Jungs werden immer mehr "vergessen"

  • ich bin dem text auch skeptisch gegenüber eingestellt. ich unterschreib aber mal faul bei coffebear, bevor ich mich in unnötiges meinungsgefasel verirre :D


    meine jungs bräuchten eine weibliche bezugsperson mit der funktion "mama". komischerweise sagt mein kleiner oft "mama" zu mir! ich erschreck dann immer so und mach instinktiv einen glocken-kontroll-griff :D

  • Hi,



    meine jungs bräuchten eine weibliche bezugsperson mit der funktion "mama". komischerweise sagt mein kleiner oft "mama" zu mir! ich erschreck dann immer so und mach instinktiv einen glocken-kontroll-griff :D


    tschuldige ... :lgh:lgh:lgh


    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • Ich habe unseren Meerschweinchenturm gebaut.


    Mein Großer bäckt dafür Kuchen.


    WIR fühlen uns so wohl und haben keine Probleme mit einer anderen Rollenverteilung.
    Mein Großer ist trotzdem nach wie vor einer der besten seines Jahrgangs in der Schule.


    Das größte Problem, was ich sehe, ist, dass nahezu jedem bewegungsfreudigen Kind AD(H)S angedichtet wird - und Jungs sind nunmal zappeliger als Mädchen. Ich finde das ok.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Fällt mir nur zu ein: Frauen zurück an den Herd!


    :lgh:lgh:lgh:lgh:lgh:lgh
    Da steh ich doch jeden Tag ne Stunde.


    :winken:

    Die Liebe ist wie ein Strick. Wenn er zerreist, kann er wieder zusammengeknotet werden. ...Aber die Enden werden sich niemals wieder dort zusammenfinden..


    Wenn du über die Vergangenheit nachdenkst, erinnere dich lieber daran, warum du manche Dinge getan hast, als zu grübeln, was du besser gelassen hättest.


  • Und nur wer sich den neuen Umweltbedingungen anpasst wird überleben.


    Das die Rolle von Männern sich verändert ist eben so.

    Ja, es geht um Anpassung - nicht um Weiterentwicklung...
    Was ist denn so schlimm daran, wenn es immer noch der Mann ist, der den Wasserkasten schleppt, weil er nun mal einfach körperlich stärker ist? Warum muss die Frau dann rumzicken und sagen:
    "Püh, das kann ich doch selber!"
    Warum kann der Mann das nicht einfach machen - ohne Grundsatzdiskussion - und sich stark dabei fühlen? Was er ja auch ist.
    Warum muss es "Quotenfrauen" geben? Hier sollte einfach nur Qualifikation zählen.
    Warum gibt es unterschiedliche Bezahlung für gleiche Leistung?
    Wo bleiben die Männer in den "typischen Frauenberufen"?
    Klar kann ich auch mit einer Bohrmaschine umgehen und Reifen wechseln. Aber warum soll ich mich blöd oder schwach fühlen, wenn ich einen Mann bitte, das für mich zu übernehmen?
    Klar kann ich Holz hacken und mit viel Kraftaufwand auch meinen Kühlschrank von der einen in die andere Ecke der Küche schieben.
    Aber warum kann ich das nicht - ohne Hinterfragung - meinem mir körperlich und kräftemäßig weit überlegenem Freund überlassen ohne dabei anzumerken, dass ich das natürlich auch alleine könnte??!!
    Warum soll ich mich stundenlang mit der Bedienungsanleitung meines Autos beschäftigen, um herauszufinden, wie ich das Bremslicht auswechseln muss, wo das technische Verständnis meines Freundes einfach größer ist und ich ihn fragen kann oder er das für mich erledigt?


    Klar kann ich das alles. Oder ich lerne es eben. Es könnte ja sein, dass irgendwann dieser Planet männerlos ist und ich auf mich ganz alleine gestellt wäre...


    Meine beiden Jungs helfen im Haushalt. Mit Gemeckere zwar, aber das liegt ja nicht daran, dass sie Jungs sind, sondern daran, dass sie keine Lust dazu haben.
    Mein Freund kann kochen (sehr gut sogar), backen, die Waschmaschine betätigen, putzen, bügeln und mit seiner kleinen Tochter lustige Osterhasen basteln. Trotzdem freut er sich darüber, wenn ich ihm den verlorenen Knopf wieder an die Jacke nähe - weil ich das einfach besser kann! Und ich mache das gerne, ohne ihm auf die Nase zu binden, dass ich emanzipiert sei und er solchen "Weiberkram" gefälligst selbst mal lernen soll...


