Hightech in maroden Schulgebäuden?

  • Das sind zwei verschiedene Töpfe.


    Für die Gebäude ist der jeweilige Träger zuständig (Stadt, Kreis).


    Daher ist eine Diskussion hier völlig sinnlos.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Warum möchte Bildungsministerin Wanka gerade jetzt rund fünf Milliarden Euro in digitale Bildung investieren? http://bit.ly/2e2doAy
    Wäre es nicht sinnvoller, Geld zu investieren, um die marode Infrastruktur der Schulen wieder instand zu bringen? http://www.zeit.de/wirtschaft/…e-schulen-bildungspolitik


    Weil das in ist, innovation zeigt und (auch hier wieder) nächstes Jahr Wahlen sind :D Ich hoffe das hier niemand auf das Märchen rein fällt das der Unterhaltsvorschuss zeitlich unbegrenzt bis zum 18. gezahlt wird.
    Damit spricht man die Eltern an die sich ernsthaft einbilden das WLan in ner Schule die Zukunftsaussichten des Filius steigert.
    Reiner Wahlkampf damit werden wir jetzt dauerhaft berieselt.
    Das die Gebäude marode sind ist nix neues und wurde schon so oft durch gekauft das man damit nicht in die Zeitung kommt, nie vergessen bei den Politikern geht es darum den Job zu sichern und einen guten Anschlussjob zu ergattern....ein Pöstchen bei HP, IBM oder Siemens macht sich schon gut.
    Was juckt es da wenns rein regnet????
    Blühende Landschaften, niemand wird es schlechter gehen, unsere Renten sind sicher (und was ist mit meiner?) ....niemand hat die Absicht einen Flughafen zu bauen :-D um nur ein Paar Beispiele zu nenen



    Kaj
    wenn man das wirklich wollte könnte man die Töpfe der Länder und Gemeinden durchaus mit den 5 Milliarden füllen so ist das ja nicht....wenn man das wollte ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • Das sind zwei verschiedene Töpfe.
    Für die Gebäude ist der jeweilige Träger zuständig (Stadt, Kreis).


    Das ist mir hinlänglich bekannt. Sieh es als netiquette-konformen Versuch, meinem Ärger und Unverständnis etwas Luft zu machen.

  • Das kan nman so oder so sehen.


    Von einem Medienexperten habe ich vor kurzem einen interessanten Vortrag gehört und demnach ist das schon sehr sinnvoll.


    Es wird in Zukunft in der Schule nicht mehr darum gehen, den Kinder reine Fakten und Wissen zu vermitteln, denn sie wissen wo sie das Zeug im Internet finden. Es wird darum gehen ,dass sie lernen mit diesen Medien umzugehen und wie sie vertrauenswürdige von unseriösen zu unterscheiden. Und das geht nur, wenn es eben auch einen vernünftigen Zugang in der schule dazu hat

  • Ich finde die Zukunftsvisionen von Frau Wanka charmant. Die Kinder bekommen Fräulein Lehrerin direkt ins Wohnzimmer auf das Tablet gestreamt und können in Sachkunde interaktiv erraten, warum es lebensgefährlich ist, einsturzgefährdete Gebäude, wie z. B. Schulen, zu betreten (Oder gehört das schon zur Verkehrserziehung?). Im Anschluß muß nur noch im Länderfinanzausgleich geklärt werden, wie der Lastenzuschuß für den Abriss der überflüssigen Bildungseinrichtungen und für die fachgerechte Entsorgung des verschimmelten Analogequipments aufgeteilt wird.

  • Das kan nman so oder so sehen.


    Von einem Medienexperten habe ich vor kurzem einen interessanten Vortrag gehört und demnach ist das schon sehr sinnvoll.


    Es wird in Zukunft in der Schule nicht mehr darum gehen, den Kinder reine Fakten und Wissen zu vermitteln, denn sie wissen wo sie das Zeug im Internet finden. Es wird darum gehen ,dass sie lernen mit diesen Medien umzugehen und wie sie vertrauenswürdige von unseriösen zu unterscheiden. Und das geht nur, wenn es eben auch einen vernünftigen Zugang in der schule dazu hat

