Rechtlicher Rat gefragt

Mein Mann und ich leben nun seit Oktober in Trennung. Aus finanziellen Gründen konnte ich meine Sachen noch nicht abholen. Jetzt wollte ich nächste Woche dies in Angriff nehmen. Vater fährt mich mit Bulli, Anhänger ist auch dabei. Mein Mann fängt jedoch jetzt an etwas aufmüpfig zu werden. Er schrieb, ich dürfe nicht mehr ins Haus. Wenn mir jedoch noch einfiele, was fehlen würde, könnte ich es ihm sagen und er brächte es hinaus.

Wegen der Trennung jedoch vertraue ich ihm nicht mehr. Kann mich also nicht auf sein Wort verlassen. Schon gar nicht da meine ganzen Sachen wohl seit Oktober in der Garage sind (auch sehr alte Familienfotos). Ich müsste also alle Kartons und Müllsäcke durchwühlen, um da sicher zu sein. Die Entfernung beträgt knapp 400km. Wegen meiner Schwangerschaft kann ich jedoch nicht schwer heben und muss dies meinem Vater überlassen.

Kann ich rechtliche Schritte einleiten oder muss ich darauf vertrauen, dass er all meine Sachen hinausgebracht hat? Bin da etwas überfragt... Meine Mutter sagte, ich solle einfach hinfahren. Und wenn er sich weigert die Polizei, um Hilfe bitten, damit diese mich ins Haus begleiten.

Vielleicht hat einer von euch Erfahrung damit? Rechtliches Wissen was mir weiterhelfen könnte? Reden funktionierte schon in der Beziehung nicht. Falls dieser Rat zuerst in den Sinn kommt.

Danke für jegliche Hilfe.

Zitat von Volleybap

Noch einmal ein paar schnelle Stichworte. Die Gerichte urteilen, dass du nach einer Trennung sechs Monate das verbriefte Recht hast, in die (eheliche) Wohnung zurück zu kehren. Damit ist auch klar: Du hast mindestens sechs Monate Zeit, deine persönlichen Sachen herauszuholen.

Die Polizei - Rat deiner Mutter - hilft dir nicht. Das ist eine privatrechtliche Sache. Im Streitfälle müsstest du klagen.

Ratsame wäre, wenn du auch eine Liste führst, was du mitgenommen hast - und Ex dies bestätigen lässt durch Unterschrift auf dem Zettel. Alternativ deinen Vater als Zeugen.

Was vielleicht den Streitmut kuehlt: Gerichte setzen den Streitwert mit mindestens 3000 Euro an. Und m. W. besteht Anwaltszwang.

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Also Liste anfertigen, sowohl von den Dingen die ich mitnahm und welche die sich noch im Haus befinden? Aber wenn mein Ex diese nicht unterschreiben will? Dann herrscht Aussage gegen Aussage nehme ich an?

Er besitzt ein eigenes Haus. Ich stehe nicht im Grundbuch drin, war nur dumm genug meine Ersparnisse mit reinzusetzen.

Befürchte das ein so hoher Streitwert ihn nicht interessieren würde. Da er eher unkooperativ und nun auch etwas ... bockig reagiert. Meine Mittel sind stark begrenzt, da ich wegen der Schwangerschaft keine Anstellung finde und Anwälte und Gerichte für gewöhnlich sehr teuer sind.

Ich danke Dir für den Rat. Ich werd schon mal 'ne Liste anlegen!