Vater benimmt sich kontraproduktiv beim Abschied an den Vater-Kind-WE... Sohn übertraurig :-( - ist auch sonst sehr unzuverlässig! Jugendamt eingeschaltet bzgl. allgemeiner Situation, die für alle nicht mehr tragbar ist! Alkoholproblem!!

  • :motz: echt.... SUCHT, wisst ihr eigentlich, was das bedeutet? Ihr plädiert hier für Mitleid mit dem Vater. Das Kind, der kleine Junge, der steckt wegen der Krankheit seines Vaters in grossen Schwierigkeiten. Dieser Vater heult sich aus, den Kleinen im Arm. Sowas ist eine Kathastrophe für ein Kind. Dass der Kleine da verwirrt ist, nach dem Papa weint, alles kein Wunder. Der Junge ist völlig verunsichert, in einer Rolle, aus der sich seine Mutter befreien konnte, in der Co- Abhängigkeit!
    Die Kinder haben nur diesen Vater, aber er ist krank und nicht in der Verantwortung für seine Kinder, die er offensichtlich auch nicht tragen kann. Und nicht umgekehrt und seiner Ex kann man nicht abverlangen, dass sie ihm seine Verantwortung für sich selbst abnimmt. Damit stößt man sie ebenfalls wieder in die Co- Abhängigkeit.
    Das er nicht säuft, wenn die Kinder bei ihm sind ist eine Selbstverständlichkeit, oder fahrt ihr blind Auto? Da muss nix hoch angerechnet werden.
    Suchtkranke, ob alpha, beta, gamma oder sonstwie funktionieren nur, wenn sie in ihre Eigenverantwortung müssen. Und wenn solche Menschen Mist bauen, dann kann man dagegen nur mit aller grösster Konsequenz vorgehen. Wenn der Vater weiterhin mit dem Jungen so umgeht, dann kann er ihn eben so lange nicht sehen, bis er sich therapieren lässt. Aus fertig.


    Ich selbst würde unabhängig davon das Kind schnappen und mit ihm zu einer Beratungsstelle gehen. Diakonie, Caritas etc haben da Leute und wissen i.d. R. auch wo man hin kann. In dem speziellen Fall würde ich mich auch mal ans blaue Kreuz und die AA`s wenden. Die wissen um Angehörigengruppen.
    Der Junge ist mit seinen vier Jahren echt noch sehr klein...Er kann noch nicht artikulieren. Der Vater muss da in die Verantwortung!
    Lass dich bloß nicht verrückt machen, wir3ausSG. Mancher Tip hier ist der direkte Weg in die Co-Abhängigkeit. Es geht um das Kind, nicht um den Vater. :motz:



    Wieso geht ihr eigentlich so harsch und hart mit der Mutter um? Sie will sich hier Hilfe holen und muss sich den ganzen Thread durch vorwerfen lassen, dem Vater dem armen Suchtkranken nicht zu helfen... :hae: . Sie ist für diesen erwachsenen Menschen NICHT verantwortlich. Saufen konnte/kann er alleine, da raus muss er alleine... in einer Therapie, die er selbst will. Ansonsten muss er solange leiden, bis er genug hat. So und nicht anders geht das mit Süchtigen.

    Ich kann, weil ich will, was ich muss.

  • Hallo Yvonne,
    wie wäre es denn, wenn man das Abschiedsritual etwas anders gestaltet? Könntest du dir vorstellen, daß ihr euch irgendwo in der Mitte trefft an einem neutralen Ort? Damit das aber nicht den faden Beigeschmack einer "Übergabe" bekommt, könnte man das Papa Woe doch gemeinsam ausklingen lassen, in dem man zum Bsp. noch eine Weile spazieren geht, auf den Spielplatz oder oder oder....
    Ein Wechsel ist immer irgendwie ein bisschen mit Traurigkeit verbunden aber so würde man ihn mit einem positiven Erlebnis über die Bühne bringen. Ich weiß, daß es sicher nicht ganz leicht ist, gerade dann wenn man kein "freundschaftliches" Verhältnis zum Ex hat.


