Bin ich nicht streng genug mit dem KV?

  • Guten Morgen zusammen :-),
    ganz akut beschäftigt mich eine Frage nach 15 Monaten Trennung von meinem Noch-Ehemann und KV: "Bin ich nicht streng genug mit ihm?".


    Kurz zur Geschichte: Im Oktober 2013, kurz vor der Geburt unserer gemeinsamen Tochter, bin ich zu Hause ausgezogen. Wir haben ein gutes Leben zusammen geführt, so lange ich keine Ansprüche an ihn gestellt habe. Bedürfnisse meinerseits wurden immer beiseite geschoben und darauf gehofft, dass ich auf lange Sicht auch so zufriedener würde. Meine Liebe ist darüber eingeschlafen und die Schwangerschaft, die trotz ärztlicher negativer Diagnose passierte, hat mir nur noch mehr die Augen geöffnet, dass wir ohne einander besser dran wären, und damit auch beide eine große Chance haben, glücklich zu werden.
    Das Trennungsjahr hat mich sehr viele Nerven gekostet, denn ich habe nicht nur ein Familienzimmer im Krankenhaus gebucht, sondern ihm eigentlich jeden zweiten Tag Besuchsrecht bei mir eingeräumt - er war damals ein Dreivierteljahr krankgeschrieben. Somit konnte er ein gutes Verhältnis zu seiner Tochter aufbauen und die Entwicklung miterleben. Nach dem Abstillen im 4. Monat habe ich sie ihm sogar jedes zweite Wochenende gegeben. Seit geraumer Zeit ist sie nun, vor allem, seit Übergaben in der KiTa stattfinden können, jede zweite Woche von Freitagnachmittag bis Montagmorgen bei ihm, zusätzlich jede Woche eine weitere Übernachtung, mal dienstags, mal mittwochs, also von der Abholung an der Kita bis zum nächsten Morgen.
    Das Jahr verlief ansonsten aus finanziellen Gesichtspunkten weniger gut für mich, da wir eine Eigentumswohnung, ein großes Auto und jede Menge Hausrat aufteilen und verkaufen mussten. Bei vielen Dingen habe ich ein oder zwei Augen zugrdrückt. Vermutlich wegen des schlechten Gewissens, mich getrennt zu haben. Erst ein Jahr nach der Trennung bin ich zum Anwalt gegangen, um Unterhaltsregelungen offiziell regeln zu lassen, und um selbst nicht immer wieder Geldsummen hinterher rennen zu müssen. Das war nämlich häufiger ein sehr anstrengendes Unterfangen, so dass ich eine Gürtelrose bekam.
    Vermutlich ist der KV nun extrem sauer, dass ich diesen Weg gewählt habe, denn mein Anwalt rechnete für mich höhere Summen Unterhalt aus, als ich bekam, zumal ich nicht schon ab Trennungsmonat Unterhalt forderte, sondern auch erst ein halbes Jahr später. Nun folgen die Zahlungen nach wie vor unregelmäßig und in anderer Höhe, als mir wohl zusteht. Ich bin auf jeden Fall froh, selbst nicht mehr darin involviert zu sein und hoffe, das spätestens zum Zeitpunkt der Scheidung eine Klärung erfolgt.
    Da die kleine nun 14 Monate alt ist, wir beide inzwischen in neuen Partnerschaften leben, mein Ex letzten Monat zu seiner Freundin (mit vier Kindern) zog und ich im Mai in die Nachbarstadt ziehen werde, wünschte ich mir in unserem Umgangsplan mehr Ruhe für alle. Demnach machte ich den Vorschlag, dass sie ab sofort alle zwei Wochen von Do bis Mo zu ihm gehen sollte. Er reagierte nicht auf meinen Vorschlag, bat nur um ein Gespräch vor dem Jugendamt und erklärte mir vorher nicht, worum es ihm ging. Ich ahnte, dass er das absolute Wechselmodell (je 50% Umgang) durchsetzen wollte, da er dies in der Vergangenheit schonmal erwähnte, und machte ihm nochmal vor dem Termin klar, dass das keien Option für uns ist. Ich bin der Meinung, die kleine braucht einen konstanten Lebensmittelpunkt, zumal die Umgebung bei ihm und mir eine völlig andere sein wird. Ich gehe auch davon aus, dass er um die Unterhaltszahlung herum kommen möchte und daher nur diesen Weg sieht.
    Ich bin entspannt in das Gespräch gegangen und ihm sogar als Kompromiss noch mit je einer Übernachtung alle zwei Wochen zusätzlich entgegen gekommen. Für mich zählt eigentlich nur, dass wir die aktuelle Regelung vereinfachen und einen Rhythmus hinein bekommen und die Anzahl der Wechsel verringert werden. Er hat diesem Plan und meinem Kompromiss nicht zugestimmt und sich auch nicht willens gezeigt, darüber nochmals nachzudenken.
    Wie kann ich nun weiter vorgehen? Ich habe das Gefühl, permanent nur zu geben, auf ihn zuzugehen, Dinge in Kauf zu nehmen etc. Im vergleich zu vielen anderen Vätern hat er es vergleichsweise gut mit den Zeiten, denke ich. Werde ich nun nur über den Gerichtsweg bei Scheidung meinen Wunsch zur Vereinheitlichung des Plans weiterkommen?


