Ende des Unterhaltsvorschusses

  • Naja.. mein Ex ist ein ewiger Student, der wird vermutlich nie Unterhalt zahlen können, deswegen war Kinderzuschlag meine letzte Hoffnung in ein nicht all zu großes Loch zu fallen. Hartz4 will ich nicht beantragen und vermutlich steht mir auch nichts zu. Wusste bis vorhin nicht, dass das wie Sozialleistungen gehandelt wird.. hatte mich da noch nicht so richtig mit befasst.


    Ich wusste nur, dass man das beantragen kann, man aber höchstens 140€ pro Kind bekommt. Da ich gerade UHV von 133€/Kind bekomme, stünden uns nur 7€/Kind zu und deswegen habe ich da bisher nichts beantragt.


    Nächstes Jahr gehen wir auch hoch auf 180€/Kind UHV, dh. wenn das mal weg fällt, tut sich ein riesiges Loch auf.. und mal ehrlich.. je älter die Kinder, um so teurer..

    LG, Mellie :strahlen


    Mein Baujahr: 09/1984
    Baujahr der Kinder: 2x 06/2008 &
    AE: 05/2011 :anbet

  • Ich lebe defintiv nicht am Existenzminimum, aber man gewöhnt sich an einen gewissen Standart Was nun sprach Zeus... wie argumentiere ich am besten vor meinem Ex, dass ich weder an Urlaub noch an Freizeitaktivitäten sparen möchte, denn er wird mir vorwerfen, dass es mir zu geht

    Hierüber bin ich doch gestolpert: Darum geht es doch eigentlich gar nicht? Wie Du lebst ist doch erst mal egal, er ist nun mal verpflichtet seinen Kindern Unterhalt zu zahlen- wieso solltest Du Dich denn diesen Vorwürfen stellen? Bloß weil Du nicht am Hungertuch nagst ist es ungerecht, wenn er Unterhalt zahlt? Ich sehe gar nicht so richtig, wieso Du (vorauseilend) argumentieren mußt?


    An Deiner Stelle wäre ich klar, eindeutig und sachlich.

    Man könnte ja beispielsweise so formulieren: Lieber Ex, Du hast nun 6 Jahre Zeit gehabt, Dich auf den absehbaren und unausweichlichen Zeitpunkt vorzubereiten, ab dem die Unterhaltskasse nicht mehr für Dich einspringt. Dieser Augenblick ist nun da - und damit bist Du auch finanziell für Deine Kinder verantwortlich. Wir müssen hier eine Lösung finden. Da ich auch die Erwartung an Dich habe, dass Du dieser Verpflichtung nachkommst, stellt sich für mich nur die Frage nach dem "Wie". Wir können uns einigen oder eine Beistandschaft einrichten. Aber es ist keine Möglichkeit, dass Du gar nichts zum Unterhalt Deiner Kinder beiträgst.





    Dann ist da erstmal Dein klarer Standpunkt und Du siehst ja seine Reaktion darauf.... wenn Du dann siehst "Der Stress ist mir die paar Euro, die er zahlen würde/könnte, nicht wert" kannst Du Dir ja immer noch einen Schritt zurückmachen, Dir Deinen Teil denken und es lassen.


    Aber ich fände es falsch, bloß aus Angst vor Stress nichts zu machen - dann hat er ja mit seinem Gezicke bei dem Thema genau erreicht, was er will.


    Ich wünsche Dir viel Erfolg!

  • Naja.. mein Ex ist ein ewiger Student, der wird vermutlich nie Unterhalt zahlen können, deswegen war Kinderzuschlag meine letzte Hoffnung in ein nicht all zu großes Loch zu fallen. Hartz4 will ich nicht beantragen und vermutlich steht mir auch nichts zu. Wusste bis vorhin nicht, dass das wie Sozialleistungen gehandelt wird.. hatte mich da noch nicht so richtig mit befasst.


    Ich wusste nur, dass man das beantragen kann, man aber höchstens 140€ pro Kind bekommt. Da ich gerade UHV von 133€/Kind bekomme, stünden uns nur 7€/Kind zu und deswegen habe ich da bisher nichts beantragt.


    Nächstes Jahr gehen wir auch hoch auf 180€/Kind UHV, dh. wenn das mal weg fällt, tut sich ein riesiges Loch auf.. und mal ehrlich.. je älter die Kinder, um so teurer..

