Beiträge von Dipol

    Das habe ich auch nicht angenommen. (Dass Du das unterstellen wolltest.) Die Menschen sind heute sehr auf Krawall gebürstet. Kann ich sogar verstehen. Aber bei uns ist das nicht so. Ich glaube, wir vier mögen uns immer noch, meine Kinder ihre Eltern sowieso. Aber auch zwischen uns Eltern und ehemaligen Lebensgefährten hat lange Zeit soetwas wie Verständnis für den anderen bestanden, das sich erst jetzt auflöst, fünf Jahre nach unserer Trennung, durch die einsetzende Entfremdung vom anderen. Wären wir nicht Eltern geworden, hätten wir uns nach einem Jahr wieder getrennt. Wir waren schon immer sehr verschieden. Ich glaube nicht, dass es zwischen uns Vieren jemals zu einem Rechtsstreit kommt. Dazu ist die Bindung aneinander zu stark. Ein Glück. Und ich freue mich darüber, bin sogar stolz darauf. Man könnte auch sagen: Die Liebe hat trotzdem gesiegt! Bei uns zumindest. (Um mal was Positives zu schreiben!)

    Das weiss ich auch nicht. Solche Regelungen lernt man meistens sehr schnell kennen, wenn man sie in Anspruch nimmt. Hab ich aber nie.
    Ich möchte mich noch mal schnell bedanken für alle die schnellen und deutlichen Antworten. Mich hat das sehr aufgewühlt und es ist schön, wenn man spürt, dass man mit seiner Haltung nicht völlig im Unrealistischen ist.

    So ähnlich haben wir es früher auch gemacht. Ich hatte sogar manchmal das Gefühl, wir sind gar nicht wirklich getrennt, weil vieles so wie früher war. Für die Kinder ist das gut so. Ich will aber inzwischen eine richtige Trennung, fünf Jahre, nachdem ich ausgezogen bin. Ich mache seit letztes Jahr auch ihre Steuererklärung nicht mehr.

    Dazu müssten die Experten etwas sagen. Ich habe mich nur darüber informiert, dass bei jedem Kind bis zur Volljährigkeit eine Barunterhaltspflicht des Umgangselternteils besteht. Das habe ich aber in den vergangenen Jahren nicht geltend gemacht, weil ich gut rumkam und meine Exfrau nicht in den Selbstbehalt treiben wollte. War vielleicht falsch, weiss ich nicht. Nach dem 18. sind dann beide Elternteile barunterhaltspflichtig.

    Bekäme ich so eine Mail


    käme von mir folgendes als Antwort:
    "Hallo AB, da siehst Du mal, welche Kosten ich unter anderem in den anderen Tagen des Monats habe. Da ich in der letzten Zeit etwas klamm bin, möchte ich Dich hiermit bitten, zu prüfen, ob Du Dich an diesen Kosten nicht beteiligen kannst. Viele Grüße"


    Ja, das ist schlagfertig. Ich komme aber eben ganz gut hin und will gar kein Geld von ihr. Ich will eigentlich gar keinen Kontakt mehr zu ihr. Und seit ich das weiss, geht es mir ganz gut.
    Ich hoffe auch, dass ich nie in die Situation komme, Unterhalt von ihr zu verlangen.

    Ach so. Wusste ich nicht. Danke für die Info. Ich muss mich mal informieren. Wir sind ja schon fünf Jahre getrennt und haben kaum noch Kontakt, nur ganz selten. Und dann eben jetzt wieder. Ich war so platt, dass jetzt ich noch das Haushaltsgeld meiner Exfrau aufstocken soll, wo ich doch eigentlich unterhaltsberechtigt bin zur Zeit.
    Habe aber das Vorhaben, diesen Anspruch jetzt mal zur Geltung zu bringen, schon wieder fallen gelassen. Will von ihr kein Geld. Ab Ende 2011 sind wir dann wieder beide verpflichtet, unseren Söhnen Bares zukommen zu lassen, weil sie dann beide volljährig sind.