    Ich freue mich über persönliche, sowie rechtliche Meinungen und Tipps von Euch.
    VG, J.

  • Wie kann ich nun weiter vorgehen? Ich habe das Gefühl, permanent nur zu geben, auf ihn zuzugehen, Dinge in Kauf zu nehmen etc. Im vergleich zu vielen anderen Vätern hat er es vergleichsweise gut mit den Zeiten, denke ich. Werde ich nun nur über den Gerichtsweg bei Scheidung meinen Wunsch zur Vereinheitlichung des Plans weiterkommen?


    Eher nein. Darüber freuen sich hauptsächlich die Anwälte, es kostet viel Geld und ob Du danach besser mit dem KV kommunizieren kannst, ist fraglich. Ich würde an Deiner Stelle beim JA fragen, ob Ihr Unterstützung erhalten könnt im Sinne einer Mediation / Elterngespräche; ihr hattet ja schon einen Termin bei der für Euch zuständigen Sachbearbeiterin, bei dem sie ja mitbekommen haben sollte, dass Ihr da nicht zusammenfindet. Wichtig wäre, dass Du selbst einen konkreten Umgangsplan, so wie er aus Deiner Sicht für das Kind gut ist, mitbringst, auf dessen Basis man dann diskutieren kann.


    Aus meiner Sicht ist das Argument, er habe es im Vergleich mit anderen Vätern vergleichsweise gut mit den Umgangszeiten, schwierig:
    1. Warum vergleichen mit anderen Vätern?
    2. Geht es um ihn und seine Bedürfnisse zu befriedigen, oder geht es um die gemeinsame Tochter?
    3. sollten die Umgänge (Häufigkeit und Dauer) abgestimmt sein auf das, was mittel- bis langfristig dazu dienen kann, die Beziehung zwischen Tochter und Vater zu festigen


    Was spricht grundsätzlich für, was gegen ein Wechselmodell - längerfristig gesehen? Ich finde, Du solltest versuchen, Dich konstruktiv mit seinen Argumenten auseinanderzusetzen sowie weiteren Gründen, welche es dafür und dagegen gibt - und ja nicht den Eindruck erwecken, Du wollest ihm die Tochter nicht gönnen.

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  • Die große Frage, die sich mir stellt: Warum meinst Du, dass nur Du auf ihn zugehen musst? Warum denkst Du, dass Du streng mit dem KV sein musst?


    Ihr seid Eltern eines Kindes und damit zunächst grundsätzlich gleichberechtigt. Jetzt kommt es auf Eure jeweilige persönliche Situation (Wohnsituation, Arbeit) an, welche zukünftige Lösung am besten für das Kind ist.


    Es spricht nichts dagegen, den zustehenden Unterhalt über einen Anwalt einzufordern. Ebenso spricht nichts dagegen, wenn der Ex-Partner sich dann auch anwaltlich vertreten lässt. Die Aufteilung des Hausrats, Wohnung und Autos ist offensichtlich erfolgt, mit dem Resultat, dass Du Dich dabei als "Verlierer" fühlst. Ob dem so ist, kann man schlecht beurteilen.


    Wie jetzt zukünftig Umgänge geregelt werden, das ist momentan anscheinend der größte Punkt, wo es Schwierigkeiten gibt. Du hast einen Vorschlag (der nicht viel von der bisherigen Praxis des Umgangs abweicht. Dem will er anscheinend nicht zustimmen und hat einen anderen Vorschlag (hat er denn nun das Wechselmodell bei dem Termin auch so vorgeschlagen?). Mit diesen beiden Standpunkten solltet Ihr Euch jetzt einigen und da hat jeder grundsätzlich dieselben Möglichkeiten, dass sein Vorschlag durchkommt. Was hast Du denn jetzt konkret gegen das Wechselmodell? Meines Erachtens muss für das Wechselmodell eine gute Kommunikation zwischen den Eltern bestehen. So schlecht scheint das bei Euch nicht zu sein, oder täuscht der Eindruck da?
    Wenn Ihr Euch als Eltern direkt nicht über eine Umgangsregelung einigen könnt, dann würde als nächstes ein Mediationsversuch anstehen. Erst wenn auch dieser scheitert, würde eine gerichtliche Festsetzung ggf. nötig sein. Wie diese aber ausgeht, kann Dir vorher keiner genau sagen, das muss Dir bewusst sein.


    Mein Rat wäre, verabschiede Dich von dem Gedanken, mit dem KV streng sein zu müssen, und akzeptiere ihn als gleichberechtigtes anderes Elternteil des Kindes. Vielleicht ist mit dieser Änderung Deiner Haltung schon etwas mehr zu erreichen.

  • verabschiede Dich von dem Gedanken, mit dem KV streng sein zu müssen, und akzeptiere ihn als gleichberechtigtes anderes Elternteil des Kindes.


    Das klingt gleichsam so, als würdest Du den KV dazu erziehen wollen, seine Meinung zu ändern. Das könnte man als respektlos empfinden, denn Ihr solltet anstreben, auf Augenhöhe miteinander zu sprechen. Das kann ich derzeit noch nicht sehen. Vielleicht empfindet Ihr Euch ja gleichsam als "Besitzer" Eures Kindes mit dem Ergebnis, dass Ihr damit beschäftigt seid, Es hin- und herzerren zu wollen.


