KV lässt regelmäßig Umgang ausfallen

  • Hallo :)


    Meine Tochter ist ein halbes Jahr alt, die ersten 2 Monate hat ihr Vater sich nicht um sie gekümmert, hat die Vaterschaft nicht anerkannt mit einem Haufen lügen aber das tut jetzt hier nichts zur Sache.. Jedenfalls wurde dann im Mai eine umgangsregelung bei Gericht festgelegt da mein Ex zu keiner Einigung bereit war. Diese umgangsregelung besagte von dem Tag der Verhandlung an bis Ende Juni soll der Umgang mittwochs von 17-18:30 in meinem Beisein stattfinden. Ab 01.07. dann sonntags 10-11:30 ebenfalls in meinem Beisein.
    Zunächst hat diese Regelung ganz gut funktioniert, außer, dass mein Ex sich leider wenig um unsere Tochter gekümmert hat. Ich bat ihn direkt beim ersten Umgang, sie doch gegen Ende seiner umgangsteit schon mal Bett fertig zu machen, heißt gegebenenfalls frische Windel, Waschen und Schlafanzug anziehen. Ich dachte so gäbe ich ihm die Möglichkeit an ihrem Tagesablauf teilzunehmen.. Das hat er dann 2 mal gemacht und dann war es vorbei damit. Nach der Windel wurde die ganze zeit nicht mehr geschaut, vom Schlafanzug anziehen mal gänzlich schweigen. Dafür war das Handy dann immer interessanter. Wenn die kleine weinte wurde sie mir direkt auf den Arm gegeben ohne dass er überhaupt versucht hat sie zu beruhigen. Auch nicht nachdem ich ihm Tipps geben wollte. Seit Ende Juni lässt er nun die Besuche regelmäßig ausfallen. Und mit regelmäßig meine ich wirklich im 2 Wochen Takt. Er sieht sie also nur noch alle 14 Tage. Und wenn er dann alle 14 Tage da ist sitzt er am Handy, kommt zu spät, geht zu früh und kümmert sich auch sonst in keiner weise um sie. Da sie morgens meist bis 9-9:30 schläft nach dem Stillen um 6:6:30 schaffe ich es meistens nicht sie anzuziehen habe also meinen Ex gefragt, ob er das nicht machen könnte. Er hat dann einmal auf die rausgelegten Sachen auf dem Wickeltisch geguckt aber angezogen wird sie nicht. Spaziergänge gibt es auch leider seit einiger zeit keine mehr, er spielt auch nicht mit Uhr und spricht nicht mit ihr. Außer zur Begrüßung und zum abschied. Die umgangstermine werden immer ganz plötzlich (oder auch mal gar nicht) abgesagt aus immer anderen gründen. Jetzt z.b. Dass sein Bus wohl angeblich nicht kam oder vielleicht auch nur Verspätung hat. Das teilte er mir bereits um 8:50 per whatsapp mit. Ob es nun aber nur Verspätung Ost oder der Bus nicht kam teilte er mir nicht mit. Erst auf meine Nachfrage um 10:30 teilte er mir dann mit dass es sich ja mit dem nächsten Bus eh nicht mehr gelohnt hätte noch zu kommen. Die Fahrzeit beträgt knapp 20 Minuten, die Busse kommen allerdings sonntags nur 1x die Stunde. Aber da er ja um 8:50 mir schon sagen konnte, dass ein Bus nicht kam, hätte er den selben Bus um 9:35 noch nehmen können und wäre um kurz nach 10 da gewesen um noch zeit mit unserer Tochter zu verbringen. Aus Neugier warum er diesen Bus nicht genommen hat hab ich mal nachgehakt, habe aber keine Antwort darauf bekommen.
    Mich macht die Situation momentan echt traurig da ich mir gewünscht hätte dass die kleine trotz Trennung eine tolle Beziehung zu ihrem Papa aufbauen kann, das ist aber meiner Meinung nach nicht möglich, wenn er alle 2 Wochen die Termine absagt. (Die Termine sind extra so gelegt, da er am Wochenende nie arbeiten muss, es sind immer irgendwelche Ausreden oder teilweise eben gar keine absagen). Für ihn war es bei der Festlegung der Termine auch in Ordnung dass ich dabei bin, da die kleine noch voll gestillt wurde und auch noch wird. Nun versucht mein Ex mich zur Beikost Einführung zu zwingen, ich habe vorher bereits versucht Brei einzuführen aber den hat meine Tochter nach 2 Löffeln mit Geschrei abgelehnt und das gegessene auch wieder ausgespuckt. Laut Kinderarzt ist es wohl auch nicht tragisch wenn ich noch etwas länger voll Stille und es dann erneut versuche oder was meine Hebamme vorgeschlagen hat es mit Baby led weaning probiere. Er hat mir nun aber mehrfach gesagt dass man mich ja nach den 6 Monaten voll stillen dazu zwingen könnte beikost zu geben. Ist das richtig??
    Kann ich irgendwas machen, damit die umgangstermine eingehalten werden? Denn eigentlich war bei Gericht abgemacht dass wir dann ab Oktober rum die Termine auch ausweiten können und er die kleine dann einen Tag lang alleine mitnehmen könnte. Soweit so gut, aber er hat ja gar keine Bindung zu ihr bzw sich nie mit ihr beschäftigt und kann sie auch nicht beruhigen. Mir wird da ganz unwohl wenn ich daran denke ihm sie alleine mit zu geben nachdem die Kontakte nur alle 2 Wochen stattfanden die letzten 2 Monate und er auch keine Anstalten macht sich mit ihr zu beschäftigen :(

