Schulwahl weiterf. Schule: so schwierig

  • Hallo!


    Ich tu mich sehr schwer damit die geeignete Schule für A (bald 10 J.) auszusuchen. Ihr Vater hält sich da raus, steht meiner Entscheidung aber nicht im Weg (soviel zum GSR) :hae:


    A ist sehr schüchtern, arbeitet mündlich nur auf Aufforderung mit, ist realtiv unselbstständig, sehr vergesslich, manchmal unkonzentriert bzw "abwesend", sie ist super sozial, versteht sich mit jedem, will es aber auch jedem Recht machen (beachtet sich selbst dabei nicht), beim Lernen und den Hausis habe ich sie unterstützt bzw daran erinnert, ihre Noten sprechen fürs Gymnasium (alles 2er)


    Vor Ort haben wir einer Oberschule, die gar nicht in Bertracht kommt, da schlecht geführt usw. und ein Gymnasium, an das meine andere Tochter geht (ganz anderer Charakter ). Dieses Gym platzt aus allen Nähten, es ist in der 5. 5-zügig mit meist 33 Kindern, die Schule möchte zur 7. gerne 4- zügigi sein und lockt daher niemanden aus der Reserve und ist froh um jeden Schüler, der nach der 6. geht, viel Unterrichtsausfall :kopf Die Vorteile liegen auf der Hand: sie ist quasi um die Ecke, hat eine Mensa und kostenlose Betreuung nach Wunsch, vier Profile plus Sport in der Oberstufe, viele Fremdsprachen, großes musikalisches Angebot


    In der Nachbarstadt (ca 25 km) gibt es eine private Schule mit RS und GYM. Die Realschüler bekommen einen Taxibus vom LK gestellt , die GYM Schüler müssen mit den Öffis fahren, deren Netz dahin und zurück eher schlecht ist (Wartezeiten, langer Fußweg zum Bahnhof oder die Eltern müssen sie auf der Hälfte des Weges abholen, da der Bus in eine andere Richtung weiterfährt).


    Die Vorzüge dieser Schule: insgesamt nur 150 Schüler, Förderung und Forderung nach Stärken und Schwächen, eigenständiges Lernen, kleine Klassen (max 24), christlich geführt, A. fühlt sich dort (Tag der offenen Tür) wohl, die Kinder werden angeleitet sich selbst zu reflektieren, Ziele zu setzten, die Lehrkräfte haben Zeit sich um die einzelnen Schüler zu kümmern.
    Nachteile: schlechte Erreichbarkeit, Schul-und Fahrgeld, keine Mensa (aber Möglichkeit zum Essen), kostenpfl. Bertreuung, ich muss meine Zeit auf der Arbeit gut einteilen (Abholen der Kinder), wenig Musikalisches Angebot, nur französisch zur Auswahl ab KLasse 6, nur zwei Profile in der Oberstufe


    Wie soll ich mich bloß entscheiden ??? Was sollte ich noch beachten??? Wie wichtig ist ein größeres Fremdsprachenangebot und weitere Profile in der OS??? ?(?(?(?(

  • Spontan würde ich Türchen 2 wählen :-).
    Hat deine Tocher überhaupt Interesse an Fremdsprachen? Sie ist zwar noch jung, aber oftmals kristallisieren sich ja schon Berufswunschrichtungen raus. Sie wird auch nicht ewig Betreung brauchen.
    Was meinst du konkret mit "Profile"?
    Ein Freund von mir war auf einem katholischen Privat-Gym, klang immer ganz gut. Man sollte nicht unterschätzen, was für ein soziales Timbre in höheren Schulen mitschwingt. Auch auf Gymnasien.

  • Es sind ja quasi drei Türchen :-)


    1. staatl. Gym vor Ort , gute 1000 Schüler
    2. private RS
    3. privates GYM


    Englisch macht sie gerne, der Unterricht an der GS war aber weit unten im Niveau, ihre Schwester hat Latein und ich habe kein Abi (ergo kein franz. oder latein). Es könnte ihr hier im Haushalt also niemand helfen.


    Das Gym vor Ort hat ein sprachliches, ein naturwissenschaftliches, ein musisch / künstlerisches, ein gesellschaftlisches und ein sportliches Profil in der Oberstufe.
    Das andere Gym nur sprachlich und naturwissenschaftliches. Ob sie daran Interesse hat kann ich jetzt noch nicht sagen. sie weiß nicht welcher Beruf sie interessiert. Meiner Meinung nach was Soziales, wo sie im Hintergrund arbeiten kann

  • Was möchte die Tochter denn?


    Ich persönlich war beim Lesen jetzt auch eher von Lösung 2 und3 angetan, muss aber zu meiner Schande gestehen, dass meine Kinder ( die noch in die Schule gehen) auch iins überfüllte, leicht schmuddeliges und überfülltes Gymnasium mit eher schlechtem Ruf gehen, weil der Weg nur ein Katzensprung ist, und das favorisierte Gymnasium eine umständliche, zeitaufwändige Fahrt und höhere Kosten bedeutet hätten.


    Realschule war bei meinen Kindern nie Thema, sie wollten unbedingt aufs Gymnasium.