    Vielleicht hilft ja, zu sehen, dass hier ein KV ist, der sich für sein Kind einsetzen möchte, aber den Eindruck hat, zu wenig Zeit mit ihm zu verbringen.

  • Danke für die ersten Reaktionen.
    Ich habe nicht das Bedürfnis, streng zu sein und das auch glaube ich bisher, trotz aller Unannehmlichkeiten, gut gemeistert. Ich bin mir darüber klar, dass wir die Elternebene betrachten müssen und Ärger über den Expartner, die gescheiterte Ehe etc. damit nichts zu tun haben sollte. Da ich mich getrennt habe, nehme ich finanzielle Einbußen und ein unbequemeres Leben als vorher in Kauf. Ich bin ausgezogen, er durfte noch 6 Monate in der fast 100 qm Wohnung bleiben und das Auto fahren, während ich mit Kind ohne Auto war. ich habe ihm dazu auch nie einen Vorwurf gemacht, da mir klar war, dass er sich auch erst einmal wieder finden muss.
    Ja, es stimmt, dass ich als Mutter nicht auf dem hohen Ross sitzen darf, zu entscheiden, wo mein Kind es "besser" hat. Ich bin auch sicher, dass er ein guter Vater ist und habe jeder Zeit versucht, ihm diese Rolle zu ermöglichen. Das war natürlich gerade zu Beginn der Trennungsphase sehr schwer, sich dennoch ständig zu sehen.
    Ich finde das Wechselmodell nicht grundsätzlich schlecht und kann mir vorstellen, dass es Konstellationen gibt, bei denen das für alle gut funktioniert. Z.B., wenn das Kind schon etwas älter ist, beide Elternteile nicht weit voneinander entfernt wohnen und das Kind bei beiden den gleichen Umgang mit Freunden haben kann. Anders herum halte ich nichts davon, ein Kind jeweils eine Woche in der einen und eine Woche in der anderen Stadt wohnen zu lassen, da Kindergarten, Schule und damit einhergehende Freundschaften etc eben nur an einem Ort sein können. Was mir an der aktuellen Situation sehr widerstrebt, ist das nicht Kommunizierenwollen mit mir, sondern der Weg über das Jugendamt. Die Dame hat uns als Moderatorin gedient und ich habe die Beratung als gut empfunden. Allerdings fand eben kein gespräch statt, sondern er hat auf seinem Wunsch und seiner Meinung beharrt und ist eben nicht bereit gewesen, mit mir gemeinsam eine Kompromiss-Lösung zu finden. Ich hatte zwei Kalenderblätter dabei, die zeigten, wie chaotisch 2014 war und wie regelmäßig die Zeiten in 2015 sein könnten. Ich nehme an, dass er nun hofft, vor Gericht mehr Glück zu haben.


    Was die finanziellen Probleme angeht, bin ich zwar nicht happy, dass dies so läuft, bin aber froh, Unterstützung zu haben, und natürlich muss er mit einem Anwalt darauf reagieren. Im letzten Schreiben wird nun behauptet, sie würden Forderungen mir gegenüber geltend machen. Die Stadt fordert nun nach gründlicher Berechnung auch noch einen höheren Betrag nach, insofern bin ich mal gespannt, wo ich unterm Strich dann lande.


    Übrigens bin ich nur deswegen so verwirrt, weil wir an Weihnachten noch zwei "freundschaftliche" Übergaben bei mir zu Hause hatten und sogar ein wenig über unser Kind geplaudert haben. Grundsätzlich geht das noch. Aber seine Reaktion, mit mir nun nur noch vor dem Jugendamt sprechen zu wollen, nicht zu sagen, worum es gehen soll, obwohl die Dame ihm im Vorfeld sagte, dass er darum eigentlich nicht herum kommen würde, macht mich wütend und traurig. Hier spielen verletzte Gefühle viel mehr eine Rolle, als das Wohl unseres Kindes.
    Ebenfalls hege ich den Wunsch, seine neue Partnerin und meinen neuen Partner bei einer Übergabe zu viert einmal vorzustellen. Nicht mehr und nicht weniger. Im vergangenen Jahr ließ ich meine Tochter mit ihm, ihr und zwei ihrer Kinder schon in Urlaub fahren. Jetzt sind weitere 6 Monate vergangen und wir leben zukünftig gemeinsam. Auch wenn ich Bauchweh beim Gedanken an sie bekomme, möchte ich als Mutter wissen, mit wem meine Tochter so regelmäßigen Umgang hat. Diesen Vorschlag hat er wiederholt damit angelehnt, dass er keine Zeit hätte.


    Ich möchte ihm meinen Plan diese Woche noch einmal vorschlagen und hoffe nach wie vor, dass wir uns außergerichtlich einigen.

  • Ich nehme an, dass er nun hofft, vor Gericht mehr Glück zu haben.


    Dann lass ihn klagen und informiere Dich ggf. schon einmal, welcher Familienanwalt Deine Interessen gut vertreten könnte. An Deiner Stelle würde ich wohl keine Klage anstrengen.

    Auch wenn ich Bauchweh beim Gedanken an sie bekomme, möchte ich als Mutter wissen, mit wem meine Tochter so regelmäßigen Umgang hat.