    Klar kann er das alles. Oder er lernt es eben. Könnte ja sein, dass dieser Planet eines Tages frauenlos ist und er dann ganz auf sich alleine gestellt wäre...


    Es gibt einfach Dinge, die Männer naturgemäß besser können (was ja nicht sofort bedeutet, dass Frauen dass niemals könnten!) - und umgekehrt. Warum müssen denn plötzlich alle alles können??




    ... dass Frauen für sich selbst Verantwortung übernehmen und sich auch selbst ernähren können. Ja sorry, aber dann braucht Frau auch keinen "Macher" mehr.


    Jungen wie Mädchen sollten lernen selbstverantwortlich ihr Leben zu leben und sozial kompetent zu werden.

    Es geht doch nicht darum, wer wen ernähren kann. Oder wer stärker oder schwächer ist. Oder wer mehr kann und wer weniger...
    Es will auch niemand "Macher", "Machos" oder "Weicheier" heranziehen. Bei sozial kompetenten Menschen sollten diese Bezeichnungen gar nicht im Wortschatz vorhanden sein...




    Diese Gegenüberstellung von heile Welt früher und kaputte Welt heute ist einfach lächerlich und auch unter moralischer Perpektive eine Katastrophe.

    Ich beziehe mich in meinen Beiträgen nicht auf Anerziehung ideologischer Wertvorstellungen. So gesehen wäre das natürlich lächerlich und ganz sicher moralisch katastrophal.



    Aber ihr habt ja einen Vorteil ihr könnt ja bei den Frauen abgucken wie die das gemacht haben. :)

    Siehste: wir können das besser - könnt ihr bei uns Frauen abgucken...



    Fällt mir nur zu ein: Frauen zurück an den Herd!

    Das ist mir dazu gar nicht eingefallen...


    LG
    ww

  • Hallo,

    Ich beziehe mich in meinen Beiträgen nicht auf Anerziehung ideologischer Wertvorstellungen. So gesehen wäre das natürlich lächerlich und ganz sicher moralisch katastrophal.


    Der ideologische Teil ist ja noch der harmlose. Um mal eine traditionelle männliche Biographie zu beschreiben, die z.B. mich und meinen Sohn noch getroffen hätte, wenn es nicht diese Änderungen gegeben hätte. Ich nehme da mal Maß an dem was ich an biographischen Daten meiner Großeltern und Urgroßelterngeneration habe.


    - Vater weitgehend abwesend weil a) entweder Tod wg. Krieg/exzessiven Arbeitsleben - eventuell aus Flucht vor dem Hausdrachen - oder b) unfähig zur emotionalen Bindung vor allem auch zu Zärtlichkeit gegenüber den Kindern. In Nachrrufen und Biografieen findet sich dann allenfalls, dass er seine Kinder gemocht hat. Zärtlichkeit wird kaum von Kindern erinnert. Gefühle recht zugepanzert.


    - Ausbildung: Gymnasium, dann Berufsmörder oder Freizeitmörder (Wehrdienst und/oder schwarze Reichswehr), schlagende Studentenverbindung mit entsprechenden Männlichkeitsritualen, gelebter Frauenverachtung (bis auf die Mutter und die Verlobte), hart werden, sonderbarer Ehrbegriff der im Zweifel einen zu Mord oder Opferung für blöde Ideale zwingt.


    - Zu Hause je nach dem "Herr im Haus" in Kombination mit unter ihrem Pantoffel stehen. Integraler Bestandteil davon: Gewalt gegen Frauen (entweder strukturell oder tatsächlich), deren Unterordnung unter den Haushaltsvorstand, die Zwangsbevormundung alleinstehender Mütter usw.


    Da würde jede Frau hier weglaufen und ich würde das schmusen, blödeln, spielen mit Sohnemann vermissen, denn dieses wäre ebenso wie wickeln, Fläschchen ... schlicht als unmännlich nicht drin, öffentlich schon gar nicht.


    Frauen am Herd - was für eine Harmlosigkeit.


