Hallo ihr Lieben,
versuche mich seit geraumer Zeit aus meiner Wissenschaftlerstelle in einen anderen Bereich umzuorientieren. Nach vielen Bewerbungen hatte ich nun endlich ein erstes kurzes Telefoninterview und wurde direkt gefragt, ob ich für-Kind-zur-KITA-bringen und -abholen allein verantwortlich bin oder ob ich Hilfe habe. Die Arbeitszeiten können nämlich auch mal oft länger werden. Naja, ich habe dann gesagt, dass ich schon Unterstützung habe und in meinem aktuellen Job ja auch ab und zu läger bleiben muss. In solchen Notfällen ist dann der Papa von Sohnemann parat. Das ist im Moment aber eher selten. Dann haben sie weiter auf dem Thema rumgeritten, dass sie oft Termindruck haben und man deswegen oft nicht früh rauskommt. Das war mir dann doch ein bisschen viel und ich habe gesagt, dass die Tage, an denen ich nach 17 Uhr nach Hause gehen kann, aber nicht mehr als 50% sein dürften, sonst wir es problematisch für mich! Und dann habe ich mich (weil ich mich nicht getraut habe zu sagen, dass ich AE bin) dazu hinreißen lassen zusagen, dass "ja mein Partner auch noch arbeitet". Mist, ich habe es sofort danach bereut. Sollte das jemals mit dem Job klappen, weiss ich nun nicht wie ich denen die Wahrheit sagen soll.
Naja, sie wollen mich jetzt nochmal zu einem richtigen Bewerbungsgespräch einladen.
Was hättet ihr in der Situation gemacht? Wahrheit oder nicht?
Prinzipiell, ist so ein Pensum ja auch für Mütter in Partnerschaften schwierig zu gewährleiten, da die Männer ja auch Jobs haben, oder?
Bin verwirrt. Irgendwie bin ich mir jetzt auch nicht mehr sicher, ob ich den Job überhaupt noch will, wenn das erste was gefragt wird ist, wie man mit Überstunden umgeht. Das passt vielleicht wirklich nicht zu meinem aktuellen Leben als AE mit 3 Jahre altem Sohn.
Danke fürs Lesen, Susann