gegenteil, selbst der Mindestsatz an Kindesunterhalt ist ungerecht und gemein und nur als unendlichen Neid auf sein Leben zu werten. Er hat keine Ahnung, wie es ist: AE und voll berufstätig. Woher auch?


    Es geht einfach nicht an, die ganzen Belastungen auf einen Rücken zu schieben, damit das eigene Leben so schnell wie möglich möglichst bequem ist. Es gibt Grenzen dessen, was einer tun sollte, damit der andere vielleicht irgendwann mal richtig zufrieden sein kann.


    Aber das war der letzte Kommentar zu dieser Sache. Es ist ja nun geklärt, was geklärt werden sollte. Moralinsaures "du hast vielleicht das Recht, aber Du bist so gemein wenn Du es eine Zeitlang in Anspruch nimmst, gell?" gibt's genug auf dieser Welt.


    *edit* Ergänzungen

    2 Mal editiert, zuletzt von MarleneE ()

  • Geht euch doch nicht an die Gurgel!!!!


    Es sollte sich doch mal die Frage gestellt werden ob es sinnvoll ist sich auf eine doch längere Auseinandersetzung einzulassen. Es ändert sich in der tat viel wenn man sich trennt und man muss plötzlich mit jede Menge fertigwerden. Ich persönlich wäre zu stolz vom Ex Geld für mich selbst einzufordern und ich war 10 Jahren mit ihm verheiratet, ich habe auch gar nicht daran gedacht. Da er aber noch nicht mal für die Kinder bezahlt, hätte es für mich auch nichts gegeben, wenn es aber doch anders gewesen wäre, hätte ich trotzdem nicht danach gefragt. Nach der Geburt der 1. Tochter hat er mir sogar die Bankkarte genommen, auch wenn damals noch das Erziehungsgeld auf das Konto überwiesen wurde. Abhängigkeit ist seitdem für mich das schlimmste überhaupt.

  • Geht euch doch nicht an die Gurgel!!!!


    Es sollte sich doch mal die Frage gestellt werden ob es sinnvoll ist sich auf eine doch längere Auseinandersetzung einzulassen. Es ändert sich in der tat viel wenn man sich trennt und man muss plötzlich mit jede Menge fertigwerden. Ich persönlich wäre zu stolz vom Ex Geld für mich selbst einzufordern und ich war 10 Jahren mit ihm verheiratet, ich habe auch gar nicht daran gedacht. Da er aber noch nicht mal für die Kinder bezahlt, hätte es für mich auch nichts gegeben, wenn es aber doch anders gewesen wäre, hätte ich trotzdem nicht danach gefragt. Nach der Geburt der 1. Tochter hat er mir sogar die Bankkarte genommen, auch wenn damals noch das Erziehungsgeld auf das Konto überwiesen wurde. Abhängigkeit ist seitdem für mich das schlimmste überhaupt.



    Ich gehe hier doch niemandem an die Gurgel! Es ist alles gut! :wink

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  • [font='Comic Sans MS, sans-serif'][size=10]aber hallo,
    was ist denn heute hier schon los :kopf
    " ANLEMA " hat ganz normal eine für sie wichtige frage gestellt und dann werden ihr solche sachen an den kopf geschmissen.
    ich gehe seit mein kleiner nun 3 jahre alt ist und meine elternzeit beendet ist 90% arbeiten.ich würde gerne weniger arbeiten,
    damit ich mehr zeit für meinen sohn hätte.weil ich von dem " vielen " geld was ich verdiene,nicht viel habe, wenn man die ganzen
    abzüge berechnet,frage ich mich manchmal schon,ob es dass wert ist.
    aber meine situation ist auch eine andere.mein partner ist verstorben und somit hat sich das thema " unterhalt " bei uns erledigt.
    und mit der wenigen " halbwaisenrente ", die mein sohn bekommt,kann man auch keine großen sprünge machen.


    liebe "ANLEMA "ich würde es vorerst so laufen lassen,wie es ist.es kommen eh noch schwierigere zeiten auf euch zu.


    liebe grüsse
    vom bodensee :blume


    P.S:ich hoffe ich habe deinen namen richtig geschrieben ?(:hae:

    Das Leben ist wie ein Spiegel.
    Lächelt man hinein, lächelt es zurück.