    Zum Rest möchte ich eigentlich nur sagen, daß du dir vielleicht mal Gedanken machen solltest, Hilfe für dich und deine Kinder in Anspruch zu nehmen. Deinem Ex kannst du nicht helfen sein Leben wieder in den Griff zu bekommen, man kann ihm keine Therapie aufzwingen. Als Suchtkranker muss er selbst erkennen, daß er ein Problem hat und dieses in Angriff nehmen sollte. Ein Richter, ein Jugendamt, eine Beratungsstelle, könnten auch nur versuchen an seinen Verstand zu appelieren mehr nicht.
    Du bist die Mama, die Kinder haben ihren Lebensmittelpunkt bei dir und somit bleibt es nicht aus, daß du alles auffangen musst und dazu gehört leider auch, daß man als "Blitzableiter" dient. Wenn du aber merkst, daß du es alleine nicht bewältigen kannst überwinde eine evtl. vorhandene Scheu und hole Euch Hilfe von aussen!- und begib dich nicht trotz Trennung weiterhin in eine Art Co Abhängigkeit. Sich Hilfen zu holen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke und Verantwortungsbewusstsein.
    Du möchtest das der Papa diese Stärke zeigt, in dem er eine Therapie macht- gehst aber gleichzeitig auf dem alten Trampelpfad weiter, indem du eine solche Möglichkeit für deinen Sohn und dich ausschließt, so verstehe ich dein Posting wenigstens.


    Zu deinem Brief an Papa möchte ich noch sagen:
    Bei mir würdest du damit gar nichts erreichen ausser daß ich völlig "dicht" machen würde,bietet aber eine gute Vorlage für weitere Streitigkeiten.


    lG Cera

    Ich so: "Och bitte...." Und mein Leben so: "Nöö!!!!" :bet

  • Hallo :-),


    ich kenne diese Situation nur zu gut, weil ich mit dem Vater meiner Tochter das gleiche Problem habe. Das wirkt sich dann immer so aus, dass unsere Tochter von Ihrem Vater-WE kommt, und total traurig ist, weil ja "der arme Papa" so schwer mit der Situation zurecht kommt, und das dem Kind buchstäblich "vorheult".


    Ich würde dem Vater raten, psycholgische Hilfe hinzuzuholen, wenn er mit der Trennung von Dir und der Trennung von den Kindern nicht zurecht kommt. Mein Ex belächelte allerdings meine Vorschläge diesbezgl. immer, und "manipuliert" lieber unsere Tochter weiter.


    Ich schreibe hier vielleicht etwas hart, aber ich mache das ganze Getöse mittlerweile schon 2 Jahre mit, und es kot...mich echt langsam an, jedesmal nach dem Vater-WE ein mir total fremdes Kind zurück zu bekommen. Es dauert dann immer 3-4 Tage, bis sich die Situation normalisiert hat, geht aber beim nächsten Vater-WE spätestens wieder los.


    In diesem Sinne............rate ihm.....das er sich prof. Hilfe dazu holt, wenn er es alleine nicht schafft.


    LG


    Silke

    :amok: :amok: Out of controll :amok: :amok:


    :lgh :lgh :lgh :lgh :lgh :lgh :lgh :lgh

  • Lass dich bloß nicht verrückt machen, wir3ausSG. Mancher Tip hier ist der direkte Weg in die Co-Abhängigkeit. Es geht um das Kind, nicht um den Vater. :motz:

    Das weiß ich doch, ich hab mich lange genug mit dem Thema beschäftigt!

    Zitat

    Sie will sich hier Hilfe holen und muss sich den ganzen Thread durch vorwerfen lassen, dem Vater dem armen Suchtkranken nicht zu helfen... :hae: . Sie ist für diesen erwachsenen Menschen NICHT verantwortlich. Saufen konnte/kann er alleine, da raus muss er alleine... in einer Therapie, die er selbst will. Ansonsten muss er solange leiden, bis er genug hat. So und nicht anders geht das mit Süchtigen.