    Die Latte für Kinderzuschlag liegt aber höher als H4, es soll ja vermieden werden, das man wegen fehlender UH-'Leistungen ins H4 reinfällt. Wohngeld wäre auch eine Option. Ansonsten: Bis dahin mehr Stunden arbeiten, sofern noch nicht VZ, oder die Karriereleiter hochkriechen.
    Davon mal abgesehen, wer weiß wie die Koalitionsverhandlungen ausfallen. Zu Weihnachten träum ich von Familiensplittung oder auf welche Art auch immer AE bei den Lohnabzügen nicht mehr so hart rangenommen werden.
    Jaja, ich weiß, ich bin so naiv... :klimper

  • Herr Ex sitz an seinem Diplom hat mit Hilfe eines Atestes eine Verlängerung bis April nächsten Jahres bekommen. Möge es bitte klappen .


    Richte ich eine Beistandschaft ein, werde ich wenig bis nichts bekommen und wahrscheinlich gibt´s riesen Stress für alle Beteiligten und jede Menge Krach .


    Welche Ärzte stellen eigentlich diese Atteste aus?
    Auch wir bekamen eines unter die Nase gehalten, nachdem alle anderen Ausreden des ewigen Studenten (2. Bildungsweg hier) nicht zogen.
    Eine Beistandschaft erkennt das gnädig an.
    Und egal ob mit oder ohne Anwalt, ein bis zwei Jahre kommt er locker noch durch, ohne einen Pfennig zu zahlen. Vielleicht wird er wenig verdienen, dann gibt es nur einen Titel in geringfügiger Höhe usw.


    Dein Ex wird frühestens ab 04/14 in Verzug gesetzt, muss fleissig Bewerbungen schreiben etc. Aber am 1.4. wird er doch sicher noch nicht zu arbeiten beginnen weder das Salär bereits erhalten haben. Falls. Somit gehst du immer noch mit 0,00 € aus der Geschichte raus.
    Wie gut euer Verhältnis ist, weiß ich nicht.


    Mich wundert aber auch in eurem Fall wieder, dass Papas gerne bis sehr gerne oder sogar allergernstens Papa sind. BIS DIE BLAGEN GELD KOSTEN! Und zwar: DAS EIGENE. :kotz


    Denn wenn du glauben würdest, er würde gerne für eure Kinder zahlen, hättest du keine Bedenken wg. Beistandschaft etc.
    Wie finanzierst du die Kinder (kenne eure Geschichte nicht)? Als Studentin müsste rein rechnerisch irgendwer anders einen Zuschuss leisten, damit ihr gut über die Runden kommt, wie du sagst. Auf dessen Schultern ruht der KV sich gemütlich aus.


    Letzte Anmerkung: Ziehe vorsichtshalber in Betracht, dass Studenten, die sich einmal haben ein Semester krank schreiben lassen (nachträglich??), das sicher auch noch ein zweites und drittes Mal schaffen. Sprich: Gib Ostern 2014 kein Geld aus, auch nicht in deinen Träumen, welches du nicht haben wirst. :pfeif

  • Anfangs sieht es immer so aus, als wenn man nicht mehr über die Runden kommt.


    Ich hatte damals mit 3 Kindern auch UVG Leistungen von fast 500 EUR bezogen. Die fielen dann nach und nach weg und irgendwie hat sich meine Haushaltskasse daran gewöhnt.


    Als wir dann umgezogen sind und 400 EUR mehr zahlen mussten klappte das auch.


    Jetzt muss ich einen Kostenbeitrag für meine Tochter zahlen und dachte auch, dass ich das nicht schaffe.


    Aber das Geld reicht auch jetzt bis Ende des Monats.


    Ich denke, man gewöhnt sich an das weniger Geld, so wie man sich an mehr Geld gewöhnt.


    Im Nachhinein denke ich, hätte ich den Unterhaltsvorschuss ansparen sollen.

    Sei einfach Du selbst, alle anderen gibt es schon

  • Mich wundert aber auch in eurem Fall wieder, dass Papas gerne bis sehr gerne oder sogar allergernstens Papa sind. BIS DIE BLAGEN GELD KOSTEN! Und zwar: DAS EIGENE. :kotz


    Ich gehe mal davon aus, dass es auch eine Vielzahl männlicher AE gibt, die ähnliche Probleme haben. Das ist eben das ganz generelle Problem mit Geld und Lebensstandard. Wie Micha schon schreibt gibt es zwischen Arm und Reich eine ganze Menge Abstufungen und es fällt echt schwer sich selbst diesbezüglich einzuschätzen. Ich bekomme auch Unterhaltsvorschuss und stoße damit oft auf Unverständis, da wir ja auch mit dem Gehalt über die Runden kommen würden.