    Das ist zwar verständlich, geht Dich aber im Grunde genommen eher nichts an, weil es seine Sache ist, was er mit seiner Tochter zu den Umgangszeiten macht und mit wem er sich trifft (bzw. wer noch mit dabei ist). Warum hast Du Bauchweh beim Gedanken an die neue Partnerin Deines Ex? Spielen da noch (alte) Verletzungen eine Rolle?

  • Ein Wechselmodell kann eine Option sein, muss es aber nicht.


    Die Frage ist doch, wie soll das in der Praxis funktionieren, wenn ihr in zwei getrennten Ortschaften lebt. Das Kind besucht doch einen Kindergarten & später eine Volksschule und wechselt die nicht im Wochenrythmus.


    Viele Väter (es sind halt eher Väter UET) glauben auch, sie ersparen sich durch das WM den Unterhalt - das stimmt so nicht. Euer Einkommen würde in diesem Fall gegeneinander aufgerechnet werden. Wenn er, wie statistisch gesehen zumindest wahrscheinlich, mehr verdient als du, wird er auch weiterhin Unterhalt zahlen müssen. Ganz abgesehen davon dass Mini dann zwei Kinderzimmer, zwei mal Einrichtung, .... benötigt. Ein Wechselmodell mit Kosteneinsparung gleichzusetzen ist nicht realistisch.

  • @musicafides: Ich habe nicht vor, zu klagen, aber ich dachte, bei Scheidung würde das Umgangsrecht eh geregelt. Und da wird man, sofern das für den KV keine zeitlichen Einbußen bedeutet, ja eher zustimmen, mehr Ruhe in die Verteilung zu bringen, oder nicht? Das wäre die Situation, in der ich meinen Plan gerne noch einmal anbringen würde, sofern er sich weiterhin weigert, zuzustimmen.
    Gut möglich, dass ein geknicktes Ego mir Bauchschmerzen macht, wenn man mitbekommt, was er nun alles geregelt bekommt "für eine andere Frau", was früher nicht möglich war. Aber ich bin wieder sehr glücklich verliebt und trauere ihm und der Beziehung nicht hinterher. Ich kann auch froh an damals zurückdenken, schließlich haben wir aus Liebe geheiratet. Ich habe Frieden geschlossen. Eher sind es Mama-Gefühle und Stimmen aus dem Umfeld, sogar von der Dame beim Jugendamt, die sagen, dass es gut wäre, sich wenigstens mal gegenüber gestanden zu haben. Kann ja immer mal sein, dass die kleine dann auch von neuen Partnern abgeholt oder zurück gebracht werden muss, wenn man selbst in Krankenhaus müsste oder so. Meine Angst, dass sie zu ihr Mama sagen wird, weil in dem Haushalt weitere vier Kinder sie Mama nennen, muss ich allein bekämpfen. Ich weiß, dass ich kein Recht habe, dort mitzureden und erwarte diese Freiheit auch auf meiner Seite. Aber ich rede vor unserer Tochter nur im Guten von ihrem Papa und erzähle ihr schon morgens, dass sie nachmittags von ihm abgeholt wird und dann sicher ein lustiges Wochenende mit ihm haben wird. Dass er sich ebenso loyal verhält, glaube ich nicht und das muss ich akzeptieren.
    Ich will keinen Kleinkrieg, wir sind schon so weit gekommen und haben ein wundervolles, ausgeglichenes Kind. Ich wünsche mir für uns alle einfach nur mehr Ruhe und Geregeltheit.


    @2männerHaushalt: Das Argument, dass das Modell auf Dauer nicht durchzusetzen ist, hat ihn nicht umgestimmt, daran ausnahmslos festzuhalten. Auch die Dame vom Jugendamt wollte ihn wenigstens zu, Nachdenken anregen, indem sie mit mir eine Kompromiss-Lösung ausgetüftelt hat und sagte, dass das Kind sicher nicht die Tage aufzählt. Es geht um Qualität, und die wäre in unserem jetzigen Modell, wie auch immer die Tage verteilt sind, durchaus vorhanden.


    Ganz ehrlich schätze ich einfach, dass es eine Einschüchterungstaktik sein sollte, vor dem Jugendamt zu sprechen. Hart an einem chaotischen Zeitplan festzuhalten, bei dem wir beide auf der Arbeit nicht besser planen können, zeugt m.E. nach nur von Beleidigtsein. Er kennt mich, wie ich einknicke, der Harmonie wegen. Das habe ich diesmal nicht getan. Und da wird auch kein Kompromiss in Betracht gezogen, denn das wäre für ihn ja ein Zugeständnis in meine Richtung. Und schon sind wir wieder nicht bei der kleinen, sondern bekämpfen uns wegen verletzter Egos.

  • Hallo, mal grundsätzlich zur Erklärung:


    Alles was ihr vor Gericht regeln laßt kostet extra Geld. Es wird nur das entschieden, was auch beantragt wird. Bei der Scheidung wird also nur die Scheidung und der Versorgungsausgleich geregelt. Alles andere ist Antragssache. Es muss auch nicht zwangsläufig im Scheidungsverfahren entschieden werden, sondern es können auch solche Sachen wie Regelung des Unterhalts und Regelungen zum Sorge- und Umgangsrecht jederzeit vor Gericht beantragt werden. Dies sollte aber das Letzte Mittel sein, wenn ihr euch friedlich nicht einigen könnt. Mit dem Antrag ans Gericht gebt ihr als Eltern die Entscheidungsgewalt aus der Hand.


