In der Schwebe, die Zeit vor dem Auszug

  • Guten Abend!


    Vorweg - das soll kein "Ich hab eine Frage/ein Problem "-Thread sein.
    Mir ist danach, mich mit Menschen auszutauschen und etwas zu plaudern, die genauso wie ich gerade in der Schwebe stecken - getrennt ist man, aber man wohnt noch mit Ex zusammen. Irgendwie ist man im Zuhause, und doch ist es das nicht mehr.


    Wem geht es hier noch so?
    Ich finde es einen sehr merkwürdigen Zustand. Alles fühlt sich gerade sehr unfertig an. Normalerweise würde ich es mir bei diesem grauen Wetter gemütlich machen. Kerzen an, Musik, Tee, Bücher mit den Kindern lesen. Aber ich fühl mich gerade nicht zuhause genug. Gedanklich bin ich schon in einer neuen Wohnung. Und überlege mir, was ich wohl anders machen werde, wie ich mich umorgansieren muss, wie ich den Neuanfang auf positive Weise sehen und nutzen kann, und nicht etwas wichtiges übersehe. Selbst Kleinigkeiten wie : ich werde mir Werzeug kaufen müssen, denn selbst ist die Frau. Wie regel ich das Einkaufen, denn ich habe im Gegensatz zum Ex kein Auto, aber dennoch einen 4-Personen-Haushalt zu versorgen. ...


    Vielleicht mögt ihr euch ja zu mir setzen und ein wenig eure Gedanken, Ängste und Hoffnungen mit mir teilen. Oder erzählen, wie es euch erging, als ihr diese Phase durchlebt habt und wie man sie meistert, ohne sich von Ängsten und Ungewissheiten zu sehr plagen zu lassen.



    Hier habt ihr eine Tasse heißen Tee *Teehinstell*
    Liebe Grüße,
    MadWorld

  • die phase ist bei mir ein wenig untergegangen, weil ich einfach zu beschäftigt mit anträgen stellen, termine wahrnehmen und neue wohnung organsieren war. ich lief einfach viel zu sehr im laufrad als dass ich groß zeit zum nachdenken hatte. aber ich hatte große ängste den alltag zu schaffen, irgendwie pendelt sich das alles von allein ein.


    wegen dem einkaufen ohne auto. weiß ja nicht, aber vielleicht wäre ein lastenfahrrad oder ein fahrrad mit anhänger ja etwas für dich? wie weit ist denn der nächste supermarkt weg? getränke kann man sich teilweise recht preiswert liefern lassen, das spart ja das schleppen auch schon. ansonsten wie die mamas früher... jeden tag nur ein bisschen kaufen, anstatt großeinkauf. oder du suchst dir nette nachbarn, die eh einkaufen müssen und denen es nichts ausmacht auf bestellung nochmal ein paar sachen mitzukaufen. oder ein zweimal im monat auto borgen und großeinkauf auf vorrat machen.

  • Irgendwas wird sich da finden lassen. Fahrrad im Ort fahre ich nicht, da fühl ich mich etwa so :nixwieweg Freunde von mir kann ich sicher hin und wieder fragen. Mit Großeinkauf komme ich grundsätzlich besser zurecht als mit vielen kleinen - eben auch eine dieser Sachen, in der ich einfach lernen muss anders damit umzugehen. Ich merke gerade, wieviele Dinge es gibt, die man mit Partner evtl. immer auf die eine Art und Weise macht, weil man sie eben auch nie anders machen musste. Dinge, die evtl sogar der EX für einen vorher übernommen hat, muss man nun allein regeln. Ein wenig fühle ich mich wieder wie mit 17, als ich ausgezogen bin. Unbeholfen, unsicher. Ich bin zuversichtlich, dass es wird, aber es braucht vermutlich einfach Zeit und das garnicht so leicht zu akzeptieren.

