Ist es normal als Alleinerziehende so einsam zu sein?

  • Hey!
    :-)
    Ich bin seit fast 1 1/2 Jahren alleinerziehend und fühle mich trotz Kind koplett einsam und isoliert....Ist das normal?! :frag


    Jeder versuch egal ob bei Kollegen oder andere Mütter in der KiTa oder oder oder einen Kontaktaufzubauen scheitert.... Und ich hab angst das mein kleiner nachher keine Freunde hat. :(
    Es geht mir noch nicht mal um ein neue Partnerschaft, aber ich glaube ein paar Sozialekontakte wären echt mal gut....
    Ist das bei euch auch so?


    Gruß


    Saskia1985

  • Hi,


    wie alt ist denn dein Kind? Also normal ist: wenn man ein Kind bekommt, verliert man Freunde, die man vorher hatte. Wenn man Alleinerziehend ist, dann ist es auch schwierig Freundschaften zu pflegen.


    Ich muss sagen, ich fühle mich auch einsam, das liegt aber an dem anstrengenden Alltag, der aus Arbeit besteht und sich kümmern. Ich habe aber Freunde, dennoch sehe ich diese kaum. Mein Netzwerk besteht aus Kindergartenmüttern, also die Mütter, deren Töchter von meiner Kleinen die Freundinnen sind. So gibt es immer mal jemanden den ich ich im Notfall fragen kann, ob er mein Kind abholen kann. Es sind alle sehr nett zu uns. Ich fühle mich aber dennoch einsam. Ich kann es nicht richtig beschreiben, vielleicht, weil die anderen so mit ihren Familien beschäftigt sind und in ihren Bahnen leben. Das einsame ist für mich halt das Gefühl, Abends niemanden zum Reden zu haben oder der mich mal in den Arm nimmt.


    Fühl dich gedrückt. Ich rate dir, online mal ein paar Kontakte zu knüpfen, so habe ich damals auch eine Freundin gefunden hier in Berlin (sie wohnt jetzt allerdings am anderen Ende der stadt) die echt lieb ist. Es lohnt sich in jedem Fall.


    LG
    Ulrike fühl dich gedrückt, ich glaube jede Alleinerziehende oder Alleinerziehender fühlt sich als einsamer Kämpfer

  • Mein Sohn wird im Sommer 3 jahre, und er turnt auch oft alleine rum im Kindergarten. Die Mütter sind eigentlich auch alle nett aber sie lassen irgendwie keinen nähren Kontakt zu. Fragen kann ich eigentlich keinen. Meine Eltern gehen beide arbeiten und haben auch rund um die Uhr stress. Und meine bekannten sagen immer " Sag bescheid wenn du Kinderfrei hast dann machen wir was".... Aber wenn ich es machen sind sie schon beschäfftig oder oder oder... Es ist total deprimierent!

  • Bei mir war es zum Anfang so.
    Bis ich angefangen habe mein eigenes Programm mit dem kleinen zu gestalten.
    Seitdem bin ich auch lockerer und lerne leichter Leute kennen.
    Manche schließen sich unsere Aktionen an. ;mittlerweile lade ich mich auch mal selber ein ;).
    Fakt ist : seit ich angefangen habe meine Situation zu akzeptieren und es mir so schön mache wie es eben geht läuft alles irgendwie leichter.

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Ich stimme dir zu, es ist irgendwie deprimierend. Aber ich bin auch stolz auf mich und auf mein Kind natürlich auch. Sie ist sehr sozial und wir haben öfters mal Kinder zum spielen hier.


    Das wird schon, glaube mir. Bei mir ist es auch so das Problem, dass ich manchmal nicht so auf andere zugehen, ich brauche eine Zeit um jemanden näher kennen zu lernen, also wie Antje mich irgendwo selbst einladen, das würd ich nie machen. Manchmal ist es auch wie verhext, niemand will was von einem mehrere Tage und an einem Tag rufen alle auf einmal an und fragen, ob man vorbei kommen mag oder ob sie vorbei kommen können.


