"Stresstest" für Abfluss - Entlastung für den Sohn?

  • vielleicht solltest du den kleinen Kerl einfach öfter in den Arm nehmen und Ruhe einkehren lassen.


    Ruhe wird nie einkehren. Dabei fällt mir der Aphorismus ein "Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt". Und vielleicht meinte deswegen neulich auch die Verfahrensbeiständin, dass die Kinder eben lernen müssen, mit ihren Eltern, so wie sie eben sind, zu leben. Zur Ruhe kann aber beitragen, wenn mein Sohn eine geregelte Tagesstruktur (wie im Kindergarten) hat. Und vielleicht stärkt ihn das mit der Zeit so, dass er dann auch für sich fühlt, wo er tatsächlich zu Hause ist bzw. sein kann, ganz egal, was andere dazu meinen.

    Kopfwaschen ist nicht respektlos, Kopfwaschen heißt den Kopf frei machen!


    Danke, meinen Kopf wasche ich am liebsten selbst. Und was ich respektvoll oder nicht finde, kann man mir auch getrost selbst überlassen.

    Ideen? Ja: z.B. Rasierer etc. nicht in greifbarer Höhe.


    Nützt aber wenig bei Kindern, zu deren Kompetenzen zählt, überallhin klettern zu können. Und ganz ehrlich fange ich nicht an, meine Wohnung komplett so umzustrukturieren, dass alles, was beweglich ist, 20 cm unter der Decke aufgehoben wird. Alles in allem: wenig hilfreich, einschließlich die Idee mit dem Sieb. Ist aber auch egal, sei froh, dass Du Dich mit solchen Dingen nicht herumschlagen musst.

    Würde es Dir gefallen, jedes Mal um den Schlüssel zu bitten... Ein 4-jähriges Kind, zwar schon sicher zur Toilette geht, aber erfahrungsgemäß auf den letzten Drücker....


    Lästig zwar, aber ich würde es akzeptieren - weil ich verstehe, wozu. Auf den letzten Drücker passiert bei uns normalerweise sowieso nichts. Das geht auch schon hervorragend mit vier Jahren.

  • Also, ich würde das Klo auch absperren, wenn ich nicht mehr weiterweiß, weil das geht eben einfach nicht !


    Aber - du mußt ihm gleichzeitig einen Weg ins positive zeigen - das heißt eben - ich sperre das Klo jetzt mal einen Tag ab damit nichts mehr kaputt geht. Nach einem Tag probieren wir dann aus, ob es wieder geht. wenn nicht sperren wir zwei Tage ab, auch um Ruhe rein zu bringen.


    Zeitlich begrenzen und dann nochmal probieren ist WICHTIG, sonst haben die Kinder das Gefühl, es ist eh schon wurscht, dann pinkel ich eben daneben, die lassen mich eh nie mehr aufs Klo ....
    Der Zeitbegriff geht übrigens selten über zwei Tage hinaus, deshalb macht alles andere nicht viel Sinn.
    Ich würde ihn auch wischen lassen, wenn er in der Zwischenzeit daneben pinkelt, im Kindergarten gibts auch bei den Kindern immer wieder solche Phase, meiner Güte, wenn ich das wegwische finden die das auch lustig !


    Nur weil er es schwierig hatte, muß er sich nicht benehmen wie Sau, das geht nicht, was er dann lernt ist nicht gerade besser. Ist ja ein Problem bei Trennungskindern, das die Armen alles tun dürfen .... aber Grenzen und Sicherheit doch dringend brauchen .....


    Brauchst nicht zu schimpfen, einfach wischen lasen und sagen, hier wäre der Schlüssel, hätte dir gerne aufgemacht, mach ich nächstes Mal dann und ab morgen probieren wir dann wieder .... so ungefähr ;-)


    Aber Musikafides ..... du klingst schon manchmal wie dein eigener pädagogischer Angestellter .....

    Das Leben passiert jetzt :rainbow:


  • Ruhe wird nie einkehren.


    Könntest Du ihn vielleicht trotzdem einfach mal öfter in den Arm nehmen?