  • Danke für den Tee. Ich kann ein wenig davon erzählen wie es damals nach der Trennung vom Vater meiner Tochter war. Nein, es war in den Wochen nach der Trennung auch kein Zuhause mehr. Wie denn auch? Er hatte mich betrogen und ich war an einer weiteren Beziehung auch nicht mehr interessiert. Schon seit einiger Zeit hatte sich alles tot gelaufen. Was hat bei euch letztendlich zur Trennung geführt? Nach der Trennung war ich froh, wenn er nicht da war und ich meine Ruhe hatte. Wir gingen uns weitestgehend aus dem Weg. Ich lebte von Tag zu Tag und plante irgendwann was nun weiter passieren sollte, schaute mich nach einer neuen Wohnung um, bis sich dann eine andere Lösung fand. Ich kann mich noch gut an die anstrengende Zeit erinnern. Ich lebte von Tag zu Tag, kümmerte mich um unser Kind und genoß die Zeit mit ihr. Alles kam mir absurd vor, wie das Leben in einer Luftblase. Du bist schon ganz gut in deinen Überlegungen Werkzeug kaufen, einkaufen ohne Auto. das ist sehr lebenspraktisch. hast du vor der Beziehung mal allein gelebt?

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück. Schau nach vorn und nicht zurück. Tu was du willst, und steh dazu, denn dein Leben lebst nur Du.
    (altes Sprichwort)


    Das Leben ist das was passiert, während wir dabei sind, andere Pläne zu machen. (John Lennon)



  • diese unsicherheit, unbeholfenheit hatte ich auch. aber diese gedanken können unnötig lähmen.


    ich hab dann einfach versucht nicht nachzudenken, wie schwer es ist, sondern einfach die lösungsansätze aufzugreifen und einen nach dem anderen auszuprobieren, anstatt zu grübeln wie ich es "am besten" mache. und dieses neue erleben hat mich sogar beflügelt. raus aus dem alten trott, sich frei fühlen, neue dinge erleben, auch wenn es nur kleinigkeiten sind. genauso wie du manche dinge vermissen wirst, wird es dinge geben, die sich verdammt gut anfühlen. die du endlich mal unbeschwert machen kannst. ich zum beispiel bin soo unendlich froh, wenn abends kind schläft, endlich einfach ruhe für mich zu haben, ohne dass er (der ex) mosert. oder dass ich meine wohnung einrichten konnte, ohne abzusprechen. dass ich einfach meinen tag planen kann, ohne ihn mit einzuplanen. es gibt sovieles, was auch schön sein wird.


    ich war früher nie mit fahrrad unterwegs, außer zum sporteln. jetzt hab ich ein uraltes klapperrad geschennkt bekommen mit 15euro kindersitz vom flohmarkt bestückt, und fühle mich so uendlich frei mit dieser preiswerten lösung zum baggersee oder spielplatz zu fahren. total neue erfahrung, früher undenkbar. finde heraus was es für dich zu entdecken gibt, hab mut :)

  • Ich fand es eine schreckliche Zeit mit schönen Seiten. Dieses Zusammenwohnen und immer mitkriegen wenn er zu seiner neuen Freundin fährt, möglichst das Haus verlassen wenn er da ist ..... Sorge, das er den Kindern gegenüber ausfällig wird, weil nur seine neue Liebe noch zählt ...... und dann wieder Lügen, Fremdheit .....


    Aber auch durch das Aus-dem-Haus-gehen plötzlich neue Menschen, Spaß an neuen und alten Hobbies, Tanzen, Wandern Skifahren, ein kleines Leben ohne Kinder ..... und ..... verlässliche Freunde, die immer zuhören, da sind für mich :blume überall Menschen die mir helfen ......


    Und in mir die Kraft, den richtigen Weg für uns zu finden, trotz allem loyal, ehrlich, fair sein zu können - aber mich für meine Angelegenheiten einsetzen, für ein zukünftiges gutes Leben ...... und es ist gelungen :-)

    Das Leben passiert jetzt :rainbow:

  • Vielen Dank für eure Antworten!


