Er hat einen unglaublichen Dickkopf

  • Wow, danke für die vielen Tipps und Erfahrungen die ihr mit mir geteilt habt.
    Ich werde versuchen mir von jedem ein Stückchen abzuschauen und hoffe wirklich es klappt dann besser.


    Vielen Dank euch! :-)


  • Wie meinst Du das? Für mich stellt sich immer die Frage: wie lebt das Kind seine (negativen) Gefühle aus? Wenn z. B. das in (wüste) Beschimpfungen ausartet, geht das m. E. überhaupt nicht. Das geschieht oft nicht überlegt, sondern ist ein Reflex. Gar nicht gut, wie ich meine. Auch da wäre meine klare Ansage, immer und immer wieder: das geht nicht. Ohne Erklärung. Ein Beispiel dafür, wie wichtig es ist, Grenzen zu zeigen. Ich finde es wichtig, dass Kinder lernen, mit ihren Emotionen gut umzugehen. Wenn eine Frustphase vorbei ist, dann erkläre ich kurz und bündig nochmal die Situation bzw. frage nach, ob das Kind verstanden hat, warum ich so gehandelt habe. Ohne Diskussion. Manchmal frage ich noch nach, wie das das nächste Mal besser werden kann.


    ja, und für mich stellt sich die frage, wie kann ich mein kind dabei begleiten, dass es frustrationstoleranz erlernt (und genau das ist der fall beim trotzen), und zwar in dem tempo und in der art und weise, wie es für mein kind richtig ist?!? es ist auch ein unterschied, ob man es duldet, wüst beschimpft zu werden (aber selbst da bespreche ich, warum das nicht schön ist, ich würde es nie verbieten - wobei hier ein "blöde stinkemama" alle paar monate auch das highlight ist).
    du hast einen anderen ansatz, einen autoritären (und für mich wenig emphatischen). ich habe meinen. jede_r macht das, was für ihn/sie richtig ist - damit einher geht, dass du nicht verstehen kannst, wie ich es mache. mir fehlt aber auch jedes verständnis dafür, wie man seinem kind diskussionen verweigern kann.




    Ich fürchte, dass Du über kurz oder lang dann nicht mehr viel zu sagen haben wirst.


    du musst nichts fürchten, ich hab da sehr wenig bedenken. ich geh sogar stark davon aus, dass kind und ich in einer weise kooperieren können, die dafür sorgen wird, dass es hier bspw. in der pubertät deutlich weniger rund gehen wird als in familien, wo kinder aus starren regeln ausbrechen und sich gegen "mächtige" eltern auflehnen müssen.
    und auch sonst kann ich von keinerlei problemen berichten :strahlen

    wer einem alles geben kann, kann einem auch alles nehmen.
    kettcar, "in deinen armen"

  • du hast einen anderen ansatz, einen autoritären (und für mich wenig emphatischen). ich habe meinen. jede_r macht das, was für ihn/sie richtig ist - damit einher geht, dass du nicht verstehen kannst, wie ich es mache. mir fehlt aber auch jedes verständnis dafür, wie man seinem kind diskussionen verweigern kann.


    Mein Ziel ist eigentlich, einen guten Mittelweg zwischen autoritärer und permissiver Erziehung zu finden. Man nennt das auch autoritative Erziehung. Für mich dabei wichtig ist, dass die Kinder, je älter sie werden, umso mehr eigene Freiräume haben, um Selbständigkeit zu erlernen. Mir ist es wichtig, dass meine Tochter weiß und spürt, dass ich für sie da bin, wenn sie mich braucht und auch Gefühle zeigen kann. Um mit meiner Tochter zusammen eine höhere Frustrationstoleranz einzuüben, erwarte ich z. B., dass sie es aushält, auf mich zu warten, wenn ich gerade beschäftigt bin. (Ausnahmen wie z. B. dass sie sich verletzt hat oder ganz akut Hilfe braucht sind da natürlich nicht gemeint.


    Und wenn ich länger darüber nachdenke: Diskussionen mit meiner Tochter kann es schon geben, nur nicht gerade in Situationen, wenn sie dazu nicht wirklich bereit ist. Sonst ist sie sowieso nicht empfänglich für das, was ich ihr sagen möchte.

  • Mein Kind hat auch wieder seit so 4 Wochen so eine ganz schlimme Phase wo er testet, diskutiert und ständig das letzte Wort haben möchte.


    Ich habe mit ihm dann kurzerhand unsere "Regeln" auf einen Zettel geschrieben und wir haben diesen beiden unterschrieben. (er mit 4,5 natürlich in seiner Art).


    Seit dem klappt es wirklich besser. Und wenn Situationen kommen wo es sich wieder zuspitzt dann erinnern wir uns gegenseitig an unsere Regeln die sichtbar für alle in unserer Wohnung hängen. Es stehen 3 Dinge drauf die uns beiden wichtig waren das. Mein Kind findet die Lösung toll und ich hoffe das hält auch noch eine Weile.


    Klar gibt es hier trotzdem noch Zoff, aber der Zettel hat ganz gut geholfen.