    Wenn es praktikabel ist, halte ich das Wechselmodell für gut. Es ist bei euch halt die Frage, in wie weit es überhaupt machbar ist (Wenn ihr 2 Städten wohnt wird einer Kind jeden Tag fahren müssen, darüber müsst ihr euch beide im klaren sein). Die Umgangsregelung, wie ihr sie habt ist fast das Übliche (jedes 2. WE, ein nachmittag in der Woche und halbe Ferien, Weihnachten, Ostern und Pfingsten der 2. Feiertag). Es gibt auch Väter, die haben mehr.. ;-)


    Es spricht übrigens auch nichts dagegen, daß bisherige Umgangsmodell beizubehalten.


    Wenn er den Umgang anders geregelt haben möchte, dann ist es auch seine Aufgabe, tätig zu werden, falls ihr den Weg vor das Gericht erwägt. Empfehlenswerter ist eine Mediation.

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


  • Die Umgangsregelung, wie ihr sie habt ist fast das Übliche (jedes 2. WE, ein nachmittag in der Woche und halbe Ferien, Weihnachten, Ostern und Pfingsten der 2. Feiertag). Es gibt auch Väter, die haben mehr.. ;-)

    Ich weiß nicht, ob die bisherige Umgangsregelung mit Übernachtungen so üblich ist, immerhin ist das Kind erst 14 Monate alt. Aber ich finde es gut, dass diese Regelung schon so mit den Übernachtungen besteht. Viele andere hätten sich das als Eltern so nicht zugetraut, denke ich.

  • Ich finde dein entgegenkommen bei ( falls ich richtig gerechnet habe ) bis zu 10 Übernachtungen in Monat sehr großzügig.
    Auch in Anbetracht dessen das bei der next 4 Kinder leben es also sicher auch schonmal chaotischer zugeht und sich ja auch erstmal alle aneinander gewöhnen müssen.
    Nun steht nirgendwo das ihr euch kennt oder wie es dort abläuft aber ich hoffe du hast dir das wirklich gut überlegt ?
    Da ihr getrennt seit ist jede Regelung in Ordnung mit der du auch leben kannst und der kleinen guttut. Du musst nur an euch beide denken. Nicht an ihn !

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Nach dem Abstillen im 4. Monat habe ich sie ihm sogar jedes zweite Wochenende gegeben.

    In diesem Satz finde ich ehrlich gesagt die Perspektive ein wenig problematisch. "Du hast ihm das Kind - sogar - gegeben"
    Schau doch mal so darauf: Ihr Beiden seid Eltern dieses Kindes - und euer Kind darf durchaus gleich viel von jedem von euch haben. Euer Kind "gehört" nicht einem Elternteil das es dem anderen zugestehen kann - oder auch nicht.
    Es hat nichts mit "Großzügigkeit" zu tun dem Kind den Zugang zum anderen Elternteil zu ermöglichen.


    Seit geraumer Zeit ist sie nun, vor allem, seit Übergaben in der KiTa stattfinden können, jede zweite Woche von Freitagnachmittag bis Montagmorgen bei ihm, zusätzlich jede Woche eine weitere Übernachtung, mal dienstags, mal mittwochs, also von der Abholung an der Kita bis zum nächsten Morgen.

    Das wiederum halte ich für eine durchaus übliche Regelung - wohingegen

    Demnach machte ich den Vorschlag, dass sie ab sofort alle zwei Wochen von Do bis Mo zu ihm gehen sollte.

    meines Erachtens nicht dem Alter von 14 Monaten angemessen ist. Lieber häufiger und kürzer wechseln.




    Unsere Tochter lebt übrigen seit ihrem 18 Lebensmonat im Wechselmodell - jetzt ist sie 10 Jahre alt.
    Und sie entwickelt sich dabei ganz prächtig, auch ohne "einen Lebensmittelpunkt" und gegen die Vorhersagen von irgendwelchen "Spezialisten", die aber selbst keine praktischen Erfahrungen haben.


    Partner kamen und gingen bei beiden Elternteilen - aber als eigenständige (und vollwertige) Elternteile hat sie jeden von uns über all die Jahre jederzeit gehabt (und hoffentlich auch weiterhin).
    Okay - bei uns spielt sich alles in einem Ort, im Bereich einer Grundschule ab. Aber vielleicht könntet ihr das ja auch - im Interesse eures Kindes - irgendwie organisieren.
    Nicht das bei uns alles optimal wäre - aber das ist es auch in so genannten "intakten Familien" nicht.



    Es geht um EUER Kind - und die beiden Standbeine Vater UND Mutter.
    Natürlich sind die Standbeine unterschiedlich. Und genau das ist wahrscheinlich so wertvoll daran.


    Und was die finanziellen Vorteile im Wechselmodell betrifft: Die sehe ich in erster Linie darin, dass beide Elternteile im Beruf bleiben können und Augenhöhe und Eigenständigkeit bewahren können.

