Zusammenziehen - soll ich das wirklich wagen?

  • Hallo zusammen,


    ich bin seit fast vier Jahren von meinem Exmann, Vater meiner mittlerweile sechsjährigen Tochter, getrennt und habe seit zweieinhalb Jahren wieder einen neuen Partner, mit dem ich mich wahnsinnig gut verstehe und mit dem auch meine Tochter (meistens :-D) super auskommt.


    Bisher haben wir eine Wochenendbeziehung geführt, da uns seinerzeit das Internet zusammengeführt hat und wir 100km voneinander entfernt wohnen. Klappte bisher immer gut, regelmäßig und verlässlich, kaum ein WE, an dem wir uns mal nicht gesehen haben. Einige gemeinsame Urlaube, sowohl zu zweit als auch zu dritt haben wir auch schon "hinter uns gebracht"...


    Tja, und jetzt verliere ich ungefähr gegen Jahresende meinen Job, da die Firma ihre Pforten schließt. Ich gebe zu, ich habe schon tausend Mal darüber nachgedacht, wie es wäre, mit ihm zusammen zu ziehen, oder zumindest in seine Nähe zu ziehen, habe den Gedanken aber ebenfalls tausend Mal wieder verworfen, weil ich immer das Gefühl hatte, er brauche Abstand und wollte eine Beziehung zwar "fest aber nicht nah". Damit konnte ich gut leben, da ich kein Mensch bin, dem schnell langweilig wird und der sich durchaus mit sich selber beschäftigen kann, grins.


    Und an diesem Wochenende fragt er mich nun tatsächlich, ob wir, also Töchterlein und ich, zu ihm ziehen wollen. Er ist selbständig und arbeitet von zu Hause aus, würde aber sein Arbeitszimmer räumen, damit meine Tochter ein Kinderzimmer hat und sich wieder ein externes Büro suchen, damit er in Ruhe arbeiten kann, wenn es bei uns dann mal turbulent zugehen sollte... Ich dachte, ich bekomme einen Herzinfarkt und habe mich gefühlt wie nach dem Heiratsantrag, den ich von meinem Exmann nie bekommen habe, kurz und gut, Wolke 7 war ein Scheiß dagegen...


    Nachts, also zu der Zeit, zu der ich gewöhnlich das Grübeln anfange, kamen dann die ganzen "abers" über mich... Kann ich das überhaupt noch - nach vier Jahren mit jemandem zusammen wohnen? Was macht das mit unserer Beziehung? Wird sie weniger wunderbar, wenn wir mehr Alltag haben? Wie schaffen wir es, das Zeug von drei Leuten dort unterzubringen, wo vorher einer gewohnt hat? Was passiert, wenn wir uns trennen sollten? Dann sitze ich alleine mit Kind in einer fremden Stadt... Schaffe ich das? Will ich das? Was wird mit Verwandten und Freunden hier? Wie stelle ich sicher, dass der Kontakt nicht abreißt? Und so weiter und so weiter...


    Morgens war ich dann fast so weit, "nein" zu sagen, aber dann war der Tag wieder so wirklich perfekt, harmonisch und wunderschön wie immer und ich denke mir immer mehr "ja, ich will"...


    Was meint Ihr, raten kann man mir da nicht wirklich, oder? Aber gibt es irgendwas, was ich noch bedenken muss? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht, wie verändern sich die Konstellationen untereinander, besonders auch im Hinblick auf Tochter und Partner? Und so weiter...


    Bin für jeden Denkanstoß dankbar...

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    - Doe Zantamata -

  • Hi Sophina,


    wie Du schon sagst, wirklich raten kann Dir ein Außenstehender sicher nicht.


    Ihr solltet halt als Paar einfach mal darüber sprechen, wie Ihr Partnerschaft versteht. Ist für beide denkbar und "gewünscht" eine Wochenendbeziehung auf Dauer zu führen? Oder will einer/ wollen beide eigentlich schon als Paar unter einem Dach täglich zusammen sein. Da bisher keine "Notwendikeit" bestand, darüber nachzudenken, habt Ihr darüber vielleicht nicht gesprochen/ nachgedacht. Aber mit Deinem Jobverlust tritt da nun eine Änderung ein. Und Dein Freund hat da offensichtlich schon das Bedürfnis, Euch bei sich zu haben und ist bereit, einiges an eigenem Komfort zu opfern. Das ist doch schön.