    Du bist die erste, die wirklich Ahnung von der Sucht hat! Deshalb hab ich ja auch geschrieben, dass es hier nicht um den Vater geht, sondern um meinen Sohn! Es ist immer das gleiche bei dem Thema - es zieht die Aufmerksamkeit auf sich und alles andere verliert an Bedeutung... naja! Ich konzentrier mich auf jeden Fall nicht auf meinen Ex und hab auch damit abgeschlossen. Es geht mir nur um mein Kind, und dass es ihm wieder besser geht, und deshalb hab ich ja auch jetzt Kontakt zum Caritasverband aufgenommen!

  • @ Löwenherz


    Ich geb Dir vollkommen recht, genauso und nicht anders. Ich wollte es nur nicht so direkt sagen,damit da am Thema nicht drumrum diskutiert wird!


    :daumen:daumen:daumen

  • Ich schreibe hier vielleicht etwas hart, aber ich mache das ganze Getöse mittlerweile schon 2 Jahre mit, und es kot...mich echt langsam an, jedesmal nach dem Vater-WE ein mir total fremdes Kind zurück zu bekommen. Es dauert dann immer 3-4 Tage, bis sich die Situation normalisiert hat, geht aber beim nächsten Vater-WE spätestens wieder los.

    Ich kenn das - es nervt einfach nur noch, und es stört einen beim LEBEN! Sozusagen ist das so kein Leben mehr, es macht einfach keinen Spaß! Deshalb muss hier dringend eine Lösung her!! Und zwar für uns, wenn der Vater nicht mitspielt halt ohne ihn!

  • Du möchtest das der Papa diese Stärke zeigt, in dem er eine Therapie macht- gehst aber gleichzeitig auf dem alten Trampelpfad weiter, indem du eine solche Möglichkeit für deinen Sohn und dich ausschließt, so verstehe ich dein Posting wenigstens.

    Nein, ich bin bereit, Hilfe anzunehmen. Habe dies auch letztes Jahr schon einmal gemacht und bin mit den Kindern zur Mutter-Kind-Kur gefahren, die uns allen sehr gut getan hat! Und auch jetzt mit dem Kontakt zum Caritasverband. Ich denke, ich bin da doch recht offen für... aber immer dann wenn man Hilfe bekommen könnte, war das Problem bisher nicht mehr so stark da... und immer wenn es aufgetreten ist, gab es keine Mgl. einen Termin zu vereinbaren... jetzt hab ich's noch mal in Angriff genommen und wir werden sehen, ob es etwas bringt und dem Kleinen weiterhilft!


    Zitat

    Zu deinem Brief an Papa möchte ich noch sagen:
    Bei mir würdest du damit gar nichts erreichen ausser daß ich völlig "dicht" machen würde,bietet aber eine gute Vorlage für weitere Streitigkeiten.

    Wie gesagt, ich bin nicht immer dafür da, Rücksicht auf ihn zu nehmen, nur weil er die Wahrheit nicht verträgt! Irgendwann ist auch mal Schluss mit lustig und Zeit für offene, vielleicht auch harte Worte... es ist die Wahrheit, nicht mehr und nicht weniger! Wenn er dicht macht (das würde er auch, wenn ich nett schreiben würde), dann macht er halt dicht. Ich kann es nicht ändern. Es ist seine eigene Entscheidung!

  • ich weiß das auch im Grunde genommen. Aber ich kann ihm das nicht anders schreiben


    Aber wozu ist das dann gut? Das verbessert doch dann nichts, wenn Du das eh schon weißt?


    Und @ Löwenherz: Ich kann hier nicht lesen, dass jemand für Mitleid mit dem Vater plädiert...