  • Es tut mir leid, aber du wirst gar nichts weiter machen können, es gibt in Deutschland keinen Umgangszwang.


    Verabschiede dich von dem Gedanken das euer Kind einen verlässlichen Papa hat, das ist bitter aber leider auch nicht selten - gibt im übrigen auch solche Mütter die sich nen Scheiß um ihre Kinder kümmern.


    Was ich an deiner Stelle auch schleunigst lassen würde ihm das Kind hinterher zutragen du siehst doch er will nicht. Damit verletzt du dich immer wieder selbst.


    Lass es, der hat deine Telefonnummer und kann sich melden, tut er das nicht hat er Pech, du lebst ruhiger weil dieses Warten und Hoffen aufhört.


    Ich würde mich niemals anbiedern das sich der KV um meine Kinder kümmert, wenn das Gegenüber nicht selber auf den Trichter kommt was für ein tolles Kind er eigentlich hat, sein Pech. Die Rechnung kommt mit dem größeren Kind das irgendwann müde lächelnd sagt, was willst du eigentlich von mir, ich kenne dich nicht.


    Gestalte euer Leben und wenn er sich meldet gut, wie gesagt du wirst ihn nicht ändern, das muss er ganz alleine wollen.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Kann ich irgendwas machen, damit die umgangstermine eingehalten werden? Denn eigentlich war bei Gericht abgemacht dass wir dann ab Oktober rum die Termine auch ausweiten können und er die kleine dann einen Tag lang alleine mitnehmen könnte. Soweit so gut, aber er hat ja gar keine Bindung zu ihr bzw sich nie mit ihr beschäftigt und kann sie auch nicht beruhigen. Mir wird da ganz unwohl wenn ich daran denke ihm sie alleine mit zu geben nachdem die Kontakte nur alle 2 Wochen stattfanden die letzten 2 Monate und er auch keine Anstalten macht sich mit ihr zu beschäftigen :(

    hmm also du kannst schon was machen, 3 Lösungsvorschläge von mir......
    Variante 1 (die Nachhaltigste):
    Besorg dir ne Knarre halt sie ihm an den Kopf und flüstere ihm liebevoll zu das er sich doch mal bitte um sein töchterchen kümmern soll.
    Sollte er nicht hören schießt du ihm den daumen weg mit dem er am meisten am Handy tippt.
    Variante 2 (die vernünftigste):
    Du denkst "leck mich" sagst garnix mehr und lässt dem was anscheinend unvermeidlich sein wird seinen lauf und findest dich damit ab das du wirklich ALLEINerziehend bist. Entscheide du und wenn der herr sich bequemt sie doch mal zu sehen dann auf der Ebene "der nette Onkel den man papa nennt". Was anderes scheint er ja auch nicht zu wollen.
    Variante 3 (kostet Nerven/Geld und wird nicht viel bringen):
    Du machst einen riesen Riss mit Jugendamt, Familienhilfe und evtl. Anwalt/Gericht also das volle Bespaßungsprogramm.
    Vielleicht kann man noch eine kirchliche Einrichtung ins boot holen.
    Ergebnis wird vermutlich(!) sein das es streit gibt und ihr irgendwann bei Variante 2 seid oder er sich garnicht mehr meldet und es nurnoch um den Unterhalt geht.


    alles kagge

  • Zur Beikost: Niemand kann Dich zwingen, die Beikost gegen den Willen des Kindes einzuführen, wenn der Kinderarzt dies ebenfalls noch nicht als "Muss" ansieht. Irgendwann wird das Kind feste Nahrung wollen, Du wirst also nicht als Pausenbrot in der Schule Fläschchen mitgeben (übertrieben gesagt).