    Men Ex und ich sind schon ziemlich lang getrennt und über die Emotionalitäten der Trennung gsd schon hinweg. Doch dass ich nun endgültig ausziehe, hat die Emotionen doch noch einmal hochschwappen lassen. Das ging so weit, dass ich ihm sagen musste, dass ich die Kinder unter keinen Umständen bei ihm wohnen lassen würde, weil er nicht in der Lage ist, sich wirklich um sie zu kümmern. Das hat ihn naürlich erstmal umgehauen... aber eine seiner positiven Eigenschaften ist, dass er in einer ruhigen Minute darüber nachdenkt und meist auch einsichtig ist. Die Umsetzung ist nur immer das schwierige.


    Die endgültige Trennung war bereits unsere 3. Die Beziehung war nie leicht, wir haben super viel gemeinsam durchgemacht und immer versucht, es doch noch irgendwie zu schaffen. Er ist ein Worcoholic mit manischen Tendenzen. Es ist besser geworden, als wir in die Nähe seiner Familie gezogen sind, aber nach all der langen Zeit und den vielen Kämpfen hat die Liebe nicht überleben können. Und ich möchte selbst so ein Leben nicht führen und auch meinen Kindern das nicht zumuten. Die Trennung war ein wahnsinnig wichtiger Schritt, den ich nie bereut habe. Der nächste wird nach dem Umzug dann die Scheidung. Doch immerhin habe ich großes Glück, dass wir in vielen Dingen gleiche Ansichten haben, was die Kinder betrifft und ein freundschaftliches Verhältnis. Ein Stück weit ist man immer noch füreinander da. Er ist ja ein lieber Kerl, aber einer, mit dem man nicht zusammen sein kann. Und für mich als Mann auch vollkommen uninteressant inzwischen. Es ging damals auch alles so schnell zwischen uns und wir waren so jung. Nunja.


    Wir haben gestern nochmal ganz in Ruhe geredet und es war ein sehr postivier Gesprächsverlauf. Gerade mact sich die Vorfreude breit, eine Freundin hat schon ganz enthusiastisch angekündigt, mit mir die Wohnungen zu besichtigen und ich freue mich tatsächlich sehr darauf, mich einzurichten. Ich hatte zwar bisher auch freie Hand, aber es wird doc nochmal anders. Ich werde auch nicht alle Möbel mitnehmen und das heißt, es gibt frischen Wind.
    Auf jeden Fall wird es mir sehr gut tun, dass ich mich nicht mehr von seinen Launen anstecken lassen muss. Da ich sehr sensibel bin und Emotionen sehr schnell adaptiere war das teilweise sehr schlimm. Er mies drauf - ich mies drauf - eigentlich total unnötig und für die Kinder sehr schlecht. Jetzt muss ich mich nur noch mit den Befindlichkeiten meiner Kinder und mir auseinander setzen müssen. Ich denke, es wird wesentlich ruhiger werden. Kein Türgeknalle mehr. Kein mega hektisches im Haus wuseln bis zum Zusammenbruch, das uns alle verrückt macht. Und vor allem - kein warten mehr. Die letzten Jahre haben wir quasi zur Hälfte damit zugebracht, zu warten. Auf ihn. Dass er da ist, das er kommt, dass er Versprechen einhält. Keine Lügen mehr. Und mehr Eigenverantwortung bedeutet auch - mehr Sicherheit.

