Sohn will nicht mehr in den Kindergarten

  • Hallo ihr lieben,
    nun war es im Juli schon irgendwie ungut, er (fast 5 Jahre) hatte, nachdem er ein Jahr ohne Probleme in den KiGa gegangen war, plötzlich Bauchweh. Ich habe ihm ein paar Tage Auszeit gegönnt, dann wieder in den Kindergarten gebracht, ihn heulend da gelassen, und gehofft nach 4 Wochen Ferien löst sich das dann.


    War nicht so, heute erster Tag, prompt kam Bauchweh. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn dann nicht mehr ernst nehmen würde, wenn er wirklcih krank wäre... Dann hat er gesagt, dass er nicht mehr in den KiGA wolle, nie wieder.
    Dabei ist er immer gerne gegangen.


    Ich hatte im Juli gleich längere Gespräche im Kiga. Dann ging es mal so mal so. Heute hat er geheult, sich an mich geklammert, da blutet das Mutterherz. Ich bin weg, habe nachher angerufen, er hatte sich beruhigt.


    Laut Erzieher ist nichts vorgefallen im Juli. Weiß mir keinen Rat mehr.


    Wenn das mit den Bauchweh nicht aufhört werde ich mal den Kinderarzt aufsuchen und ihn um Rat fragen. Ist ein toller Mann, behandelt was geht homöopathisch.


    Ich bin einfach ziemlcih verzeifelt.


    Klar ist es hart, nach 4 Wochen mit der Mama, aber gestern hatte ich das Gefühl, er würde sich schon freuen.


    Mein Gefühl sagt mir halt, dass das so weiter gehen wird mit ihm, der Spuk ist morgen sicher nicht vorbei :(


    Danke fürs Lesen und vielleicht weiß ja jemand Rat.


    Gruß pescador

  • Ich würde ihn zu Hause lassen, wenn er das braucht und so vielleicht langsam herausfinden, was wirklich los ist. Dass die Erzieherin sagt, es sei nichts vorgefallen, heisst ja nicht, dass das wirklich so ist... Nützt natürlich alles nichts, wenn Du arbeiten musst... :crazy

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Hallo,


    also ich kann nur sagen fast jedes 2 bis 3 Kind hat dies mal in der Kiga Zeit .
    Ich bin erzieherin ...aber ich bin auch Mutter , ich würde ihn nicht ganz raus lassen ,denn dann weiß er mit Bauchweh (was sicher einfach nur das nicht wollen ist )und Kinder unwohlsein und alles was dazu gehört , immer mit Bauchweh beschreiben ...ich würde allerdings versuchen ihn nicht zu lange zu lassen , und raus finden warum es so ist .
    Vieleicht waren es andere Kinder ...die ihn verletzt haben ...vieleicht einfach auch nur ...das er es genoßen hat soviel Zeit mit Mama verbracht zu haben in denn Ferien , vieleicht ist er nicht mehr gefordert genug im Kiga ...das kann soviel sein .
    Meine Pflegetochter hatte ungelogen über 1 Jahr 4 bis 5 Tage Bauchweh in der Woche ...was nie etwas ernstes war außer das sie auf die Zerrissenheit reagierte ...zwischen mir und dem Herkunftshaus .
    Seidem sie nun 18 Monate nicht mehr dort war ...hat sie kein Bauchweh mehr !
    Ich mag damit nur sagen ...das es bei Kids oft eine "unwohle Situation ist ", aber Ärztlich abgeklären würde ich es auch , habe ich auch getan !
    Alles gute zwergenmama

  • Ich glaube nicht, dass er lernt, er kann mit "Bauchweh" alles erreichen, sondern, dass seine Gefühle ernst genommen werden...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Danke für eure antworten!


    Ich muss natürlich arbeiten. Ich möchte auch ungern, dass es mekrt, dass das mit dem Bauchweh gut funktioniert. denn dann wird er es immer weiter so machen.


    Ich hoffe, dass es nur eine Phase ist, die auch irgendwann wieder vergeht.


    ich habe auch schon versucht raus zu bekommen, ob es an den anderen Kinder liegt. Mein Sohn ist ein total lieber, der Konflikte scheut und sich auch nicht wehren mag, weil er Angst hat dem anderen weh zu tun. Einen richtigen Freund hat er auch nciht im Kindergarten, er ist sehr beliebt, aber wenn derjenige dann rauft, sucht er sich jemand anderen.