    Zitat

    Deine Einstellung ist klasse. Ich wünschte ich hätte deine Ruhe und Gelassenheit.
    Befürchtest Du eine Reaktion?


    Nein, ich befürchte nichts. Was für eine Reaktion müsste ich befürchten? Eine rechtliche? Oder dass sie überhaupt antwortet?
    Danke für das Lob. Leider bin ich gar nicht ruhig und gelassen gewesen. Stundenlang habe ich es in mir rumoren gefühlt, denn meine ExFrau hatte wieder meine Verantwortlichkeits-Knöpfe als Familienvater gedrückt, die es mir geradezu widernatürlich erscheinen lassen, mich gegen ihr Begehren zu widersetzen, da sie schliesslich meine Kinder geboren hat. (vor 21 & 17 Jahren, als wir uns noch so nah waren und ich glaubte, irgendwann würde alles gut werden.)
    Ich weiss gar nicht, ob sie dabei berechnend war (vielleicht schmunzelt jetzt der eine oder die andere von Euch, weil ich so naiv-gutmütig bin?) oder ob sie einfach gedankenlos hingeschrieben hat, was in ihr so vorgeht: frag ich mal den Papa, der hat früher immer bezahlt, vielleicht tut er es jetzt wieder. Genau diese ihre Gefühllosigkeit mir gegenüber ist letztlich der Grund gewesen, weshalb wir uns trennen mussten.
    Das Irrsinnige ist ja, dass mich diese Anfrage tatsächlich in einen riesen Gewissenskonflikt stürzt. Und ich finde mich geradezu unbarmherzig, sie abzulehnen. Ganz abgesehen davon, dass ich mit meiner Freundin gerne in Urlaub fahren können möchte, um auch etwas Schönes zu erleben.
    Ich habe nämlich vor einem Jahr eine sehr sehr liebe Frau kennengelernt, mit der ich inzwischen zusammen bin.


    Hast Du den vorher an sie KU gezahlt?


    Als unsere beiden Jungs noch bei Ihrer Mutter gewohnt haben, habe ich vom ersten Tag der Trennung an für beide knapp 700.- Euro Unterhalt und ziemlich genau die Summe bezahlt, die in der Düsseldorfer Tabelle steht bzw. damals stand. Als mein "Kleiner" dann zu mir zog, nicht mehr, da wir beide jeweils für das andere Kind bar-unterhaltsberechtigt gewesen sind, was sich aber ja neutralisiert hat.


    Ich würde auch mal darüber nachdenken. Zumal der Unterhalt ja nicht Dir, sondern Deinem Sohn zusteht.
    Liebe Grüße


    Vielen Dank für Eure schnellen und deutlichen Antworten. Mein Gefühl ging ja ohnehin in die Richtung, aber ich bin viel zu gutmütig und immer noch funktioniert der alte Mechanismus, dass ich mich verantwortlich für die Mutter meiner Kinder fühle, wie in den 17 Jahren Ehe davor.
    Irgendwie ist das für mich wie eine Rückenstärkung.

    Verbringt Euer Sohn jedes Wochenende bei seiner Mutter?
    Aber im Grunde ist sie "nur" Umgangselternteil, also wäre sie eher DIR unterhaltspflichtig und Du bist so großzügig, drauf zu verzichten. Das bisschen, was er da isst und verduscht, wird sie ja wohl selbst tragen können.
    Ich bin auch der Meinung, dass Du nichts zahlen solltest. Zur Not gibst Du Deinem Sohn halt Duschgel und einen Fresskorb mit. :lach


    Mein Sohn ist erst seit zwei drei Monaten öfter mal das Wochenende bei seiner Mutter. Seit soviel Raum ist zwischen den beiden, mögen sie sich wieder.

