Ein herzliches Hallo aus Südostbayern

  • Hallo ihr Lieben,


    ich bin 36 und habe eine gerade 22 Monate alte Tochter. Ich bin schwanger mit unserem 2. Kind in der 19. SSW.


    Vor einem Monat hat mein Mann mir mitgeteilt, dass er in seine Heimat (Deutschlands Mitte etwa) zurück geht und ein Leben allein möchte. Ich habe erst im Nachhinein über verschiedene Leute heraus gefunden, dass er eine andere Frau hat. Bis Ende Mai war eigentlich noch alles gut...


    Nun ist alles noch sehr frisch und ich stehe plötzlich vor einem ziemlich zerstörten Leben... ich bin noch in Elternzeit, arbeite nur auf Minijobbasis bei meinem eigentlichen Hauptjob und geringfügig auf Selbständigenbasis.


    Nun muss ich plötzlich Hartz 4 beantragen, muß darum kämpfen, die Wohnung halten zu können (aus der möchte ich einfach nicht ausziehen), sehen, wie ich das mit meiner lieben Maus und ab Februar mit unserem 2. Mäuschen irgendwie hinbekomme. UNd bei allem liebe ich ja meinen Mann irgendwie immer noch und es gibt so unendlich viele Erinnerungen, die mich täglich zum Weinen bringen und täglich nur ohne jegliches Verständnis für das was er da gerade tut...


    Alles erscheint mir noch schwierig und oft so große Baustellen und ich hoffe, hier ein paar nette Menschen zu finden, die den ein oder anderen Tipp haben, denen es vielleicht ähnlich geht und alles ist schon weiter voran geschritten.


    Ganz liebe Grüße derweil, BieneMajaa und ihre kleine Zaubermaus

  • Hallo und dickes Knuddeln!!


    Zumindest Unterhalt in irgendeiner Form wirst du ja bekommen, dann sollte die Wohnung eigentich kein Problem sein. Kindesunterhalt und Betreuungsunterhalt und wer weiss was noch! Lass den Kopf nicht hängen. Es wird noch viel schwerer als jetzt gerade, aber wenn du es geschafft hast, dann bist du unendlich stolz auf dich.


    Du hast die Zaubermaus und die Bauchmaus, alles andere läßt sich immer regeln, auch wenn man manchmal ziemlich gute Nerven und gutes Durchhaltevermögen braucht.


    Wo denn genau in Südostbayern?

  • Vielen Dank erstmal!



    Ich wohne in Schönau am Königssee. Habe hier eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus über 2 Etagen, mit einem unverbaubaren Ausblick auf die Berge, tolle Vermiter, direkt hinter unserem Haus beginnt der Wald... ideal für Kinder und überhaupt.


    Naja, klar, Unterhalt muß er zahlen, aber soviel wird das nicht sein. Jetzt ist mein Mann erstmal arbeitslos, da er seinen Job gekündigt hat (da er im Betriebsrat war, war er quasi nicht kündbar). Im Osten gibt's mit dem was er macht bzw. machen will, keine so gut bezahlten Jobs, so das es nur bei dem Minimum bleiben wird und wenn mein Krümelchen da ist, wahrscheinlich auch kein Betreuungsunterhalt für mich.


    Ich habe morgen ein Gespräch mit meiner Chefin, wie wir meinen Minijob evtl. weiterführen können. Da darf mir ja der Staat nicht alles nehmen und das, was sozusagen Freibetrag ist, ist das, was ich für die Miete zusätzlich brauche.


    Ansonsten kenne ich mich mit all dem Zeug, was man wo beantragen kann, noch so gar nicht aus. War letzte Woche im Jobcenter und habe den Antrag für den Antrag gestellt und muß jetzt am Mittwoch mit dem ausgefüllten Antrag und allen Papieren wieder hin.


    Wenn das alles erledigt ist, ist der unangenehme Teil mal ein Stück abgearbeitet, nur das seelische kann ich irgendwie noch nicht abarbeiten. Dabei will ich für mein Krümelchen nicht ständig am Weinen sein. Das bekommt meine Gefühle ja noch viel mehr mit wie meine Zaubermaus.


    Ich werde denke ich die nächsten Tage hier häufiger mal was nachlesen.


    Danke schonmal für eure Hilfe! :thanks:


  • :troest
    und wenn du mal zur Schwangerschaftsberatung gehst? oder psy. Beratungsstelle?


    Die wissen wo du vielleicht noch was an finanziellem beantragen kannst...


    Bei der Schwangerschaftsberatung kannst du (zumindest hier) finanzielle Hilfen bekommen.


    Sind deine Eltern oder Geschwister / Freunde bei dir in der Nähe? Können sie dich entlasten oder auch mal unterstützen?


    ich wünsch dir viel kraft... ansonsten stück für stück...
    :troest

    Ein Licht das von innen her leuchtet, kann niemand löschen...

  • Ach weisst du, auch Kinder müssen sehen, dass es Mama nicht immer nur gut geht. Meine Schwangerschaft damals war auch nicht wirklich toll....bei mir kam: ich habe dir das Kind gemacht, jetzt sieh zu wie du klar kommst. Die Trennung habe ich aber erst geschafft als die Maus fast zwei war.