    Wenn ich mich recht erinnere, gab es in der Pflegefamilie keine Probleme? Bei Deinen Verwandten wollte er am liebsten gar nicht mehr weg? Vielleicht waren das Orte, an denen er Gefühle und Empathie erfahren durfte? Vielleicht ist er bei Dir auch einfach nicht an der richtigen Stelle, auch wenn Du der Vater bist...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Das Kind brüllt doch regelrecht nach Hilfe ...


    Auch wenn du deiner Auffassung nach alles für ihn tust machst und gibst - er sucht nach was, und findet es aktuell nicht!


    Gebe coco recht, es gab Orte da fühlte er sich sicher und wohl - Pflegefamilie, Freundin .... Warum dort und warum kommt er jetzt nicht zur Ruhe?!


    Um diesem Kind endlich helfen zu können, solltest du mal auf den kleinen Kerl schauen und alle deine Belange usw mal außer Acht lassen. Setz dich hin und beobachte ihn, einfach mal ihn sehen - und alles andere außen vor lassen ...


    Zum Thema Klo absperren enthalte ich mich besser sonst flieg ich hier raus. Das absperren ist auch nicht der Schlüssel zur Lösung ... Merkt man ja

    2 Mal editiert, zuletzt von TinaG ()

  • Wenn ich mich recht erinnere, gab es in der Pflegefamilie keine Probleme? Bei Deinen Verwandten wollte er am liebsten gar nicht mehr weg? Vielleicht waren das Orte, an denen er Gefühle und Empathie erfahren durfte?


    Vielleicht waren es auch einfach nur Orte, die das Kind als Übergangs- oder Abstellorte empfunden hat. Kinder, die in Pflege kommen, zeigen selten in den ersten paar Monaten, wie es ihnen tatsächlich innerlich geht.




    Das mit dem Toilette-absperren finde ich auch nicht die ultimative Superlösung. Und Aufwischenlassen erst recht nicht. Da bin ich ganz bei den meisten Schreiber/innen, dass das nicht das Kind allein machen sollte. Ein Möglichkeit könnte ja auch zusammen aufputzen sein...
    Ich sehe wie Musicafides aber durchaus auch die Notwendigkeit, das Kind daran zu hindern, nicht alles Mögliche in die Toilette zu stopfen. Und die Wohnung so gegenständefrei zu gestalten, damit das Kind an nichts mehr zum Reinschmeißen kommt, ist erstens utopisch, zweitens auch keine Lösung.




    Dass dieses Verhalten ein Hilferuf ist, wurde ja schon mehrfach gesagt. Ich glaube aber nicht, dass es eine einfache Lösung nach dem Motto "Nimm-das-Kind-einfach-mehr-in-den-Arm-und-alles-wird-gut" gibt. Ich denke, dass es manchmal Zeiten gibt, die "überlebt" werden müssen. Die vielzitierte Ruhe kann nur einkehren, wenn keine Gefahr mehr droht. Das Gefühl kennen hier doch die allermeisten! Und sehr wahrscheinlich gilt das hier auch für diesen kleinen Jungen und seinen Vater: Erst wenn das letzte unselige Verfahren durch ist und der Papa sicher sein kann, dass die Situation bleibt, wie sie ist, kann auch das Kind Sicherheitsgefühle entwickeln. Und als Basis dafür muss es bis dahin möglichst jeden Tag die Erfahrung machen können, dass der Papa mit ihm auch Krisenzeiten aushalten kann. Genau aus dem Grund würde ich ihn nicht allein putzen lassen, sondern das mit ihm zusammen machen. Kann ja auch zum Ritual werden. Irgendwann wird es sich auch wieder legen.



