Guten Abend zuammen,
ich bin neu hier. Im Moment gibt es so große Schwierigkeiten mit dem KV von meiner Tochter (3,5 J) dass ich an nichts anderes denken kann und ich möchte hier euch Forumsmitglieder einmal bitten, mir eure Tipps und ERfahrungen mitzuteilen.
Kurz zu uns: Wir sind seit 2 Jahren getrennt, erst lebte ich noch 1 Jahr trotz Trennung in eigenständigem Haushalt in seinem Mehrfamilienhaus, bin wegen akuter Bedrohungen und Ausfällen schließlich jedoch zurück in meine Heimat zu meiner Familie (180 km entfernt) gezogen, um Unterstützung im Alltag und bessere berufliche Chancen zu haben. Dort leben wir nun seit 1 Jahr. Unser Verhältnis ist sehr schwierig, er gibt nicht auf, kontrolliert und bedroht mich (zB mit Anwälten, einstweiligen Verfügungen, Du wirst schon sehen usw.), Kommunikation ist einfach NICHT möglich! Ich habe wirklich alles versucht. Es ist so, als würde man mit einer Wand sprechen- nichts bleibt in seinem Kopf, er reagiert nicht, wird sofort ausfallend und unsachlich. Er trinkt regelmässig und wird dann aggressiv, er kifft fast täglich. Die Trennung erfolgte, da er keine Änderung haben wollte, er habe kein Problem, ich war Opfer mind. einmal wöchentlicher cholerischer Anfälle mit schwerer Psychischer und teilw. auch physischer Gewalt. Ich habe große Angst bis heute, wenn er nur eine SMS schreibt oder ich seine Nummer im Telefon sehe, ich würde also sagen, ich bin wohl traumatisiert aus dieser gemeinsamen Zeit und unser Kind hat auch viel mitbekommen, da er vor ihr nicht Halt machte, wenn sie auf meinem Arm war und er wütend. Hatten wir Streit, hat er sie auch einfach ignoriert und solche Späße. Er trennt nicht mich und sie, sondern hat das immer wie eins behandelt.
Nachdem wir weggezogen sind wollte ich dem Umgang mit der gemeinsamen Tochter nicht im Weg stehen. Anfangs ging es einigermassen, wenn auch sehr unregelmässig und wenn es sich auch mehr um "mich zurückgewinnen" als um das Kind ging. Die Besuche fanden bei mir statt. Ich habe ihm sogar erlaubt, hier zu nächtigen, was bei unserer Vergangenheit, wie ich finde, ganz schön nett von mir war. Von Januar bis Februar 2013 fanden die Besuche alle 2-3 Wochen statt, Telefonate regelmässig. Karneval hat er einen Termin ohne abzusagen sausen lassen, die Kleine war super enttäuscht, wartete, wartete, niemand kam! Und nur, weil er sich nicht genug erwünscht gefühlt hätte. :ohnmacht: Und danach war dann 6 Wochen Funkstille. Dann ein Besuch und danach drei Monate Funkstille. Im Juni dann zwei Besuche.
Da er einen Job hat bei dem er immer sonntags arbeiten muss, habe ich, um ihm mal eine längere aneinanderhängende Zeit mit dem Kind zu ermöglichen, mit ihm zusammen Ferien gemacht (in getrennten Zimmern natürlich). Ich dachte, dass ihn das vielleicht wieder näher mit der Kleinen zusammenbringt. Als er merkte, dass ich keine Lust auf "Honeymoon" hatte, war auf einmal der Ofen aus- er hat jeden Abend gekifft (hat die Drogen wohl auch gemeinsam mit uns im Auto transportiert, verantwortungslos, wie ich finde). das hat er eben auch in der Beziehung immer gemacht, aber sagte mir, das sei vorbei...Er hatte kaum mehr Interesse am Kind, hat mal zwei Stunden was mit ihr gemacht und dann war ich wieder rund um die Uhr ihre Betreuung. Sie lässt sich von ihm nur ganz, ganz selten ins Bett bringen und wollte, als wir ihn mal in seinem - ehemals unserem Haus besuchten, nur weg, weg, weg, hat abends geweint und gebettelt, sie wolle nach Hause. Im Urlaub wollte sie ihn oft nicht sehen, hat ihn weggeschickt.