    Weinen ist ok! Deine Bauchmaus wird ja auch merken, dass du dich trotzdem auf sie freust. Deine 2 jährige Tochter ist zur Zeit noch die wichtigere Person, um die du dich sorgen solltest, sieht ja schon was vor sich geht und Kinder in dem Alter sind sehr empatisch. Wenn du immer nur stark sein willst, es aber eigentlich nicht bist, vermittelst du ihr nur Unsicherheit und das braucht sie grad nicht. Zeig ihr lieber, dass es für dich auch schwer ist und sage ihr, das es auch für dich nicht leicht ohne den Papa ist. Aber sag ihr auch, dass sie nichts dafür kann, dass Papa weg ist und dass du nichts dafür kannst, dass Papa weg ist. Und dass ihr trotzdem alles schaffen könnt, weil ihr euch habt.


    Meine Tochter war damals direkt nach der Trennung ganz furchtbar in einer Trotzphase. Erst als ich gemerkt habe, dass ich nicht mehr für sie stark sein kann, weil ich aufgrund der Kämpfe mit dem Vater keine Kraft mehr hatte, wurde es schlagartig besser. Sie hatte die Zerrissenheit in mir gemerkt.


    Also: Stark sein und nicht weinen wollen ist gut! Es mal nicht zu schaffen stark zu sein und doch zu weinen aber auch!! Dann schnapst du dir deine Kleine, knuddelst sie ganz fest und läßt ein Bussi aufs Bauchi geben. Das gibt neue Kraft!

  • Hallo und guten Abend,


    Sei herzlich :welcome bei uns im Forum.


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    Eine gute Zeit hier und viel Kraft für Deinen weiteren WEg.


    *Viele Grüße Susayk*



    _____


    * Lass los, dass Du nicht ändern kannst*


    *Träume sind wichtig, sie gestalten Dein Leben u. Dein Handeln*


  • Bei der Schwangerschaftsberatung kannst du (zumindest hier) finanzielle Hilfen bekommen.


    In Bayern auch. Alle staatlich anerkannten Schwangerenberatungsstellen können für die Mama bei der Landesstiftung "Hilfe für Mutter und Kind" einen Antrag auf finanzielle Hilfen stellen. Voraussetzung ist, dass der Antrag VOR der Geburt des Babys gestellt wird, die Mama in Bayern wohnt und ein bestimmtes Einkommen nicht überschreitet.
    Also wäre es gut, wenn du dich möglichst bald dort hin wendest, wenn du das möchtest, da die Bearbeitungszeiten lange, manchmal zwei/drei Monate oder länger, dauern.


    Die meisten Beraterinnen sind auch so nett und helfen nach der Geburt mit den Anträgen für Kinder- und Elterngeld, bzw. später für das Landeserziehungsgeld. Und wenn man vor der Geburt einen Erstantrag gestellt hat, kann man noch später (aber noch vor dem 3. Geburtstag) dann noch mal bei der Landesstiftung einen Antrag stellen, z.B. wenn das Kind ein größeres Bett braucht...



    Herzliche Grüße und :welcome in diesem Forum.

  • Vielen Dank für die lieben Vorschläge und Infos.



    Bei der Schwangerschaftsberatung war ich gleich Ende August (hatten noch bei meiner Schwester in England spontan ein Vom-Schock-Erholen-"Urlaub" gemacht). Die nette Dame hat mir auch schon paar Sachen erklärt, zum Beispiel eben mit dem Hartz-4-Antrag und der Landesstiftung. Das mache ich sobald der Bescheid vom Amt dann vorliegt, ist quasi auch schon bei der Schwangerschaftsberatung in der Pipeline.


    Da ich ja dann eh nochmal hin muß, werde ich sie mal auf psyschiche Unterstützung ansprechen, was da möglich ist.


    Finanziell bin ich immer noch total überfordert mit dem, was man alles beachten muß. Übermorgen muß ich den Hartz-4-Antrag abgeben, dann habe ich hoffentlich mehr Klarheit.


    Genau sowas ist es bei mir: ich brauche an sich wenig neues für mein Krümelchen, aber eben zum Beispiel für meine Zaubermaus ein großes Bett, damit Krümelchen das Babybettchen bekommen kann. Sie meinte, vielleicht geht da auch was über die Landesstiftung. Das werden wir dann sehen.


    Meine liebe Mama wohnt mit hier (also 11km entfernt). Sonst ist die restliche Familie 1000-2000km entfernt... aber ich habe auch viele liebe Freunde hier, die mich unterstützen, wo sie können. Dafür bin ich sehr sehr dankbar.



    Meine liebe Zaubermaus bekommt zum Glück noch nicht so viel mit. Sie ist immer noch ein ganz glückliches Kind, in der Trotzphase sind wir auch angekommen, aber alles in einem erträglichen Rahmen. Wir scherzen und albern herum, spielen und manchmal bekommt sie schon mit, dass ich traurig bin. Dann streichelt sie mich liebevoll und kommt zum Kuscheln oder Kussis geben. Ich denke, sie hat es irgendwie noch am besten und das ist genau richtig so. :love :love :love


    Nun werde ich mal noch bissl stöbern, ob ich zum Beispiel zum Thema Elterngeld plus noch schlauer werde, denn das ist auch alles noch völlig unbeschrittenes Land für mich.




    Danke an euch alle!