  • Löwenherz


    Ich vermute mal, du sprichst damit mich an.


    Ich hab nirgendwo gesagt, dass sie dem Vater helfen soll, im Gegenteil, ich hab sie daran erinnert, ihre Gedanken vom Vater weg und mehr auf das, was sie selbst für ihre Kinder tun kann in der 3er-Konstellation, zu lenken. Und für Mitleid plädiere ich auch nicht.
    Es macht schlicht und ergreifend keinen Sinn, definitive Gegebenheiten zu ignorieren. Es geht mir nicht um Mitleid mit dem Vater, sondern um eine möglichst vollständige Sicht der Dinge, denn nur so ist m.E. eine sinnvolle Lösung zu finden.


    Sich mal wieder bewußt zu machen, dass der Vater nicht nur Täter, sondern auch in gewissem Sinn Opfer ist, hilft, von der Wut ein wenig runterzukommen und dadurch entspannter mit dem Thema umgehen zu können, was sich wiederum positiv auf das Wohlbefinden der Kinder auswirkt. Sie spüren ganz genau, wenn ihre Mutter am platzen ist im Zusammenhang mit ihrem Vater. Sie vermittelt den Kindern etwas ganz anderes, wenn sie den Vater ausschließlich als Täter sieht, der sich nur mal zusammenreißen müsste oder auch seine Krankheit als solche anerkennt. Das macht es etwas weniger belastend für die Kinder, und um Hilfe für diese geht es hier.
    Ohne Einsatz der Mutter ist den Kindern nicht zu helfen, und es ist eben oft so, dass das "FÜR die Kinder" Müttern einiges abverlangt, das für sie selbst nicht angenehm oder leicht ist.

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • .....
    es geht nicht darum, daß wir3ausSG Verantwortung für das Verhalten von Papa übernehemen soll, daß kann er nur selber, daß ist klar. Man kann den Vater aber auch zu nichts verdonnern, wenn er selbst nicht einsichtig ist.
    Klar könnte sie jetzt sagen, du siehst den Kleinen nicht mehr, bist du dir professionelle Hilfe gesucht hast, doch genau für dieses Verhalten würde Mama einen auf den Sack bekommen, weil sie das Umgangsrecht verweigert und solange dem Kind, beim Vater nichts passiert, spielt es für einen Richter keine Rolle, ob er nun Alkoholiker ist oder nicht, solange er sich vernünftig kümmern kann.


    Ich habe das alles durch und kann mich sehr wohl in die Lage hinein versetzen, war selber jahrelang Co Abhängig aber zwischen dem was wir fühlen und dem was das Gesetz sagt, liegen himmelweite Unterschiede.
    "Alkoholismus ist eine Krankheit und man kann einen kranken Menschen nicht noch bestrafen in dem man ihm die Kinder vorenthält", so waren die Worte von unserem Richter....."und weil Frau XYZ sich kooperativ zeigt, sehen wir von der Festsetzung eines Zwangsgeldes ab..."
    Man kann es drehen und wenden wie man will, der Vater als Suchtkranker bekommt solange Recht, wie den Kindern nichts passiert und ansonsten hab ich als Mama voll und ganz die A-Karte gezogen und kann zusehen, wie ich mit allem klar komme.


    So einfach wie hier vieles immer geschrieben wird ist es nun mal nicht......


    lG Cera

    Ich so: "Och bitte...." Und mein Leben so: "Nöö!!!!" :bet

  • Ohne jetzt die restlichen Postings gelesen zu haben - werde ich nachher nachholen - möchte ich jetzt trotzdem antworten.


    Jahrelang habe ich mit einer alkoholkranken Mutter zusammen arbeiten müssen, und ja, ich kenne es aus eigener bitterer Kindheitserfahrung, was es bedeutet, wenn ein Elternteil suchtkrank ist.


    Alkoholkranke Menschen haben, unabhängig davon, was ihre Suchtkrankheit ausgelöst hat, eine verzerrte Wahrnehmung.