    Einmal editiert, zuletzt von Loewe_63 ()

  • Ich danke Euch allen für Eure Meinungen und Ratschläge.
    Ich war mir im Vorfeld bewusst darüber, dass mein Schreiben in erster Linie Väter anziehen wird. Ich bin mir auch bewusst darüber, dass es nicht nur Befürworter meiner Meinung geben kann und NATÜRLICH bin ich in meinem jetzigen Stadium auch noch nicht so feingeschliffen, mich in jeder Situation absolut korrekt auszudrücken. Ja, ich gebe zu, hier und da ist vielleicht auch bei mir ein Fünkchen Enttäuschung da, das mich Dinge sagen oder empfinden lässt, worüber ich in einigen Jahren hoffentlich lachen kann.
    Ich möchte mich hier auch nicht nochmals für den ein oder anderen Satz rechtfertigen, zu dem ich stehe, wenn er auch unglücklich ausgedrückt ist. Nichts desto trotz ging es mir um Eure unabhängige Meinung dazu, ob man ein funktionierendes bestehendes System nicht in der Gesamtheit der Anzahl der Tage/Nächte beibehalten und dennoch "beruhigen" kann und wie ich das zum Wohle aller umgesetzt bekomme. Denn nur, weil ich - und ich denke das ist auch legitim - das Wechselmodell für uns derzeit nicht für umsetzbar halte, heißt das ja nicht, dass wir starr an dem, wie es ist festhalten müssen, wenn wir alle von einer Umlegung des einen oder anderen Tages profitieren würden. Ich könnte an bestimmten Tagen länger arbeiten, wenn die kleine beim Papa ist. Das kann ich derzeit nicht, weil keine Woche ist wie die andere. Sie wäre nicht nach einem Wochenende bei ihm nach 1,5 Tagen schon wieder bei ihm, sondern mit recht gleichen Abständen bei mir oder bei ihm. Und er hätte neben seiner Arbeit nicht nur den halben Tag, um sie morgens wieder zur KiTa zu bringen, sondern könnten die WE von Do bis Mo auch einmal für einen Kurztrip nutzen, da seine Familie in Thüringen lebt.


    Gut, das ist meine Meinung und ich finde meinen Vorschlag nach wie vor gut.
    Und zum Thema "lieber häufigere aber kürzere Treffen" kann ich zum jetzigen Zeitpunkt sagen, dass die kleine es so gewohnt ist, mit den Wochenende und Übernachtungen und das gut macht. Ich stelle keinen Unterschied bei ihr fest, ob ich sie ein paar Stunden oder zwei Tage nicht gesehen habe. Er scheint damit auch gut zu fahren, denn wir praktizieren das nun schon eine ganze Weile, und so kann man sich immer gut organisieren, und die kleine wird nicht aus der Situation gerissen. Daher machen wir auch die Übergaben in der Kita, dann kommt sie dazwischen mit den anderen Kindern runter und wird nicht tatsächlich zwischen Mama und Papa hin- und hergereicht.


    Gute Nacht :)

  • @Antje77: Doch eine Frau :)... Ja, richtig gerechnet. Danke für Deine Ansicht, aber ich weiß, dass es nicht darum geht, dass ich "gönne", oder "zugestehe", denn niemand sagt, dass das Kind bei mir besser aufgehoben ist. Aber ja, ich bin auch der Meinung, dass ein Kind, je kleiner es ist, eine emotional stärkere Bindung zu der Person hat, bei der es viele Monate im Leib herangewachsen und von ihr dann gestillt wurde. Sorry, Männer... Aber ich finde auch, dass ich in keinem Moment meine Position als Mutter als Machtinstrument genutzt habe und denke auch, dass er und Außenstehende das sehen müssten. Demnach macht es mich ja auch traurig, dass er nun den einen Weg zum Jugendamt wählt, um mir die Pistole auf die Brust zu setzen.
    Nein, ich kenne die Frau und ihre Kinder nicht, ebensowenig weiß ich, wie sie leben. Mir ist klar, dass ich keinen Anspruch habe, dort mal vorbeizuschauen, aber ich werde darauf pochen, dass wir uns alle einmal gegenüber stehen. Das wenigstens finde ich legitim.

  • Und was die finanziellen Vorteile im Wechselmodell betrifft: Die sehe ich in erster Linie darin, dass beide Elternteile im Beruf bleiben können und Augenhöhe und Eigenständigkeit bewahren können.

    Ich auch. Das ist ein Riesenvorteil. :-)
    Es muss win/win sein. Bei vielen ist es das nicht und dann wird daraus nichts...

    Ja, ich gebe zu, hier und da ist vielleicht auch bei mir ein Fünkchen Enttäuschung da, das mich Dinge sagen oder empfinden lässt, worüber ich in einigen Jahren hoffentlich lachen kann.

    Ich hab jetzt nicht alles gelesen, aber für den ersten Eindruck, Chapeau :winken:
    Behandele euer Kind nicht wie Dein Eigentum und es wird sich hoffentlich alles zum Guten für euch alle wenden.