    hmmm also mir hat in der Schule keiner beigebracht ob die Bild, der Spiegel oder die SZ jetzt vertrauenswürdig sind das ist für mich persönlich auch nicht Inhalt einer Schulbildung.
    Klar gehören Internet Medien bzw IT (neu sind die nicht sondern zum großteil schon 30 Jahre alt) auf den Lehrplan aber sind nicht wichtiger als Physik, Chemie oder Geschichte.
    Grad bei Geschichte und den Naturwissenschaftlichen Fächern sehe ich enormen Aufholbedarf.
    Frag doch mal einen Jugendlichen der angeblich so richtig fit in IT Fragen ist wie und warum sein WLan/das Handynetz funktioniert, was sein Android für eienn Unterbau hat oder ganz ganz banal was eine IP Adresse ist.....da hört dieses angebliche suppa "IT-Wissen" ganz ganz schnell wieder auf.
    Da wird es auch nix bringen wenn schulen WLan und PC´s erhalten denn wer soll den wirklich fundierten Unterricht machen und damit mein ich nicht so wischi waschi kram das man das was früher an der Tafel stand jetzt mit super bunten Powerpoint geschichten macht.
    Einen fundierten IT Unterricht der dann genauso spannend wie Mathe Physik und Chemie ist also wo wirkliches Wissen vermittelt wird strebt erntshaft keiner an sonst hätte man das längst in Angriff genommen da es keine neue Erkentniss ist das IT sehr wichtig für unsere Gesellschaft ist. Daher würde ich die 5 Milliarden (nach der Wahl sind es vielleicht 5 Mio.) lieber in der Weiterbildung der Lehrer und in den Gebäuden sehen.
    Ich weis das klingt jetzt alles unheimlich hart da der liebe Filius "doch so schnell im Whatsapp tippt, bei Youtube jeden furz von Bibi und LeFleud mit bekommt und die Kontakte auf mein neues Handy bringt" aber es ist so.
    Es ist halt ein Märchen das jemand der gut Autofahren kann auch Ahnung
    von KFZ-Technik hat.....die allermeisten Jugendlichen haben 0,0 Ahnung
    von IT das spiegelt sich halt auch in den Studienzahlen für IT oder
    Technische Berufe wieder.

    Einmal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • Grundsätzlich stimme ich dir zu. In Schulen, Bildung wird viel zu wenig investiert. Aber was Kaj schreibt, stimmt auch!


    Und: der Artikel in der Zeit ist ja schon ein wenig reißerisch, oder?! Ich kann mir beim besten Willen noch nicht mal ansatzweise vorstellen, dass Kinder in einsturzgefährdeten Räumen unterrichtet werden (vgl. die Aussage der Mutter, sie dufte beim letzten Elternfrühstück nur in der Mitte des Raumes sitzen, da die Statik des Gebäudes nicht in Ordnung sei vgl. http://www.zeit.de/wirtschaft/…e-schulen-bildungspolitik. Sicher, dass diese Mutter da nicht ganz gravierend etwas falsch verstanden hat?!).


    Bei solchen Artikeln bin ich immer vorsichtig.

  • Statt alle Schulen mit Wlan zu versorgen, by the way - die meisten Schulen haben das bereits -, sollte lieber Geld für kleinere Klassen und Kurse sowie zusätzliche pädagogische Kräfte freigemacht werden.
    Allein für die Inklusion werden letztere dringend benötigt.


    Aber hinter dem Wlan kann man ein Häkchen machen, bei Inklusion und anderen sinnvollen pädagogischen Maßnahmen sind die Ergebnisse nicht so leicht abzuhaken.

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  • Ich kann mir beim besten Willen noch nicht mal ansatzweise vorstellen, dass Kinder in einsturzgefährdeten Räumen unterrichtet werden .


    Unterrichtet eher nicht, zumindest nicht bewusst. Aber hier im Kreis wurden vor einigen Jahren angefangen die Schulgebäude zu überprüfen. Dabei stelle sich heraus, das Gebäude einer bestimmten Bauphase im gesamten Landkreis tatsächlich Einsturzgefährdet waren (betraf nicht nur Schulen, sondern auch andere öffentliche Gebäude) und saniert werden mussten, weil die Betonmischung fehlerhaft war.

    Meine Tochter war damals grade 6. Klasse und war 2 Tage vorher aus dem Klassenraum ausquartiert worden, weil er einer derjenigen war in denen die Probebohrungen gemacht wurden. Sie rief dann an und teilte etwas schockiert mit: "Mama, die ganze Schule wird jetzt heimgeschickt. Wir haben die nächsten 3 Tage schulfrei. Der Einserbau ist einsturzgefährdet"
    Das Gebäude wurde sofort gesperrt. Die nächsten 3 Tage waren die Lehrer beschäftigt unter Sicherheitsmaßnahmen die Bibliothek und das Sekki auszuräumen und umzulagern und eine alternative für die plötzlich fehlenden 15 oder 20 Unterrichtsräume zu finden.