    In der Regel sehen sie nur sich und ihre Bedürfnisse und geben allen die Schuld an ihrer Misere, nur nicht ihnen selbst.


    Dazu kommt, dass man als Partner oder auch als Kind, schnell in eine Co-Abhängigkeit rutscht und sich für den Kranken verantwortlich fühlt. Das hat schlimme Auswirkungen für die Seele, denn man versucht ständig die Defizite des anderen auszugleichen, für ihn zu lügen, damit andere nichts merken etc. Man bekommt trotzdem ständig Vorwürfe und wird immer mehr verunsichert, obwohl man doch alles gibt.


    Als Erwachsener hat man die Chance sich zu trenne, als Kind nicht.


    Von daher rate ich dringend zu einer Therapie, damit das Kind lernt, sich abzugrenzen.


    Es geht hier nicht darum, ob ein alkoholkranker Elternteil seinem Kind offensichtlich schadet, denn indirekt auf jeden Fall, sondern, hier geht es rein darum, ein Kind, welches sich noch nicht selbst schützen kann zu behüten.


    Das schlimme ist, solange nichts offensichtliches passiert, kann kein Mensch dem Vater sein Umgangsrecht beschneiden, außer es passiert dem Kind etwas. Dann ist es aber zu spät und was mit seiner Seele passiert, ja das kann man ja nicht zeigen, außer es macht eine Therapie und der/die Therapeutin setzt sich für das Kind ein.


    Liebe Grüße, XXLMami


    Was man aber sehr wohl erreichen könnte, wäre ein begleiteter Umgang und solange der leibliche Vater keine Therapie macht, würde ich das versuchen durchzusetzen.

    Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann


    Mahatma Gandhi

    Einmal editiert, zuletzt von XXLMami ()

  • Hallo nochmal,


    Offene und harte Worte sind an richtiger Stelle bestimmt zweckmäßig und bewegen den Einen oder den Anderen sicher zum Nachdenken. Dies kann man aber nicht von einem Suchtkranken erwarten. Diese Leute basteln sich ihre Welt so zurecht, wie sie sie gerade brauchen und sind wenig kritikfähig. Ich habe mit meinem Posting auch nicht gemeint, daß du Rücksicht auf Papa nehmen sollst, du hast ja selber schon geschrieben, daß ein positiv formulierter Brief genauso wenig Erfolg hätte.
    Aber in dem du ihm deine Hilfe anbietest begibst du dich wieder in die Co Abhängigkeit. Hilfe wirst du ihm doch sicher schon während eurer Ehe angeboten haben und wenn ihm das so wichtig gewesen wäre, dann wäret ihr zum heutigen Zeitpunkt vielleicht nicht geschieden.
    Durch sein weiteres Verhalten hat er seinen Standpunkt und die Wichtigkeit eurer Familie klar zum Ausdruck gebracht: Erst der Alkohol, dann vielleicht in lichten Momenten die Familie!!


    Heute erkennt er vielleicht in diesen lichten Momenten, daß er seinen Sohn vermisst, euch als Familie und ertränkt seinen weiteren Kummer erneut. Er wird sich immer wieder wie ein Hamster im Rad drehen & doch nicht von der Stelle kommen, solange er nicht bereit ist, an sich zu Arbeiten! Die Erkenntnis...."hey, ich habe tatsächlich ein Problem.." muss von ihm selber kommen. ER muss sich den nötigen Impuls geben, um sagen zu können...."ich will etwas verändern...."
    Doch solange, er vor sich selber die Meinung vertritt er habe alles im Griff und noch nicht tief genug gefallen ist, wird sich nichts verändern. Er wird weiter leugnen, einem die Worte im Mund verdrehen und zum Schluß immer Recht behalten.


