• Ich habe eine Frage an die Mütter hier im Forum:


    Vor und nach der Trennung war Eifersucht in Bezug auf unser kleines Kind ein großes Hindernis für unsere Zusammenarbeit als Eltern. Selbstreflektierend muss ich als Vater diese Eifersucht auch bei mir konstatieren. Allerdings geht es mir bei dieser Frage um die Eifersucht der KM. Unser Kind lebt bei ihr, und mein Umgang mit ihm ist leider sehr von den Launen der KM abhängig. Sie ließ mehrmals durchblicken, dass sie Angst hat, das Kind könnte sich bei mir wohler fühlen als bei ihr, und diese Eifersucht führt dazu, dass sie das Kind von mir abzuschirmen versucht. Leider nutzt sie es auch als Racheinstrument, wenn es um Dinge geht, die mit der Elternschaft nichts zu tun haben: Neue Partnerschaften, Finanzielles, Scheidung etc.


    Ich habe mir vorgenommen, das Kind niemals in einen Loyalitätskonflikt verwickeln zu lassen. Ich rede immer gut von seiner Mutter, beziehe sie in unsere Gespräche mit ein, bin freundlich bei den Übergaben etc. Andererseits möchte ich klare Grenzen ziehen, über die ich die KM nicht treten lassen will: Umgangsregelung, Entscheidungsfreiheit, meine Rechte als Vater und solche Sachen.


    Es ist bereits mehrmals passiert, dass die KM mir das Kind entzogen hat, wenn sie an eine solche Grenze traf. Nichts, was ich rechtlich beanstanden kann, eher kleinere Sachen, aber trotzdem sehr unangenehm. Mal fällt dann eben ein Umgangstermin aus, mal gibt es nur sehr verzögerte Antworten auf Anfragen zum Wohlbefinden des Kindes, alles zufällig nach Eifersuchtsanfällen.


    Was kann ich also machen, um ihre Eifersucht zu mindern, ohne meine Rechte aufgeben zu müssen? Irgendwelche Ideen?

  • Deine Darstellungen hier im Forum kommen immer sehr durchdacht, reflektierend - aber unterschwellig bewusst tendenziös dich hervorhebend und die Mutter herabsetzend in ihrem Tun.

    Wenn du das im Umgang mit der Mutter auch pflegst, kann ich mir gut vorstellen, dass das dein Gegenüber bis zur Weißglut provoziert.

    Leider ist es typisch, dass getrennte Eltern ihren Beziehungsfrust aneinander abarbeiten. Und genau da, wo sie viel miteinander zutun haben: im Bereich Kinder. Wer hier (schneller, mit den Jahren wird es meist besser) vorwärts kommen will, kann eigentlich nur bei sich anfangen: Zurückstecken. Dinge ertragen. Beobachten und den anderen an mir nervende Verhaltensweisen bewusst versuchen einzudämmen und das vielleicht auch dem Ex-Partner so sagen.

    Und dann hoffen, dass der mit deeskaliert.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ich habe eine Frage an die Mütter hier im Forum:

    Du meintest sicher BETs, oder? 😉


    Erlebt die KM denn mit, wie du positiv über sie sprichst? Wenn nicht / selten, schau doch mal, ob du mehr Gelegenheiten nutzen kannst, in ihrem Beisein Lob oder Unterstützung für sie gegenüber eurem Kind auszusprechen. Vielleicht hilft das, ihren Blick auf dich und deine Rolle als UET zu ändern. Ziel soll ja mutmaßlich sein, dass euch allen dreien klar ist, dass du als UET den Alltag beim BET positiv ergänzen und nicht damit konkurrieren möchtest, oder? Vielleicht kannst du ihr das noch mal genau so sagen und fragen, was da aus ihrer Sicht helfen könnte, damit das auch wirklich alle Beteiligten so empfinden?

    "Wenn wir einfach alles anzünden, sparen wir uns viele Zwischenschritte.“ Marina Weisband

  • BET (Betreuungselternteil) und UET (Umgangselternteil), KM (Kindsmutter) und KV (Kindsvater) sind beliebte Abkürzungen in Familienrechtsschriftstücken. Da du die Abkürzung KM verwendest, war es mutmaßlich naheliegend zu vermuten, sie wären dir bekannt.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • BET (Betreuungselternteil) und UET (Umgangselternteil), KM (Kindsmutter) und KV (Kindsvater) sind beliebte Abkürzungen in Familienrechtsschriftstücken. Da du die Abkürzung KM verwendest, war es mutmaßlich naheliegend zu vermuten, sie wären dir bekannt.

    Danke. "KM" habe ich tatsächlich hier zum ersten Mal gelesen und bin auf die Bedeutung noch selbst gekommen.