    Aber natürlich wird sich Eure Beziehung verändern, das ist ja klar. Von der WE- Beziehung zur Alltagspartnerschaft. Ob Du das "aushalten" willst/ kannst, kannst Du nur selber herausfinden. Wenn Dir bisher so gar nichts gefehlt hat in der WE- Beziehung, KANN es natürlich sein, dass Dir ein Zusammenleben unter einem Dach zu nah ist. Das kann ich nicht beurteilen. Wenn Du aber "eigentlich" schon ein Beziehungsmensch bist und gern als Familie lebst, sollte es den Schritt wert sein.


    Ok, wahrscheinlich keine Hilfe, aber Du kennst Dich nun mal selbst am besten. Ich finde das Angebot Deines Freundes jedenfalls sehr schön.

  • Huhu Pritzi,


    was soll ich sagen, ich hatte schon länger "eigentlich" den Wunsch, mit ihm zusammen zu wohnen (oder wenigstens in seiner Nähe), aber ich bin die ganze Zeit immer davon ausgegangen, dass ER das nicht will. Er hat mir vor ziemlich genau einem Jahr mal eine Mail geschrieben, in der er in anderem Zusammenhang meinte, dass so eine Wochenendbeziehung schon auch ihre Vorteile hätte und so weiter. Also war für mich das Thema abgehakt.


    Tja - und dann kommt dieser Donnerschlag aus heiterem Himmel. Meine allergrößte Angst ist einfach, dass sich unsere Partnerschaft durch die Nähe und den Alltag von etwas besonderem, wunderschönem in etwas ganz normales verwandelt und ich den (neben meiner Tochter) wertvollsten Menschen in meinem Leben an die Diskussion darüber verliere, wer denn mit Wäsche und kochen dran ist. Daran würde ich echt eingehen.
    Diese Beziehung ist (ebenfalls wieder neben dem Vorhandensein meiner Tochter) das aller wertvollste, schönste, heiligste und wunderbarste, was mir je passiert ist.


    Wie sagt das Sprichwort so schön: "Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach".


    Deshalb hab' ich so eine furchtbare Angst vor diesem Schritt, auch wenn es eigentlich die Erfüllung meiner Träume wäre.

    Zitat

    Ich finde das Angebot Deines Freundes jedenfalls sehr schön.

    Jaaa, ich auch... Zum heulen schön...

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    - Doe Zantamata -

  • Hey



    Bezüglich der Wohnung, und der anderen Stadt... habt ihr schon mal darüber nachgedacht euch vielleicht in der Mitte zu treffen? ..oder in deinem Ort .. somit fiele die Frage nach dem Platz weg, da man sich gemeinsam etwas größeres suchen könnte, und auch evtl an einem Ort wo es beiden gefällt, ist spannender u gleich für alle ein Neustart..


    Allerdings wäre auch de Frage, warum er nicht zu dir zieht, oder an ihr zumidnest in deinen Ort euch was gemeinsam sucht, denn da wäre auch für die Tochter zumindest das Umfeld mehr oder weniger gleichbleibend, wie Schule, Freunde, etc. ....


    Und dann ist noch zu bedenken, das da ja auch ein Vater des Kindes ist, so einfahc geht es da evtl. nicht, denke da auch u.a. an den Umgang!!



    Gruß


    Jens

  • Eine Wochenendbeziehung kann aber auch auf Dauer belastend sein *seufz*


    Wer nichts wagt - verliert vielleicht alles :( - manchmal verliert man aber auch, wenn man wagt...


    Ich wünsche euch alles Liebe und Gute!

  • Jens
    Also, warum zieht er nicht zu mir? Ganz einfach, er hat einen Job, ich bald nicht mehr... Er ist jobmäßig an seine Umgebung gebunden, ich dann eben nicht mehr zum Ende des Jahres.


    Solange wir beide noch Arbeit hatten, war es nie ein Thema, zusammenzuziehen, man weiß ja, wie wichtig und wertvoll so ein Job ist, der einen in Teilzeit ernährt, den hätte ich NIEMALS einfach so in den Wind geschossen.


    Jetzt allerdings, wo ich so oder so arbeitslos werde, ist es ja egal, wo ich jobmäßig einen Neuanfang suche, hier, bei ihm oder in Timbuktu.