    Zum Umgangsproblem: An das Jugendamt würde ich mich dennoch bereits jetzt wenden. Einzig und allein aus dem Grund, dass es einen Gerichtsbeschluss gibt, der besagt, dass der Umgang ab Oktober erweitert werden soll. Dieser alleinige Umgang ist aber nicht möglich, wenn keine Bindung zwischen Kind und Vater besteht. Daher würde ich mich diesbezüglich absichern wollen. Das hat auch nichts mit "riesen Aufriss" zu tun - wenn der KV dann angibt, dass er den Umgang nicht will, würde ich dies akzeptieren.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Vielen Dank erstmal für die Antworten.


    Das was mich am meisten stört ist, dass er gegenüber Jugenamt etc. so tut als wäre er der Super Daddy, hat auch direkt über seinen Anwalt das gemeinsame Sorgerecht beantragt, hätte er mich einfach nett gefragt und mir auch gezeigt, dass er es ernst meint, wäre das auch an sich kein Problem für mich.. Nun ist die Sorgerechtsverhandlung nächsten Monat und er stellte sich bisher überall als tollen Vater dar, wenn ich dann meine Sicht der Dinge erzählen sollte, hieß es dann nur noch "das hat Herr XY aber so nicht erwähnt" oder "dass hat Herr XY aber ganz anders wahrgenommen"..
    Bei seinem Verhalten die letzten 2 Monate stellt sich mir echt die Frage, was er mit dem Sorgerecht möchte. Er kümmert sich ja nicht mal um seine Tochter und fragt nicht mal wie es ihr geht wenn er mal wieder nicht aufgetaucht ist.. Wir haben auch absolut keine Elternbasis zueinander, weil es ihn (anscheind) nicht interessiert, was ich von unserer Tochter zu erzählen habe. Es kommt immer nur "ok." "aha." als würde ich ihm erzählen, dass die Sonne scheint, aber nicht als hätte ich ihm gerade erzählt, dass seine Tochter nun das erste mal gekrabbelt ist. Es lässt ihn total kalt, wenn ich über sie erzähle, er zeigt keinerlei Interesse an ihren Fortschritten, ich hingegen könnte jedes mal vor Freude weinen, wenn sie etwas neues gelernt hat. Das verlange ich ja nicht mal von ihm, aber ich dachte schon, dass man sich als Papa auch freuen würde wenn das eigene Kind nun krabbelt.. Stattdessen sitzt er meist total abgewandt von ihr und tippt auf seinem Handy rum bei Whatsapp oder schaut sich sogar ein Video an was ihm zugeschickt wurde.. Und trotzdem wird er sich nächsten Monat bei Gericht als Super Daddy darstellen und das Sorgerecht bekommen.. ist ja auch sein gutes Recht, aber für mich gehören zu so einem Recht aber auch Pflichten, die er leider nicht annimmt.. :(

  • Das da was bei Gericht bezüglich Sorgerecht läuft hattest du nicht erwähnt dann sieht die Sache anders aus.
    Ich bin davon ausgegangen das er keinerlei interesse mit einem Schuss "Klugscheißerei" (Beikost) hat.


    Was sagt dein Anwalt? Stehst du mit dem JA in Kontakt?

  • Das da was bei Gericht bezüglich Sorgerecht läuft hattest du nicht erwähnt dann sieht die Sache anders aus.
    Ich bin davon ausgegangen das er keinerlei interesse mit einem Schuss "Klugscheißerei" (Beikost) hat.


    Was sagt dein Anwalt? Stehst du mit dem JA in Kontakt?