  • Ich habe Angst, was die nächsten Wochen und Monate auf mich zukommt. Ich bin traurig, verletzt und manchmal überfordert. Ich habe mein ganzes Leben noch nie alleine gewohnnt. Ich habe öfter tage oder Wochen alleine mit den Kindern verbracht weil er aus beruflichen Gründen unterwegs war, aber da wusste man ja immer das er nach Hause kommt. Vor allem bin ich hier von heute auf morgen plötzlich nicht mehr zuhause, das ist mein Gefühl. Ich suche eine Wohnung, wir lassen uns nun Beraten was die Finanzielle Regelung betrifft für mich. Da ist ganz viel was mir tagsüber im Kopf schwebt. Nachts kommt dann diese grosse Einsamkeit und Panik, wenn ich auf dem Sofa liege und versuche zu schlafen. Aber und das ist mir gestern Nacht bewusst geworden, ich muss hier raus. Ich muss ganz schnell hier raus um endlich in meinem Inneren Ordnung schaffen zu können und von ihm Los zu kommen. Ich will nun neu starten, von vorne anfangen und ich will das schaffen. Ich hab Angst davor, das er sich neu verliebt und eine neue hat und ich immernoch wie blöd hier hocke und seine Wohnung putze!


    Aber und versteht mich jetzt bitte nicht falsch, ich werde es bestimmt vermissen immer ein Auto zu haben wenn man es braucht. Das wird sicherlich ätzend ohne, aber nicht unmöglich!

  • Ja Fritti, ich kann dich gut verstehen.
    Du musst aus dieser Wohnung raus, einen neuen Rückzugsort für euch schaffen. Dann kannst du dich wieder heimisch und gut aufgehoben fühlen.

    Und vor allem - kein warten mehr. Die letzten Jahre haben wir quasi zur Hälfte damit zugebracht, zu warten. Auf ihn. Dass er da ist, das er kommt, dass er Versprechen einhält.

    Dieses ewige Warten hat mich auf enorm genervt, und ich bin wirklich nicht der Typ Frau, der immer auf Nachricht wartet. Aber es war meistens alles besser, als bei der Familie daheim zu sein. Hab´s nie verstanden. Wenn er dann da war, hätte alles nach seiner Nase laufen sollen.
    Daheim war wohl nicht so toll, nach Feierabend mussten Freunde besucht werden, oder im Büro wurden noch Bierchen getrunken, bei schönem Wetter war ein Badeseebesuch dringend notwendig, was wir daheim machten war ja egal. Wir hatten schließlich den ganzen Tag Zeit, zu machen was uns gefällt. Dass ich immer mit Kind unterwegs war und er alles alleine machen konnte, hat nicht interessiert.
    Es war zum Haare raufen.


    Auch ich bekomme ein komisches Bauchgefühl, wenn ich dran denke, dass er ne neue Freundin hat, obwohl es natürlich passieren wird. Den Gedanken verdränge ich und hoffe, sein Kind bekommt trotzdem ganz exklusiv nur Zeit mit ihm. Das ist mir das Wichtigste. Vater-Kind-Zeit.
    Mein Problem ist, ich mag ihn noch, lieben ist zu hoch gegriffen, aber ich hasse ihn nicht, vielleicht wär das Besser, eine gehörige Portion Wut, die kommt vielleicht mit der neuen Frau an seiner Seite. Aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier, auch daran gewöhnt man sich.....
    :winken:



  • Bei mir ist die Wut auf die neue sehr hoch, sie bekommt jetzt die Sachen die ich vorher nie bekommen habe, teure Wochenenden, teuren Schmuck usw.. Es tut schon weh wenn man nur 3 Monate nach der Trennung ausgetauscht wird und das nach 25 Jahren ehe. Für unsere Kinder hat er wenig zeit, gut sie sind schon mehr oder weniger erwachsen, aber trotzdem wollen sie ihn ab und zu sehen, er lügt sie und mich an in dem er sagt er ist auf einer Messe daweil bekomm ich raus das er sich ein teures we mit Freundin gemacht hat, das tut mir für die Kinder schon sehr leid. Auch wollen meine Kinder ab und zu ihren Papa mal nur für sich haben, aber nein es wird immer nur zeit für beide frei geschaufelt, ist ja viel praktischer für ihn.
    Auch ich könnte kotzen.