    Gemeinsam etwas größeres suchen ist gut und schön, aber dazu brauche ich ebenfalls erstmal wieder einen neuen Job, damit wir uns das auch leisten können, vom Arbeitslosengeld ist das wohl etwas illusorisch. Außerdem isses doch auch doof, wenn beide umziehen und dann feststellen, dass es doch nicht klappt miteinander, dann müssen beide wieder umziehen und sich eine neue Wohnung suchen...


    Dein Einwand in Bezug auf meine Tochter ist allerdings berechtigt, zumindest, was die gewohnte Umgebung betrifft. Allerdings war sie auch schon öfter über's Wochenende mit bei ihm, kennt und mag die Stadt, also wird sie es auch schaffen, sich einzugewöhnen, hoffe ich. Und mal ehrlich, das blöde Los, umziehen zu müssen, kennen doch tausende Kinder, nicht nur die von egoistischen, alleinerziehenden Müttern, die unbedingt mit ihrer neuen Liebe zusammen wohnen wollen.


    Der Umgang mit ihrem Vater beschränkt sich ohnehin auf jedes zweite Wochenende und ich bin bereit, sie ihm freitags zu bringen... Schon allein deshalb, weil ich ja auch alte Freunde und Familie wiedersehen mag. Den Weg sonntags muss er dann halt auf sich nehmen, allen kann man es eben auch nicht recht machen und im Zweifelsfalls denke ich da eher an mich als an meinen Ex.


    abc-mutter
    Danke für die guten Wünsche... Und natürlich hast Du Recht, auch Dinge, die man nicht tut, können einem zum Verhängnis werden *Haare rauf*

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    - Doe Zantamata -

  • Hey


    Sorry, aber du denkst ein wenig viel an Dich!


    Einfach so sollte man nicht umziehen, u nicht nach dem Motto das Kind findet die Stadt toll, also wird das kein Problem..


    Wenns dann soweit ist, sieht die Welt schon anders aus...


    Hast du schon mal mit deiner Tochter wirklich darüber gesprochen?


    Und auch wenn du dann arbeitslos bist, u ihr euch keine größer Wohnung leisten könnt, u du nur jetzt drauf eingehst mit ihm zusammen zu ziehen, weil ja jetzt kein Job mehr da ist, u es finanziell enger wird, kommt das auch nicht so wirklich doll...


    Umgang, auch wenn es ja "nur" all 14 Tage ist, erschwert es dennoch den Umgang, u auch später wird es nicht möglich sein, wenn eure Tochter älter ist, das die beiden auch mal mehr Umgang haben u das auch spontan..


    Davon mal abgesehen, wie steht der Vater denn überhaupt dazu?


    Und das mit der Fahrerei wegen des Umganges könnte dann schnell auch für dich nach hinten los gehen, denn du schaffst da die Entfernung zwischen Vater und Kind, da könnte das schnell für dich zu einer Fahrerei werden und nicht nach dem Motto da muß der Vater dann eben...


    Du hast nach dem gefragt was du noch bedenken mußt, u genau das gehört nunmal mit dazu..


    Gruß


    Jens

  • Weißt Du Jens,


    das ist eine Gratwanderung. Involviert sind vier Personen, die mit Sicherheit alle gleich "wertvoll" sind, oder?


    Also, mein Exmann, meine Tochter, mein Partner und ich.


    Wenn wir alles so lassen, wie es bisher ist, leiden mein Partner und ich, weil wir nicht zusammen sein können und meine Tochter leidet zumindest teilweise, weil sie sich sehnlichst eine Familie wünscht. Also zweieinhalb Personen.


    Wenn wir umziehen, leidet mein Exmann, weil er weiter fahren muss, um seine Tochter sehen zu können und meine Tochter teilweise, weil sie ihre Freunde nun weniger sieht als vorher (sie sind ja nicht aus der Welt, sie kann sie ja an den Papa-Wochenenden immer noch besuchen).
    Sie leidet eindeutig NICHT, weil sie ihren Vater seltener sieht als vorher, denn das tut sie ja nicht, sie sieht ihn genauso oft wie bisher, und sie freut sich, weil sie dann wieder eine "richtige Familie" hat...
    Also sind das eineinhalb "Leidende", oder???