    Musicafides macht sich viele Gedanken. Das ist grundsätzlich doch positiv. Ich kenne genügend Kinder, die in schwierigen Familienkonstellationen einfach nur mitlaufen, weil die Eltern zu sehr mit sich selber beschäftigt sind. Kann schon sein, dass er manchmal über's Ziel hinausschießt. Aber es gibt in diesem Konstrukt um das Kind ja noch eine Familienhilfe, eine Verfahrensbeiständin, eine (oder bald zwei/mehrere) Gutachterin, diverse Gerichte und die Erzieherinnen im Kindergarten und was weiß ich wen, der da noch draufschaut und was dazu sagen könnte. Mal davon abgesehen, wäre der Kleine mutmaßlicherweise nicht beim Papa, wenn sich bei der Tochter schon gezeigt hätte, dass er zu gravierende Probleme hat. Dann wäre der Kleine wohl eher noch länger in Pflege geblieben und das Ende des Sorgerechtsstreits abgewartet worden.


    Von daher finde ich die vielen Kopf-wasch-Angriffe (nicht nur in diesem Thread!) auf Musicafides einseitig und respektlos. Und Satzteile wie "das-arme-kind-tut-mir-leid" finde ich nicht nur in diesem Thread, sondern auch in anderen Threads in Bezug auf andere Threadstarter/innen, verfehlt. Sie helfen m.M.n. niemandem weiter - zumindest nicht dem, der Rat sucht - sondern verhärten nur Fronten und sorgen dafür, dass die Botschaft abgeblockt wird.

  • Vielleicht waren es auch einfach nur Orte, die das Kind als Übergangs- oder Abstellorte empfunden hat.


    Aus Sicht der KM war die Zeit in der Pflegefamilie nur eine Übergangslösung, bis sie aus der Klinik entlassen und in ihre neue Wohnung gezogen sein würde. Das Kind war ja nur deshalb in eine Pflegefamile gekommen, weil die KM damit gedroht hatte, sich umzubringen, wenn der Sohn zu seinem Vater käme. Dass der Sohn am liebsten im Urlaub geblieben wäre, lasse ich einfach mal so stehen, denn ich habe keine Anhdung zu finden.eine für mich einleuchtende Begründung zu finden. Ich wäre auch gern noch länger geblieben.


    Mir ist schon klar, dass das Verhalten des Sohnes nicht gegen mich gerichtet ist, sondern ein Hilferuf, weil er noch nirgends angekommen ist. Ob er jemals wird ankommen können? Die beiden aktuell laufenden Verfahren müssen wir alle durchstehen, das wird noch Monate dauern. Ich hätte gern insbesondere auf das Sorgerechtsverfahren verzichtet, und ich weiß nicht, ob es das letzte sein wird, wenn die Richterin nicht so entscheidet, wie es die KM gerne hätte. Aber wenn man eine gerichtliche Entscheidung möchte, dann gibt man seine Entscheidungsmöglichkeiten aus der Hand. So kann ich schon sicher sein, dass die Situation so bleibt, wie sie ist, aber in einem anderen Sinn: ich muss davon ausgehen, dass die KM nicht aufhören wird, am Kind zu zerren, und zwar ganz unabhängig davon, was ich persönlich über sie denke, denn das darf überhaupt keine Rolle spielen.

  • Wer oder was kann den massiven Loyalitätskonflikt auflösen, in dem m. E. die Kinder jetzt schon viel zu tief drinstecken? Wer schützt die Kinder vor dem Verhalten ihrer Mutter?



    Na Du natürlich.


    ...ist ja auch sonst keiner da. ;-)
    Aber eben nicht 24 Stunden am Tag.


    Eine Alternative wäre sicherlich, der Mutter ihren Handlungsspielraum zu entziehen, in dem Du ihr Handeln übernimmst.
    Also nicht Gegenpol sein. Steig von der Deiner Seite der Wippe und setz Dich auf Ihre.
    Dann kannst Du mit dem Sohn langsam zur Mitte rutschen.


    Warum ich das so sehe? ...na weil Dein Sohn auf der anderen Seite sitzt. Er ist einfach nicht bei Dir und kann auch nicht bei Dir ankommen. Er ist für den Moment erstmal der Spiegel seiner Mutter.
    Du kannst einen Menschen, der letztlich gänzlich anders geprägt wurde als Du bist , nicht stumpf umkonditionieren.
    Du hast es doch jetzt schon zig mal auf Deinem Weg versucht :frag


    Es mag der für Dich schwerste gangbare Weg sein, aber aus meiner Sicht der einzig offene....


    Wenn Deinem Sohn eine symbiotische Verbindung zu einem ET fehlt und er lernen soll diese aufzulösen, wird er dies sicher nicht mit der Mutter üben, oder?
    Er muss diese Erfahrung, also auch ohne sicher existieren zu können mit Dir machen.



    lg von overthereinbow :rainbow:

  • ich muss davon ausgehen, dass die KM nicht aufhören wird, am Kind zu zerren,


    genau das machst Du auch.... :frag
    in dem Punkt tut ihr zwei Euch nichts-


    und ich kann die Mutter auf jeden Fall in dem Punkt verstehen, dass sich das Kind (warum auch immer) bei Dir überhaupt nicht wohl fühlt- und verdammt leidet-
    persönlich empfinde ich dies als kindswohlgefährdend


    Sie könnte vermutlich auch dtl. besser loslassen (tut sie ja scheinbar auch in Bezug auf Eure Tochter), wenn Kind es bei Dir toll fänd, oder sich zumindest wohl fühlen würde-
    tut es aber nicht..... und "Schuld" daran ist auch wieder sie :kopf


    Mir zerreisst es das Herz, wenn ein Kind aus Verzweifelung in die Wohnung kotet, weil es (unter anderem) keinen freien Zugang zu einer Toilette hat-
    über die "Erziehungsaktion" des Klo abschliessens und Aufwischens muss ich mich echt am Riemen reissen, hier nicht zu schreiben, was ich davon halte :kopf
    Das ist so etwas von menschenverachtend, empathie- und würdelos, dass mir die Worte fehlen


    Ich hatte mal einen Chef, der hat die Toiletten (auf Grund von Schmierereien und Vandalismus) abgeschlossen, und man musste den Schlüssel bei ihm holen-
    dies hat bei einigen Kollegen zu Erkrankungen (auf Grund Einhaltens) geführt, und ist schlichtweg verboten-
    er ist sogar zu Schmerzensgeldzahlungen verurteilt worden.....

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Meine Kinder haben vor allem im Kleinkindalter extrem viel Mist gebaut und bei denen war es kein Hilferuf, es hat ihnen einfach Spaß gemacht :ohnmacht: Ich schreib das, weil ich es wirklich, wirklich verstehen kann, wenn man an seine Grenzen stößt und auch mal zu Maßnahmen greift, die pädagogisch total daneben sind, einfach weil man sich nicht mehr anders zu helfen weiß.


    Musica, Dein Sohn scheint sich nicht von Anfang an überall erleichtert zu haben (btw, haben meine auch getan, zwar nicht im Haus, dafür an absolut unpassenden Orten im Garten und da waren sie bereits älter als vier und haben sich scheckig gelacht, während ich..... ?(:batsch:cursing::hae::frag ). Ich sehe bei Euch schon einen direkten Zusammenhang zur Maßnahme "Clo wird zugesperrt", denn theoretisch könnte er sich an Dich wenden, tut es aber nicht und macht halt woanders hin. Er zeigt Dir schon deutlich, dass was nicht passt, halt auf seine Art und Weise und so anstrengend es für Dich sein mag, such doch mit ihm zusammen nach anderen Wegen. Türen zusperren.... naja, find ich gar nicht gut, eher kontraproduktiv und schädlich. Ich sperre unser Gartentor ab, aber nie im Leben käme ich auf die Idee die Clotür oder ein anderes Zimmer im Haus abzusperren. Ich käme mir da ehrlich gesagt vor wie eine Wärterin :frag


    Das Gäste-WC ist abgeschlossen. Dort kann jeder rein, so oft er möchte, wenn er mich darum bittet, für ihn aufzuschließen.