    Grüße,
    Grünschnabel

  • Der ideologische Teil ist ja noch der harmlose. Um mal eine traditionelle männliche Biographie zu beschreiben, die z.B. mich und meinen Sohn noch getroffen hätte, wenn es nicht diese Änderungen gegeben hätte. Ich nehme da mal Maß an dem was ich an biographischen Daten meiner Großeltern und Urgroßelterngeneration habe.
    .....

    Ich mag jetzt nicht deinen ganzen Text kopieren, beziehe mich aber auf alles.
    Ich glaube, dass es durchaus noch weitere Nuancen gibt.
    Niemand redet davon, Jungen zu emotional verkrüppelten Mördern und Gewalttätern heranziehen zu wollen...


    Es geht doch darum, dass Jungs sich ihrer Stärken bewußt werden und sie auch ausleben dürfen, ohne dafür schräg angesehen zu werden. Egal, ob das nun Baumhaus bauen oder häkeln ist.
    So ist es aber nicht.
    Mädchen können alles machen: mit Puppen spielen oder mit Modelleisenbahnen, Ballett tanzen oder Fußball spielen, sticken oder am PC Ballerspiele spielen...alles cool und bei keinem Mädchen wird man sich darüber wundern. Im Gegenteil - es wird gefördert, dass Mädchen alle Möglichkeiten kennen lernen und ausschöpfen. Was ja ohne Zweifel auch gut so ist. (< bis auf die Ballerspiele...)


    Bei Jungs ist das aber anders. Wenn ein 10 jähriger Junge mit Puppen spielt, findet man das schon ein bisschen seltsam. Jungs, die zum Ballett gehen, sind dann bestimmt schwul. Oder werden es mal...Friseure sowieso...
    Jungs, die sich raufen und laut sind, sind hyperaktiv und haben AD(H)S. Jungs, die Bücher lesen, sind Stubenhocker und Streber.
    Jungs, die gerne Ballerspiele spielen (<was ich persönlich ablehne, aber dem Vergleich zu Mädchen dient), sind brutal und erschießen irgendwann ihre Klassenkameraden und Lehrer.
    Männer, die rosafarbene Shirts anhaben, sind Weicheier. Männer, die länger als 10 Minuten im Bad verbringen und Gesichtscreme verwenden, sind eitel und weibisch. Männer die weniger Zeit brauchen, pflegen sich nicht und sind Machos.
    Männer, die mir die Türe aufhalten, sind Gockel und denken wohl, die Emanzipation ist an mir vorbei gegangen. Männer, die mir nicht die Türe aufhalten, sind unhöflich und unaufmerksam...


    Mädchen werden in ihrer Persönlichkeitsfindung in alle Richtungen gefördert. Nicht nur von den Eltern, sondern auch gesellschaftlich.
    Und ich finde, dass Jungs in dieser Beziehung ein bisschen zu kurz kommen.


    Ich finde auch, dass nicht alle alles können müssen, sondern dass natürliche Gegebenheiten angenommen werden dürfen ohne sie zwanghaft verändern oder unterdrücken zu müssen.


    LG
    ww


    LG
    ww

  • Dazu fällt mir ein:




    Was sich seit meiner Einschulung (1974) so alles geändert hat:



    Szenario:
    Robert hat sein neues Taschenmesser mit in die
    Schule[size=12][font='Comic Sans MS, sans-serif'] gebracht.


    1974 -
    Der Biolehrer zückt sein eigenes und zusammen mit den
    anderen Schülern vergleichen sie die unterschiedlichen Funktionen


    2009 -
    Die Schule wird weiträumig abgesperrt. GSG9 und Elitetruppen der
    Polizei rücken an. Robert wird mit mehreren Betäubungsschüssen gelähmt
    und sofort in ein Hochsicherheitsgefängnis verfrachtet. Der Schulpsychologe
    kommt und betreut die traumatisierten Mitschüler und Lehrer.



    Szenario:
    Robert und Markus raufen sich nach der Schule.


    1974 -
    Es bildet sich eine Gruppe und feuert die beiden an.
    Markus gewinnt. Die beiden geben sich die Hand und alles ist geklärt.


    2009 -
    Die Polizei kommt und nimmt beide fest und klagt sie wegen schwerer
    Körperverletzung an, beide werden der Schule verwiesen und landen
    ohne [size=12][font='Comic Sans MS, sans-serif']Ausbildung[size=12][font='Comic Sans MS, sans-serif'] auf der Strasse.