    Das mit der Fahrerei, die nach hinten losgehen könnte, verstehe ich nicht so ganz... Erstens ist es doch egal, ob ich so wie jetzt alle zwei Wochen zu meinem Partner und wieder zurück fahre oder dann meine Tochter zum Vater fahre und zweitens gibt es doch Regelungen darüber, dass er sie holen muss, wenn er sie sehen will, oder?


    Mal im Ernst, er hat mich finanziell so beschissen bei unserer Scheidung, beim Thema Geld hält sich mein Mitleid für ihn wirklich in Grenzen...


    Du hast gefragt, wie mein Ex dazu steht... Ich gehe mal davon aus, dass das eine rhetorische Frage war, oder? Er findet es natürlich Scheiße, ist doch klar... Aber wie schon gesagt, allen kann man es eben nicht recht machen.
    Jaaaa - er ist der Vater meines Kindes, aber im Rahmen diverser Regelungen habe ich trotzdem noch ein Anrecht auf ein eigenes, selbstbestimmtes Leben, oder?

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  • Wenn es um die Frage nach dem Kind geht,dann bin ich deiner Meinung sophina. Es ist DEIN Leben,und die vierzehntägigen Besuche kann man schon Deichseln.


    Das mit dem Zusammenziehen, wieso nicht?
    Was hast Du zu verlieren? Wobei wir wieder beim Thema Kind währen .... Natürlich belastet es ein Kind wenn es aus seiner Gewohnten Umgebung genommen wird, wenn es nicht funktioniert so wird es wohl das beste sein euch eine Wohnung in der neuen Stadt zu suchen. Vieleicht findest du in der neuen Stadt schon vorher eine neue Arbeitsstelle als Giftmischerin..... :scared uns vieleicht könntest du ja Dir ganz in seiner Nähe eine kleine Wohnung suchen,um auch ein bisschen -Rückzug´s-möglichkeit zu haben. Um dann aber auch die räumliche Nähe neu zu erfahren. So wird es kein totaler Umbruch sondern ein sanfter Übergang.... Der Alltag sieht oft anders aus als an Wochenenden an denen man nix Arbeiten muß.

  • So wie du es vorhast wuerde ich das niemals machen. Ich hab das auch hinter mir, aber war noch nicht so lange mit dem Mann zusammen und bin sehr viel weiter weg zu ihm gezogen. Es war ein Riesenfehler. Bei dir denke ich nicht, dass es ein Fehler waere, mit ihm zusammen zu ziehen, aber ich wuerde niemals ZU ihm ziehen. Ich faende das irgendwie erniedrigend, wenn da in seiner Wohnung ein Zimmerchen fuer uns geraeumt wuerde. DAs ist und bleibt dann seine Wohnung und du wirst dich ewig als Gast fuehlen und mit kInd ist es furchtbar sich als Gast zu fuehlen. Sucht euch wenn dann eine gemeinsame Wohnung, die fuer alle 3 gross genug ist und geh ncohmal in dich, ob du WIRKLICH in der Stadt leben willst, notfalls auch, wenn es auseinander geht. Ich hab das gleiche gemacht: ich war nur Gast bei ihm, musste drum betteln, dass mal was geaendert wird an der Wohnung (Kinderzimmer musste dringend gestrichen werden, Badewanne war tierisch gefaehrlich, weil Glaswand dauernd auf die Kleine gefallen ist blabla). Dann ging es auseinander und ich war am Boden zerstoert, dass ich in seiner Stadt sass, wo ich keinen Mensch kannte, meine Kleine ihre Freunde nicht hatte .... fuer mich war es ein Riesenfehler, aber wenn du dir sicher bist, dass er der Richtige ist, dann mach es, aber sucht euch gemeinsam eine neue Wohnung zusammen.

  • Weißt du Sophina


    ..du mußt dich nicht gleich angegriffen und auf die Füsse getreten fühlen... aber vielleicht solltest du dich auch vorher mal rechtlich etwas schlau machen...



    Was bei eurer Scheidung war u was finaziell gelaufen ist, hat letztendlich ncihts mit dem Umgang und Eltern sein zu tun..


    Fakt ist, er hat Recht auf Umgang u muß auch sein Kind holen, was aber letztendlich etwas anders ausschaut wenn du eine entpsrechende Entfernung zwischen den beiden herstellst u da muß du u nicht mehr er..soll heißen hier wird es evtl. wieder ans Geld gehen..


    Vielleicht machst du dich erstmal schlau..nur mal als Tipp..


    Und da dem Vater der Umzug nicht schmeckt, könnte da eben was auf dich zu kommen.


    Und doch solltest du vielleicht auch mal über das andere nachdenken, denn auch wenn ich dich sehr gut verstehen ja kann, so gibt es eben auch noch Dinge zu bedenken, die nicht nur deinen Wunsch beinhalten..



    Wie gesagt, du hast die Frage nach weiterem gestellt was du bedenken solltest, u da gehört nunmal auch das Kind und der Vater dazu, auch wenn es dir nicht schmecken mag, aber es gibt eben auch nunmal diese Gesichtspunkte, u die haben auch noch zusätzlich einen rechtlichen Bestand.


    Letztendlich könnte der Vater gegen den Umzug der Tochter sehr wohl auch etwas unternehmen .. sowie eben das es passieren kann das du das Kind bringen u holen mußt..


    Und doch fragt sich noch immer wie das Kind das sieht, den Umzug, das es sich wie jedes kind eine "komplette" Familie wünscht ist klar..



    Wenn ich dich auch vollkommenverstehe, so gerät leider oftmals einiges doch ins Hintertreffen. Mir klar das dir das recht egal ist, dennochj soltest du es evtl. bedenken, weil es dir eben Probleme schaffen könnte..und mehr war damit nicht gemeint, muß dir also nicht auf die Füsse getreten vorkommen..



    P.S.


    abc-mutter


    Schon klar..wobei es auch Antworten gibt die man Frau nie recht machen kann ..

  • Jens

    Zitat

    ..du mußt dich nicht gleich angegriffen und auf die Füsse getreten fühlen...

    Sorry, aber passiert schnell bei dem, wie Du formulierst...

    Zitat

    Was bei eurer Scheidung war u was finaziell gelaufen ist, hat letztendlich ncihts mit dem Umgang und Eltern sein zu tun..

    Doch, insofern, als dass er nun weniger Unterhalt an meine Tochter zahlen muss, als er ohne die Bescheißerei müsste... Damit hat er sich einen finanziellen Vorteil geschaffen und ich finde, den kann er nun ein bissel "abtragen".

    Zitat

    ...wenn du eine entpsrechende Entfernung zwischen den beiden herstellst...

    Das tue ich rein rechtlich und offiziell nur, weil ich einen neuen Job brauche, oder? Und ich glaube, so dünn, wie die Jobs in meiner Branche gesät sind, wird ein Richter bestimmt damit zufrieden sein, wenn ich meine Tochter einen der beiden Wege bringe...

    Zitat

    Und doch fragt sich noch immer wie das Kind das sieht, den Umzug, das es sich wie jedes kind eine "komplette" Familie wünscht ist klar..

    Sie fühlt sich genauso, wie ich es beschrieben habe... Zweigeteilt... Einerseits freut sie sich auf/über Familie, andererseits ist sie aber auch traurig wegen ihrer Freundschaften. Und je nachdem, welcher Aspekt gerade überwiegt, will sie entweder sofort umziehen, oder aber gar nicht... Das ändert sich im Moment stündlich, aber ich denke, da wird sich in den nächsten paar Wochen wohl ein Wille herauskristallisieren.


    @breisgauer

    Zitat

    Vieleicht findest du in der neuen Stadt schon vorher eine neue Arbeitsstelle als Giftmischerin

    Ja, das hoffe ich auch sehr...

    Zitat

    uns vieleicht könntest du ja Dir ganz in seiner Nähe eine kleine Wohnung suchen,um auch ein bisschen -Rückzug´s-möglichkeit zu haben. Um dann aber auch die räumliche Nähe neu zu erfahren. So wird es kein totaler Umbruch sondern ein sanfter Übergang.... Der Alltag sieht oft anders aus als an Wochenenden an denen man nix Arbeiten muß.

    Ja, das ist alles in allem eine gute Idee... Werde mal sehen, inwiefern sie sich umsetzen lässt. Wenn ich vorher einen neuen Job finde, sollte es schon klappen und eigentlich wäre mir damit am wohlsten.


    @downunder

    Zitat

    aber ich wuerde niemals ZU ihm ziehen

    Ich hab' das weiter oben ja schonmal erklärt... Wenn es nicht gut geht mit uns dreien, dann wird sich das sicherlich innerhalb kürzerer Zeit herauskristallisieren. Wäre blöd, wenn wir innerhalb eines Jahres zu dritt umgezogen wären in eine größere Wohnung und dann wieder in zwei kleinere. Ich kann sehr gut verstehen, dass er da keine Lust drauf hat, hätte ich auch nicht.
    Wir haben aber schon besprochen, dass wir, wenn es gut funktioniert, über kurz oder lang eine größere Wohnung suchen.


    Wegen dem "Gast" sein: Natürlich wird das Zimmer meiner Tochter (es ist übrigens kein Zimmerchen, sondern fast genauso groß wie das, was sie hier hat) nach ihren rosaroten Wünschen gestaltet und natürlich habe ich bei allen Dingen, die unsicher oder "unmöglich" sind, ein Mitspracherecht... (Hab' ich doch geschrieben, dass er ein ganz Lieber ist, oder, grins...). Über sein "Wollen" mache ich mir da weniger Sorgen als über die platzmäßigen Möglichkeiten...

    Through judging, we seperate. Through understanding, we grow.
    - Doe Zantamata -

  • Hey

    Zitat

    Das tue ich rein rechtlich und offiziell nur, weil ich einen neuen Job brauche, oder? Und ich glaube, so dünn, wie die Jobs in meiner Branche gesät sind, wird ein Richter bestimmt damit zufrieden sein, wenn ich meine Tochter einen der beiden Wege bringe...


    Schon klar...mach dich vielleicht mal wirklich schlau, denn nicht deine Auffassung von Recht ist die wirkliche rechliche Lage, denn kein Richter würde das so sehen wie du...du ziehst nämlich derzeit nicht wegen eines Jobs um, sndern wegen etwas anderem u nicht ein Umzug bringt einem einen neuen Job, wenn dann wäre das wohl eher umgekehrt...aber man kann sich letztendlich alles so hin reden wie man möchte..



    In dem Sinne also viel Erfolg..auch wenn der Schuss dann nach hinten los geht..






    Zitat

    Sorry, aber passiert schnell bei dem, wie Du formulierst...


    Schon klar, ist meist bei Dingen so die man eigentlich garn nicht hören will...

  • das meiste ist schon gesagt worden....


    Eines solltest Du aber in jedem Fall bedenken- was würdest Du machen, wenn die Sache doch in ein oder zwei Jahren schiefgeht....


    Bist Du dann bereit, in der neuen Umgebung (in die sich Deine Tochter wahrscheinlich gerade eingelebt hat) zu bleiben? Oder kommt dann die grosse "Heimatsucht", und Du würdest Töchterchen "wieder" rausreissen, und zurückziehen? (Dann wahrscheinlich mit dem Argument, daß Du ja nur ihm zuliebe umgezogen seist, und dass Deine ganzen Freunde und sozialen Bindungen und der Vater der Kleinen in der "alten" Heimat leben)-


    Ich persönlich halte nix davon, Kinder aus ihrer gewohnten Umgebung zu reissen, wenn es nicht wirklich nötig ist (Job und neuer Partner können natürlich wichtige Gründe sein)- ich bekomm aber die Krise, wenn das "Hin- und Hergeht"....

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Halli hallo,


    passend zum Thema berichte ich mal aus meinem derzeitigen Umzugsstreß :D


    Ich habe noch nie mit jemandem wirklich zusammengwohnt (auch mit dem Vater meiner mittlerweile fast 5jährigen Tochter nicht). Ich bin alleinerziehend seit sie auf der Welt ist und in der Zwischenzeit habe ich einen Haufen Idioten kennengelernt.


    Und NUN ziehe ich um: Mein Freund hat hier in der Nähe ein Haus gekauft, und seit einigen Wochen proben wir den Alltag zu fünft, und es funktioniert wunderbar.
    Meinen Job hatte ich auch Anfang 2007 verloren, und nichts Neues bisher mehr gefunden. So kümmere ich mich um den Haushalt und die Kinder, während er jeden Morgen zur Arbeit fährt.
    Hier und da ein kleiner Streit oder Meinungsverschiedenheit, aber es gibt nichts, worüber man nicht reden kann.
    Es ist zwar stressig, aber auch wunderbar schön !!!


    Es kann also klappen, muss aber nicht. Eine Garantie gibt es niemals, sonst würde es nicht so viele gescheiterte Beziehungen/Ehen, etc geben.
    Ich bin froh, das Risiko eingegangen zu sein....und wenn es dann schlußendlich doch nicht funktionieren sollte....man steckt eben nie drin.


    Meine Tochter war auch erst Feuer und Flamme (Wann ziehen wir endlich dorthin?), dann wieder "will nicht"...ein stetiges Hin-und Her. Aber mittlerweile ist sie total glücklich, spielt wie wahnsinnig mit ihren beiden neuen Brüdern und fühlt sich sauwohl (seitdem schläft sie auch jeden Abend ohne Probleme ein und will auch gar nicht mehr zu mir ins Bett, sondern lieber in ihrem tollen Hochbett schlafen - und das ohne unser Zutun).


    In erster Linie solltest Du Dir im KLaren sein, ob Du es Dir vorstellen kannst. Wenn Du Dir absolut sicher bist, dann zieh es durch. Ich habe zwar leicht reden, was den Umgang Vater-Tochter angeht (er will sie nämlich nicht sehen), aber ich würde mich nicht davon abbringen lassen, mein Neues Glück aufzubauen. Sicher, man sollte sich mit dem Vater in dem Fall an einen Tisch setzen und - zumindest versuchen - vernünftig drüber zu reden, wie der Umgang weiterhin funktionieren kann.


    Schreib Dir doch mal die Vor- und Nachteile auf (möglichst ohne die rosarote Brille auf der Nase :D ), und dann schau mal weiter.


    Achja, da Du ja dann arbeitslos bist, solltest Du bedenken (für den Fall, dass Du kein ergänzendes ALGII bekommst, wenn Ihr zusammenwohnt), dass Du Dich und Deine Tochter freiwillig krankenversichern musst (kostet je nach Krankenkasse etwa € 150,00 im Monat).


    Gruß,
    Kerstin

  • Was für mich eine ganz wichtige Frage wäre, die es zu klären gilt, sind SEINE Motive für dieses Angebot.


    Die Aussage damals, dass eine WE-Beziehung ihre Vorteile hätte......war das damals die Not zur Tugend gemacht, hat er es sich nur schön geredet, um damit zurechtzukommen?
    Was ist es jetzt? Ein Angebot deiner Arbeitslosennot entgegenkommend ( er ist ein Lieber, nicht vergessen! Möglicherweise möchte er dir ne gewisse Sicherheit geben jetzt, wo du es schwer hast) oder das Nutzen eines günstigen Moments für seinen echten Wunsch?


    Für mich wäre es ganz wichtig, zuerst mal DAS zu klären, alles andere käme danach.

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • Kerstin
    Danke für Deinen Erfahrungsbericht... Klingt wirklich schön und macht Mut und Hoffnung.


    varecia

    Zitat

    Was für mich eine ganz wichtige Frage wäre, die es zu klären gilt, sind SEINE Motive für dieses Angebot.

    Danke schön für diesen Aspekt des Ganzen... Hab' ich irgendwie noch gar nicht richtig bedacht und werde ich heute Abend gleich mal nachholen zu fragen... Irgendwie gehe ich bei sowas immer von mir aus und ich würde definitiv so einen Vorschlag nicht machen, wenn er nicht auch selber mein innerster Wunsch wäre.


    Mensch, das wird ganz schön schwer, nach dem Motto: "Weißt Du, ich würde furchtbar gerne zu Dir ziehen, aber nur, wenn Du es auch wirklich willst und mir nicht einfach nur aus einer Notlage helfen willst..." Wenn jemand sowas zu mir sagen würde, wäre ich glaube ich eingeschnappt...

    Through judging, we seperate. Through understanding, we grow.
    - Doe Zantamata -

  • Es gibt doch für nichts eine Garantie?!