    Und ja, es hätte durchaus passieren können, dass die Decke oder der Boden plötzlich nachgegeben hätte. Also so ganz von der Hand zu weisen ist die Sache leider nicht

  • Um die Situation (bzw. das Dilemma) öffentlicher Gebäude etwas genauer zu erklären:


    Ein privates Wohnhaus wird nach den Bauvorschriften des jeweiligen Baujahres errichtet und genutzt.


    Bei einem öffentlichen Gebäude erfolgt i.d.R nach einer längeren Zeitspanne eine Sanierung in der die baulichen Gegebenheiten oft den aktuell geltenden Vorschriften angepasst werden müssen.


    Beispiel Statik in RLP:


    Seit wenigen Jahren müssen neue Gebäude einen Erdbebennachweis erhalten, legt man diese Berechnung des Erdbebennachweises an ein - sagen wir mal 50 Jahre altes Gebäude - dann erfüllt dieses die Normen nicht mehr.


    Das Gebäude gilt von nun an als "Einsturzgefährdet", gleiches gilt für den Brandschutz usw...


    Im öffentlichen Bereich gilt - im Gegensatz zu privaten Gebäuden - dann ein Sanierungsgebot. D.h. ein Schulgebäude das 60 Jahre lang als solches genutzt wurde ist plötzlich ein Sanierungsfall und unterliegt Nutzungsbeschränkungen obwohl sich die Substanz nicht verändert hat.


    Wir hatten im Kreis auch mehrere Fälle in denen Gebäude die aktuellen (!) Brandschutzvorschriften nicht mehr erfüllen konnten, diese entsprachen sehr lange Zeit den Vorschriften bis diese verschärft wurden.


    Interessanterweise leben die meisten Kinder selbst in Wohnungen die diese Brandschutzvorschriften garnicht erfüllen.


    Gruß Thomas

  • Unterrichtet eher nicht, zumindest nicht bewusst. Aber hier im Kreis wurden vor einigen Jahren angefangen die Schulgebäude zu überprüfen. Dabei stelle sich heraus, das Gebäude einer bestimmten Bauphase im gesamten Landkreis tatsächlich Einsturzgefährdet waren (betraf nicht nur Schulen, sondern auch andere öffentliche Gebäude) und saniert werden mussten, weil die Betonmischung fehlerhaft war.

    Meine Tochter war damals grade 6. Klasse und war 2 Tage vorher aus dem Klassenraum ausquartiert worden, weil er einer derjenigen war in denen die Probebohrungen gemacht wurden. Sie rief dann an und teilte etwas schockiert mit: "Mama, die ganze Schule wird jetzt heimgeschickt. Wir haben die nächsten 3 Tage schulfrei. Der Einserbau ist einsturzgefährdet"
    Das Gebäude wurde sofort gesperrt. Die nächsten 3 Tage waren die Lehrer beschäftigt unter Sicherheitsmaßnahmen die Bibliothek und das Sekki auszuräumen und umzulagern und eine alternative für die plötzlich fehlenden 15 oder 20 Unterrichtsräume zu finden.


    Und ja, es hätte durchaus passieren können, dass die Decke oder der Boden plötzlich nachgegeben hätte. Also so ganz von der Hand zu weisen ist die Sache leider nicht


    Die Mutter hat laut dem oben genannten Artikel ausgesagt, sie solle nur in der Mitte des Raumes sitzen, die Statik sei nicht in Ordnung. Das hieße ganz konkret, es wäre bekannt, dass da etwas am oder im Gebäude ganz arg im Argen ist und dass dort dennoch mindestens ein "Elternfrühstück" stattfindet. DAS kann ich mir nicht vorstellen.


    Ansonsten bin ich eher der Meinung, dass ganz große regionale Unterschiede existieren.

  • Nun feilschen Bund und Länder um diesen Digitalpakt, bei dem man Schüler dazu bringen möchte, mit ihren Smartphones nicht nur zu daddeln. Ob man sie durch irgendwelche pädagogischen Konzepte (Papier ist ja bekannterweise geduldig) dazu bringen kann? Und wer kümmert sich um den Investitionsrückstand bei Schulgebäuden von 34 Milliarden? http://www.cio.de/a/print/bund…en-um-digitalpakt,3262789