Gibt es nur einmal die grosse Liebe im Leben?

Hm, nee, ich glaube, es gibt mehrere grosse Lieben.

So je nach Lebensphase habe ich ja auch eine veränderte Vorstellung davon, was *Liebe* für mich ausmacht.

Was mich vor 20 Jahren heftig angesprochen hat (Himmel, hört sich das bös alt an..... ::) ), spricht mich heute nicht mehr an und würde auch nichts mehr in mir auslösen.
Fähig zu lieben, bin ich nach meinen Erfahrungen immer noch. :schwitz Man erholt sich ja meistens dann doch vom bitteren Ende. :batsch

Und wenn wieder *meine* männliche Mischung vor mir steht, wird es auch um mich geschehen sein. :bigkiss

Das ist vielleicht hoffnungslos romantisch, aber so denke ich nun mal. :rotwerd

LG

Hallo Zozzy,

dass es nur die eine grosse Liebe gibt, glaube ich auch nicht.

Ich habe auch mal diesen "grossen Knall" erlebt. Habe einen Mann kennen gelernt und es hat sofort gefunkt.
Das war das erste mal, dass ich das Gefühl hatte, ja das kann für immer sein.
Leider bin ich ganz übel auf die Nase gefallen.

Dann war mein bester Freund für mich da. Den kannte ich schon viele Jahre, hatte Ihn seeehr gern, hatte ihn auch lieb.
Aber als Freund halt. Und dann, nach vier oder fünf Jahren, war da plötzlich mehr als nur Freundschaft.
Ich habe keine Ahnung, warum, aber es hat nach all den Jahren plötzlich gefunkt.

Ich denke, man muss innerlich bereit sein für eine Liebe, dann kann man ihr begegnen.

LG
Maupelia

Oh je Andi, hört sich fast so an, als sei das date gestern ein Flop gewesen

Schmetterlinge im Bauch hatte ich oft, dieses crashboombang-Gefühl beim ersten Blick gabs bei mir allerdings ganz selten. Und es hat sich auch schonmal beim zweiten Blick als falsch erwiesen. Richtig geliebt hab ich bisher rückblickend nur zweimal - aber irgendwann läuft mir mit Sicherheit auch noch Nr. 3 übern Weg. Vermutlich genau dann, wenn ich am wenigsten damit rechne, wenn das timing sauschlecht ist oder oder oder ... Ich geb meinen Vorrednern recht: du musst innerlich bereit dazu sein. Das kann man aber leider nicht erzwingen (und ich glaube, in den seltensten Fällen ist es einem bewusst, wann man wirklich soweit ist), genausowenig, wie man das Kribbeln im Bauch eben auf Knopfdruck erzeugen kann.

Mir hat es nie wirklich Kopfzerbrechen bereitet, alleinerziehend zu sein. Allerdings musste ich mich mit der Situation trotzdem erst arrangieren, zumindest insofern daß ich anfangs ziemlich Schiss davor hatte, jetzt eben allein zu sein, daß mir die Decke auf den Kopf fällt (saublöder Gedanke eigentlich, weil ich mit dem KV den grössten Teil unserer Beziehung in einer Fernbeziehung verbracht hab, und damit echt super zurechtkam), als Single mit Kind keinen Anschluss zu finden, geschweige denn einen Mann. Erst als mich diese Gedanken nicht mehr ständig überfallen haben, ging es ganz langsam aufwärts.

Heute heisst daten für mich: einfach Spass haben, nette Leuten kennenlernen (oder auch nicht), aber eben locker. Ich geh grundsätzlich nicht mehr mit dem Gedanken "issers oder issers nicht" zu nem date. Umso weniger enttäuscht bin ich anschliessend

Zitat von zozzy

Ich muss eigentlich gleich begeistert sein ,irgendwas muss mich reizen,sonst denke ich ,hat das alles keinen Sinn

Hallo Zozzy,

in dieser Aufzählung steht schon 2x "muss", meiner Meinung nach ist das schon eine große Erwartungshaltung mit der du das Thema angehst *find*.

Ich würde mich einfach auf den nächsten Date freuen und hoffen, dass man sich gut versteht, viel Lachen kann und man sich gerne mal wieder trifft. Es gibt so viele Singles, mit und ohne Kind(er), du bist noch lange kein altes Eisen, du wohnst in einer großen Stadt - also nix kleines Dorf wo jeder jeden kennt.

Der Tag wird kommen, es wird vielleicht alles anders sein als mit 19, aber ich bin mir sicher - es wird geschehen!

LG!

Zitat

Der Tag wird kommen, es wird vielleicht alles anders sein als mit 19, aber ich bin mir sicher - es wird geschehen!

Klasse geschrieben Ohl, und, es ist anders, aber auch schöööööönnnnnn :love

LG Teddy

Hallo Zozzy,

ich kann das, was du schreibst sooooo gut nachfühlen.....

Ich fühle genau das, was auch du beschrieben hast - man hat einen Menschen geliebt, glaubte sich absolut sicher zu sein über seine Gefühle, die empfundene Liebe hat man als etwas unerschütterliches angesehen....

tja, und dann ist das alles vorbei....

klar, irgendwann "sucht" man wieder Geborgenheit, Zärtlichkeit, Liebe - aber ist man dafür auch bereit????

