Hallo,
ich bin noch ganz neu hier und erhoffe mir ein paar Infos von euch, wie ich mich jetzt verhalten soll.
Der Vater meines Kindes und ich sind seit 09/2012 getrennt, unsere Tochter ist 11/2010 geboren und kommt dieses Jahr in die Schule. Wir wohnen beide in der gleichen Großstadt ca. eine viertel Stunde auseinander. Wir haben beide seit längerem neue Partner, ich bin mittlerweile mit meinem Partner verheiratet und aktuell auch Schwanger.
Nun hatten wir von Anfang an starke Kommunikationsprobleme, da ist wirklich sehr viel böses Blut geflossen. Hauptsächlich von der Seite meines Ex, aber auch teilweise von mir. In den letzten zwei Jahren wurde es aber nun stetig besser, sodass wir seit fast 2 Jahren den Umgang so praktizieren, dass er unsere Tochter an zwei Tagen in der Woche, hauptsächlich Montag und Donnerstag auf Übernachtungsbesuch hat. Da er Dreischichtig arbeitet, auch am WE und sie in seiner Spätdienstwoche nicht betreuen kann schläft sie in dieser Woche Sonntags bei ihm. Also alles in Allem kommen wir auf 2 Übernachtungsbesuche pro Woche. Das funktioniert mal mehr, mal weniger.
Leider ist es so, dass seine Partnerin nicht mit mir zusammen arbeitet, keinen Kontakt möchte und auch verweigert, mich auch blockiert. Ich werde nur entblockiert, wenn sie mir Gemeinheiten an den Kopf werfen will. Ich lasse mich mittlerweile nicht mehr auf den Kindergarten ein und versuche es einfach zu ignorieren. Vorrangegangen waren da Streitigkeiten, in denen sie sich maßlos aufgespielt hat, mir Vorwürfe gemacht hat. Ich habe mich verteidigt, seitdem werde ich halt blockiert.
Nun ist es so (und das ist der einzige Punkt in dem wir uns einig sind), dass wir ab Schulbeginn nicht mehr so ein hin und her unter der Woche wollen. Er hätte nun gern das Wechselmodell, ich möchte den Umgang am WE mit zusätzlichen abholen unter der Woche je nach Bedarf. Meine Begründung der Ablehnung ist relativ einfach. Es herrscht einfach null Kommunikation mehr zwischen uns, die Fronten sind extrem verhärtet, ich bekomme ständig gedroht, dass er zum Anwalt geht, sich beim JA beschwert, wenn ich nicht das mache was er will. Desweiteren habe ich unter der Woche mehrere Termine, die ich mit unserer Tochter wahrnehmen muss (Physio/schwimmen), da war bisher nie auch nur das Interesse da uns zu begleiten, er weiß ja nicht mal wo das statt findet. Auch ist er sehr unorganisiert, vergisst sehr viele Dinge (u.a. ihren Schulanfang, ich habe ihm jetzt nahegelegt, dass er doch bitte seine Festivaltickets da wieder verkaufen möchte).
Das wichtigste Argument ist allerdings: Er ist oft nicht da, einfach weil er arbeiten ist.
Das ist kein Vorwurf um Gottes Willen, es ist toll, dass er seiner Arbeit nachgehen will und Zeit mit seiner Tochter verbringen will.
Allerdings ist sein Wechselmodell, welches er vorsieht nicht das "eigentliche" Wechselmodell mit wöchentlichem Wechsel. Es wird öfters unter der Woche hin und her gewechselt, komischerweise hat er sie auch nie an einem WE und auch fast ausschließlich, wenn er auf Nacht-oder Frühschicht ist. Ich habe nichts gegen dieses Wechselmodell, aber nicht in dieser Ausführung. Seine Freundin verbringt dann sozusagen mehr Zeit mit unserer Tochter als er selber und das kann doch irgendwie nicht sein. Zumal meine Arbeitszeiten es zulassen, dass ich sie, wenn er nicht anwesend ist, betreuen könnte.
Nun möchte er das Ganze vor Gericht erstreiten. Ich bin darüber sehr traurig. Beim ASD und JA waren wir schon, da hat er angeboten darüber nochmal zu sprechen. Ich habe ihn seit Dezember mehrfach zu einem Gesrpäch gebeten und aufgefordert, immer kamen ausreden, er könnte nicht wollte nicht... bla bla.
Nun hat er mir gestern gesagt, im Streit, dass er schon längst bei der Anwältin war und das Verfahren nun schon losgeht. Ich fühle mich ehrlich gesagt komplett verarscht, da außer beim ASD bisher kein Gespräch zur Klärung statt gefunden wird. Auch wird ja dann nun unsere Tochter da mit rein gezogen.
Was erwartet mich jetzt?
Kommt er damit durch?
Sorry für den langen Text, ich hoffe ihr könnt etwas damit anfangen. Wie schon gesagt, lasse ich auch gern mit mir reden, wie wir das ausweiten können, aber er redet nicht mit mir, sondern belügt mich und heuchelt mir etwas vor. Er möchte im Übrigen auch keine Ferien sich dann teilen, da er nicht einsieht seinen Urlaub da zu "verplempern". Das ist leider wirklich der Wortlaut gewesen.
LG
eine sehr traurige liro