    Ich verstehe noch weniger, warum Du abschließt. Gäste-WCs sind doch überwiegend sehr spärlich eingerichtet, also ein Clo und ein Waschbecken. Den meisten Krempel hat man für gewöhnlich im Badezimmer. Schaff doch alles, was Dir wichtig ist in Euer Bad und sperr das vorübergehend zu (was ich allerdings auch nicht sooo toll finde, ich kann mich gar nicht an den Gedanken an abgeschlossene Türen gewöhnen), aber lass zumindest das Gäste-WC immer frei zugänglich. Ich fand den Hinweis den Kindern immer wieder eine Chance zu geben, also "Einen Tag sperr ich zu und dann versuchen wir beide es nochmal" ganz gut. Auch vorübergehend würde ich schon zusehen, das Bad erstmal kindersicher zu gestalten. Wie wäre es mit einem abschließbaren Schränkchen? Das hat nicht gar so eine negative Signalwirkung, wie eine abgeschlossene Tür, finde ich.


    Dass die Mama ihr Kind trösten möchte, wenn sie sowas hört, versteh ich, würde ich auch wollen. Soll nicht heißen, dass ich alles gut finde, was sie macht, denn Deine Ex ist offensichtlich sehr krank, keine Frage, aber sie hat den emotionalen Part übernommen, der sehr wichtig für Kinder ist. Das machen die Mütter ja meistens und wenn ich mitbekomme, dass meine Kinder unglücklich sind, habe ich das Bedürfnis auch sie erstmal zu trösten, völlig egal, ob die Kinder sich gerade richtig oder falsch verhalten haben. Und ich finde es auch völlig normal, wenn ein vierjähriges Kind noch eine sehr enge Bindung an die Mama hat. Es ist ein Kleinkind! Oft sind es gerade die Jungs die in sehr jungem Alter besonders an Mama hängen und später dreht sich das dann, da steht dann der Papa hoch im Kurs. Bei Euch war es noch dazu leider so, dass Du die ersten Jahre mehr ein Besucher, als ein Papa für ihn warst.


    Ich wünsche Euch wirklich so sehr, dass Ihr es trotz der extrem schwierigen Umstände schafft die Kinder gut großwerden zu lassen. :(



    Edit: Falls Du bei geöffneter Gästetoilette Bedenken hast, dass er Dinge aus anderen Zimmer dorthin schleppst, rate ich Dir ihn "einfach" und unauffällig immer im Augenwinkel zu behalten. Ist anstrengend, weiß ich aus eigener jahrelangen Erfahrung, aber ist bei manchen Kindern halt so und legt sich. Du ahnst nicht, wie oft ich den Satz "MOOOMMMEENNNTTTT, wo willst Du damit hin?" sagen musste :nixwieweg

  • über die "Erziehungsaktion" des Klo abschliessens


    Das ist keine Erziehungsaktion, sondern schlichtweg Schutz davor, dass dies (nachdem ich das bereits wochenlang durchgemacht hatte) weitergeht und mittelfristig dazu führt, dass keiner von uns mehr hier auf die Toilette gehen kann, weil beide verstopft sind. Nicht mehr und nicht weniger.


    Offenbar haben einige hier überhaupt keine Ahnung, was hier tagtäglich so abgeht. Kann ich niemandem verübeln, aber dann wäre es vielleicht hilfreicher, seine Gedanken für sich zu behalten.

    Sie könnte vermutlich auch dtl. besser loslassen (tut sie ja scheinbar auch in Bezug auf Eure Tochter), wenn Kind es bei Dir toll fänd, oder sich zumindest wohl fühlen würde-
    tut es aber nicht..... und "Schuld" daran ist auch wieder sie


    Geht ja gar nicht um die Frage, wer von den Eltern Schuld ist, sondern wer dem Sohn (und der Tochter) ein gutes, verlässliches Zuhause bieten kann, und zwar auf Dauer. Und dass die Kinder nicht ständig hin- und hergezerrt werden.


    Es ist mir durchaus bewusst, dass ich (leider) notgedrungen auch an (beiden) Kindern zerren (muss). Weil ich mich dafür einsetze, dass sie sich dort, wo sie leben, sicher und geborgen fühlen. Dazu nehme ich alle erdenkliche Hilfe in Anspruch, und das schon seit Jahren. Da kann ich nur für mich sprechen.


    Manchmal muss ich mich echt über die Kommentare hier wundern. Ehrlich.

  • Manchmal muss ich mich echt über die Kommentare hier wundern. Ehrlich.