  • So Mädels, jetzt muss ich mich zu meinem Beitrag doch noch mal melden, ging nicht früher, bei uns schien die :strahlen und meine Tochter wollte unbedingt an den See... War erfrischend, konnte man mal wieder ein wenig lachen, aber auch über die Zukunft nachdenken....


    Ich danke Euch sehr, für alle Meinungen und Eure Ehrlichkeit, ein paar Antworten haben mir echt geholfen!


    Ich werde mir heute Nacht (kann eh nicht mehr richtig schlafen), zu diesem Thema weiter Gedanken machen und sicherlich auch noch einen Anwalt zur Seite nehmen (sicher ist sicher).


    Marlene, ich Danke dir (weißte Bescheid ;) )


    Milka08, herzlichen Dank und Grüße an den Bodensee :sonne


    monabj, auch Dir Danke für Deine Meinung!


    GAST001, war zum Schluß echt schön, auch Deine Erfahrungen zu lesen (Dich zu verstehen)!


    Damiana, Du machst mir und vielen anderen Müttern in dieser Lage und mit dieser Frage Mut :Flowers


    Zum Abschluß sei gesagt, ich gehe gerne arbeiten, freue mich auch darauf mal mehr zu arbeiten und noch mehr unabhängig zu sein und mein eigenes Geld zu verdienen, mit dem ich mich und meine Tochter über die Runden bringe! :thanks:


    Ganz lieben Gruß vom Schwabenländle

  • Hallo lese grad erst von Deinen Problem! Ich lebe schon seit 2 1/2 Jahren von meinen Man getrennt und meine Tochter wird in zwei Woche 3. Mein Noch-Mann zahlt nicht für seine Tochter und schon gar nicht für mich! Ich muss jetzt nach der Erziehungszeit auch wieder Arbeiten. Ob ich will oder nicht. Dein Kind ist schon 9 , meine erst 3 glaub mir ich würde auch lieber meine Kleine selber aus der Kika holen, aber das wird leider nicht immer gehen. Du musst nicht gleich mehr arbeiten, die Frage ist nur langt Dir das Geld wo Du dann für Dich und Dein Kind hast? Du kannst Dir Deine Frage eigentlich nur selbst beantworten!


    Viel Glück


  • Aber sie schrieb auch, dass er NICHT zahlt! Und wenn Geld in die Kasse kommen soll, muss sie wohl abwägen ob sie für ihren Unterhalt kämpft und hofft, dass sie bald etwas bekommt oder sie geht in einem ihr angenehmen Umfeld arbeiten.


    In Ihrem ersten Beitrag steht: er zahlt keinen Unterhalt, ich zahle keine Miete - damit sieht das ein bisschen anders aus...Ich nehm mal an, wenn er Unterhalt zahlen würde, müsste sie Miete zahlen... wie im richtigen Leben.


    Grüße
    sonnenaufgang


    PS: auch wenns eigentlich schon rum ist, die Diskussion :-)

  • Es ändert sich jetzt genug im Leben der TS, da muss diese Baustelle nicht auch noch aufgemacht werden. Der Geldbeutel des Papas wird's noch ein Jahr verkraften.



    Das ist der springende Punkt- Trennung war (wenn ich richtig gelesen habe) Anfang Mai, ist also noch sehr frisch. Und wir wissen alle, was da auf einen zukommt- Haushaltsauflösung, evtl. neue Wohnung suchen, Kinderbetreuung (neu-) regeln, sich mit der Trennung/ Scheidung rechtlich und emotional auseinander setzen, die Schuldentilgung fürs Haus zu regeln (sofern es welche gibt) und letztlich dem Kind noch Geborgenheit trotz Trennung vom Papa bieten. Ich finde die Frage da mehr als legitim, zumal ich hier nirgendwo etwas gelesen habe, das der KV (mehr) Unterhalt zahlen soll- zusätzlich zum mietfreien Wohnen. Wenigstens muss sich Anlema keine Gedanken darüber machen, überhaupt nen Job zu finden, bzw ob es überhaupt möglich ist, bei ihrem Arbeitgeber die Stelle aufzustocken- ist schonmal "die halbe Miete" :daumen


    @ANLEMA: Ich denke Du kannst Dir da noch ein wenig Zeit nehmen, bis alles in geregelten Bahnen läuft, und die solltest Du Dir (soweit es Dir finanziell möglich ist) auch nehmen. :sonne

    Man sollte aufhören, seine Zeit mit der Suche nach Problemen zu verschwenden- es könnten mal keine da sein.