Kindsvater akzeptieren

  • Der Vater meines Babys hat sich kurz nach der Geburt von mir getrennt. Er hat sich dann auch erstmal mit sich beschäftig, es sah so aus als ob er kein wirkliches Interesse an seinem Kind hätte. Ich hatte mich am anfang noch bemüht, das er eine Beziehung zu seinem Kind aufbaut. Irgendwann habe ich aber resigniert. Jetzt ist es aber auf einmal so das er doch Kontakt haben möchte und alle seine Rechte und Pflichten wahrnehmen möchte. Das können jetzt wahrscheinlich viele nicht verstehen aber mein Problem ist jetzt, das ich mit ihm nichts mehr zu tun haben möchte bzw. es fällt mir wahnsinnig schwer ihm sein Kind mitzugeben. Ich weiss einfach nicht wie ich ihn akzeptieren soll und ich würde ihn gerne akzeptieren, weil ich unserem Kind nicht seinen Vater vorenthalten möchte. Hat hier Jemand einen guten Rat für mich?

  • Ja hab ich.


    Lerne zu akzeptieren, dass er Dir ein unguter Partner war, aber für Euer Kind sicherlich der beste Vater.


    Was zwischen Kind und Papa ist, hat nichts mit Dir zu tun, so doof das für Dich sein mag.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • auch, wenn es schwerfällt.... akzeptiere, was nicht zu ändern ist :troest


    wenn Du das schaffst, ist es nur noch halb so schlimm-

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Ich war in einer ähnlichen Situation. Allerdings wurde ich in der Schwangerschaft verlassen. Er wollte die Abtreibung. Ich nicht nicht.
    Der Vater meiner Tochter hat mich fallen gelassen, weil ich mich für das Kind entschied. Als er 6 Wochen vor der Geburt eine Mail schrieb, in der stand, dass er nun doch bereit ist, war ich wahnsinnig wütend! Ich hatte mich schon auf ein Leben ohne ihn vorbereitet, dass er nun doch eindringen wollte, wollte ich zunächst nicht haben und auch nicht akzeptieren.
    Es ist wahnsinnig schwer!
    Das ist nun bald 4 Jahre her. Er ist ein guter Vater und meine Tochter ist gern bei ihm. Ich konnte erst richtig loslassen, als meine Kleine anfing sich mitteilen zu können und ich abgestillt habe. Wie alt ist Dein Kind?
    Mir hat der endgültige Gedanke geholfen, dass ich den Vater meines Kindes in diesem Leben nicht mehr austauschen kann. Es hat mir sehr geholfen die beiden vertraut mit einander zu erleben. Wir hatten lange die Regelung, dass wir und zu Dritt treffen und ich mich immer weiter rausgenommen haben. Wir hatten das Glück, dass Sommer war, also gingen alle treffen auch im Freien. Wir haben zusammen gepicknickt und ich bin auf die nächste Bank, dann bin ich los, um Besorgungen zu erledigen usw usf...


    Habt ihr schon eine Regelung?

  • Mich würde auch als aller erstes interessieren, wie alt das Kind ist. Es macht durchaus einen Unterschied, ob es sich um einen Teenager (böses Foul!) oder einen Säugling handelt. Sprich grundsätzlich stellt sich mir also die Frage, ob das Kind sich zur Sache schön äußern kann, oder sich Gedanken darum macht.

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Du mußt das wirklich trennen - ihr als Paar geht nicht - aber als Eltern seit ihr gut.
    Lass die beiden sich aneinander gewöhnen und zieh dich raus.
    Nutz die Zeit für dich, ein Schläfchen, mal duschen, einkaufen, Arzttermine usw. -
    lass die beiden mal machen.

  • Du musst ihn ja nicht als Partner oder Expartner akzeptieren, sondern als Vater für Eure Tochter.
    Er kann ja seine Meinung geändert haben, und nun möchte er sich um das Kind kümmern, was ja auch sein Recht ist.


    LG Jona

  • Er kann ja seine Meinung geändert haben, und nun möchte er sich um das Kind kümmern


    Sieh es so: Ihr werdet als Eltern des Kindes bis zur Volljährigkeit miteinander zu tun haben. Es ist doch schön, wenn er sich als KV engagiert und so dem Kind die Möglichkeit gibt, eine vertrauensvolle Beziehung zu ihm zu entwickeln. Ich verstehe ja, dass es einiges zwischen Euch beiden gibt (schließlich seid Ihr getrennt), aber das sollte jetzt nachrangig sein. Wenn Du das mit ihm zusammen aufarbeiten oder bereinigen möchtest, gibt es dazu sicher Möglichkeiten (z. B. Mediation), gerade wenn es Euch schwerfällt, miteinander zu kommunizieren. Ansonsten hilft nur ein wenig Vertrauensvorschuss. Versuche Dich mal, in seine Situation (in der Rolle als KV) zu versetzen.