    Na ja, Du schilderst seid geraumer Zeit das gleiche Problem und ignorierst ebenso konsequent was Dir als Lösung angeboten wird.
    Übrigens fast immer dann, wenn es um Dich geht.


    Und es geht hier primär um Dich.
    Was du tun kannst.
    Was du tun musst.


    Du musst etwas ändern, niemand anders sonst.
    Du bist Teil des Problems, unabhängig von Ursache und Wirkung oder wer hat zuerst.
    .....und auch nur Du kannst etwas ändern.


    Es ist Deine Verantwortung, Dein Schatten, Deine Aufgabe!



    overtherainbow :rainbow:

  • Musica, Dein Sohn scheint sich nicht von Anfang an überall erleichtert zu haben


    Doch, auch schon in seinem vorherigen Kindergarten, wo er dadurch auffiel, überhaupt keine Grenzen zu akzeptieren. Das kann also gar nichts mit mir zu tun gehabt haben - und eine Sehnsucht nach einem Elternteil, den man jeden Tag sieht, finde ich schon bemerkenswert.

    Gäste-WCs sind doch überwiegend sehr spärlich eingerichtet, also ein Clo und ein Waschbecken.


    Schon mal daran gedacht, dass man auch woanders her alles mögliche Zeugs holen und ins WC stopfen kann? Alles schon (mehrfach und über Wochen) geschehen. Ich signalisiere damit nur: hier ist eine Grenze, die nicht überschritten werden darf. Und zwar nicht aus Willkür, sondern um Schaden abzuwenden.

    Dass die Mama ihr Kind trösten möchte, wenn sie sowas hört, versteh ich, würde ich auch wollen.


    Warum würdest Du in einer solchen Situation das Kind trösten wollen? Im Übrigen weiß ich ja, was dann von der KM kommt: irgendwas gegen mich. Und das geht gar nicht. Deshalb muss ich auch hier Grenzen setzen. Außerdem muss ich mir und meinen Kindern ein Umfeld schaffen, in dem nicht ständig die KM dazwischenfunkt, wenn sie gerade meint, es sei wichtig. Etwas anderes wäre es, wenn der Sohn von sich aus sagt, er möchte mit seiner Mutter telefonieren. Es darf hier nicht um die Bedürfnisse der Mutter gehen, sondern allein um die der Kinder.

    theoretisch könnte er sich an Dich wenden, tut es aber nicht und macht halt woanders hin.


    Wenn er (wie auch davor schon) ankündigt, dass er auf Toilette muss, dann geht das sofort. Es ist insofern falsch, dass er sich dazu nicht an mich wenden würde. Es geht da gar nicht um den Umstand, dass die WC-Tür zugesperrt ist, sondern dass er eben wieder zu seiner Mama möchte. Das ist eigentlich schon traumatisch, weil unabhängig davon, wie ich mit ihm umgehe.

  • Warum würdest Du in einer solchen Situation das Kind trösten wollen? Im Übrigen weiß ich ja, was dann von der KM kommt: irgendwas gegen mich. Und das geht gar nicht. Deshalb muss ich auch hier Grenzen setzen. Außerdem muss ich mir und meinen Kindern ein Umfeld schaffen, in dem nicht ständig die KM dazwischenfunkt, wenn sie gerade meint, es sei wichtig. Etwas anderes wäre es, wenn der Sohn von sich aus sagt, er möchte mit seiner Mutter telefonieren. Es darf hier nicht um die Bedürfnisse der Mutter gehen, sondern allein um die der Kinder.



    Herrgott Krüzitürk verdammt noch mal. :wand:wand:wand:wand
    Einen Scheiß musst Du.


    Das einzige was stimmt, ist das es um die Bedürfnisse der Kinder geht.
    Du kannst doch nicht die aus Deiner Sicht fehlgeleiteten Bedürfnisse der Kinder stumpf weg negieren oder unterbinden.
    Was Du da machst nennt man kalten Entzug....



    overtherainbow :rainbow:

  • Warum darf er nicht mit ihr telefonieren? Ist das gerichtlich so angeordnet oder hast Du das jetzt entschieden?


    Wie verhält es sich denn jetzt damit?