    Du hast dich aus dieser Spirale befreit, in dem du dich getrennt hast aber solange die Kinder den regelmäßigen Kontakt haben werden, bleiben sie in gewisser Weise Co Abhängig. Abhängig von den Emotionen des Vaters, abhängig von seiner jeweiligen Wahrnehmung, abhängig von seinen Up and Downs.
    Solange wie dein Sohn nicht körperlich zu schaden kommt und keine Kindswohlgefährdung vorliegt (die du nachweisen kannst), kannst du rein gar nichts tun, außer zu versuchen den Schaden so gering wie möglich zu halten. Die seelische Verfassung der Kids, ist dabei leider nicht von wirklicher Bedeutung, weil man einen seelischen Schaden -als Aussenstehender- nicht direkt sehen, sondern lediglich erahnen kann.


    Also welche Möglichkeiten bleiben einem selbstbefreiten Co Abhängigen, um sich und seine Kinder so gut wie möglich schützen zu können? Richtig der Weg in eine gemeinsame Therapie oder Beratung und diesen bist du ja anscheinend gegangen, in dem du dich an den Caritasverband gewendet hast. Es wird immer wieder Phasen geben die gut laufen und auch solche in denen es schlecht klappt, ich würde dir raten, auch in besser laufenden Phasen, das Beratungsangebot weiter wahr zu nehmen.


    Recht haben und Recht bekommen sind leider zwei paar Schuhe und ich kann mich gut in deine Situation hinein versetzen. Aber sobald du anfängst dich quer zu stellen, was das Papa Woe betrifft, spielst du deinem Ex die Karten in die Hand und man würde es dir immer negativ auslegen, egal wie gut du es meinst. Deswegen finde ich persönlich die Idee nicht gut zu sagen...."Papa bekommt ihn nicht mehr, solange er keine Therapie macht...." denn genau das, war meine Meinung und die der Psychologin von der Beratungsstelle und mit dieser Sache bin ich arg auf die Nase geflogen und muss mich heute mit einem "du, du, du" für Papa zufrieden geben. Denn im Endeffekt hat er Recht bekommen und ich muss mich dem Wohl oder Übel fügen.


    Die Hauptlast liegt leider auf deinen Schultern und du kannst nur versuchen, das Beste für dich und deine Kinder raus zu holen. Ob Papa diesen Weg nun mit geht oder nicht, liegt in seiner Hand, du kannst nur versuchen, eine Veränderung für dich und deine Kinder herbeizuführen und sie immer wieder auffangen wenn sie so "verändert" nach Hause kommen. Es ist anstrengend und kostet viel Kraft immer wieder bei Null anfangen zu müssen aber ich denke, wenn sie alt genug sind, werden sie deine Bemühungen zu schätzen wissen und dankbar sein!


    lG Cera

    Ich so: "Och bitte...." Und mein Leben so: "Nöö!!!!" :bet

  • Alkoholkranke Menschen haben, unabhängig davon, was ihre Suchtkrankheit ausgelöst hat, eine verzerrte Wahrnehmung.


    In der Regel sehen sie nur sich und ihre Bedürfnisse und geben allen die Schuld an ihrer Misere, nur nicht ihnen selbst.


    Als Erwachsener hat man die Chance sich zu trenne, als Kind nicht.


    :daumen:daumen:daumen:daumen:daumen

    Es hört doch jeder nur, was er versteht.


    Johann Wolfgang von Goethe

  • Wie wäre es, wenn wir hier mal von der Alkoholkrankheit weg und auf das eigentliche Thema zu sprechen kommen... ich hatte nicht die Absicht, diesen Thread in diese Richtung zu lenken, denn über die Alkoholkrankheit weiß ich genug!

  • Wie wäre es, wenn wir hier mal von der Alkoholkrankheit weg und auf das eigentliche Thema zu sprechen kommen... ich hatte nicht die Absicht, diesen Thread in diese Richtung zu lenken, denn über die Alkoholkrankheit weiß ich genug!


    Solange das Kind mit seinem Vater Kontakt hat, kannst Du sein Wohlergehen nicht von der Suchtkrankheit seines Vaters trennen, deshalb verstehe ich Dein posting gerade nicht.