    Meine Anwältin meint, ich werde wohl keine Chance haben, gegen das gemeinsame Sorgerecht anzukommen, auch wenn ich ein paar Dinge gegen ihn habe, die nicht ganz dem Wohle eines Kindes entsprechen würden, es ist aber nicht so schwerwiegend, dass er mit dem Sorgerecht nicht durchkommen würde. (sind so Dinge, wie volle Aschenbecher in Kinderreichweite (er hat noch einen Sohn aus früherer Beziehung, um den er sich auch wirklich regelmäßig gekümmert hat, wobei auch damals schon die "lästigen" Aufgaben wie Windeln wechseln, an anderen hängen blieben. Er war mit dem Kleinen immer bei seiner Mutter(der Oma des Kleinen). er wurde nicht richtig angeschnallt im Auto, lose und verdrehte Gurte etc. aber nichts, in Richtung Gewalt, Drogen etc.



    Hatte ein paar mal Kontakt zu einer Dame vom Allgemeinen Sozialen Dienst vom Jugendamt. Ebenso der KV. Er durfte fürs Sorgerecht seine Sicht der Dinge schildern, und danach ich meine. (getrennt voneinander, er per Telefon, ich hab mich mit ihr getroffen.) Aber da lief es dann eher so ab, dass er vorher alles schön geredet hat, wenn ich dann meine Sicht der Dinge geschilder habe hieß es wie gesagt , dass "Herr XY das aber anders geschildert hat". Sie meinte dann, dass es allerhöchstens beim Termin im September noch bis Ende des Jahres aufgeschoben wird, und dann ein gemeinsames Gespräch zwischen mit und dem KV beim Jugendamt stattfinden soll..

  • Unter der Voraussetzung würde ich mich wegen dem Umgang erst recht an das JA wenden - dieses Desinteresse am Kind und den Umgängen passt nicht so recht zum GSR.

    Im Forum gängige Abkürzungen:
    ABR: Aufenthaltsbestimmungsrecht (kann sich auf das alleinige ABR beziehen) / ASR: Alleiniges Sorgerecht / GSR: Gemeinsames Sorgerecht / SR: Sorgerecht
    BU: Begleiteter Umgang oder Betreuungsunterhalt / KU: Kindesunterhalt / UHV: Unterhaltsvorschuss / WM: Wechselmodell / BET: Betreuungselternteil / UET: Umgangselternteil
    TE bzw. TS: Threadersteller bzw. Themenstarter / JA: Jugendamt
    KV: Kindsvater / KM: Kindsmutter / ET: Elternteil / GE: Großeltern

  • Gut aus meiner Position heraus (und mit meiner Vorgeschichte) finde ich es erstmal gut das er das halbe Sorgerecht ohne große Probleme bekommt.
    Aschenbecher, verdrehte Gurte etc. sorry wennich das so sage, das ist ein Witz und ich würd sowas vor gericht garnicht raus holen da das so aussieht als würdest du es an den Haaren herbei ziehen (meine Meinung).
    ""lästigen" Aufgaben wie Windeln wechseln"....das machen viele Herren die in einer glücklichen intakten Beziehung sind auch so...


    Jetzt mal ohne witz ich würde beim Jugendamt auch nicht gerade raus hauen "Ey was erzählt die Olle für ein Mist???? der Aschenbecher war garnicht voll, ich hab mit ein bischen Fummelei locker noch ne halbe Schachtel unter gebracht" oder "maaan die Nervt! der gurt war verdreht ok aber er hätte den kleinen Bock garnicht verletzen können da er eh nicht angeschnallt war äääätsch"
    Jeder stellt sich da immer am besten da bzw. so wie er meint das es am besten ist das kennen die schon allerdings sind die Gründe die du hier anführst im das halbe Sorgerecht zu verweigern (entschuldige) wirklich lächerlich.
    Geh mal zu meinen Varianten zurück......die Nr.2.
    Lass ihn machen was er meint und leb dein Leben mit deinem Kind, entweder er richtet sich nach euch beiden und bringt sich ein oder er lässt es eben bleiben.
    Erzwingen kann man nix außer Unterhalt :D die Erfahrung habe ich auch machen dürfen wobei ich nichtmal das mit dem Unterhalt hinbekommen habe :rotwerd
    Die Zeit spielt eindeutig für dich, wenn er sich jetzt schon nicht interessiert wird das mit der Zeit auch nicht besser.