    Szenario:
    Robert sitzt nicht still und stört laufend den Unterricht


    1974 -
    Robert muss nach der Stunde nachsitzen und kriegt beim nächsten Mal
    die Ohren langgezogen vom Lehrer. Ergebnis: Er sitzt ab sofort ruhig
    und stört den Unterricht nicht mehr.


    2009 -
    Robert kriegt Ritalin in rauen Mengen und mutiert zum Zombie. Die
    Schule bekommt Fördergelder vom Staat weil Robert ein Härtefall ist.



    Szenario:
    Robert schießt eine Fensterscheibe ein und kriegt deshalb von
    seinem Vater eine Ohrfeige.


    1974 -
    Robert passt jetzt besser auf, wird erwachsen und führt ein normales
    Leben.


    2009 -
    Roberts Vater wird wegen Kindsmisshandlung eingesperrt. Robert wird
    der Mutter weggenommen und in ein Heim für Prügelkinder gesteckt.
    Roberts kleine Schwester wird vom Psychologen suggeriert, dass sie
    auch misshandelt wurde. Der Vater kommt nie wieder aus dem Knast und die
    Mutter fängt ein Verhältnis mit dem Psychologen an.



    Szenario:
    Robert hat Kopfweh und nimmt Tabletten mit in die Schule.


    1974 -
    Robert gibt dem Kunstlehrer auch eine, in der großen Pause, im
    Rauchereck.


    2009 -
    Die Drogenfahndung taucht auf. Robert wird wegen Drogenbesitz von der
    Schule verwiesen. Sein [size=12][font='Comic Sans MS, sans-serif']Schulranzen[size=12][font='Comic Sans MS, sans-serif'], sein Pult und sein Zimmer zuhause
    werden nach weiteren Drogen und Waffen durchsucht.



    Szenario:
    Ahmed fällt wegen Deutsch in der 8. Klasse durch.


    1974:
    Ahmed nimmt Nachhilfeunterricht in den Sommerferien
    und schafft den Schulabschluss ein Jahr später ohne Probleme.


    2009:
    Ahmeds Fall landet vor der Gleichstellungskommission der Schule. Die
    liberale Presse findet das Verhalten der Schule unvertretbar. Deutsch ist
    nicht die Mutter aller Sprachen. Man denke mal daran, was im Namen der
    deutschen Sprache schon alles für Unheil angerichtet wurde. Die Schule
    lässt unter dem immensen Druck eine Nachprüfung mit Fragen für einen
    Erstklässler zu und Ahmed rückt nach. Den Abschluss schafft er nicht und
    landet am Fließband bei VW weil er immer noch kein Deutsch kann.



    Szenario:
    Robert wirft einen Feuerwerkskörper von Silvester in einen Ameisenhaufen.


    1974:
    Einige Ameisen sterben


    2009 -
    Tierschutzverein, Kripo, Anti-Terror Truppe und Jugendamt werden
    gerufen. Robert werden schwer gestörtes Sozialverhalten, pyromanische
    Anlagen und terroristische Grundtendenzen vorgeworfen. Die Eltern und
    Geschwister müssen sich einem Psychotest unterziehen. Sämtliche PCs
    im Haus werden auf Gewalt verherrlichendes Material untersucht.
    Roberts Vater wird unter Beobachtung gestellt und darf nie mehr in seinem
    Leben fliegen.


    Szenario:
    Robert fällt beim Turnen hin und verletzt sich am Knie. Der Lehrer
    läuft sofort zu ihm, hilft ihm auf und trocknet seine Tränen. Dann geht er
    mit ihm ins Sekretariat, kümmert sich um ihn, holt ein Pflaster und bleibt noch kurz
    bei ihm sitzen.


    1974 -
    Nach kurzer Zeit geht es Robert wieder besser und er geht zurück in
    die Pause.


    2009 -
    Der junge Lehrer wird wegen sexueller Belästigung von Minderjährigen
    sofort aus dem Schuldienst entlassen und bekommt ein Strafverfahren in dem
    er zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt wird.