    Nimm den Tipp mit den online Kontake knüpfen. Und dein Kleiner wird bestimmt bald Freunde haben, zum Kindergeburtstag eingeladen werden, den besten Freund haben. Und wie gerne hat man die beste oder den besten Freund vom Kind zu hause, weil das Entspannung pur ist, wenn die Kinder zusammen spielen. Spätestens dann lernt man die Eltern besser kennen.


    LG
    Ulrike

  • Meine Frage wäre jetzt auch , wie alt ist denn der Kleine und wie lange geht Er schon in den Kiga? Kontakte entwickeln sich erst mit der Zeit. Gibt es bei Euch zum Beispiel zusätzliche Angebote wie Kinderturnen vom Sportverein? Da gingen bei uns einige Kinder aus dem Kiga hin.


    Erschreckend finde ich fast die Antwort von:




    Zitat von UlrikeBerlin

    Ich rate dir, online mal ein paar Kontakte zu knüpfen, so habe ich damals auch eine Freundin gefunden hier in Berlin (sie wohnt jetzt allerdings am anderen Ende der stadt) die echt lieb ist. Es lohnt sich in jedem Fall.





    Meine Alternative wäre eher ,die anderen mal ganz unverbindlich zum Kaffee ein zuladen während die Kinder zusammen spielen, denn dadurch kann sich der Kontakt vertiefen. Oder wie ich es nun getan habe.
    Ich habe ein paar zu meinem Geburtstag eingeladen und wir hatten einen tollen Nachmittag zusammen mit den Kids.




    [/quote]Ulrike fühl dich gedrückt, ich glaube jede Alleinerziehende oder Alleinerziehender fühlt sich als einsamer Kämpfer[/quote]


    Das kann ich überhaupt nicht so unterschreiben. Natürlich fühlt man sich manchmal einsam und alleine, aber ich persönlich genieße auch die Freiheiten die ich als AE habe. Und ich habe 4 sehr gute Freunde die mich seit Jahren durch alle Höhen und Tiefen begleiten. :love

    Einmal editiert, zuletzt von Enitsirhc ()

  • Klingt gut! Und was meinst du mit eigenem Programm? Spielplatz, Ausflüge etc?


    Spaß haben !


    Das kommt drauf an. Habe jetzt nicht nachgesehen woher du kommst aber in Berlin gibt's klar mehr als anderswo.
    Aber auch so…machen wir Picknick, spielen an der Bushaltestelle " nicht auf Linien treten"- "mama Monster muss po kneifen" oder
    ich hole auch oft Seifenblasen und Straßenkreide…da können auch andere Kinder mitspielen.
    Ansonsten waren wir beim Musikunterricht und gehen jetzt zum Kampfsport.
    Hier gibt es ein "Bastelhäuschen" da kann man sich Spielsachen ausleihen….etc.
    Ich weiß das auch viele nicht Singles auch oft alleine sind ! Ich bleibe einfach offen.
    Im Moment habe ich etwas Action aber mittlerweile rufe ich auch mal an und kann sagen" Du mir geht's nicht toll egal was ihr heute macht…ich komme mit !"
    Umgedreht machen das auch Bekannte bei mir.
    Einfach locken bleiben und wenn sich eine feste Freundschaft daraus entwickelt- toll und wenn nur lose Bekanntschaft auch toll.
    Und manchmal bin ich auch gezielt alleine mit dem Kleinen on Tour.
    Eigentlich bin ich auch eher zurückhaltend aber das ist eine Sache an der man gezielt arbeiten kann.
    Ich denke wenn man es sich selber schön macht strahlt man das auch aus.

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    Einmal editiert, zuletzt von Antje77 ()

  • Ich bin seit fast 1 1/2 Jahren alleinerziehend und fühle mich trotz Kind koplett einsam und isoliert....Ist das normal?! :frag