    Was ich nicht tue ist mich nach meine Ex richten, sie kümmert sich nicht also hat sie sich nach unseren(!) Bedürfnissen, Zeiten und Wünschen zu richten.
    Wer nichts leistet hat auch nix zu fordern sondern das zu nehmen was er bekommt (meine ganz persönliche Meinung).

    Einmal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • Meine Anwältin meint, ich werde wohl keine Chance haben, gegen das gemeinsame Sorgerecht anzukommen, auch wenn ich ein paar Dinge gegen ihn habe, die nicht ganz dem Wohle eines Kindes entsprechen würden, es ist aber nicht so schwerwiegend, dass er mit dem Sorgerecht nicht durchkommen würde.


    Da muss wohl schon ein Kind sichtbar (äußerlich) malträtiert sein, damit Familiengerichte sich dazu aufraffen, das Sorgerecht oder wenigstens Teile davon auf einen Elternteil zu übertragen. Was in der Vergangenheit passiert ist, scheint sowieso egal zu sein - einzig relevant ist, welche Konstellation in Zukunft für das Kind eher dem sog. Kindeswohl entspricht. Da kann man eigentlich gleich in die Glaskugel schauen.


    Was würde es Dir überhaupt bringen, alleiniges Sorgerecht zugesprochen zu bekommen? Solche Anträge können immer wieder gestellt werden. Von beiden Seiten.


    Kostet m. E. viel zu viel Zeit und Nerven. Sei Du Deinem Kind eine gute Mutter, sorge für ein gutes Betreuungsnetz und dann wird das schon. Ich finde es aber gut, dass Du Dich bemüht hast, den KV maximal einzubeziehen. In diesem Fall aber wohl: verlorene Liebesmüh'.

  • Ich versteh dich wirklich aber solche Dinge wie ein verdrehter Gurt, bringt dir nix. Da sagt er das ist einmal passiert und gut. Ganz ehrlich ich Rabenmutter hab es mal geschafft 50km mit dem armen Kind in der Babyschale zu fahren, Kind war angeschnallt nur die Schale nicht. :rotwerd Klar darf man nicht weiterdenken was hätte passieren können und ja es war mehr als leichtsinnig. Zu meiner Entschuldigung kann ich nur sagen ein 2jähriges Frühchen mit dem Entwicklungsstand eines 1jährigen und ein 4 Monate altes Baby - ich war nach schlaflosen Nächten einfach drüber.


    Es passieren solche Dinge die ich nicht gut heiße aber es geschieht ganz einfach, volle Aschenbecher seh ich om übrigen auch in intakten Familien.


    An deiner Stelle wär ich auch bei Agrippas Nr. 2. und meinem Vorschlag - totstellen und ihn machen lassen..... :engel

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Kann es sein, dass der Vater diese unter Aufsicht abgehaltenen Umgänge so nicht will und deshalb nicht erscheint und darauf wartet, dass endlich Oktober ist und er das Kind mitnehmen kann? Deshalb vielleicht die gut gemeinten Tipps zu Beikost? Ich würde Tagebuch führen über die Umgangstermine und dem Jugendamt mitteilen, dass der Herr die Termine nicht einhält. Weiterhin würde ich dem Amt mitteilen, dass das Kind keine Bindung zum Vater aufbauen kann, wenn dieser sich so spärlich sehen lässt. Und das das dann im Oktober so nicht funktionieren wird. Rücksprache mit dem Jugendamt wird wichtig, da ein Gerichtsbeschluss hinsichtlich Umgang schon vorliegt.


  • Gut aus meiner Position heraus (und mit meiner Vorgeschichte) finde ich es erstmal gut das er das halbe Sorgerecht ohne große Probleme bekommt.
    Aschenbecher, verdrehte Gurte etc. sorry wennich das so sage, das ist ein Witz und ich würd sowas vor gericht garnicht raus holen da das so aussieht als würdest du es an den Haaren herbei ziehen (meine Meinung).
    ""lästigen" Aufgaben wie Windeln wechseln"....das machen viele Herren die in einer glücklichen intakten Beziehung sind auch so...


    Jetzt mal ohne witz ich würde beim Jugendamt auch nicht gerade raus hauen "Ey was erzählt die Olle für ein Mist???? der Aschenbecher war garnicht voll, ich hab mit ein bischen Fummelei locker noch ne halbe Schachtel unter gebracht" oder "maaan die Nervt! der gurt war verdreht ok aber er hätte den kleinen Bock garnicht verletzen können da er eh nicht angeschnallt war äääätsch"
    Jeder stellt sich da immer am besten da bzw. so wie er meint das es am besten ist das kennen die schon allerdings sind die Gründe die du hier anführst im das halbe Sorgerecht zu verweigern (entschuldige) wirklich lächerlich.
    Geh mal zu meinen Varianten zurück......die Nr.2.
    Lass ihn machen was er meint und leb dein Leben mit deinem Kind, entweder er richtet sich nach euch beiden und bringt sich ein oder er lässt es eben bleiben.
    Erzwingen kann man nix außer Unterhalt die Erfahrung habe ich auch machen dürfen wobei ich nichtmal das mit dem Unterhalt hinbekommen habe
    Die Zeit spielt eindeutig für dich, wenn er sich jetzt schon nicht interessiert wird das mit der Zeit auch nicht besser.


    Was ich nicht tue ist mich nach meine Ex richten, sie kümmert sich nicht also hat sie sich nach unseren(!) Bedürfnissen, Zeiten und Wünschen zu richten.
    Wer nichts leistet hat auch nix zu fordern sondern das zu nehmen was er bekommt (meine ganz persönliche Meinung).



    Ich habe diese Punkte weder beim Jugendamt angebracht noch habe ich dies vor. Nicht mein Kind, nicht mein Problem. Habe diese Punkte lediglich mit meiner Anwältin besprochen, da ich es mir für meine Tochter anders wünsche als neben vollen Aschenbechern gefüttert zu werden oder sie beim Spielen neben sich zu haben. Auch das anschnallen finde ich bedenklich, hätte er mit dem kleinen so eine Vollbremsung machen müssen wäre er aus dem Sitz geflogen und gegen den Beifahrersitz geknallt oder schlimmeres. Aber wie schon gesagt. Nicht mein Kind. Fotos hätte ich von beiden dieser Dinge, die hat er mir damals in unserer gemeinsamen zeit noch selber zukommen lassen. Aber es ist eben nicht mein Kind gewesen was aus dem sitz hätte fliegen können oder in einem unbeobachteten Moment zum vollen Aschenbecher greifen können.
    Ich habe nur Dinge beim Gespräch mit der Dame vom Allgemeinen sozialen Dienst angebracht, die auch im Bezug auf unser gemeinsames Kind vorgekommen sind. Und wenn er größeres Interesse an der kleinen hätte und sich auch wirklich mit ihr beschäftigen würde hätte ich ihm das gemeinsame Sorgerecht auch einfach so gegeben. Sofern er mich diesbezüglich gefragt hätte, was ja auch nicht der Fall war.
    Es nervt mich einfach nur, dass er sich nicht kümmert, ständig absagt oder einfach so wegbleibt und dann einen auf Super Daddy macht.


    Edit: da ist mir beim zitieren am Handy wohl ein Fehler unterlaufen. Behebe es später am pc

  • Es nervt mich einfach nur, dass er sich nicht kümmert, ständig absagt oder einfach so wegbleibt und dann einen auf Super Daddy macht.

    Das ganze kenne ich nur zu gut!
    Meine Ex hatte den letzten KOntakt zu ihrem Kind letztes Jahr ende Juli(!) und neulich (mitte August) hat sie vor Gericht so getan als könnten die Mütter die man aus der TV Werbung sieht rein garnichts ;)
    Da kommt Zorn auf und man denkt unweigerlich an Variante 1 da bin ich voll bei dir.....kostet halt alles Nerven und die brauchst du noch für dein Kind.
    Mir ist auch bewusst das ich das 100x schreiben kann und wenn es bei mir wieder soweit ist das sie Märchen aus 1001 Nacht erzählt was sie für ne Übermutter ist dann krieg ich wieder Zorn vom feinsten. Ich habe mich aber damit abgefunden das das ganze noch minestens 10, 15 Jahre so bleiben wird....nicht ganz schön aber man kann damit leben finde ich. In meinem fall kommt halt noch positiv dazu das die KM im echten Leben so gut wie keinen Kontakt zu mir oder zum Kind sucht da muss ich mich nicht ganz so oft aufregen.