    [align=left][size=12][font='Comic Sans MS, sans-serif']


    [align=left][size=12][font='Arial, Helvetica, sans-serif']Naja..., is doch nur weeeenig übertrieben, oda ??? :pfeif






    [size=12][font='Arial, Helvetica, sans-serif'][size=10]Hab den Text mal von einer Freundin gemailt bekommen..... :daumen [size=12]

    Einmal editiert, zuletzt von twohungryblueeyes ()

  • 1. Ich habe nichts gegen gepflegt Männer! Besser Männer brauchen was länger im Bad, als das sie rumlaufen und stinken wie uralte Burgesel!


    2. Was denn jetzt, richtige Männer oder doch nicht? :hae:


    3. Man zieht nicht über Behinderte her :kopf



    Wo genau jetzt das total beängstigende Problem bei diesem Artikel liegt, konnte ich bislang noch nicht herausfinden. Was macht den DEN Mann aus? Sitzt er rülpsend und furzend im Sessel, kratzt sich den Arsch und säuft zum Abendessen einen halben Kasten Bier? Sind das die Objekte, die direkt nach der Arbeit in der Garage verschwinden und ihren Liebling putzen? Oder ist das der, der jeden Sonntag zum Fußball geht um sich zu schlagen und einen anzusaufen? :hae: :hae: :hae: :hae:


    Sorry, aber ein ganzer Mann steht seinen Mann und fängt nicht an zu heulen, weil ihm jemand die Männlichkeit aberkannt hat! Ich bin auch kein Fan von Mamahatscheln, aber wer bitte sagt denn, das die Jungs von heute mit 40 noch an Mamis Rockzipfel hängen werden? Ich glaube eher die Jungs von heute, die ach so ein schlechtes Jungsleben haben, werden selbständiger sein, als Jungs , die vor zwei Generationen noch Mama brauchten.


  • Ich mag jetzt nicht deinen ganzen Text kopieren, beziehe mich aber auf alles.
    Ich glaube, dass es durchaus noch weitere Nuancen gibt.
    Niemand redet davon, Jungen zu emotional verkrüppelten Mördern und Gewalttätern heranziehen zu wollen...


    Ich rede nicht von besonderen, sondern von den normalen Sozialisationsbedingungen von Männern vor meiner Gereration. Dazu kommt Bogen um Haushalt und kochen (wenn nicht Berufskoch) dann nur Spiegelei und Kaffee.


    Mir fällt auch auf, dass es einen erheblichen Rückschritt Richtung geschlechtsspezifisches Spielzeug gibt, gerade wenn man Werbung guckt - da werden bei Spielzeug die Geschlechter total unterschiedlich bedient - das war längere Zeit verpönt. Und die Zugänglichkeit zu "weiblichem" Spielzeug ist für Jungen auch eine Errungenschaft die mir eher schmaler zu werden scheint. Bei uns an der Schule gab es Hauswirtschaft für alle, genauso Technik da scheint sich auch was zu verschlechtern, allerdings eher "freiwillig" durch Wahlmöglichkeiten.


    Ein Problem ist, die Auffassung von Geschlechterrollen als bipolar, als Männlich oder Weiblich als die zwei Enden einer Gerade. Denkt man sich die Geschlechter als unabhängige z.B. rechtwinklige Vektoren, entsteht eine ganze Fläche an Möglichkeiten, es würde so möglich z.B. zugleich männlicher und weiblicher zu werden. Dein Tütü-Beispiel zeigt doch (und das schlägt schnell in Gewalt um) in welche Richtung die Bedrohung als unmännlich geht (wobei Männerbünde immmer eine homoerotische Komponente hatten). Jemand beschimpfte mich hier mal als lila Pudel, genau so ein Ding.


    Auf theoretischer Ebene kann Mann hier eine Menge von der besseren feministischen Genderforschung lernen auch um einfach mal die utopischen Möglichkeiten denken zu können die durch unseren Alltagsverstand (und die Verwirrung wenn wir etwa in einem Gespräch dem Gegenüber kein Geschlecht zuordnen können) verbaut sind. Mir scheint einfach Frauen haben ihre Hausaufgaben besser gemacht, wird eine spannende Zukunft.

  • @ grünschnabel:


    Wow! Jetzt holst du aber aus...;-)


    Die normalen Sozialisationsbedingungen von Männern vor deiner Gereration möchte ich gar nicht zurück haben. Übrigens kenne ich das mit Kaffee und Spiegelei auch noch von Männern aus meiner Generation...


    Selbst die freiwillige Entscheidung zu Technik oder Hauswirtschaft muss ja durch irgendetwas geprägt sein. Gene? Erziehung?
    Ich bin gar nicht so sehr dafür, die bipolare Auffassung in allen Bereichen über den Haufen zu werfen. Ich bin gerne Frau! Und ich möchte mich gerne von Männern unterscheiden - und nicht nur äußerlich.


    Der große Unterschied ist, dass Frauen die Wahl haben, männlicher oder weiblicher zu sein. Wagt sich eine Frau an (kaum mehr vorhandene) männliche Domänen - sei es im Sport, im Beruf oder wo auch immer - wird sie dafür bewundert und gelobt. Na gut, an der ausgleichenden Bezahlung hapert es, aber das schaffen wir auch noch.
    Wagt sich ein Mann an eine der vielen weiblichen Domänen, wird er belächelt und nicht ganz ernst genommen. Oder als lila Pudel beschimpft...


    Mir fällt die Vorstellung schwer, alles genau so können zu wollen, wie es ein Mann kann. Die umgekehrte Vorstellung kann in mir auch nicht wirklich Begeisterung auslösen.
    Vielleicht muss ich da einmal ein bisschen Abstand nehmen von meinem Alltagsverstand. Denke ich aber die Möglichkeit, dass Alle gleichzeitig männlicher und weiblicher werden können, zu Ende, entsteht eine Gleichheit, die ich mir gar nicht wünsche...


    Spannend wird es auf jeden Fall.


    LG
    ww

  • Was ist denn nun typisch Mann?


    Oder mit Herbis Worten: "Wann ist ein Mann ein Mann?"


    Ich würds echt gern wissen... :hae:

    "Wenn man nicht weiß was man will,
    muß man nehmen was kommt!"


    Glückskeksweisheit - Verfasser unbekannt :D

  • Ein Problem ist, die Auffassung von Geschlechterrollen als bipolar, als Männlich oder Weiblich als die zwei Enden einer Gerade. Denkt man sich die Geschlechter als unabhängige z.B. rechtwinklige Vektoren, entsteht eine ganze Fläche an Möglichkeiten, es würde so möglich z.B. zugleich männlicher und weiblicher zu werden.

    Vektoren haben einen Startpunkt und eine gleichförmige Richtung. Das widerspricht völlig deinen vorhergehenden Ausführungen.
    Ich denke mir die Geschlechter lieber als hyperbolisches Paraboloid.


    Männer und Frauen sind nicht gleich! Zum Glück nicht.


    LG
    ww


  • muss ich das jetzt alles können, oder darf ich auch so ein mann sein? :muede muss ich stark sein??????

  • Ich bin von diesem Artikel in höchstem Maße verwirrt. Da beobachtet jemand ein paar gesellschaftliche Phänomene, bewertet diese negativ, nimmt ein paar Zahlen zur Hand und hat dann gleich die Ursache des Problems gefunden (hätte die Autorin andere Phänomene bemüht, würden wohl die Mädchen als vergessen gelten können).


    Ich frage mich: Dieses betrauerte Männerbild der Autorin, war das wirklich gut für die Jungs und die Gesellschaft? War das die gute alte Zeit der Jungs? Falls ja: Vielleicht die gute alte Zeit "nur für die Jungs?".
    Jeder und jede in diesem Männerbild hat seinen festen Platz in der Gesellschaft und eine vorbestimmte Funktion - Schubladendenken lässt grüßen.


    Frauen mussten und wollten sich in den letzten Jahrzehnten weiterentwickeln. Sie müssen und wollen selbst ernähren und selbst versorgen. Ja warum sollen Männer damit denn nicht zurechtkommen? Soweit ich weiß, hatten Jungs schon immer die schlechten Noten und bessere Jobs - daran hat sich nichts geändert. Sie wissen nur ihren vermeintlichen Vorteil nicht mehr zu nutzen.


    Das Problem für mich ist: Jungs wurden und werden zu Egoisten erzogen ("sich durchsetzen können"). Früher bediente dieses Egoistentum das vorgegebene Rollenbild: Jungs mussten z.B. nicht im Haushalt helfen, das war lebenslang Mädchensache. Jungs durften dafür dem Papa helfen, das Holz zu sägen oder das Auto zu reparieren. Das war in Ordnung so lange wie man dieses familiären Anforderungen auch hatte. Inzwischen braucht man kein Holz mehr und die Frauen machen immer noch überwiegend den Haushalt. "Sich durchsetzen können" läuft inzwischen in's Leere. Die Frauen haben selbst Jobs und benötigen immer seltener Bestimmer und Versorger. Das gibt den Männern eine gewisse Freiheit, die sie nicht zu nutzen wissen.


    Meine subjektiven Beobachtungen: Genau diese männlich-egoistisch-durchsetzungsfähig erzogenen Jungs sind diejenigen, die sich später bei einer Trennung komplett rausziehen aus dem Vater- und Familie-sein.


    Und damit ich hier nicht nur in eine Richtung schieße: Genau die traditionell erzogenen Frauen sind diejenigen, die nach Beendigung einer Beziehung die Jungs und Mädchen zu heulenden Weicheiern erziehen und das auch noch gut finden. Da sind immer andere Schuld am eigenen Unglück, der Vater ist ein Unmenschk und die Mama muss deswegen in Armut leben. Weil Weihnachten grad immer so rührend ist, wird nach der Bescherung erst mal geweint und es ist ja so schön, dass der Junge auch Gefühle zeigen kann.


    Ich meine: So einfach wie im Artikel dargestellt, ist das alles nicht. Jungs haben nach wie vor die besseren Berufs- und Lebenschancen - wissen es aber nicht umzusetzen. Bestimmer und Versorger sind nun mal out in unserer Gesellschaftsform. Partner sind gefragt. Und DAS können eben einige Eltern (-teile und -paare) nicht vermitteln.


    *edit* ...Ich meine, es muss möglich sein, den Jungs ihre jungenspezifischen Eigenheiten zu lassen und ihre Fähigkeiten zu erweitern. So wie Mädels in den vergangenen Jahrzehnten lernen mussten, nicht nur zu putzen und zu versorgen, sondern auch einen Platz im Berufsleben zu erobern.... Genau so müssen Jungs lernen, weiterhin im Stehen pinkeln zu dürfen und dann das Putzzeug zur Hand zu nehmen. Im übertragenen Sinn bedeutet das: Die Jungs haben jetzt größere Konkurrenz im Berufsleben und die Partnerschaft läuft nicht mehr auf Versorgen und Bestimmen raus - hier müssen Maßnahmen greifen, die ihnen lehren, damit umzugehen.

    Einmal editiert, zuletzt von MarleneE ()

  • Hi,

    Ich habe nichts gegen gepflegt Männer! Besser Männer brauchen was länger im Bad, als das sie rumlaufen und stinken wie uralte Burgesel!

    ...ich meinte die Frisur !!! ...deshalb dauert´s so lange .... und das einer der sich ewig lange gehlt, und föhnt besser riecht ist mir nicht bekannt.

    Was denn jetzt, richtige Männer oder doch nicht?

    Naja, das sind für dich dann richtige Männer ... oder wie ? ...die feige rumballern

    Wo genau jetzt das total beängstigende Problem bei diesem Artikel liegt, konnte ich bislang noch nicht herausfinden

    Das beängstigende ist imho....einmal muß der "Neue" Mann nach althergebrachter Art und Weise ein bißchen Macho sein, nämlich auf auf die Jagd nach "Beute" zu gehen.
    In unserer unerbittlichen Gesellschaft ist es immer noch so, daß vom Mann erwartet wird jeden (männlichen) Rivalen aus dem Feld zu schlagen, sei es im Beruf oder bei Frauen.
    Zugleich muß er Zartheit zeigen, und Empathie soll ebenso vorhanden sein. Also ein super Lebenspartner eben.
    Selbst wenn er diese Rollen hervorragen kombinieren kann, fürchtet der "neue Mann" das er einfach die Koffer, von der Partnerin, in die Hand gedrückt bekommt.
    Weiterhin ist erschreckend....das zu viele Frauen an der Erziehung beteiligt sind. hier fehlt mir das Verhältnis...vlt. hängt dies auch mit der Frauenquote zusammen :frag


    Mal abgesehen von den ganzen Schulabschlüssen etc.

    Sitzt er rülpsend und furzend im Sessel, kratzt sich den Arsch und säuft zum Abendessen einen halben Kasten Bier?

    Sind das die Objekte, die direkt nach der Arbeit in der Garage verschwinden und ihren Liebling putzen?

    So kenne ich nur Spießer :brille

    Ich glaube eher die Jungs von heute, die ach so ein schlechtes Jungsleben haben, werden selbständiger sein, als Jungs , die vor zwei Generationen noch Mama brauchten.

    Glaube ich eher nicht, viele werden, wenn sie nicht alle Kombinationen beherrschen (s.o.) einfach scheitern.



    Gruß
    babbedeckel

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.


  • Vektoren haben einen Startpunkt und eine gleichförmige Richtung. Das widerspricht völlig deinen vorhergehenden Ausführungen.


    Nö, es ensteht eine zweidimensionalse Fläche mit vielen Möglichkeiten.



    Männer und Frauen sind nicht gleich! Zum Glück nicht.


    Menschen unterscheiden sich, ob Geschlechter das grundsätzlich oder nur historisch konkret tun ist für mich offen.


    Grüße,
    Grünschnabel

  • Wer vergisst denn immer mehr die Jungen´s? Die Gesellschaft ?Die sind wir alle und beginnt bei jedem zu hause .Mag sein das die Politik Richtungen vorgibt.Indem sie festlegt ab welchen Alter der Kinder Mütter wieder arbeiten gehen müssen bzw vermittelbar sind.Das es keine Grundschullehrer gibt weil man(n) von dessen Gehalt keine Familie ernähren kann.(Wobei die Zeiten des Alleinverdieners/ernährers eh vorbei sind)Aber an all dem liegt es doch nicht nur.


    Mein Sohn geht zum Beispiel ins Leichtathletik und ist da mit drei anderen Jungen und 17 Mädchen in einer Gruppe.Und so sieht es in vielen Vereinen aus.Das heißt das Angebot ist da.


    Früher wurden Kinder,eben auch Jungen, letztlich auch hauptsächlisch von den Müttern erzogen.Der Vater hat dann nach der Schicht maximal gesagt bekommen wen es noch abzustrafen gilt.(mal übertrieben gesagt )


    Was müßte sich denn ändern um die im Artikel genannten Mißstände abzubauen?


    Wie soll denn der zukünftige Mann ( wieder )werden?


    Oder erziehen wir ja nur unsere Mädchen falsch ( nicht unterwürfig genug )? :kicher


  • muss ich das jetzt alles können, oder darf ich auch so ein mann sein? :muede muss ich stark sein??????

    Sorry, dass mein Beitrag zu lang für dich war. Ich wollte dich nicht langweilen.
    Und nein, natürlich musst du das nicht alles können, um ein Mann zu sein. Aber du musst es können dürfen, ohne gleich als Macho durchzugehen. Genau so musst du schwach sein dürfen, ohne gleich als Weichei zu gelten. Ich hoffe, das war kurz genug und du schläfst jetzt nicht ein beim lesen... :sleep ;)


    ...Ich meine, es muss möglich sein, den Jungs ihre jungenspezifischen Eigenheiten zu lassen und ihre Fähigkeiten zu erweitern. So wie Mädels in den vergangenen Jahrzehnten lernen mussten, nicht nur zu putzen und zu versorgen, sondern auch einen Platz im Berufsleben zu erobern.... Genau so müssen Jungs lernen, weiterhin im Stehen pinkeln zu dürfen und dann das Putzzeug zur Hand zu nehmen. Im übertragenen Sinn bedeutet das: Die Jungs haben jetzt größere Konkurrenz im Berufsleben und die Partnerschaft läuft nicht mehr auf Versorgen und Bestimmen raus - hier müssen Maßnahmen greifen, die ihnen lehren, damit umzugehen.

    Genaus so sehe ich das auch. Nur: selbst wenn sie mit dem Putzlappen umgehen können, sollen sie nicht im stehen pinkeln...



    Menschen unterscheiden sich, ob Geschlechter das grundsätzlich oder nur historisch konkret tun ist für mich offen.

    Sicher. Würmer und Kaninchen unterscheiden sich auch voneinander, obwohl beides Tiere sind.



    Oder erziehen wir ja nur unsere Mädchen falsch ( nicht unterwürfig genug )? :kicher

    Die Entwicklung der Mädchen ist großartig. Niemand will die Schraube zurück drehen und "die gute, alte Zeit" zurück. Es gibt nicht nur entweder - oder. Macht euch doch mal los von dem Männer- und Frauenbild von vor über 20, 30 oder 50 Jahren.


    LG
    ww