    Also zu Beginn (vor unendlichen 9 1/2 !!!! Jahren) war es schon schwer mit Leuten in Kontakt zu kommen und nicht zu vereinsamen, wenn die eigentlichen Freunde keine Zeit hatten bzw. die sich aufgrund der Trennung reduziert hatten (was nicht mit meinem Ex-Mann zusammen hing, sondern eher ein unglücklicher Zufall war...da ich - wie so viele andere - in der Not eben merkte WER wirkliche Freunde sind und wer nicht). Tochter war damals gerade 2 Jahre alt, im Kiga kannten sich alle, hatten schon ihre "Grüppchen" und ich kam mir ziemlich blöd vor. Aber mit der Zeit wurde es besser. Durch die Kiga-Bekannten kam ich ins Mutter-Kind-Turnen rein und dadurch wurden die Bekannte schnell zu Freunden mit denen man auch Nachmittags (Spielplatz, Pony reiten, schwimmen, usw) was unternahm. Lediglich an den Wochenenden war es doof. Aber da habe ich dann irgendwie versucht die wenigen "alten" Freunde zu aktivieren, falls diese nicht zu sehr einen auf Familie machten. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich es auch genossen habe, endlich RUHE zu haben...ohne Streit und Diskussionen oder Ängste wie in meiner Ehe.


    Jetzt ist es seit gut einem Jahr ziemlich easy. Tochter ist jetzt 11 1/2 Jahre, geht oftmals schon ihrer eigenen Wege und ich habe wieder viel mehr Zeit für mich selbst...für meinen Sport, Treffen mit Freunden OHNE Kinder, Freitagabends mal ausgehen, usw. und das nutze ich auch. Ehrlich, so wenig einsam wie im Moment habe ich mich schon seit Ewigkeiten nimmer gefühlt.


    Wichtig ist, dass man sich nicht zuhause vergräbt. Das man raus geht. Egal wie blöd es ist. Auch wenn es mal alleine mit Kind ist. Aber man darf auch nicht nur nach dem Kind schauen. Sollte sich seine eigenen Freunde (unabhängig) halten. Ich habe im Kiga, mit einigen anderen Müttern, damals einen Eltern-Stammtisch organisiert und der "harte Kern" trifft sich noch heute...dabei sind die Kinder längst in der weiterführenden Schule. Vielleicht kannst Du sowas auch starten?


    Ich habe fest gestellt, dass man vieles nicht erzwingen darf...je mehr man sich darauf versteift, umso schwieriger wird es, weil man verkrampft an die Sache heran geht.

    LG N. :winken:
    .
    1 + 1 = 4 :love:


    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(

  • Hi!


    Ich bin seit drei Jahren alleinerziehend und komplett vereinsamt. Eigentlich habe ich bis auf eine Freundin und meine Familie niemand mehr.


    Aber das ist ein Phänomen meiner späten 30er. Bis zu meinem 33. Geburtstag hatte ich kein Problem damit. Ich hatte immer viele Freundinnen, und Bekanntschaften ließen sich schnell schließen. Auch Partner habe ich immer schnell gefunden.


    Das ist alles weg. Inzwischen bin ich sozial quasi "tot". Ich wundere mich schon, wenn mich jemand anspricht oder wenn jemand etwas Nettes zu mir sagt, schießen mir die Tränen in die Augen.


    Woran das liegt?
    Ich habe mir meine Freundinnen nach Gefühl und Interesse ausgesucht. Während der Schulzeit, während des Studiums. Man stand auf einem Flur, vor einem Vorlesungsverzeichnis, fand sich nett, und ging einen Kaffee trinken. Machte ein paar Seminare zusammen. Lernte sich kennen.


    Seit ich Mitte 30 bin, ist es anders geworden. Die Frauen sind anders. Oder bin ich es? Im Rückbildungskurs wird erzählt, wo "mein Mann arbeitet, wo "wir" ein Haus gebaut haben, welche Fortschritte "Charlotte" macht. Die Frau lerne ich gar nicht mehr kennen. Wer sie ist, wie sie ihren Kaffee trinkt, welche Band sie mag und wohin sie noch möchte, das erfahre ich nicht. Das braucht jetzt Zeit. Die keine mehr hat.


    Es braucht jetzt lange, oft zu lange, bis man bei sich ankommt.


    Zu 80% ist alles in meinem Leben nur "Funktioniere!!"


    Ich stehe auf und arbeite meine "to do Liste ab". An Freunde denke ich nur noch in verzweifelten "warum hilft mir denn keiner" Momenten. Diese Woche wurde ich zu einer Party eingeladen. Wann wurde ich das letzte Mal zu einer Party eingeladen? Es ist erschreckend lange her und es ist erschreckend, wie lange das selbstverständlich für mich war. Es gab Zeiten, da habe ich Einladungen an mir abtropfen lassen, es gab Zeiten, da waren Verehrer selbstverständlich. Jetzt bin ich verzweifelt, weil mich nicht mal mehr einer ansieht.