  • Hallo ihr Lieben,


    ich sende euch unbekannterweise eine Umarmung aus der Ferne. Ihr seid nicht allein.



    Die "Neue Freundin" Thematik ist wirklich so ein Kapitel für sich. Obwohl ich es ihm gönne. Aber der Zeitfaktor ist natürlich wirklich eine Sache - sie bekommt irgendwann mehr Aufmerksamkeit als die Kinder, wobei man auch fairerweise sagen muss - die Kinder leben nunmal vor allem bei einem Elternteil. Dumm ist nur, wenn über die neue Beziehung heraus die Kinder in die Ecke geschoben werden. Ich glaube, da würde ich EX ordentlich die Meinung sagen.


    Dass Dinge möglich sind, die es in der eigenen Beziehung nicht waren, kenne ich auch. Nach unserer ersten Trennung stand plötzlich ein super gepflegter, gut gekleideter Mensch vor mir. Aber in der Beziehung hat er sich gehen lassen und schlecht gepflegt. Vielleicht grübelt man noch - liegt es velleicht an mir? Aber mittlerweile denke ich mir, dann soll er doch. Es ist ja nicht mein Leben.


    @ Fritti : Ich verstehe dich sehr gut. Ich habe nur ein Jahr etwa, zwischen meinem 17. und 18. Lebensjahr allein gewohnt, ging damals noch zur Schule, hatte einen Nebenjob und meine Mutter finanzierte mir die Miete, obwohl da auch wahnsinnig viel schief lief. Und ich war damals auch ziemlich überlastet und überfordert. Als ich dann meinen Ex kennenlernte, musste ich das alles nicht mehr allein bewältigen. Zwar bin ich nach den ganzen Jahren natürlich schon selbsständig, dennoch ist auch immer noch die Angst vorhanden, in der ein oder anderen Sache überfordert zu sein und zu scheitern. Doch langsam kehrt diesbezüglich Ruhe ein. Heut Nacht kam nocheinmal leise Panik auf, aber heute geht es wieder. Ich hatte vorhin einen Termin bei meiner Sachbearbeiterin beim Amt und die hat mir auch noch ein sehr liebes Kompliment mit auf den Weg gegeben, was mich nur darin bestärkt, dass ich eine starke Frau bin - aber auch starke Frauen dürfen mal überfordert und ängstlich sein. Man darf nur nicht den Kopf in den Sand stecken.
    Die Wohnungssuche geht quasi heute offiziell los. Evtl. habe ich aber auch die Möglichkeit, dass ich mich auf die Wohnung einer Freundin bewerbe, da diese mit ihrem Partner zusammenziehen will. Die Wohnung wäre beinahe optimal und ich weiß, dass der Vermieter vernünftig ist und sich um das Gebäude gut kümmert.
    Ich möchte mir jetzt auch eine Liste machen mit all den Dingen, die ich anschaffen muss. Da kommt doch einiges zusammen und da es noch dauern kann, bis ich eine Wohnung gefunden habe, kann ich schonmal das ein oder andere besorgen ("Kleinkram" wie besagtes Werkzeug, Staubsauger, ect. )

  • Ich habe am Mo einen Besichtigungstermin. Aber die lage ist ungünstig was der weg zur Kita und Schule betrifft und ich wird Renovieren müssen. Aber es muss ja nun weitergehen. Mein Ex kommt mit zur Besichtigung. Der will schließlich wissen wo die Kinder dann in meinen Wochen leben werden.


    Was mich nervt: Er kann es nicht lassen die Fäden in allem zu ziehen. Ich muss ihm ständig stoppen und immerwieder erklären: "DU wolltest die Trennung, jetzt lass mich MEIN LEBEN selber vorbereiten!" Wenn es aber um wirklich wichtige dinge geht, die ich jetzt geklärt haben will, kommen fahrige aussagen, aller das wird schon alles gut gehen!