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Das hat sich wohl überschnitten - gerade sehe ich, dass das Deine Entscheidung ist und schließe mich overtherainbow an...

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Eine Alternative wäre sicherlich, der Mutter ihren Handlungsspielraum zu entziehen, in dem Du ihr Handeln übernimmst.


    Konkreter, bitte. Diese Mutter reiht für die Kinder ein Highlight an das nächste, was sicher schön für die Kinder ist, aber ich lebe hier Alltag und nicht in Dauerferien. Dass sie mit den Kindern über Erwachsenendinge redet und ihnen Aufträge gibt, z. B. dafür zu "beten", dass sie bald wieder bei der KM leben dürfen, werde ich sicher auch nicht übernehmen. Und so weiter und so fort.


    Wenn es nach den Bedürfnissen der Kinder ginge: die möchten ihre Mutter alle zwei Tage sehen. Das vereinbare mal jemand mit einem Alltag in Kindergarten und Schule. Im Übrigen fällt auf, dass die Kindesmutter genau diesen Wunsch den Kindern gegenüber geäußert hat.


    Und ja, ich bleibe dabei: meine Aufgabe ist es, den Kindern ein gutes und sicheres Umfeld zu schaffen. Unabhängig davon, was die KM mit den Kindern macht. Denn für diese bin ich da. Und daneben habe ich auch noch einen regulären Alltag zu stemmen. Nur so ganz nebenbei.

  • Du kannst doch nicht die aus Deiner Sicht fehlgeleiteten Bedürfnisse der Kinder stumpf weg negieren oder unterbinden.


    Ich negiere und unterbinde gar nichts. Im Urlaub durch eine Richterin genötigt zu werden, alle zwei Tage die Kinder mit ihrer Mutter telefonieren zu lassen, so dass der Tochter das zuviel ist und der Sohn mich fragt, warum die Mama immer noch weiterspricht, obwohl er sich längst verabschiedet hat, das ist schon krass. Insofern verwahre ich mich gegen solche Unterstellungen. So langsam reicht es.

  • Und ja, ich bleibe dabei: meine Aufgabe ist es, den Kindern ein gutes und sicheres Umfeld zu schaffen


    das tut jeder Knast auch (sorry für überzogenes Beispiel :rotwerd )


    Deine Aufgabe ist es, dass die Kinder Spass am Leben haben- jeden Tag-
    dass ihr gemeinsam lacht, und Euch des Lebens erfreut.... dass ihr gemeinsam Wichtige von Unwichtigen Dingen unterscheidet, dass ihr den Alltag gemeinsam, und mit Freude daran meistert-
    Deine Aufgabe ist auch, für einen möglichst gelassenen, friedvollen, liebevollen Umgang mit dem anderen ET zu sorgen- und vor Allem Deine Kinder uneingeschränkt zu lieben, und ihnen das so zu zeigen, dass es auch bei Ihnen ankommt :daumen


    Leider weiss ich auch ganz genau, was bei Euch abgeht :(
    Deine Geschichte sorgt bei mir für so viele Flashbacks, dass ich wirklich fünf mal überlege, ob ich es (einigermassen) sachlich hinbekomme, ohne direkt "die Wand" hochzugehen-


    ......


    und scheinbar scheinen die Richter die Lage nicht so eindeutig zu sehen, wie Du sie hier gerne formulierst-
    vielleicht ist mehr Kontakt ja die Lösung für Eure Lage?

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

    Einmal editiert, zuletzt von Luchsie ()

  • vielleicht ist mehr Kontakt ja die Lösung für Eure Lage?


    Nein, ist es nicht. Alles schon ausprobiert worden, teilweise dreimal die Woche. Ergebnis? Jeden Tag die gleiche Verhaltensweise, und für mich auch verständlich, weil der Sohn ja sein Ziel, wieder zurück zur Mutter zu kommen, nicht erreicht hat und nicht erreichen kann. Weil die Entscheidung dazu jetzt gerichtlich zu entscheiden ist - auf "Wunsch" der Kindesmutter. Wie das ausgeht, weiß niemand.