    Ich bin immer in Eile. Keine Zeit für einen Cappuccino im Eiscafe. Immer rennen. Immer im Wettlauf mit der Uhr?Einkaufen für den Job, Kind braucht Schuhe, kein Geld dafür. Was machen? Kindsvater fragen?


    Kämpfen, rennen, kämpfen. Nicht aufgeben. Funktioniere! Wem soll man davon erzählen? Anderen Alleinerziehenden? Das geht, die verstehen das. So im vorbeirennen, ruft man sich zu "Hölle, oder? Ja, hier auch! Weiterrudern. Man liebt das Kind ja so sehr. Dafür würde man alles tun.
    Man kann es anderen erzählen. Den Kinderlosen. Was möchte ich eigentlich von ihnen? Trost? Hilfe? Mit ihnen reden, damit man nicht vergisst, dass es früher einmal anders war?


    Ich war schon ganz oft davor, die Telefonseelsorge anzurufen. Wo geht man hin, wen fragt man, bei Einsamkeit? Dann kommen die üblichen Tipps. Dann sagt man, dass man das alles macht. Fitnessstudio, Kino, rausgehen, arbeiten, Kollegen treffen, Sauna, Sport, Kinderturnen. Und einem an keinem Ort ein Mensch mehr nahe kommt. Nahe sein will.


    Was dann?


    LG

  • @ MyMarlena...in der Anfangszeit nach meiner Trennung habe ich auch sehr viel telefoniert, mit alten guten Freundinnen, die immer ein Ohr für mich hatten...sie waren bereits vor mir geschieden und konnten mich verstehen, Ratschläge geben.


    Mit der Zeit hat sich mein Bekannten, Freundekreis verändert..., denke das ist normal nach einer Trenung.


    Hier im Forum habe ich auch nette Kontakte gefunden, ..mit einigen treffe ich mich regelmäßig und es haben sich gute Freundschaften entwickelt.


    Wenn dir die Ecke auf den Kopf fällt, gerne PN... :-) nur quatschen hilft...

  • My Marlena-ich musste mir hier auch einen Freundeskreis aufbauen, wegen unserem Umzug.Mir hat da die Alleinerziehenden Gruppe sehr viel geholfen. Wenn Du möchtest, kannst gerne auch mit mir telefonieren.
    Lieben Gruß Doreen :-)


  • Ich war schon ganz oft davor, die Telefonseelsorge anzurufen. Wo geht man hin, wen fragt man, bei Einsamkeit? Dann kommen die üblichen Tipps. Dann sagt man, dass man das alles macht. Fitnessstudio, Kino, rausgehen, arbeiten, Kollegen treffen, Sauna, Sport, Kinderturnen. Und einem an keinem Ort ein Mensch mehr nahe kommt. Nahe sein will.


    Was dann?


    weiß auch nicht aber :troest
    Wenn ich so in Action bin dann nehm ich Auszeit und setz mich wo hin ,starre vor mich hin und trinke mein Käffchen.
    Ich habe das Glück meine Arbeit relativ frei einteilen zu können aber die "Liste" ist oft zu lang. Nehme auch wieder Arbeit mit ins WE.


    Aber versteh mich nicht falsch nur für mich klingt es etwas nach einer Depression ?
    Fühlt sich ein Leben an als würdest du unter einer Glasglocke leben ?
    Hast du mit Leuten zu tun /redest etc. und vergisst diese gleich wieder ?
    Kommt nicht wirklich was dir "Nahe" ?
    Bist du oft müde und/ oder leidest unter Schlafstörungen ?
    Gedankenkarussell ?