    LG Jona

  • Eigentlich hast du dich ja schon entschieden.... :rolleyes3:


    Organisatorisches findet immer eine Möglichkeit, Sprachförderung außerschulischen Raum, einen Wechsel von RS auf Gym ist auch jederzeit möglich.
    Was haderst du? Das was du willst ist die "Waldorfschule-light-Version" :brille die es der Tochter ermöglichen wird sich zu finden.
    So wie du sie charakterisierst wird sie eher im überfüllten Klassenraum "vor die Wand gefahren" werden als vom vielfältigen Angebot profitieren zu können.


    Bis zur Oberstufe sind ja noch ein paar Jährchen und auch dann kommt ein Schulwechsel wieder in Frage.


    Volker,
    der seine Tochter 45 km auf die Reise hätte schicken müssen um der staatlichen Wahnsinnsschule entgehen zu können.
    :-)

    Der Nutzen ist ein Teil der Schönheit. Albrecht Dürer (1471 - 1528)

  • Danke Eifel. Ein guter Punkt, dass sie mit ihren Fähigkeiten von dem vielfältigen Programm wahrscheinlich nicht profitieren würde. Ja, die Schule ist ein staatl. anerkannte Ersatzschule, die ihre Methoden aus mehreren anderen pädagogischen Konzepten mischt (ua Waldorf).


    Was ich möchte ist eine Schule, die auf Mejne Tochter eingehen kann , in der sie sich zurechtfindet und wohl fühlt. Aber es soll weder sie noch mich ständig zeitlich unter Druck setzten. Wenn ich sie nicht auf dem halben Weg abhole, muss sie eine Stunde auf den Bus warten und dann eine halbe Stunde fahren oder 70 Minuten Bus fahren mit einem Umstieg (Gymnasium ). Außerdem morgens eine Stunde eher aufstehen (beide Schulen)


    Ich tendiere auch zur RS, weil der Bus verlässlich und zeitnah fährt und sie erstmal mit weniger Druck ihre Möglichkeiten ausloten könnte. Nach der Sechsten oder Zehnten könnte sie problemlos dort oder hier weiter ans Gym gehen.

  • Spontan würde ich Türchen 2 wählen :-).
    Hat deine Tocher überhaupt Interesse an Fremdsprachen? Sie ist zwar noch jung, aber oftmals kristallisieren sich ja schon Berufswunschrichtungen raus. Sie wird auch nicht ewig Betreung brauchen.
    Was meinst du konkret mit "Profile"?
    Ein Freund von mir war auf einem katholischen Privat-Gym, klang immer ganz gut. Man sollte nicht unterschätzen, was für ein soziales Timbre in höheren Schulen mitschwingt. Auch auf Gymnasien.


    Butterblum: könntest Du bitte für mich "soziales Timbre" erläutern... :rotwerd:rotwerd

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Nicole39
    Ich meine die Atmosphäre, Sozialgefüge, "Herkunft der Eltern". Wir hatten/haben so um die 10 Gymnasium in der Stadtzone und zu meiner Zeit hätte jede ihre Schülerschaft. Besserverdienerkinder, Unternehmerkinder, Landeier, sehr sozial usw. Ich war auf der Landei-, und später auf einer "verspätete Alt-68er-Kinder"-Schule, kurz gesagt Hippiekind-Oberstufe :). Ich hab das nur bei einigen Gleichaltrigen mitbekommen, die sich sehr schwer getan haben in bestimmten Schulen. Gerade in der Pubiphase ein hartes Brot, manche haben dann auch gewechselt. Wenn hoffnungsvoll meint, ihre Tochter würde sich auf der weiterentfernten Schule sehr wohl fühlen ist das schon eine Menge wert.

  • Nicole39
    Ich meine die Atmosphäre, Sozialgefüge, "Herkunft der Eltern". Wir hatten/haben so um die 10 Gymnasium in der Stadtzone und zu meiner Zeit hätte jede ihre Schülerschaft. Besserverdienerkinder, Unternehmerkinder, Landeier, sehr sozial usw. Ich war auf der Landei-, und später auf einer "verspätete Alt-68er-Kinder"-Schule, kurz gesagt Hippiekind-Oberstufe :). Ich hab das nur bei einigen Gleichaltrigen mitbekommen, die sich sehr schwer getan haben in bestimmten Schulen. Gerade in der Pubiphase ein hartes Brot, manche haben dann auch gewechselt. Wenn hoffnungsvoll meint, ihre Tochter würde sich auf der weiterentfernten Schule sehr wohl fühlen ist das schon eine Menge wert.


    Danke Butterblum: ich frage auch nur deshalb, weil das Gym, auf welches meine Tochter geht, auch als "Eliteschmiede" mit Snobs in Eltern- und Lehrerschaft "verschrieen" ist. Bis jetzt kann ich aber nichts dergleichen feststellen. Eltern (fast) alle normal, Mittelschicht. Aber es kommt auch sehr auf die Klassen an. Laut meiner Freundin sind die "Latein-Klassen" besonders schlimm.... :rotwerd .


    Meine geht in eine Französisch-/Musikklasse und der Klassenlehrer ist "einsame Spitze" mit weitem Abtand... :-D:lach:anbet

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