  • Vielleicht mögt ihr euch ja zu mir setzen und ein wenig eure Gedanken, Ängste und Hoffnungen mit mir teilen. Oder erzählen, wie es euch erging, als ihr diese Phase durchlebt habt und wie man sie meistert, ohne sich von Ängsten und Ungewissheiten zu sehr plagen zu lassen.


    Ich fand das einfach schrecklich. Es hat mich regelrecht angeekelt, da zu sein (das hat Gründe, auf die ich hier nicht eingehen werde).
    Was mich besonders gestört hat, das Wohnzimmer war immer *von ihr* besetzt, wenn ich Abends heim kam, auf Essen brauchte ich nicht zu hoffen, das wurde vor meiner Ankunft weg geschüttet :radab , bzw, nur noch so wenig gekocht, damit für den :brille , der das alles bezahlt hat, auch ja nichts übrig blieb...
    Ich war dann oft bei meinem Sohn. Die Kinder haben mir unendlich leid getan. Ich denke, ich habe während der Zeit keinen guten Vater abgegeben, oder vielleicht viel besser, als vorher :rolleyes2:


    Ich hab mich da nur noch fremd gefühlt. Beim Auszug wurde mir der letzte Rest an Haushalt zusammen gepackt. Wirklich nur der älteste Kram. Na egal, drauf ge********.


    Auch witzig, sie hatte ein neues Konto, wo ich doch gnädigerweise den Unterhalt überweisen durfte, dachte aber, sie dürfte natürlich gleichzeit weiterhin auch über unser gemeinsames :hae: Konto verfügen. :D Frauenlogik? :schiel


    Eigene Wohnung, nach endloser Suche, ich hab mich auf meinen Stuhl (mehr hatte ich da auch nicht :winken: ) gesetzt, und war einfach nur froh, etwas nur für mich zu haben. Meins :winken: :daumen und hier bestimme ich.


    LG


    p.s. Alles wird gut. Heute sind wir geschieden, und aber ganz gute Eltern weiterhin, trotz allem.

  • Ich habe am Mo einen Besichtigungstermin. Aber die lage ist ungünstig was der weg zur Kita und Schule betrifft und ich wird Renovieren müssen. Aber es muss ja nun weitergehen. Mein Ex kommt mit zur Besichtigung. Der will schließlich wissen wo die Kinder dann in meinen Wochen leben werden.

    Ich wünsche dir viel Glück! Das Problem, eine Wohnung in der richtigen Lage zu finden habe ich auch. Ich wohne in einer Kleinstadt, die gewissermaßen zweigeteilt ist. Wir wohnen aktuell im oberen Bereich und müssen zur Schule und Kita noch weiter hoch. Wohnungen gibt es derzeit aber vor allem im unteren Bereich. Schul- und Kindergartenwechsel innerhalb des Ortes und in unserer Situation halte ich für nicht zumutbar. Also meinen Kindern gegenüber. Das liegt an unserer Vorgeschichte mit mehreren Umzügen. Jetzt, wo sich ein festes soziales Netzwerk spannt und die Kinder endlich Freundeskreise haben aber eben auch Erwachsene "Bezugspersonen" , sprich mein Freundeskreis der aus Müttern besteht, wir sind hier alle sehr familiär und die Kinder wachsen beinahe wie Geschwister miteinander auf. Aber ich muss gsd nicht allzuschnell hier ausziehen und darf in Ruhe suchen.


    Was mich nervt: Er kann es nicht lassen die Fäden in allem zu ziehen. Ich muss ihm ständig stoppen und immerwieder erklären: "DU wolltest die Trennung, jetzt lass mich MEIN LEBEN selber vorbereiten!" Wenn es aber um wirklich wichtige dinge geht, die ich jetzt geklärt haben will, kommen fahrige aussagen, aller das wird schon alles gut gehen!