    Ich bin natürlich keine Ärztin aber wenn das so ungefähr auf dich zutrifft solltest du Hilfe suchen !
    Die Stimmung bei deinem Beitrag kommt mir bisschen bekannt vor ;)

    Uralt Song
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  • Antje


    Nein, keine Glasglocke. Ich bin voll da. Ich habe keine Schlafstörungen, ich schlafe meine 8 Stunden, stehe morgens auf und bin fit. Ich vergesse auch niemand. Es gibt kein Gedankenkarussell. Woraus liest du das? Kein Wort davon steht in meinem Beitrag.
    Ich bin einsam. Nicht depressiv. Das ist ein Unterschied.


    Und ich brauche auch nicht mehr als ein Antwort auf diese Fragen: Gibt oder gab es eine Zeit für echte Gespräche...und ist die vorbei? Ich meine diese Gespräche, die ich früher mit Freundinnen oder Partnern geführt habe...für die keine Zeit und kein Raum mehr ist.
    Ich will die Telefonseelsorge nicht anrufen, weil ich traurig oder depressiv bin, sondern weil ich davon ausgehe, dass da jemand freiwillig zum Gespräch bereit ist.


    Es ist 20.43 es ist Freitag abend und ich hätte jetzt gern einen netten Menschen, der mit mir Essen geht. Ich könnte mich jetzt bei friendscout oder finya anmelden und bestimmt jemand finden, aber ich will nicht jemand. Ich möchte echte Gefühle, echte Freunde, so wie früher. Etwas Wahres.


    Einsamkeit ist glaube ich schwer zu erklären. Wenn man Zeit hat, aber keinen anrufen kann. Wenn man immer Leute hatte, die einem so vertraut wahren, die einen so gut kannten. Alle weg.

  • Marlena du sprichst mir aber auch wirklich aus der Seele. Ich glaube auch nicht, dass ich depressiv bin. Ich glaube, wenn man einen Partner oder wahre Freunde an der Seite hat, dann geht es einem besser im Leben. Nur mit sich selbst kann man nicht glücklich sein, jedenfalls empfinde ich das so. Man kann sich bemühen glücklich zu sein, alles richtig zu machen, mehr auch nicht. Wenn ich an die glücklichen Zeiten denke, dann waren diese erfüllt von Nächten mit denen ich die ganze Nacht mit Freunden geredet habe, oder Abends im Arm meines Partners verbracht habe. Mit der Oberflächlichkeit der Menschen, da hast du Recht, wem erzählt man schon, was einen wirklich bedrückt oder was einem wirklich Sorgen macht. Die meisten sehen halt nur das, was ich zu sein scheine, eine starke Frau, die das alles prima hingbekommt, die nicht auf Arbeit eingeknickt ist nach der Trennung, die ihr Kind alleine versorgt. Was wirklich in mir vorgeht, wage ich fast nicht mal zu denken, ich hoffe es kommt nicht irgendwann wie ein Boomerang zurück.


    Der Mensch ist nicht dazu gemacht, um einsam zu sein. Ein Kind ist kein Ersatz für einen Partner oder für Freunde, denn für ein Kind muss man stark sein und das Kind schützen, das Kind darf keine Stütze sein, nur ein Ansporn, nicht aufzugegeben.


  • Nein, keine Glasglocke. Ich bin voll da. Ich habe keine Schlafstörungen, ich schlafe meine 8 Stunden, stehe morgens auf und bin fit. Ich vergesse auch niemand. Es gibt kein Gedankenkarussell. Woraus liest du das? Kein Wort davon steht in meinem Beitrag.
    Ich bin einsam. Nicht depressiv. Das ist ein Unterschied.


    na absolut ! Es klang als ob dieser Tenor so mitschwang ! Deswegen immer mit Fragezeichen. Gut für dich ! Auf jeden Fall !
    Und ja die Zeit für dich wird wieder kommen. Meiner ist jetzt 5 und ja immer öfter spielt er und ich habe jemanden ganz für mich ! Dann gibt's auch tiefer Gespräche
    als nur Informationsaustausch
    Nicht jede redet uber "mein Mann…." Mein Kind… " es gibt viele andere.

    Uralt Song
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  • Hallo Ulrike,


    leider habe ich keine Ahnung, wie das mit dem zitieren funktioniert :( , aber ich kann Dir aus eigener Erfahrung versprechen, wenn Du nicht hinschaust, wie es Dir wirklich geht und was in Dir so vor sich geht, kommt es irgendwann (meist, wenn es gerade so gar nicht passt) wie ein Boomerang zurück. Ist zumindest meine Erfahrung, Du kannst nicht einfach darüber hinweggehen, was mit DIR ist, das funktioniert auf Dauer nicht.


