Umschulung.. nur wie soll es funktionieren?

  • Hallo.


    Ich möchte gerne eine Umschulung zur Hebamme machen.


    Zur Vorgeschichte: Ich bin gelernte Arzthelferin und bin seit 12 Jahren in dieser Praxis, momentan bin ich noch in Elternzeit. Diese läuft bis März 2009.
    Jonas geht ab Januar in die Krippe.. Allerdings weiß ich nicht, ob mein Chef mich wieder übernimmt, weil er mich ja nur volltags nehmen muss, unsere Praxis hat nur 3 Mitarbeiterinnen, also kann es sein, dass er mich halbtags nicht mehr nehmen wird.


    So, jetzt war ich heut bei der ARGE um mich zweck einer Umschulung zur Hebamme zu informieren. Meine Chancen stehen gleich 0, da ich ja eine abgeschlossene Berufsausbildung hab, gesund bin, so dass sie mir keine Umschulung zahlen werden (hab ich mir auch schon gedacht)


    Er meinte, ich solle es mit BAFÖG probieren.. gibt es denn noch andere Möglichkeiten?


    Mensch, das wäre mein großer Traumberuf, aber mittlerweile seh ich echt schwarz, dass das klappen kann.. geldmäßig würde es gewaltig knapp werden..


    Kann mir jemand einen Rat geben? Ich wäre Euch echt dankbar

  • Bevor du weiterträumst (Hebamme ist ja auch ein sehr schöner Beruf), solltest du überlegen, ob die Ausbildung wirklich praktikabel ist. Das ist eine anstrengende dreijährige Vollzeit-Ausbildung, mit Schichtdiensten, Nacht- und Wochenendschichten. Krankenhaus-Schichten sind von 6-14/13-21 Uhr (ca.).
    Wenn du bei deinem jetzigen AG nicht vollzeit arbeiten gehen kannst wegen der Krippenzeiten, dann wird so eine Ausbildung nur schwer zu realisieren sein.

  • Schüler-BaföG muß nicht zurückgezahlt werden. Nur bekommt man das nicht, wenn man bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung hat. Ebenso BAB.
    Wenn das Ausbildungsgehalt für Hebamme nicht reicht, hast du tatsächlich schlechte Karten zwecks Finanzierung ...

  • Zitat

    Original von LadyLein
    Es wäre mein absoluter Traumberuf.. ich hätte es einfach viel eher durchsetzen sollen.. .


    UNd was wäre dann gewesen?


    Keine Aussicht auf Job, weil Du nicht flexibel genug bist mit Kleinkind.


    Umschulung auf Hebamme geht, sofern mir bekannt, eh nicht, da kein anerkannter Beruf (so war es vor einigen Jahren jedenfalls)


    Sorry Ladylein....


    einen Rat?


    Was soll eine Umschulung bringen, auf einen Beruf, den man danach eh nicht ausüben kann?

    [font='Comic Sans MS, sans-serif']Vergiß die Welt, aus der Du kommst, akzeptiere die Welt, in der Du nun lebst

  • Ich muss Dich leider auch desillusionieren:
    Die Krankenhäuser in der BRD gehen immer mehr dazu über,
    nur noch mit selbstständigen Hebammen zusammenzuarbeiten.
    D.h. Du müsstest den Kreissaal mieten, müsstest Dich selbst
    versichern (nicht nur Krankenversicherung, sondern auch
    berufgenossenschaftlich, Haftpflicht etc.)


    Die Hebamme, die uns bei unseren beiden Kindern geholfen hat,
    hat genau diesen Umstellungsprozess mitgemacht und ist
    völlig entnervt.


    Träume sehen anders aus, finde ich! :Hm

  • Hast du dich mal mit anderen Hebammen darüber unterhalten? Also, ob das wirklich möglich ist, diesen Beruf so auszuüben, davon leben zu können und dabei auch noch Zeit für das eigene Kind zu haben?


    Ich denke mal, dass du da die wirklich richtigen Antworten erhälst.

  • Ja habe ich, mit der Hebamme die mich betreut hatte und bei der ich damals eine Praktikum gemacht habe.. deswegen ja..


    Sie hat mich bestärkt.. "wenn Du das wirklich willst, dann mach das, es kann gut sein, dass Du es in ein paar Jahren bereust, es nicht mal versucht zu haben"


    So das waren ihre Worte und an die halt ich mich auch..


    Thread kann von mir aus geschlossen werden!

  • Ladylein,


    ich wollte dich nicht verletzen oder deinen Traum angreifen. Aber du hast geschrieben, dass du bei deinem alten Chef nicht teilzeit arbeiten kannst und deshalb die Stelle verlieren wirst/kündigen wirst. Da bin ich natürlich davon ausgegangen, dass du nur für teilzeit eine Kinderbetreuung hast.

  • Ich wollte Dich auch nicht verletzten!


    Ich dachte, es wäre meine Pflicht, zu schreiben, dass ich aus nächster
    Nähe zusehen musste, wie in dem Beruf, den Du gerade ergreifen
    willst, jemand aufgrund der äusseren wirtschaftlichen Bedingungen ziemlich entnervt
    wurde! Was nicht zu übersehen war.


    Um vielleicht eine Enttäuschung zu verhindern?
    Wäre mir sehr schwer gefallen, zu denken: Na die wird schon sehen...!