    Ich warte mal ab, wie der Tag heute war und werde sehen, wie der nächste morgen so startet.


    Es ist ziemlich nervenaufreibend, leider, aber da müssen wir wohl durch.


    Früher bei der Tagesmutter hatte er auch mal so eine Phase, wo er bitterlich geweint hat, als ich ging, sobald ich außer Sichtweite war, war alles o.k.


    verzeifelte pescador

  • eine Möglichkeit wäre ein Kompromiss, wenn der Kiga mitmacht. Und der könnte so aussehen, dass er Mo - Mi in den Kiga geht und dafür Do-Fr daheim bleibt. Oder anders rum oder nur zwei Tage Kiga oder so. Dass er das privileg bekommt, daheim zu bleiben. Dass er aber auch merkt, es gibt Dinge, da "muss man durch". Vorraussetzung ist natürlich, dass wirklich nichts vorgefallen ist. Wenn diese Lösung funktioniert und er darauf eingeht, kannst Du denk ich davon ausgehen, dass im Kiga wirklich nix war. Ein Versuch ist es denk ich allemal wert. Denn die Frage ist, wenn Du ihn jetzt einfach daheim lässt, weil er nicht will. Was machst Du dann wenn die Schule anfängt? Da kann er auch nicht einfach daheim bleiben, weil er gerade nicht will und sogar wenn was vorgefallen ist, zur Schule muss er trotzdem. Also solltest Du einen Weg finden, wie Du ihn schon jetzt langsam an die "Pflicht" heranführst. Ob mein Vorschlag der richtige Weg ist, weiss ich allerdings nicht.

  • meine Mutter hat mich auch zurückgelassen - das waren
    die schlimmsten Momente in meinem Kinderleben.
    Ich würde auch eine der vorgeschlagenen Lösungen probieren.


    Spontan würde ich heute meine Kinder nicht zurücklassen.
    Hab's auch nie tun müssen, meine Jungs sind sehr gern gegangen.
    War auch ein wunderschöner Waldorf-Kiga.
    Und es war immer einer zu Hause von uns, wir haben also unsere
    Kinder immer zu Hause gelassen, wenn sie das wollten.
    Rückblickend war das richtig so.

  • Dipol, ich sehe das genauso - es nützt ihr nur leider gar nichts, wenn sie arbeiten MUSS...


    Zitat

    Was machst Du dann wenn die Schule anfängt? Da kann er auch nicht einfach daheim bleiben, weil er gerade nicht will und sogar wenn was vorgefallen ist, zur Schule muss er trotzdem. Also solltest Du einen Weg finden, wie Du ihn schon jetzt langsam an die "Pflicht" heranführst.


    Das halte ich für falsch. Jetzt ist es nämlich noch keine Pflicht. Im Bekanntenkreis kenne ich mehrer Fälle, wo Kinder plötzlich nicht mehr in den KIGA wollten (sogar einer von Drillingen), die dann zu Hause blieben und jetzt in der Schule ist das überhaupt kein Problem. KiGa ist KiGa und Schule ist Schule... Aber wie schon gesagt - nützt Pescador alles nicht wirklich etwas. :(

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Hallo Dipol, danke für deine Antwort. Leider ist zuhause lassen nicht drin oder nur selten, ich muss arbeiten, arbeite zwischen 30 und 38 Stunden die Woche.


    Zum Glück hat sich das Problem nach langen Gesprächen mit den Erziehern nun gegeben. Plötzlich wusste ich was das Problem war: sie haben ihn im Juli, weil er so ein lieber ist, immer ermuntert sich zu wehren, ihn aufgefordert, sich zu wehren, und er hatte Angst davor, weil er was tun sollte, was nicht in seiner Natur liegt.


    Ich hatte lange Gespräche mit ihm, habe ihn immer wieder gefragt, und ihm dann gesagt, dass er so sein dürfe, wie er wolle, er wäre schon super so. Schwupps, am nächsten Morgen war der SPuk vorbei und der kleine Strahlt wieder.


    Ich bin erleichtert.


    Das mit zuhause lassen, sehe ich etwas anders. Die Kinder lernen sich vor schwierigen Situationen zu drücken, das geht dann in der Schule so weiter.


    Für mich war es viel wichtiger, ihm zuzuhören, rauszufinden woran es lag und ich denke es war der richtige Weg.


    Schönen Tag noch, Gruß pescador