    Daran muss er sich vermutlich auch erst gewöhnen. Ich will es nicht wegreden, aber eine Trennung bedeutet wohl immer für beide Seiten Umgewöhnung - egal wer den Schlussstrich zieht. Das wird sicherlich besser. Zumindest hoffe ich das für euch.



    Ich fand das einfach schrecklich. Es hat mich regelrecht angeekelt, da zu sein (das hat Gründe, auf die ich hier nicht eingehen werde).
    Was mich besonders gestört hat, das Wohnzimmer war immer *von ihr* besetzt, wenn ich Abends heim kam, auf Essen brauchte ich nicht zu hoffen, das wurde vor meiner Ankunft weg geschüttet :radab , bzw, nur noch so wenig gekocht, damit für den :brille , der das alles bezahlt hat, auch ja nichts übrig blieb...
    Ich war dann oft bei meinem Sohn. Die Kinder haben mir unendlich leid getan. Ich denke, ich habe während der Zeit keinen guten Vater abgegeben, oder vielleicht viel besser, als vorher :rolleyes2:

    Klingt nach Kindergarten :tuedelue Aber es freut mich, dass ihr auch diese Zeit überstanden habt.


    Ich hab mich da nur noch fremd gefühlt. Beim Auszug wurde mir der letzte Rest an Haushalt zusammen gepackt. Wirklich nur der älteste Kram. Na egal, drauf ge********.


    Auch witzig, sie hatte ein neues Konto, wo ich doch gnädigerweise den Unterhalt überweisen durfte, dachte aber, sie dürfte natürlich gleichzeit weiterhin auch über unser gemeinsames :hae: Konto verfügen. :D Frauenlogik? :schiel


    Eigene Wohnung, nach endloser Suche, ich hab mich auf meinen Stuhl (mehr hatte ich da auch nicht :winken: ) gesetzt, und war einfach nur froh, etwas nur für mich zu haben. Meins :winken: :daumen und hier bestimme ich.

    Darauf freue ich mich auch. Die Selbstbestimmung. Es wird einige Dinge geben, die ich besser ändern kann. Z.B. die Ernährung - klingt banal, ist aber so wichtig. Als einigermaßen ressourcenbewusster Mensch hab ich das Nachsehen, wenn EX Dinge kauft, die ich nicht kaufen würde, die aber aufgegessen werden müssen, weil er es nicht tut :rolleyes2: Genauso wie der Stromverbrauch, der drastisch sinken wird.



    Darf ich mal kurz?



    KREIIIIIIIIIIIISCH


    Seine Freundin hat einfach nicht alle Latten am Zaun. Die beleidigt mich ohne mich überhaupt zu kennen. Und so einer soll ich irgendwann mal meine Kinder anvertrauen. Mahlzeit.

  • Ich hatte noch hoffnung für die Kinder, bis raus kam das er schon länger eine neue hat.
    Ich war (bin) verletzt, wütend, enttäuscht.
    Für die Kinder habe ich versucht alles erstmal so zu lassen wie es ist.
    Ich habe für alle gewaschen, geputzt, gekocht usw. damit für die Kinder alles erstmal so bleibt.
    Er war nur zum essen oder schlafen da, wo ich auch sehr froh drum war. Bis er mir das Konto gesperrt hat , da war schluss!
    Ich habe aber gemerkt ich muss was ändern, wir müssen da raus.
    Ich konnte nachts nicht schlafen, habe 15 kilo abgenommen, ich habe einfach funktioniert. Ich hatte Angst wenn er nachhause kam.
    Aber mit der Zeit kam der wille es zu schaffen. Ich habe uns eine Wohnung gesucht, und gefunden, wir sind raus.
    Seit wir raus sind habe ich schon viel geschaft. Wo ich irgendwie auch stolz drauf bin.
    Ich habe noch viele Baustellen aber auch das werde ich schaffen. Klar habe ich Angst mit zwei Kindern alleine, aber sie geben mir kraft, und bringen mich auch mal zum lachen.
    Er baut sich mit Next schon ein neues leben auf, ist mir gegenüber frech, böse, jähzornig und wütend. Warum weiß ich nicht.
    Ich muss jetzt an mich und die Kinder denken, das es uns gut geht, und wir mit der Situation klar kommen.
    Was leider zurzeit auch nicht einfach ist.