    LG

  • Ich könnte an bestimmten Tagen länger arbeiten, wenn die kleine beim Papa ist. Das kann ich derzeit nicht, weil keine Woche ist wie die andere. Sie wäre nicht nach einem Wochenende bei ihm nach 1,5 Tagen schon wieder bei ihm, sondern mit recht gleichen Abständen bei mir oder bei ihm. Und er hätte neben seiner Arbeit nicht nur den halben Tag, um sie morgens wieder zur KiTa zu bringen, sondern könnten die WE von Do bis Mo auch einmal für einen Kurztrip nutzen, da seine Familie in Thüringen lebt.


    Gut, das ist meine Meinung und ich finde meinen Vorschlag nach wie vor gut.
    Und zum Thema "lieber häufigere aber kürzere Treffen" kann ich zum jetzigen Zeitpunkt sagen, dass die kleine es so gewohnt ist, mit den Wochenende und Übernachtungen und das gut macht. Ich stelle keinen Unterschied bei ihr fest, ob ich sie ein paar Stunden oder zwei Tage nicht gesehen habe. Er scheint damit auch gut zu fahren, denn wir praktizieren das nun schon eine ganze Weile, und so kann man sich immer gut organisieren, und die kleine wird nicht aus der Situation gerissen. Daher machen wir auch die Übergaben in der Kita, dann kommt sie dazwischen mit den anderen Kindern runter und wird nicht tatsächlich zwischen Mama und Papa hin- und hergereicht.


    Es gibt keine "gute" Lösung. Natürlich denkst Du aus Deiner Sicht. Aus Deiner Sicht ist das von Dir vorgeschlagene Modell für Dich günstig. Für KV vielleicht "alltagstechnisch" auch. Aber aus KV's Sicht heißt es gleichzeitig auch, dass er 10 Tage am Stück (nämlich nach Do-Mo) Euer Kind nicht sieht. Hört sich nicht schlimm an, kann aber verdammt hart sein.


    Entscheidend ist doch letztlich, wie es Eurem Kind mit einer Änderung des Umgangsmodells gehen wird. Ob Eure Tochter das Modell so gut wegstecken wird, weißt Du momentan nicht. Und daran würde ich es letztlich festmachen: Solange Eure Tochter kein Problem mit dem jetzigen Modell hat - wieso ändern? Eurer Tochter denkt sicher nicht in Kategorien wie "Gesamtheit der Tage und Nächte", sondern will möglichst viel ihre Eltern haben. Und Kinder mögen keine Veränderungen.
    Und ja, meiner Meinung nach müßt ihr Eltern deswegen auch zurückstecken und verzichten: Eure Tochter hat sich getrennte Eltern nicht ausgesucht, dass habt ihr für sie entschieden. Bisher macht ihr das meiner Meinung nach auch getrennt sehr gut, klingt als wenn es läuft. Aber die von Dir angestrebte Änderung ist für ein Kind in dem Alter nicht so optimal. 4 Tage ohne Mama sind eine andere Hausnummer als 2. 10 Tage ohne Papa auch. Gibt es vielleicht noch andere mögliche Modelle für Dich, die den Wochenablauf "vergleichmäßigen" ohne die Zeiträume ohne ein Elternteil stark zu ändern?

  • :winken:

    Zitat von »Hucky«
    Die Umgangsregelung, wie ihr sie habt ist fast das Übliche (jedes 2. WE, ein nachmittag in der Woche und halbe Ferien, Weihnachten, Ostern und Pfingsten der 2. Feiertag). Es gibt auch Väter, die haben mehr..
    Ich weiß nicht, ob die bisherige Umgangsregelung mit Übernachtungen so üblich ist, immerhin ist das Kind erst 14 Monate alt. Aber ich finde es gut, dass diese Regelung schon so mit den Übernachtungen besteht. Viele andere hätten sich das als Eltern so nicht zugetraut, denke ich.

    Weit ab von der "Regulierungswut" einiger Elternteile und Institutionen gibt es durchaus eine " Parallelwelt" in der sich Eltern auch ohne richterliche Zwangsmaßnahmen untereinander einigen. Das finde ich, so wie du Shielover, immer wieder bewundernswert und denke, es ist durchaus "so üblich" sich untereinander zu einigen. Nur hier im Forum tummeln sich vielleicht doch eher die Eltern, denen das als nicht üblich erscheint, eine lockere, partnerschafliche und individuelle Lösung untereinander zu finden. :thumbup:


    jreinhardt. versucht das Betreuungskonzept für euer Kind unter euch bzw. maximal mit Hilfe des Jugendamtes oder Erziehungsberatung zu regeln. So erhaltet ihr für euer Kind zwei gleichwertige Elternteile. Das ist wichtig.

    Ich war mir im Vorfeld bewusst darüber, dass mein Schreiben in erster Linie Väter anziehen wird.

    Nun, ich denke das ist reiner Zufall. Deine Überschrift ist aber schon sehr reißerisch 8)


    Das Thema Unterhalt wundert mich nicht. Dein Anwalt wird ein Interesse dran haben, dass der Unterhalt so hoch wie möglich angesetzt wird. Er will ja auch von etwas leben 8-) Ich würde mich eventuell ans Jugendamt wenden und den Unterhalt per Titel regeln lassen, aber dabei solltet ihr auf jeden Fall den Betreuungsumfang berücksichtigen, den ihr beide leistet. Somit muss der Vater nicht 100% unterschreiben. Oder ihr einigt euch die Betreuungskosten betreffend. So könnt ihr euch etwas Spielraum lassen.