    Einmal editiert, zuletzt von Agrippa ()

  • Kann es sein, dass der Vater diese unter Aufsicht abgehaltenen Umgänge so nicht will und deshalb nicht erscheint und darauf wartet, dass endlich Oktober ist und er das Kind mitnehmen kann? Deshalb vielleicht die gut gemeinten Tipps zu Beikost? Ich würde Tagebuch führen über die Umgangstermine und dem Jugendamt mitteilen, dass der Herr die Termine nicht einhält. Weiterhin würde ich dem Amt mitteilen, dass das Kind keine Bindung zum Vater aufbauen kann, wenn dieser sich so spärlich sehen lässt. Und das das dann im Oktober so nicht funktionieren wird. Rücksprache mit dem Jugendamt wird wichtig, da ein Gerichtsbeschluss hinsichtlich Umgang schon vorliegt.



    Er hatte eigentlich selbst gesagt, dass es für ihn kein Problem ist dass der Umgang mit mir zusammen stattfindet. Hat sogar noch beim Gespräch mit der Dame von Allgemeinen Sozialen Dienst gesagt, dass er es so bis zur Anpassung auf jeden fall weiterführen will da er Probleme hat die kleine zu beruhigen (klar, wenn man es selbst mit Tipps nicht mal versucht..)
    Ich habe mir bisher jede Absage aufgeschrieben, sollte ich dann jetzt schon mal beim Jugendamt vorsprechen über die Zustände momentan? Und bei wem genau würde ich das tun? Auch bei der Dame vom allgemeinen sozialen Dienst?


  • Er hatte eigentlich selbst gesagt, dass es für ihn kein Problem ist dass der Umgang mit mir zusammen stattfindet. Hat sogar noch beim Gespräch mit der Dame von Allgemeinen Sozialen Dienst gesagt, dass er es so bis zur Anpassung auf jeden fall weiterführen will da er Probleme hat die kleine zu beruhigen (klar, wenn man es selbst mit Tipps nicht mal versucht..)
    Ich habe mir bisher jede Absage aufgeschrieben, sollte ich dann jetzt schon mal beim Jugendamt vorsprechen über die Zustände momentan? Und bei wem genau würde ich das tun? Auch bei der Dame vom allgemeinen sozialen Dienst?

    hmmm also da Tipps zu geben ist schwer, ich persönlich mag es halt lieber zu agieren als zu reagieren ergo würde ich mit dem Jugendamt regelmäßigen kontakt halten.

  • Das alleinige Sorgerecht schützt vor Umgang nicht.


    Abwarten, es gibt viele Väter die erst "aktiv" werden wenn die Knirps laufen können, reden und selbstständig essen. Diese Säuglinge sind da manchmal etwas abstrakt.
    Sprich abwarten und atmen. Nur weil er jetzt am Anfang gerade kein Super-Daddy ist und sich schwertut - noch dazu in der Position des stündlichen Gastes.
    Es wäre schade wenn sich im ersten Jahr die Pfronten so stark verhärten, das dann dauerhaft kein Kontakt zu stande kommt.

    Versuch mit ihm regelmäßig im Dialog zu bleiben. Versuch ihn einzubinden - ohne ihn zu erdrücken. Vielleicht könnt ihr das GSR-Thema auch noch ein paar Monate aufschieben.


    Hast du vielleicht eine Freundin oder Oma die bei den Umgängen dabei sein kann? Oft hängen da noch soviele Ex-Paar-Vorwürfe in der Luft, das sich alle Beteiligten unnormal verhalten,
    da können "externe" manchmal ein Segen sein.

  • Ich würde es JETZT dem JA mitteilen. Eurer Sachbearbeiterin.
    Mir persönlich würde es bei dem Gedanken absolut nicht gut gehen das Kind ab Oktober ganztägig zu ihm zu geben, wenn er keine Bindung aufgebaut hat.
    Ich persönlich würde unter den Umständen betreuten Umgang haben wollen.


    Aber ich persönlich hab auch so nen blöden KV der seit 2 Jahren sich nicht aufgestellt kriegt und Kontakt zu seiner Tochter aufnimmt.


    Zur Beikost zwiingen kann dich keiner.


    Für mich hört sich das Ganze suspekt an, auch mit dem GSR.


    Solange du das nicht meldest, das er die Umgänge nicht regelmässig wahr nimmt und sich dann auch kaum mit dem Kind beschäftigt, solange geht jeder davon aus, das alles gut läuft.