    Ich höre - leider - immer auf mein Herz und meinen Bauch und ich habe einen ziemlichen Dämpfer bekommen und trotzdem bleibe ich dabei ...


    höre auf Dein Herz und handle danach, auch wenn es bedeuten sollte, Du willst nicht mit ihm zusammen ziehen oder es ist Dein innigster Wunsch, dann wage es. Jeder hat ein Recht auf einen Neuanfang, auch wenn es einen weiteren, räumlichen Abstand zum leiblichen Vaters des Kindes bedeutet. Solange Du die Besuchskontakte ermöglichst, dann kann doch niemand etwas dagegegen haben. Wer garantiert, der Vater wird ewig im gleichen Ort leben?


    Wie könnten wir Dir einen Ratschlag geben, ohne Dich, Deinen Partner, Dein Kind und die genauen Umstände zu kennen. Nur Du und Dein Partner könnt diese Entscheidung treffen und dafür wünsche ich Euch alles Gute!


    Liebe Grüße

    Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann


    Mahatma Gandhi

  • Tja - und dann kommt dieser Donnerschlag aus heiterem Himmel. Meine allergrößte Angst ist einfach, dass sich unsere Partnerschaft durch die Nähe und den Alltag von etwas besonderem, wunderschönem in etwas ganz normales verwandelt und ich den (neben meiner Tochter) wertvollsten Menschen in meinem Leben an die Diskussion darüber verliere, wer denn mit Wäsche und kochen dran ist. Daran würde ich echt eingehen.
    Diese Beziehung ist (ebenfalls wieder neben dem Vorhandensein meiner Tochter) das aller wertvollste, schönste, heiligste und wunderbarste, was mir je passiert ist.


    Wie sagt das Sprichwort so schön: "Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach".


    Deshalb hab' ich so eine furchtbare Angst vor diesem Schritt, auch wenn es eigentlich die Erfüllung meiner Träume wäre.


    Hi Sophina,


    sorry, hab jetzt erst wieder hier reingelesen.

    Nun ja, wenn für Dich Beziehung etwas "besonderes, wunderschönes" ist und das wertvollste, schönste, heiligste und wunderbarste und nicht etwas normales werden soll, dann würde ich das meinem Freund genau so erklären. Das ist ja genau das, was ich meinte mit reden über die Vorstellung von Partnerschaft. Und die sollten natürlich übereinstimmen, um auf Dauer nicht beim einen oder anderen Frust auszulösen. Wenn Du Deine Beziehung als Ausnahme vom Alltag weiterführen willst, dann ist Zusammenziehen natürlich nicht das richtige. Für Dich. Das musst Du für Dich rausfinden und dann so auch leben, das ist dann eben so.


    Und wenn Du schreibst, es wäre eigentlich die Erfüllung Deiner Träume, widerspricht sich das doch. Erstens fällt mir dazu folgender Spruch ein: Pass auf, was Du Dir wünschst, es könnte in Erfüllung gehen ;) Und zweitens haben Sätze mit "eigentlich" oft die umgekehrte Aussage.


    Denk doch einfach mal ein paar Jahre weiter, das hilft oft, den Blick zu schärfen für das, was man will. Also, Du findest vielleicht einen neuen Job in Deiner jetzigen Umgebung und ziehst nicht zu ihm. Deine Tochter wird größer, selbständiger, ist in ein paar Jahren kaum noch zu Hause. Ist das eine Vorstellung, die Dir eher Behagen macht oder eher Unbehagen? Oder anders rum. Du ziehst zu ihm und Ihr wagt das Abenteuer. Habt sicher den ein oder anderen Streit um Wäsche, Abwasch, Kochen, Erziehung. Auf der anderen Seite seid Ihr täglich zusammen, könnt Euer Leben tatsächlich leben - miteinander auch im Alltag und Deine Tochter gemeinsam "auswildern" ;) Du lernst in "seinem" Umfeld und einer neuen Arbeit noch mal ganz viel neue Menschen kennen. Macht das ein warmes, wohliges Gefühl in Dir oder stellen sich Dir da die Nackenhaare hoch? Bist Du ein Mensch, der Nähe gut erträgt, sich wünscht oder eher ein Distanz- Typ?


    Erst, wenn Du Dir diese (und vielleicht andere) Antowrten geben kannst, kannst Du sein Angebot wirklich fair ablehnen oder annehmen.


    Ich wünsch Dir viel Erfolg beim herausfinden! :knuddel Und würde mich freuen, zu erfahren, wie Du Dich entschieden hast. Hast Du denn nochmal mit Deinem Freund über das Thema gesprochen?