    Interessanterweise mischen sich bei solchen Geschichten immer wieder Großeltern ein. Ich habe neulich in einem Cafe ein interessantes Gespräch zwischen offensichtlich UET und Mutter mitbekommen. Sie ermutigte ihren Sohn nicht zu zahlen, ala. wir brauchten früher auch nicht viel und ich war auch allein mit den Kindern, wenn "Papa" zur Arbeit war. ==> Ich hätt ja gern mitgeredet, aber da fehlte mir dann doch der Mut :rotwerd


    Ich wünsche den hier erwähnten Dauerstudenten jedenfalls in eurem Sinne gut bezahlte Jobs, aber bloß keine wichtigen Posten. Verantwortung scheint ja nicht deren Stärke zu sein. :pfeif

  • Interessanterweise mischen sich bei solchen Geschichten immer wieder Großeltern ein. Ich habe neulich in einem Cafe ein interessantes Gespräch zwischen offensichtlich UET und Mutter mitbekommen. Sie ermutigte ihren Sohn nicht zu zahlen, ala. wir brauchten früher auch nicht viel und ich war auch allein mit den Kindern, wenn "Papa" zur Arbeit war. ==> Ich hätt ja gern mitgeredet, aber da fehlte mir dann doch der Mut


    :D Großartig!
    Es geht sicher auch männlichen AE so. Im Kopf hatte ich tatsächlich Väter, die im Geplauder immer wieder Sätze äußern wie: " Dann haben die drei zusammen mehr Geld als ich, das weiß ich zu verhindern!"
    Oder: "Sie hat schon da Kinder, da braucht sie nicht noch Geld!" (Und kümmern tut Mann sich auch nicht, weil die Ex zu unterstützen nunmal gar nicht geht ... :rolleyes2: )
    "Ich arbeite für mein Geld! Die tut nichts (außer sich um die gemeinsamen Kinder zu kümmern ...^^), die kriegt auch nichts!"


    Das sind Zitate von finanziell durchaus leistungsfähigen Vätern, die von der großen Sorge getrieben sind, ihre Ex würde sich persönlich bereichern. Was m.E. mitnichten der Fall ist.
    Das Armrechnen funktioniert tricky jedoch wunderbestens.
    Für mal eben 300 € rausgejubelt an einem Umgangswochenende reicht es auch bei den meisten dieser Herren.


    Ich verallgemeinere nicht, sondern berichte aus meinem Erfahrungsschatz.


    Glaub, mir san o.t. ...

  • Man könnte ja beispielsweise so formulieren: Lieber Ex, Du hast nun 6 Jahre Zeit gehabt, Dich auf den absehbaren und unausweichlichen Zeitpunkt vorzubereiten, ab dem die Unterhaltskasse nicht mehr für Dich einspringt. Dieser Augenblick ist nun da - und damit bist Du auch finanziell für Deine Kinder verantwortlich. Wir müssen hier eine Lösung finden. Da ich auch die Erwartung an Dich habe, dass Du dieser Verpflichtung nachkommst, stellt sich für mich nur die Frage nach dem "Wie". Wir können uns einigen oder eine Beistandschaft einrichten. Aber es ist keine Möglichkeit, dass Du gar nichts zum Unterhalt Deiner Kinder beiträgst.


    Das ist wahrscheinlich die beste Möglichkeit, eine solche Verhandlung zu starten... einen Kompromiss, kann ich danach immer noch eingehen :thanks: !


    Welche Ärzte stellen eigentlich diese Atteste aus?


    Ich weiß, dass das Attest in Ordnung ist, deshalb wahrscheilich auch meine Skrupel :frag .


    Wie gut euer Verhältnis ist, weiß ich nicht.


    Gut. Über finanzen haben wir selten gesprochen... vielleicht habe ich das insgesamt ein bisschen vernachlässigt, da einen klaren Standpunkt zu vertreten.


    Wie finanzierst du die Kinder (kenne eure Geschichte nicht)? Als Studentin müsste rein rechnerisch irgendwer anders einen Zuschuss leisten, damit ihr gut über die Runden kommt, wie du sagst. Auf dessen Schultern ruht der KV sich gemütlich aus.


    Mein Nickname ist vielleicht etwas verwirrend :lach , aber ich habe mein Studium schon vor einiger Zeit abgeschlossen und verdiene wirklich nicht schlecht.


    Ich danke euch allen für die rege Beteiligung! Letztendlich rückt das mein Gewissen etwas gerader :-) .