    Das habe ich auch gedacht. Ich möchte in meiner Enttäuschung aber jetzt nicht "draufhauen" und werde mir mit einer Antwort zwei Tage Zeit lassen.
    Ich bin auch froh, dass ich es Jahre nach der Trennung aus dieser schwierigen und frustrierenden Ehe schaffen kann, einen Strich zu ziehen und zu sagen:
    Nein. Ist genug jetzt.

    Danke für so schnelle Reaktionen!


    Alle alltäglichen Kosten werden von mir allein getragen. Schule, Schulgeld übrigens auch, Klamotten - alles ich. Urlaub, Klassenfahrten, Schulaktivitäten, alles ich.
    Ich komme mit meinem Gehalt für uns zwei gerade hin. Haushalte gut, optimiere meine Ausgaben.


    Mein Gefühl ist auch: nichts zahlen.

    Ich habe mich vor fünf Jahren von meiner Frau getrennt. Seit 2007 wohnt mein siebzehnjähriger Sohn bei mir, weil Mutter und Sohn nicht miteinander zurechtkamen. Er hat sich bei mir ziemlich gut entwickelt. Mein 21-jähriger Sohn ist bei der Bundeswehr Zeitsoldat. Ich bekomme für den Jüngeren Kindergeld, aber keinen Bar-Unterhalt von seiner Mutter, ich verdiene so gerade genug, fand ich.


    Heute schreibt meine ExFrau mir Folgendes:
    "Hallo YX, (17-jähriger Sohn) verbringt seit geraumer Zeit ganze Wochenenden oder aber Teile von ihnen bei mir. Das ist schön. Natürlich isst und trinkt er auch, duscht, heizt etc. Alles normal. Alles kein Problem. Leider bin ich aber in den letzten Monaten etwas klamm und frage dich hiermit, ob du die Möglichkeit hättest, für diese Aufwendungen einen kleinen Beitrag in meine Haushaltskasse einzuzahlen. Herzlichen Gruß XYZ"
    Ich bin etwas ratlos, auch enttäuscht, ein bischen sauer. Ich will nicht hart sein oder ungerecht oder unfair, aber ich zahle alles, auch z.B. 600.- Euro, wenn der Jüngere mit seiner Mutter Sommerurlaub macht. Und natürlich auch alles andere, Klassenfahrten etc. Soll ich meinen Ärger runterschlucken und wieder einmal zahlen?
    Ich will eigentlich nicht, verzichte schon auf Forderungen (oder Gedanken an Forderungen) nach Unterhalt, weil meine ExFrau in ihrem Beruf nicht viel verdient.
    Habt Ihr einen Rat?

    Dass Du vor so einer Entscheidung Sorgen und auch Angst hast, ist normal, glaube ich.
    Dass Du Deinen Freund liebst, ist aber doch die beste Voraussetzung oder nicht?
    Oder gibt es einen Pferdefuss, den Du nicht erwähnt hast? Der Deine Angst rechtfertigt?
    Ich war 17 Jahre mit der falschen Frau verheiratet und es ging: Wir haben zwei tolle Söhne
    grossbekommen obwohl ich unglücklich war! Und ich bin nicht böse oder bitter!
    Alles Gute für Deine Entscheidung und für Dich und Dein Kind!

    Hintergrund: Mein Brief mit der Bitte um Steuerklasse 2, für Alleinerziehende, ohne neuen Lebenspartner in der Haushaltsgemeinschaft kam wohl zu spät.


    Das kann man auch noch ummelden, wenn die neue Lohnsteuerkarte schon fertig gedruckt ist.
    Habe ich gemacht, war kein Problem: 1 nach 2 mit einem Kind.

    ...und ich frage mich, ob ich schon "tot" bin oder ob ich mal wieder nur die Not zur Tugend mache

    Hallo Varecia!


    Du kommst mir überhaupt nicht tot vor!
    Deine Beiträge lese ich immer sehr gern, denn sie sind lebendig
    und gefühlvoll!!
    Herzliche Grüsse!