    Natürlich kannst Du mit ihm eine Therapie machen, damit er sich lernt von den Problemen abzugrenzen, aber so etwas dauert und solange sich an der jetzigen Situation nichts ändert, hilft das auch nur bedingt.


    Das bedeutet, wenn Du möchtest, dass es Deinem Kind wieder besser geht, dann musst Du als seine Mutter sehen, was Du daran ändern kannst und das könnte z. B. ein begleiteter Umgang sein. Solange er seinem Vater und dessen Suchtkrankheit regelm. ausgeliefert ist, wird sich nichts ändern, sondern wird sich eher verschlimmern.


    Gruß, XXLMami

    Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann


    Mahatma Gandhi

  • Hallo,
    Mal ein anderer Vorschlag: Habt Ihr vielleicht einen gemeinsamen Freund der Ihm mal ins Gewissen reden kann? Dem er vielleicht mehr vertraut als Dir. Ansonsten finde ich die Idee die Übergabe etwas entspannter zu gestalten auch ganz gut! Die Frage ist allerdings ob NUR eine entspantere Übergabe diese Situation wirklich verbessern würde! Den Psychologen für ein 4jähriges Kind? Sind wir den in Amerika? Meine Arbeitskollegin ist mit Ihrem Sohn (allerdings 9 Jahre alt, nicht 4) zum Psychologen gegangen und nach einiger Zeit hat der Sohn das Gefühl bekommen er sei abnorml oder krank, weil er ja zum Psychologen geht!


    Grüße
    Lulu

  • Solange das Kind mit seinem Vater Kontakt hat, kannst Du sein Wohlergehen nicht von der Suchtkrankheit seines Vaters trennen, deshalb verstehe ich Dein posting gerade nicht.

    Ich kann nichts an seiner Suchtkrankheit ändern und möchte auch hier nicht weiter darauf eingehen. Gesagt hab ich es ihm, was er draus macht ist seine Sache. Ich muss hier sehen, dass etwas geändert wird, das ist schon klar. Aber es nützt nichts, wenn man hier schreibt, der Vater muss in Therapie etc. Das weiß ich selbst. Er macht keine! Und ich möchte hier eine Lösung finden, für meine Kinder und für mich, damit sie damit zurecht kommen! Das müssen sie lernen! Sie werden den Kontakt zum Vater immer haben und müssen leren, damit umzugehen. Hierbei möchte ich sie unterstützen. Nicht mehr und nicht weniger!

  • Ich glaube auch, daß man das Eine Thema schlecht vom Anderen trennen kann, es ist wie ein Puzzle, nur alle Teile ergeben ein gesamt Bild.
    Du wirst wohl nichts weiter machen können, als deinen Mäusen und dir, ein möglichst eigenes Leben aufbauen zu können. Biete ihnen Liebe, Zuverlässigkeit, Halt, Vertrauen, sei für sie da ohne dich aufzudrängen, sondern gibt ihnen das Gefühl, daß sie von sich aus zu dir kommen können, wenn sie über etwas reden wollen. Oftmals meinen wir es gut, stellen Fragen über Fragen, so daß die Kurzen sich bedrängt fühlen und sich erst recht in ihr Schneckenhaus zurück ziehen.
    Man hat ja ein Gespür dafür, ob etwas in der Luft liegt. Ich mache es zum Bsp. so, daß ich dann nur frage ob alles ok ist. Sagen sie ja, belasse ich es dabei und irgendwann wenn mich mein Gefühl nicht betrogen hat, kommen sie doch eher beiläufig und erwähnen dies oder das.