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Bei mir fällt nächstes Jahr das UVG (360 €) weg, wir leben jetzt schon ziemlich am Minimum und wenn das Ganze wegfällt, keien Ahnung, wie wir das schaffen sollen. Bekomme weder vom Sozialamt das Geld (erkennen chronische KH und den damit verbundenen Mehrbedarf nicht an), keinen Kinderzuschlag wegen de Rente, kaum Wohngeld, weil der Landkreis hier sich weigert, die richtige Mietstufe anzuerkennen... KV bezieht zwar auch EU-Rente, könnte aber natürlich ein bisschen dazu verdienen (tue ich auch, aber das reicht natürlich nicht), tut er aber nicht, will er auch nicht und - das Gesetz gibt ihm Recht. Seine Mutter schickt ihm regelmäßig Geld (per Post, also nicht nachweisbar). Der UVG fällt ersatzlos weg und finito. Ich finde, in dieser Gesetzeslage liegt das Problem. Das unterstützt Väter (natürlich auch Mütter), die nichts arbeiten wollen und benachteiligt die AE, die nicht so locker das fehlende Geld wegstecken können. Da nutzt ja auch keine Beistandschaft irgendwas...
    LG, Billi

  • Bei mir fällt nächstes Jahr das UVG (360 €) weg, wir leben jetzt schon ziemlich am Minimum und wenn das Ganze wegfällt, keien Ahnung, wie wir das schaffen sollen. Bekomme weder vom Sozialamt das Geld (erkennen chronische KH und den damit verbundenen Mehrbedarf nicht an), keinen Kinderzuschlag wegen de Rente, kaum Wohngeld, weil der Landkreis hier sich weigert, die richtige Mietstufe anzuerkennen... KV bezieht zwar auch EU-Rente, könnte aber natürlich ein bisschen dazu verdienen (tue ich auch, aber das reicht natürlich nicht), tut er aber nicht, will er auch nicht und - das Gesetz gibt ihm Recht. Seine Mutter schickt ihm regelmäßig Geld (per Post, also nicht nachweisbar). Der UVG fällt ersatzlos weg und finito. Ich finde, in dieser Gesetzeslage liegt das Problem. Das unterstützt Väter (natürlich auch Mütter), die nichts arbeiten wollen und benachteiligt die AE, die nicht so locker das fehlende Geld wegstecken können. Da nutzt ja auch keine Beistandschaft irgendwas...
    LG, Billi

    Hallo Billi,


    du beziehst EU-Rente? Wieso bekommst du deswegen keinen Kinderzuschlag?


    Soweit ich weiß, liegt chronische KH nicht im Bereich des Mehrbedarfs, daher wirds auch nicht anerkannt. Wieso weigert sich der Landkreis die richtige Mietstufe anzuerkennen?

    Einmal editiert, zuletzt von Zann ()

  • Die Latte für Kinderzuschlag liegt aber höher als H4, es soll ja vermieden werden, das man wegen fehlender UH-'Leistungen ins H4 reinfällt. Wohngeld wäre auch eine Option. Ansonsten: Bis dahin mehr Stunden arbeiten, sofern noch nicht VZ, oder die Karriereleiter hochkriechen.
    Davon mal abgesehen, wer weiß wie die Koalitionsverhandlungen ausfallen. Zu Weihnachten träum ich von Familiensplittung oder auf welche Art auch immer AE bei den Lohnabzügen nicht mehr so hart rangenommen werden.
    Jaja, ich weiß, ich bin so naiv... :klimper


    Ah, das ist ja schon mal gut zu wissen.. vielleicht sollte ich heute Abend mal ein bisschen googlen..


    mehr als Vollzeit geht leider nicht.. habe schon Wochenstunden von 42-52.. da geht wirklich nichts mehr, mir geht irgendwann einfach die Luft aus..
    das mit der Karriereleiter.. das läuft, aber es ist mühsam.. hab erst Dienstag die nächste Lohnerhöhung bzw. Anpassung unterschrieben, 2014 soll da tariflich sogar noch was drauf kommen.. mal sehen..


    aber 360€ (Stand 2014) werden die paar Cent nicht auffangen können..


    trotzdem schon mal danke für den Hinweis. Das wusste ich nicht.. :tuedelue

    LG, Mellie :strahlen


    Mein Baujahr: 09/1984
    Baujahr der Kinder: 2x 06/2008 &
    AE: 05/2011 :anbet

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  • Hallo Melli, Kinderzuschlag bekommt man ja nur, wenn man Erwerbseinkommen hat und das habe ich mit der Rente ja nicht. Ich habe den Antrag noch nicht gestellt, aber die Infos dazu gelesen und auch schon von anderen gehört, die EU Rente beziehen, aber keinen Kindergeldzuschlag bekommen (aus oben genannten Grund). Die Mieten hier im Lkr. entsprechen denen von München (das hat Mietspiegel V), wir haben aber nur IV, kriegst aber kaum eine größere Wohnung, die du mit kids brauchst, für den Preis, in dieser Mietkategorie (selbst die Sozialwohnungen sind teurer!). Warum die das machen, weiß ich nicht. Ich denke halt, um weniger oft Wohngeld zahlen zu müssen...
    LG, Billi