    Wenn ihr ein Betreuungskonzept wollt mit möglichst wenigen Wechsel, wäre ein Wechselmodell vielleicht doch ganz interessant. Meine Ex und unsere zwei Kinder machen das und die Kinder wechseln bei uns vier mal im Monat. Es muss ja nicht 50/50 sein. Das würde an eurer räumlichen Lage wohl schon eher schwer sein. Aber Donnerstag bis Montag ist doch schon mal schön. Nur so meine Gedanken zum Thema.


    Ihr solltet euch frei machen von taktischen Überlegungen, wie Moranaro schon schrieb. Die Betreuungsform sollte nicht am Geld oder Bedürfnis von euch Eltern abhängen. Euer Kind hat mit den neuen Partner und deren Familien genug zu tun. Da fände ich kurze Wechsel eher schwer jedes mal wieder rein zu kommen. Aber ihr macht das schon :thumbup:


    Viel Glück Euch

  • Aber aus KV's Sicht heißt es gleichzeitig auch, dass er 10 Tage am Stück (nämlich nach Do-Mo) Euer Kind nicht sieht. Hört sich nicht schlimm an, kann aber verdammt hart sein.

    Ich habe ihm nach meinem ersten Vorschlag den Zusatzvorschlag gemacht, da mir die 10 Tage auch viel vorkamen, je eine Nacht dazwischen einzubauen. Also 2 Wochenende von Do-Mo und dazwischen nach 5 Tagen eine einzelne Übernachtung...

  • So, ich habe nun eine Woche nach unserem Termin bei JA noch einmal die Bitte an den KV gerichtet, sich meinen Plan-Vorschlag anzuschauen und vor allem einmal Stellung zu beziehen. Denn außer, dass er das absolute Wechselmodell durchsetzen möchte, weiß ich nicht, was genau ihn an meinem Vorschlag im Vergleich zu dem bestehenden stört. Und das konnte er auch der Dame beim JA nicht erklären.
    Ich habe die Hoffnung, dass wir auf der persönlichen Ebene hier doch noch zu einer Lösung kommen und ihm auch erklärt, dass ich der Meinung bin, wir könnten über viel reden, aber es muss bei uns beiden ein Gefühl von "Geben und Nehmen" entstehen, um zufrieden mit der Situation umzugehen.
    Warum also soll ich seinen Termin- und Urlaubs-Wünschen nachkommen, wenn ich nicht einmal mit ihm ins Gespräch zu meinem Vorschlag komme?
    Einfach mal positiv denken :)...

  • Hallo zusammen,
    bist jetzt kein Feedback zu meiner Email. Zudem wieder ein paar andere enttäuschende Erkenntnisse (Kinderarztrechnung kommt zurück, weil er seine neue Adresse nicht bekannt gibt, der Impfstoff für die kleine, die er besorgen sollte, damit ich dem Geld nicht hinterher rennen muss, ist nicht zum Kinderarzt geliefert worden) und die Entscheidung meines Anwalts gestern, auf Einkommens-Auskunft zu klagen, da er sich weiter sperrt und auf Zeit spielt.
    Eigentlich wundert es mich, dass mich das wundert :). Aber Wunder gibt es bekanntlich immer wieder, nur hier wohl nicht. Schade! Vielleicht macht ihm irgendwann irgendwer mal klar, dass er die Dinge nicht für MICH sondern seine TOCHTER macht und ihr letztlich auch damit schadet. Vermutlich jammere ich hier auf hohem Niveau!? Aber es könnte zwischen uns allen echt geregelter und wie Ihr schreibt "auf Augenhöhe" ablaufen. Für die kleine...
    Übrigens: mein Anwalt hat mir gestern gesagt, und das sagen auch viele meiner Freunde, dass ich zu nachgiebig sei und zu weich und er mich mürbe machen wollte und das auch schafft, wenn ich weiterhin mit meiner Weichspüler-Art auf ihn zugehe. Ja, ich brauche jemanden, der mir da mal richtig die Meinung geigt, denn trotz aller Enttäuschungen und Verletzungen versuche ich es weiter harmonisch zu klären. Und nehme dabei viel Stress auf mich. Er sagte auch, dass er dieses Hin und Her von wegen Betreuungsmodell gar nicht machen würde. Das er nicht sieht, dass hier überhaupt darauf eingegangen wird. Da ich ihm keine Zeit entziehe, sollte ich ihm den neuen Plan quasi einfach auferlegen und nicht weiter darauf hoffen, dass er sich das vernünftig durchliest und dann zustimmt. Was denkt Ihr dazu?
    In mir drin exisitieren zwei Stimmen dazu. Die eine will nach wie vor diese harten Wege wie Klage und Gericht nicht und tut sich schwer, solche Schritte nun doch in Angriff zu nehmen, um mich nicht verarschen zu lassen. Und andererseits habe ich eine solche Wut in mir, dass er mich wie eine Marionette behandelt und nur seinen Weg sieht und gnadenlos durchzieht. Da ist es egal, dass ich einem Termin beim Jugendamt zustimme, und wir uns da zu dritt "unterhalten" und Dinge besprechen. In der nächsten Woche ist das schon wieder vergessen.