Genau so ist es - eine Schwangerschaft beginnt bekanntlich mit der Zeugung, und an dieser sind in aller Regel ja nunmal Männlein und Weiblein beteiligt. Vergewaltigung und dergleichen theoretische Vergleiche jetzt mal ausgeschlossen. Streng genommen ist auch eine hormonelle Verhütung ein körperlicher Eingriff (wenn auch kein operativer). Etliche Frauen vertragen die Pille nicht wirklich gut, das wird aber von den Männern gerne in Kauf genommen, wenn sie dafür aufs Kondom verzichten können, oder wie? Das finde ich ein bisschen sehr bequem!
Ich geh da sogar noch nen Schritt weiter ... wenn Mann keine Kinder möchte, hat er die Möglichkeit sich sterilisieren zu lassen. Auch gegen den Willen seiner Partnerin. Ist vielleicht radikal, aber es ist sein Körper und seine Entscheidung. Das Argument, daß dies nicht oder nur schwer rückgängig zu machen ist, zählt für mich in dieser Diskussion dann nicht. Das ist eine Abtreibung auch nicht, und solch eine Abtreibung kann das Leben einer Frau mit Sicherheit nicht nur seelisch sondern auch körperlich nachhaltig beeinträchtigen, genauso wie eine Sterilisation. Hat Tomato ja schon prima ausgedrückt.
@ radex - das Wechselmodell hätte ich für uns sofort in Anspruch genommen, und gebe dir auch in diesem Punkt recht: hier sollte es vom Gesetzgeber mehr Regelungen geben, die den Vätern, die gerne Vater sein wollen entsprechende Möglichkeiten einräumen. Bei uns wollte der KV das nicht ... hätte ihn zu sehr in seiner beruflichen Entfaltung beeinträchtigt. :ohnmacht: Im übrigen lässt sich das irgendwie nicht wirklich mit dem Begriff Zwangsvater in Einklang bringen, oder seh ich da was falsch?
Fakt ist und bleibt für mich: Wenn ein Mann ungewollt Vater wird, sind die Konsequenzen für Frau (sofern sie das Kind betreut) trotzdem um einiges weitreichender. Nicht nur, aber auch, in finanzieller Hinsicht. Klar - Frau nimmt das bewusst in Kauf, wenn sie sich für das Kind entscheidet. Trotzdem war der Vater an der Zeugung genauso beteiligt. Und gerade in den geschilderten Fällen (ONS, eine Beziehung, die auf der Kippe steht) kann man doch von "Vertrauen auf die Pille" nicht wirklich reden, oder?