    Als nächstes denke ich, daß selbst Kinder ein Recht auf die Wahrheit haben, natürlich altersentsprechend formuliert. Wenn wir etwas beschönigen oder gar ganz verschweigen, gehen wir wohl eher das Risiko ein, das uns entgegen gebrachte Vertrauen zu verspielen.
    Wir haben so manche Themen zu Hause offen gelegt, was mir sehr schwer gefallen ist, da ich mich in diesen Momenten wieder aktiv damit auseinander setzen musste. Meine Kinder zum Bsp. wissen, daß ihr Papa krank ist und im Grunde nichts für sein oftmals wiederspüchliches Verhalten kann. Seitdem sie bescheid wissen, läuft es besser und für sie ist es leichter ihren Papa zu verstehen und fragen sich nicht mehr, warum es mal so und dann mal wieder so läuft, was sie evtl. falsch gemacht haben, sondern es kommt dann...."ich glaube heute war kein guter Tag..."


    Wir können die Zwerge nicht ewig beschützen, sie lernen nur mit der jeweiligen Situation umzugehen, wenn sie auch die Möglichkeit haben, ein Teil davon zu werden. Vielleicht sollte man ihnen den Raum geben, ihre eigenen Erfahrungen zu machen und diese, soweit wie sie es sich zutrauen, auch selbst zu verarbeiten. Denn wenn etwas wirklich wichtiges ansteht oder sie vor einem Problem stehen, daß sie nicht allein lösen können, werden sie schon auf uns zu kommen und uns auf ihre Art um Hilfe bitten.


    lG Cera

    Ich so: "Och bitte...." Und mein Leben so: "Nöö!!!!" :bet

  • Sich mal wieder bewußt zu machen, dass der Vater nicht nur Täter, sondern auch in gewissem Sinn Opfer ist, hilft, von der Wut ein wenig runterzukommen und dadurch entspannter mit dem Thema umgehen zu können, was sich wiederum positiv auf das Wohlbefinden der Kinder auswirkt. Sie spüren ganz genau, wenn ihre Mutter am platzen ist im Zusammenhang mit ihrem Vater. Sie vermittelt den Kindern etwas ganz anderes, wenn sie den Vater ausschließlich als Täter sieht, der sich nur mal zusammenreißen müsste oder auch seine Krankheit als solche anerkennt. Das macht es etwas weniger belastend für die Kinder, und um Hilfe für diese geht es hier.
    Ohne Einsatz der Mutter ist den Kindern nicht zu helfen, und es ist eben oft so, dass das "FÜR die Kinder" Müttern einiges abverlangt, das für sie selbst nicht angenehm oder leicht ist.


    DAS, was du da schreibst ist genau, was ich meine. DAS ist wirklich schon ein Abrutschen in co- abhängiges Verhalten. Schlagt mich... aber das ist wirklich so.
    Kinder können das nicht begreifen, weil so ein ET ihre Welt auf den Kopf stellt. Der der stark sein muss, dem man vertrauen muss, der ist schwach, will gehalten sein... das Kind kommt in eine verkehrte Rolle.
    Hier müssen echt Therapeuten ran. Im besonderen für die Kinder. Man kann das nicht alleine schaffen. Darum gibt es ja auch für Angehörige suchtkranker Menschen Gruppen. Gerade auch für die Kinder. Was kriegen die für eine Last aufgebürdet, wenn so ein Mensch sich auf sie wirft, mit all seinen Problemen. (Und heulen, im Beisein der Kinder, oder schlimmer noch, das Kind in den Armen... das ist echt das aller Letzte).
    Mein Mutterherz würde da vor Schmerz fast zerbröseln! Kompromisse mit der Sucht, nie im Leben. Er aknn und soll doch wiederkommen, wenn er wieder er selbst ist.


    wir3ausSG, hast du schon mal Kontakt mit Angehörigengruppen gehabt? Ich habe da sehr gute von gehört. Vielleicht ist das ja ein Weg... denn die Menschen dort wissen, von was ihr redet, was ihr erlebt. Gemeinsam trägt sichs leichter.

    Ich kann, weil ich will, was ich muss.

    Einmal editiert, zuletzt von Loewenherz ()