    Wie man nun das Wahrnehmen von sich als Mensch und was in diesem vor sich geht, mit der alleinigen Betreuung eines kleinen Kindes (meine ist noch keine 2) in Einklang bringen kann, ist mir ein echtes Rätsel. Wenn da also einer Rat weiß, bitte, immer gerne! Meine Erfahrung an der Ecke ist jedenfalls, was ich vor Kind für Streß hielt ist lächerlich im Vergleich zu dem, was ich leiste, seit ich schwanger verlassen wurde. Wenn Mini schläft, bin ich platt, wenn noch irgend Energie da ist, wird noch was im Haushalt erledigt oder Papierkram oder was sonst noch auf der Meterlangen Liste steht und dann vielleicht, eventuell, noch ein bisschen Forum hier oder ein gutes Buch und dann "Gute Nacht" (hoffentlich, wenn nicht wieder schlaflos, weil Mini Zähne kriegt), die Energie reicht abends nicht mehr für ein Telefonat geschweige denn dem Hinschauen auf sich selbst :flenn . Ich setze da derzeit auf den Lauf der Zeit, wenn sie älter wird oder so.... :klimper:frag


    Tröstlich finde ich allerdings, nicht alleine zu sein mit diesem Empfinden!


    Alles Liebe
    sunshine :sonne , die sich auch immer mal wieder einsam fühlt

  • Nur noch ein paar Gedanken dazu, ich will den thread nicht sprengen, aber kein Thema beschäftigt mich so wie dieses. Ich finde das Hilfe finden so schwierig. Es gibt ein paar Einsamkeitsforen, die Menschen dort sind aber doch sehr resigniert und haben keine Lösungsideen..oder wenige.


    Meist kommen in allen Foren die gleichen Tipps. Verein, ausgehen, Tanzschule, Partnerbörsen. Aber ich erlebe es ja am eigenen ausprobieren. Man kann das alles machen, 10 Stunden täglich unter Menschen sein und doch keinem nahe kommen.
    Ich habe manchmal schon gedacht, ich frage mal einen Mann auf der Straße, was an mir falsch ist. Irgend einen. Vielleicht sagt er etwas Interessantes. Ich meine, ich kann nicht jedes Mannes Typ sein, aber das mich keiner interessant findet, das kann doch auch nicht sein. Und das ich weder mit den Frauen im Fitnessstudio ins Gespräch komme, noch mit den Frauen in der Kita, also in ein richtiges Gespräch, nicht in den üblichen Small Talk...ich meine das, was früher eben so war: Das man sich vielleicht nach einem gemeinsamen Kurs nochmal kurz austauscht, über etwas lacht und Nähe fühlt. Dieses Gefühl das einem dann schließlich den Mut gibt, zu fragen, ob man sich nicht mal treffen will. Kaffee, Kuchen, egal. DAS habe ich nicht mehr. Seit drei Jahren nicht. Seit ich alleinerziehend bin. Ich rede, ich rede auch von mir, ich bin auch offen. Aber es entsteht keine Nähe zur anderen Person mehr. Ich werde eingeladen und spüre keine Sympathie vom anderen zu mir. Ich weiß nicht, wenn ich selbst gern bei mir hätte. Ich weiß nicht, wen ich einladen soll.


    Ich habe das Gefühl mich mag keiner mehr. Es ist unerklärlich. Warum wurde ich früher gemocht und jetzt nicht mehr? Warum hat es anderen vor 4 JAhre gefallen mit mir zusammen zu sein und jetzt nicht mehr? Einsamkeit ist doof..um mal mit meiner Tochter zu sprechen, die zum Glück viele Freundinnen hat.

  • @MyMarlena...., es kommt auch auf das eigene Empfinden an, wenn ich mich selber nicht gut fühle, komme ich auch bei anderen anders an, werde anders wahrgenommen - die eigene Sichtweise ist wichtig ...
    vlt solltest du dir gar nicht so viele Gedanken machen....