    Mit mehr Kontakt wird der Sohn überhaupt nicht hier ankommen können. Mit weniger Kontakt als mit der gerade entschiedenen Standard-Lösung eher schon, aber gewiss ist das nicht.


    Und vielen Dank für die "Nachhilfe", was alles meine Aufgabe ist. War das im Übrigen jemals durch irgendjemanden in Frage gestellt worden? Wenn ja, wo genau?


    und scheinbar scheinen die Richter die Lage nicht so eindeutig zu sehen, wie Du sie hier gerne formulierst


    Das ist nicht der Punkt hier. Die Richterin geht nach juristischen Kriterien vor und ist der Meinung, dass die zahlreichen Berichte (fast schon Legion!) von Fachseite nicht ausreichend sind, um eine andere Umgangsregelung zu entscheiden. Das nehme ich jetzt erst einmal so zur Kenntnis. Was sagte die Richterin doch lapidar: Es ist klar, dass sie angesichts der Umstände ein schwieriges Kind haben, damit müssen Sie leben. Klar, sie muss ja auch nicht die Konsequenzen ihres Beschlusses tragen.

  • Und ja, ich bleibe dabei: meine Aufgabe ist es, den Kindern ein gutes und sicheres Umfeld zu schaffen. Unabhängig davon, was die KM mit den Kindern macht. Denn für diese bin ich da. Und daneben habe ich auch noch einen regulären Alltag zu stemmen. Nur so ganz nebenbei.


    Arroganz wird Deinem Sohn nicht helfen.
    Und so ganz nebenbei: müssen alle anderen hier auch, den Alltag stemmen.


    Konkreter, bitte.


    Wenn es Dir nicht gelingt, die Kinder auf der gleichen emotionale Ebene abzuholen, auf denen die Mutter sie erreicht, wirst Du sie verlieren!
    Deine Aufgabe ist mitnichten nur den Kindern ein gutes und sicheres Umfeld zu schaffen.
    Das setze ich mal einfach vorraus.


    Deine Aufgabe ist, deine Kinder emotional zu tragen.
    Still satt sauber, so liest Du Dich.


    Wenn Du willst das die Kinder aus dem Kreislauf kommen, musst Du hinnein.
    Wenn Du willst, dass die Kinder aus dem Loyalitätskonflikt kommen, musst Du Loyal sein.
    Dein Sohn braucht irgendwo an 3 oder 4. Stelle sicherlich auch Erziehung.


    An erster Stelle braucht er symbiotische Verbindung. Er braucht Liebe, wärme, Nähe,
    Er braucht Halt, keine Struktur.
    Er braucht Dich. Dich als emotionalen Träger.


    Natürlich muss dieses Kind vieles neu lernen. Aber es muss umlernen und nimmt Dich offensichtlich als Autorität, wenn es um existenzielle Gefühlslagen geht nicht an.
    Und es ist vollkommen wurscht, wer das verursacht hat.
    Du musst das ändern!!!


    Unfair? Ja klar.
    Aber es geht halt nicht um Dich oder die Mutter.


    Insofern verwahre ich mich gegen solche Unterstellungen. So langsam reicht es.


    Doch das tust Du.
    Du verstehst aber eben nicht.
    Du unterbindest direkt am Kind.
    Unabhängig von Richtern oder der Mutter.


    Aber Du hast Recht. So langsam reicht es.
    Entweder willst DU nicht verstehen, weil das Handlungszwang auslöst oder Du kannst nicht verstehen, weil du auf dem Ohr emotionale Intelligenz schwerhörig bist.
    Da macht Dich nicht zu einem besseren, schlechteren, dümmeren oder klügeren Menschen, aber es versperrt Dir den Weg zu Deinem Kind.


    Wenn ich ein Kind erreichen will, deren Mutter schizophren, mutipel oder depressiv ist, muss ich diesen Menschen verstehen. Anders wirst Du das geprägte in den nächsten 10 Jahren nicht geändert bekommen.


    Also hör auf rum zu jammern und fang an zu arbeiten.
    An Dir.
    Hilft dem Kind am Besten.


    lg von overtherainbow :rainbow: