KV und das liebe Geld

  • Puh, einen Titel zu finden, für das was mich beschäftigt ist ja gar nicht so leicht.


    Zu meinem Problem.
    Ich bin seit September 2017 getrennt und mein Ex zahlt jeden Monat etwas über 850,- euro für unsere 4 Kinder. Mehr kann er leider nicht zahlen, da er sonst unter den Selbstbehalt fällt. Unterhalt habe ich vom Jugendamt berechnen lassen, was ihm damals schon sauer aufgestoßen ist (OT jetzt hetzt du mir auch noch das Jugendamt auf den Hals) - dabei wollte ich doch einfach nur, daß es richtig berechnet wird und er nicht zuviel, bzwl. meine Kinder nicht zu wenig bekommen. Er hat schon knapp 250,- Euro vom Jugendamt auf den Selbstbehalt drauf geschlagen bekommen, da die Wohnung von ihm teurer ist, als sie sein dürfte. Allerdings zahlt er auch den Kredit unseres Autos, was er seit der Trennung alleine fährt und auch auf ihn zugelassen ist. Der Vertrag läuft allerdings nicht auf uns, sondern auf seine Mutter. Von ihr hat er auch die Wohnung übernommen, da sie die meiste Zeit des Jahres sowieso nicht drin lebt.
    Jetzt ist es so, daß er die Kinder aus "platzmangel", da die Mutter jetzt über Winter doch hier wohnt nicht komplett über das Wochenende nehmen konnte. Dazu musste ich mir in unserem letzten Gespräch bei der Beratungsstelle anhören, daß ich ihn ja für die Kinder als Notunterkunft benutzen würde. Er gibt mir Anfang des Monats immer die Wochenenden durch, an denen ich die Kinder zu ihm bringen kann. Meistens ist es so, daß sie Samstags und Sonntags von 11-19 uhr bei ihm sind. Ab und zu mal können 2 über Nacht bleiben.
    Demnächst steht dann das erste Mal der aufenthalt in den Ferien an - dazu habe ich ihn heute mal befragt, wie er es sich vorstellt - er will sie in der Osterwoche nur bis 13 Uhr nehmen - also soll ich sie dann nach Feierabend bei ihm abholen. Über Nacht möchte er sie nicht nehmen, da es ihm finanziell zuviel wird. Am Ende meinte er dann, er könnte ja vorher auch etwas weniger essen um dann in der woche mehr für die Kinder zu haben.


    Ich bin da stellenweise echt stinkig - das Geld war schon wärend unserer Ehe ein großes Thema. Wir haben beide so unsere Probleme damit aber für mich ist oberste Priorität - erst alle Rechnungen bezahlen und kucken, daß das nötigste da ist und dann kann für anderes Geld ausgegeben werden. Bei ihm sieht es da schon anders aus. Sieht er etwas, was er will, dann wird es schonmal gekauft, auch wenn das Geld dafür nicht da ist.
    Beispiel: sein Hobby ist RC-Modelbau . In unserer Ehe war das oft ein Reibungspunkt - so ein Auto kostet mit allem drum und dran gute 300-400 Euro.
    Beim Auszug im September hatte er nur 1. Laut den Kindern sind es mittlerweile 5 Stück. Aber er drückt bei der Beratungsstelle und bei mir auf die Tränendrüse, daß er ja keine Möbel und sonstige Dinge kaufen kann, weil er kein Geld hat. Ich finde, man sollte halt auch ehrlich sein. Entweder kauf ich mir wahllos Zeug und steh dann auch dazu oder ich halte mein Geld zusammen damit ich mir Wohnungsgegenstände kaufen kann. Aber ich kann doch nicht das Geld zum Fenster raus schmeisen und mich dann im Nachhinein beschweren, daß ich keins hab um mir lebenswichtiges zu kaufen. Oder sehe ich das zu eng.


    Weswegen ich das schreibe - letzten Endes leiden die Kinder darunter. Die Ferien beim Papa stehen quasi auf der Kippe, weil der Papa kein Geld hat. Und ich weiß nicht, wie ich da reagieren soll. Natürlich wäre es für mich kein Problem ihm da finanziell entgegen zu kommen - schließlich hätte ich in den 7 Tagen ja weniger Kosten was die Verpflegung angeht. Aber andererseits unterstütze ich ihn in seinem Verhalten ja dann auch noch - und das stößt mir extrem sauer auf.


    Bei der Beratungsstelle mussste ich mir übrigens auch noch anhören, daß ich ja ihm Wohlstand leben würde - nur weil ich tatsächlich mal mit 2 der Kindern im Januar ins Kino bin (Wohlgemerkt mit Gutschein für 1 Karte - das sieht er nicht) und vor 2 Wochen bei einem Handballspiel war (auch hier mit Gutschein und Kartenermäßigung). Er könnte sich sowas ja nicht leisten. Aber er sieht auch nicht, daß die Kosten wie Hort, Kleidung, etc. ja auch nicht gerade niedrig sind.
    Und im Wohlstand lebe ich garantiert nicht. Schließlich muß hier ein Haus mit 120qm, Hort, Sportverein und sonstiges bezahlt werden. Das frisst schon viel von dem monatlichen Einkommen aus. Umgerechnet auf die Personenzahl habe ich in etwa das was mein Mann zum leben hat.


    Seh ich das alles zu eng?


    Sorry, wenn es etwas wirr geschrieben ist.

  • Du solltest da gar nicht griß drüber nachdenken, wenn er die Kids nur kurz nimmt ist das sehr schade, egal ob aus Platzmangel oder Geldnot.
    Was er von seinem Geld kauft, sei es RC Modelle oder Aufenthalte in zweifelhaften Saunavlubs ist seine Sache.


    Wie alt sind die Kids ? ggfls. könntest du noch Unterhaltsvorschuss ergänzend beantragen.
    Außerdem würde ich bei Jugendamt die Übernachnahme der Betreuungskosten und das Bildungs und Teilhabepaket für den Sportverein prufen lassen.


    Um sein Leben, seine Finanzen und seine Beziehung zu seinen Kids muss er sich kümmern, das braucht manchmal 1-2 Jahre bis sie das eingependelt hat.

  • Ich glaube nicht, dass Du das zu eng siehst. Du musst für 4 Kinder sorgen und das mit einem Unterhalt, was doch meiner Meinung nach weniger ist - als den Kindern zustehen würde, oder?


    So wie ich das lese, interessiert ihn nicht, wie du das hinbekommst.

  • Laut den Kindern sind es mittlerweile 5 Stück.

    Wohlgemerkt mit Gutschein für 1 Karte - das sieht er nicht

    Vergleichen ist der erste Schritt zum Unglücklich sein.


    Jeder von euch sollte sein Leben, sein Einkommen, seine Ausgaben usw. selbst organisieren und nicht darauf schauen, wie es der andere macht.
    Das war zu Beziehungszeiten schon schwierig - und jetzt, mit Abstand usw. ganz falsch.


    Hilfreich wäre es aber sicher, wenn ihr eine feste Umgangsregelung findet, an die sich beide halten. Also nicht mehr auf Zuruf nach Wetterlage usw.



    Im Idealfall habt ihr einen Plan, aus dem jeder schon jetzt erkennen kann, welches Wochenende im März 2019 kindfrei ist - und welches nicht.
    Und wenn ihr das nicht immer wieder diskutieren müsst, dann habt ihr schon einen Haufen weniger Konflikte.
    Wie ihr das finanziell bewältigt, das kann dann auch jeder für sich mittelfristig planen.


    Trennung war erst vor rund einem halben Jahr.
    Da seid ihr noch ganz am Anfang und habt noch viel Gelegenheit euch zu optimieren.

  • Du solltest da gar nicht griß drüber nachdenken, wenn er die Kids nur kurz nimmt ist das sehr schade, egal ob aus Platzmangel oder Geldnot.
    Was er von seinem Geld kauft, sei es RC Modelle oder Aufenthalte in zweifelhaften Saunavlubs ist seine Sache.


    Wie alt sind die Kids ? ggfls. könntest du noch Unterhaltsvorschuss ergänzend beantragen.
    Außerdem würde ich bei Jugendamt die Übernachnahme der Betreuungskosten und das Bildungs und Teilhabepaket für den Sportverein prufen lassen.


    Um sein Leben, seine Finanzen und seine Beziehung zu seinen Kids muss er sich kümmern, das braucht manchmal 1-2 Jahre bis sie das eingependelt hat.

    Die Kids sind 11, 9 und 2x7 Jahre alt.
    Unterhaltsvorschuss habe ich auch überlegt, aber ist das nicht nur, wenn er weniger zahlen würde als der Unterschuss hoch ist?
    Die Übernahme der Betreuungskosten und das BuT habe ich beantragt - leider bisher noch nichts bekommen. Die sind hier echt langsam und brauchen stellenweise fast 3 Monate für die Bearbeitung.

    Ja, da hast Du wohl recht - mit dem Vergleichen steigt die Unzufriedenheit. Es ist aber echt schwer. Vor allem, wenn man sich dann in den Terminen bei der Beratungsstelle anhören darf, wie schlecht es ihm geht und dass er sich ja nicht mal einen Ausflug leisten kann. Und von den Kindern hört man dann wieder das Gegenteil. Bestes Beispiel - er kann nicht 3km fahren, weil er ja Sprit sparen muß :radab und der Sohnemann erzählt dann die Woche drauf, daß Papa ja einen Bekannten hat, der eine Tankstelle besitzt und da bekommt Papa ja beim Tanken Rabatt. Aber da sind wir ja fast wieder beim Vergleichen 8|


    Mit der Planung der Wochenenden renn ich bei ihm gegen eine Wand. Ich hab das jetzt echt schon mehrfach angesprochen aber es kommt einfach nix von ihm. Für März weiß ich z.B. auch noch gar nix, wie es da an den Wochenenden aussieht.

  • Mit der Planung der Wochenenden renn ich bei ihm gegen eine Wand. Ich hab das jetzt echt schon mehrfach angesprochen aber es kommt einfach nix von ihm. Für März weiß ich z.B. auch noch gar nix, wie es da an den Wochenenden aussieht.

    Macht einen festen Rhythmus - und am Anfang wenig Ausnahmen. Jeder soll erst mal so planen, dass er den anderen nicht einspannen muss.

  • Warum bringst Du ihm die Kinder? Es ist die Aufgabe eines UET, die Kinder abzuholen und wieder zu bringen. Du musst nur die Umgänge ermöglichen. Mach Dir nicht so viel Stress.

  • Ich zahle aktuell etwas über 900 Euro für 5 Kinder. Was mir für die Kinder an Wohnraum und Geld während der Besuchszeiten fehlt, stocke ich über das Jobcenter wieder auf.
    Man wird nicht reich damit, aber man kann den Kindern immerhin mehr anbieten als Toastbrot und kostenlose Besuche im Stadtpark.
    Man muß sich dabei allerdings mit der Bürokratie und der Ämterdackelei anfreunden. Wem das nicht zuviel wird, für den ist das evtl. als Unterhaltszahler mit mittlerem Einkommen eine Option.
    Von solchen Dingen wissen die Jugendämter i. d. Regel nichts.
    ALGII-Anträge für unterhaltspflichtige Aufstocker sind auch keine Selbstläufer. Man muß mit Widerstand beim Amt rechnen und ggf. auch klagen. Es kann aber auch niemand
    gezwungen werden, staatliche Hilfen in Anspruch zu nehmen.

  • Find eigentlich, du machst schon recht viel zu "seinen Gunsten" ... du müsstest ihm die Kinder ja nicht mal bringen.


    Würde mir da auch nicht so viel Gedanken machen. Ändern wirst du ihn vermutlich nich mehr ;)