    Lebe das Leben, dass es sich innerlich schön anfühlt...


    und nicht eins, was nur von außen schön aussieht.



    Höre niemals auf zu träumen denn in einem Traum verbergen


    sich oft die waren Werte des Lebens

  • Lilly,
    das hört sich nicht so schön an, aber du scheinst auf dem richtigen Weg zu sein.


    Ich habe es heute den Kids erzählt. Es verlief recht gut, die Große allerdings hat doch geweint und hat sehr daran zu knabbern und hat viele Fragen gestellt.
    Ex hat sich gelinde gesagt ins Bad verpisst, als es ernst wurde. Hinterher fragte er mich doch dreist, wie sie es aufgenommen haben. :wand Ich verliere gerade jegliches Mitgefühl mit diesem Menschen. Und das ist bei mir schon schwer zu erreichen. Ich bin einfach nur noch sauer über soviel Feigheit. Die Beziehung gegen die Wand fahren kann er, die Kinder wie Luft behandeln kann er, aber hinterher ach so betroffen sein...



    Ich geb mich nun erstmal meiner Fressattacke und meinem Erdbeerlimer hin

  • Ja das kenn ich, er saß da und schaute der Großen beim weinen zu.
    Machte ihr versprechungen, für sie würde sich nichts ändern.
    Wie ist es jetzt?
    Sie will keinen Kontakt zu ihm, und er zeigt kein interesse an ihr.
    Er fragt nicht nach ihr, will sie nicht mal sehen oder so, garnichts!
    Finde ich ganz schlimm. Vor allem wo er die Kleine zweimal die Woche holt.
    Aber nach ihr fragen tut er auch nicht, nicht wie es ihr geht oder wie sie mit der situation klar kommt.
    Es kommt nichts von ihm.

    Lebe das Leben, dass es sich innerlich schön anfühlt...


    und nicht eins, was nur von außen schön aussieht.



    Höre niemals auf zu träumen denn in einem Traum verbergen


    sich oft die waren Werte des Lebens



  • ;-) Kenn ich bestens. Die neue Ehefrau meines Ex stand Anfangs vor mir und hat mir alle Unfähigkeiten als Mutter unterstellt. Ex stand daneben und sagte nichts.


    Irgendwann hab ich die Arie unterbrochen mit nem lauten Lacher, mich zum Ex gedreht und gesagt - sag mal bist du zweimal so geistig umnachtet gewesen um mit mir Miststück zwei so geniale Kinder zu zeugen? Und zu ihr - Mädel beruhig dich, lass dir doch auch ein Kind von ihm machen und dann brauchste nicht mehr so grün vor Neid zu werden wenn du unsere Kinder siehst. Und das der zweite Sohn aussieht wie ich, ja das ist meine kleine Rache an dich..... :-D

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Es war eine furchtbare Zeit, zumal er auch schon seine Neue hatte und unerwartet kam, um mich zu demütigen und die Wohnung schon leerzuräumen. Bei meinem Umzug habe ich dennoch ein paar Tränchen verdrückt, weil ich wusste, dass für mich nun ein neues, freies Leben beginnt und ich Abschied nahm von der Version einer heilen, kompletten Familie.


    Es war so schön endlich auszuziehen in mein Reich, auch wenn ich da erst mal auf einer Matratze gehaust habe, weil er fast alles mitgenommen hatte.


    Alles Gute für Euch, freue Dich auf einen neuen Abschnitt in Deinem/Euren Leben.