Ich glaube mittlerweile, dieser Prozess des wieder bereit seins braucht Zeit, bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger....und diese Zeit muss sich jeder bewusst nehmen, nicht annd diesem zeitfaktor verzweifeln....mein bewusstsein sagt mir genau das, aber mein Herz wünscht sich innigst etwas anderes....

also lass es einfach zu, dass du bei einem date "nichts" empfindest und genieße diese dates als einen schönen, abwechslungsreichen abend....

und sei ganz beruhigt: du bist nicht die einzigste, die auf die zweite große liebe hofft!!!!!

gruß skihuette

Hallo Zozzy,

ich möchte dir gerne mal die Geschichte meiner Mutter erzählen. Für meine Mama war mein Vater auch der wirklich erste Mann, den sie dann später auch geheiratet hat. Das war eine ganz süsse dramatische Liebesgeschichte und erst einigen Jahren und vielen Irrungen und Wirrungen haben die beiden sich dann gefunden. Sie waren dann sechzehn Jahre lang verheiratet, zum Schluss weniger glücklich, aber sie gehörten zusammen.

Danach ist meine Mutter auch mal ausgegangen, hat sich auch ganz gut mit dem einen oder anderen Mann verstanden, aber für mehr reichte es dann nicht. Weder sie noch ich haben dann wirklich daran geglaubt, dass sich das mal ändern könnte.

Nach zwölf Jahren alleine sein, hat es dann von heute auf morgen bei ihr eingeschlagen. Ich weiss noch genau, wie peinlich ich das fand, dass sie so teenagermäßig verliebt war, weil ich ja der Teenager war und sie schon eine "alte Frau". Mittlerweile sind die beiden nun auch schon fast zehn Jahre verheiratet. Ich denke, je länger und intensiver man mit jemandem zusammen war, desto mehr Zeit benötigt man einfach, um da loszulassen, respektive sich gefühlsmäßig auf etwas neues einlassen zu können.

Liebe Grüße MacKayla

Mal ein Beispiel: meine Eltern haben geheiratet, als sie 17 1/2 und waren, sie waren unzertrennlich. Selbst einen Becher Schmand sind sie zusammen Einkaufen gegangen. Mein Vater verstard und meine Mutter hat ein neues Glück gefunden. Sie waren wie Teenies, nur mit über 70 :kicher
Trotz allem guten vorleben der glücklichen Familie, sind von vier Kindern drei geschieden, zwei neu verheiratet und eines, das schwarze Schaf (ich :rotwerd ) nie verheiratet, aber hat zwei Kinder von zwei Männern :brille
Ich habe immer von einer Familie geträumt, davon, sich aufeinander verlassen zu können, wie meine Eltern. Aber egal wie und was, es kam anders. Ich hatte eher kurzzeitige Beziehungen. Eine über drei Jahre. Das war das längste, obwohl ich es immer anders wolte. Ja, diesen einen habe ich wohl geliebt, bis er mir erklärte, zum Heiraten und für Kinder wär ich es wohl nicht. Als ich mich auf Grund dessen trennte, hat er sich gewendet, um 180 Grad....da wollte ich aber nicht mehr. Das Gefühl war weg.
da hatte ich ein paar Beziehungen, aus denen meine Töchter stammen.
Bei mir kam dann erstmal die Phase, lasst mich doch alle in Ruhe, fasst mich bloss nicht an. Und genau da, als ich zufrieden und glücklich mit meinen Beiden und dem Job war, trat ein neuer Mensch in mein Leben. Eigentich war da gar kein Platz. Aber was soll ich sagen? Es ist soooo schön. :love
Es ist zwar mit Sicherheit schwieriger eine Beziehung in unserem Alter mit Kids einzugehen, denn im Teeniealter, aber ich finde die Qualität ist ganz anders. Man kann leicht sagen, daß man jemanden mag, aber zu sagen "ich habe Dich lieb" ist ein grosser Schritt und bis unsereins mal wieder sagt "Ich liebe Dich", daß dauert. Wir kennen eben nun den Unterschied...und wissen ihn zu schätzen.

Ob eine Liebe "groß" ist, kann man sicherlich erst vom Ende her sehen.
Vielleicht ist es wie in der Botanik: Es gibt schnellwachsende Liebespflanzen, die nur eine Saison halten und andere, die langsamer wachsen. Manche, die flachwurzelnd sind und schnell in große Höhen schießen, andere, die tiefwurzelnd ganz unscheinbar erscheinen. Die einen stürzen nach wenigen Jahren bei Sturm um, andere verkümmern, weil sie nicht richtig gegossen werden.
Allen ist gemeinsam, dass es ihnen nur gut geht, wenn sie richtig gepflegt werden und man sich drum kümmert, dass sie wachsen. Sonst verwildern sie, gehen letztendlich kaputt.

Liebe ohne arbeiten an der Beziehung - und das Jahr um Jahr, Woche um Woche, Tag um Tag, regelmäßig halt - verkümmert. Aber wenn sie wächst, wird sie zum großen Baum, der vielen Schatten spenden kann.

Du Poet. Wie schön ist das denn!!!!!!!!!!!!!