    Versuch Zeugen bei den Umgängen zu haben sonst steht Aussage gegen Aussage.
    Und ich persönlich würde aus der Nummer das ich die Umgänge begleite schnellstmöglich raus wollen.

    Träume nicht dein Leben - lebe deinen Traum! :)

    Einmal editiert, zuletzt von Rosarot ()

  • Hallo!


    Ich weiß genau wie du dich fühlst, bei uns war es genau so.
    Ich denke Lena hat Recht und es liegt einfach daran, weil er mit der Kleinen noch nichts anfangen kann.
    Bei uns war es genau so. Er kam nicht. Wenn er kam dann nur kurz. Sagt kurz vorher ab und solche Geschichten.
    Jetzt ist sie 8 Monate und viel mobiler. Er ist begeistert und glücklich. Und ich erst wenn ich die beiden zusammen sehe.
    Also warte noch ein bisschen ab. Das wird schon :)


    Zur Beikost. Es ist richtig dass sie am Anfang nur zwei Löffel isst. Du gibst ihr einfach eine Woche lang Möhrenbrei. Immer ein bisschen mehr. Zwei Löffel, drei Löffel usw bis du bei ca. 150 Gramm ankommst.
    Sei geduldig. Auch das klappt :)
    Mit 6 Monaten sollte man wohl aber doch anfangen mit der Beikost. Vorallem deswegen weil die Kinder mit zunehmender Größe weitere Vitamine brauchen, die die Muttermilch nicht gibt.


    Viel Erfolg!

  • Zum Thema Umgang: Mein Ex ist auch so einer, der mit so ganz kleinem Baby einfach nix anfangen konnte. Weder beim Großen, noch bei der Kleinen. Als die Kids dann ein bisschen älter wurden und man mehr mit ihnen machen konnte, konnte er auch besser mit ihnen. Und mir ging es übrigens ähnlich. Ich bin keine Baby-Mama. Ich finde die Kleinen einfach langweilig. Klar, ich kümmere mich, ich spiele, singe, baue Türmchen und geh auf den Spielplatz - aber ich finde es echt so richtig, richtig langweilig. Je größer sie wurden, desto mehr Spaß habe ich auch daran. Von daher würde ich da auch eher zu "Gib ihm Zeit" raten. Wobei er nicht wirklich engagiert wirkt, wie du ihn beschreibst.


    Zum Thema Beikost: Mit 6 Monaten muss noch kein Baby beikostreif sein. Die WHO sagt: Vollstillen bis 6 Monate und danach teilstillen bis zum 2. Geburtstag oder darüber hinaus, solange Mutter und Kind das wollen. Der ganze "Beikost mit 4 Monaten"-Kram kommt daher, dass man erkannt hat, dass es zu weniger Allergien kommt, wenn die Beikost gleichzeitig zum Stillen eingeführt wird. Deswegen hat man einfach das Beikostalter heruntergesetzt, anstatt die Frauen zu längerem Stillen zu motivieren. Blöderweise werden Eltern von Kindern, die sich halt eher etwas später fürs Essen interessieren damit unnötig unter Zugzwang gesetzt. Und wirklich? Totgekochte Möhrchen haben mehr Vitamine als Muttermilch? Bitte nochmal nachlesen! Fakt ist aber: Das Kind ist 6 Monate alt. Lange wird es nicht mehr dauern, bis es sich von sich aus für Essen interessiert.
    Falls sich die TS wirklich für BLW interessiert, kann ich da nur zu raten. Meine beiden Kinder durften direkt vom Familientisch mitessen. Ich hab einfach erst kurz vor dem Servieren Salz und scharfe Gewürze dazu gegeben und vorher eine Portion fürs Kind weg. Die hab ich meistens auch erst am Tisch mit der Gabel erst sehr fein, später gröber zerdrückt. Z.B. Brokkoliröschen eignen sich auch sehr gut zum Lutschen. Die Kids fanden es gut, ich fand es gut (weil 0 Aufwand und günstig). Heute hab ich zwei Kinder, die ALLES essen, was sie damals kennengelernt haben. Also die Dinge, die ich eh regelmäßig koche. Mein Großer mag die asiatische Küche nicht so gerne, die Kleine mag keine herzhaften Pfannkuchen. Und das wars. Ich würds echt immer wieder so machen. Achja, Brei fand meine Kleine absolut inakzeptabel. :lach

    Ich bin eine Mutter - und was ist deine Superkraft?