Nach diesem Urlaub (Anfang Juli) hat er sich erst einmal 6 Wochen gar nicht mehr gemeldet super für ein Kind, das gerade zwei Wochen jeden Tag mit ihm verbracht hat und dann weggestossen wird! Und seither kommt er maximal alle 6 Wochen mal für zwei Stunden. Ruft ab und zu (vl. zweimal die Woche) an und versucht, sie zu instrumentalisieren (die Mama lügt...ich will dich abholen, habe einen kleinen Hund! Sag mal der Mama jetzt dass ich dich abholen soll!...) oder versucht ihr Verantwortung für die Kontaktpflege zu geben (du musst auch mal anrufen! ...sag der mama, sie soll sich auch mal melden!).
Die Kleine ist total durch den Wind. Jetzt war er beim Jugendamt und wollte dort erreichen,dass er sie übers WE bekommt. Ich war bei dem Gespräch nicht dabei, aber es war wohl nicht eindeutig positiv für ihn, sonst hätte er es mir unter die Nase gerieben und versucht mich zu erpressen. Mitte Januar habe ich nun auch einen Termin dort vereinbart, um diese DInge einmal zu klären.
Die kleine Maus ist noch so jung und wahnsinnig sensibel. Seit einigen Monaten kaut sie sogar ihre Nägelchen ab, was auf starken Druck oder Unsicherheit deuten kann. Sie ist oft weinerlich und aggressiv. Ich möchte doch, dass sie die Chance hat, ein glücklicher Mensch zu werden, und er macht sie so verrückt. Erinnert sie auch ständig an die guten Dinge in seinem Wohnort (mit denen er 0,0 zu tun hat, zB ihre ehemalige Freundin, mit der nur ich und sie Kontakt hatten, immer erzählt er ihr: ich habe sie gesehen...).Das tut doch weh!
Wie kann ich erreichen, dass es erst einmal bei genau diesem Umgangsrecht bleibt? Also, er besucht sie, und das zukünftig verlässlich und regelmässig. Ich möchte nicht, dass er sie mitnimmt und sie dort übernachtet. Er darf sie auch jede Woche besuchen. Wenn er keinen Drogentest ablegt, möchte ich sie ihm sowieso nicht mitgeben. Ich sehe ihr Wohl bei ihm durchaus gefährdet! Außerdem hat sie viele Szenen, die für sie sicher auch traumatisch waren, miterlebt, die ihn betreffen. Das Vertrauen zwischen den beiden ist noch lange nicht ausreichend, um sie mitzugeben! Das Kind braucht vor allem eines: Stabilität! Und daran könnte er mitwirken, wenn er sich verlässlich zeigt und sie regelmässig besucht, kindgerecht mit ihr umgeht (Gesprächsthemen!) und dies auf Dauer!
Meint ihr, die angegebenen Gründe sind ausreichend für meine Entscheidung? Ich habe das alleinige Sorgerecht (wir waren nicht verheiratet). ER droht, jetzt vor Gericht zu ziehen. Kann man ein Kind nach so unregelmässigem Kontakt in so jungem Alter einfach aus seiner vertrauten Umgebung rausreißen und zu so einem Vater schicken?
Ich befürchte, ich bekomme hier ganz viele Pro-Vater-Antworten, aber glaubt mir, wenn ihr ihn kennen würdet, würdet ihr mich verstehen. ER hat mit seiner gesamten Umwelt Streit, mit den Nachbarn, auf der Arbeit, private Kontakte hat er fast keine, und wenn , dann oberflächlich. Es geht ihm nie um das Kind, nur um Machtdemonstration gegenüber mir. So, jetzt habe ich wahrscheinlich mehr erzählt als nötig, aber hat gut getan.
:thanks: