Gebrochener Arm gestern unmittelbar vor Umgang- wie Nachsorge regeln?

  • Schönen Sonntag zusammen,


    Sohn hat sich bei einem Sturz beim Fußball spielen das Handgelenk gebrochen. Gestern waren wir geschlagene 6,5 Stunden in der Notaufnahme des hiesigen Krankenhauses.
    Nun muß er morgen zum niedergelassenen Unfallchirurgen, damit der weiterfolgende Behandlungsplan erstellt wird.


    Soweit so gut. Problem ist nur, dass heute gegen 18:00 Uhr der KV zur Ferienbetreuung Sohn für eine Woche abholen will. Schwierigkeit hierbei ist, das KV in Bremen lebe, Sohn
    dorthin mitnehmen möchte und das ca. 380 km von unserem Wohnort entfernt ist. Ich habe ihm gesagt, und schliesslich handelt es sich um einen Notfall, dass Sohn erst morgen
    hier zum Arzt müsste.


    Oh Tot und Teufel, ich bin ein Ungeheuer. Da er sich heute auf dem Rückweg von einer beruflichen Veranstaltung gestern befindet und Sohn auf dem Weg hier aufpicken will, geht
    das "natürlich" nicht. Er will mit Sohn in Bremen zum Arzt gehen.


    Nun meine Frage an euch. Wie würdet ihr euch verhalten? Meiner Meinung nach wird ein Arzt in Bremen gar nichts machen, da Sohn hier am Wohnort von seinem Arzt weiterbehandelt
    wird. Ein bremer Arzt kann doch gar keinen Behandlungsplan aufstellen, da er nicht behandelt. Oder?


    Und schließlich geht es hier nicht um ein aufgeschlagenes Knie. Ich bitte euch um Input.


    Vielen Dank :thanks:

  • Die Frage ist - was muss in dieser Ferienwoche gemacht werden


    - Behandlungsplan aufgestellt werden = hat ggfls auch noch ne Woche Zeit, wenn der Bruch eh erst ruhen muss
    - Gipskontrolle, kann auch der Arzt in Bremen machen


    Oder der KV bleibt über NAcht (Kinderzimmer/Freunde) und die beiden gehen morgen früh zusammen zu Arzt und reisen dann ab ?

  • Hallo Lichtengel,


    uns trennen ca. 380 km und der Arm ist in Gips. Das Krankenhaus hat die Diagnose erstellet (Aufnahme gemacht, Zitat der Ärztin "oh, der ist durch) und hat eingegipst.
    Ansage ist, Montag zum niedergelassenen Unfallchirurgen, draufgucken lassen und Weiterbehandlung einleiten.


    Gruß
    rosenstamm

  • ich denke, in Bremen gibt es auch gute Ärzte- so what?


    Zu Hause wird der Arzt auch nix machen, ausser den Bericht aus dem KH lesen, und Dir einen neuen Termin geben....

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Mahlzeit,


    Wie auch immer, der KV hat sich in seiner Umgangszeit drum zu kümmern.
    Schwierig wird das sicherlich, wenn Entscheidungen getroffen werden müssen, wo beide Sorgeberechtigte entscheiden müssen.


    Wichtig bei der Sache ist nur, daß es zum Wohl des Kindes ist, und dabei ist es egal, ob am Wohnort, oder in 380 km Entfernung.
    Wenn Nachbehandlung, dann eben Nachbehandlung. Da müßt ihr euch einig sein, wo.


    Schönen Sonntag trotzdem noch, der Schuchi

  • Ich sehe das ein wenig anders.


    Sollte es so sein, das der Junge operiert werden muss, finde ich, sollte das an seinem Wohnort geschehen. Denn da ist die Nachsorge, da sind ggfls. die Ärzte die den Bruch operiert haben etc.

  • Hallo,


    ich habe keine Ahnung vom rechtlichen Aspekt, dafür aber von Armbrüchen.


    Ist der Bruch denn endgültig oder provisorisch versorgt? Ist der Bruch kompliziert? Geht es um die reine "Nachsorge" im Sinne einer Kontrolle und Begleitung, oder soll evtl. auch erstmal eine Op-Indikation und -Planung erstellt werden? Was sagte die Klinik zur Transportfähigkeit? 380km rüttelschüttel im Auto...wer mal nen frischen Bruch hatte, weiß, was das heißt.


    Diese fachlichen Fragen sollten den Ausschlag geben, schließlich geht es darum, das der Arm bestmöglich versorgt wird, alles andere steht hintenan, meine Meinung.


    LG Jana

  • Ganz ehrlich, dass sind eben die unvorhersehbaren Dinge die passieren können, da sollte der KV wohl auch Verständnis haben und jetzt nicht noch Druck machen.
    Ich würde morgen wie geplant zum Arzt gehen, alles Andere wäre mir zu riskant .
    Kannst du Sohni nicht "nachbringen" oder kann der KV auf seiner Rückfahrt nicht eine Nacht bei euch bleiben und mit Sohni weiterfahren wenn alles geklärt ist.

  • Hallo,


    ich finde das gehört in eine Hand. Die Erstversorgung und der nachfolgende Behandlungsplan.


    Sicherlich gibts beim Papa auch gute Ärzte, aber die können auch nicht hellsehen und wissen was war.


    Außerdem halte ich Sohnemann morgen noch nicht für transportfähig. Ein frischer Bruch tut höllisch weh - vor allem jede Erschütterung.
    Das sollte dem Papa auch klar sein.


    Ruf doch mal die Ärzte an und frage nach der Transportfähigkeit. Lass es Dir ggf. schriftlich geben.


    Bei mir hätte der Behandlungsplan jetzt vorrang.


    Der Papa (und Du auch) müssen wegen dieser unvorhergesehenen Ereignisse ihre Termine verschieben.


    Auch Du hattest damit sicherlich nicht gerechnet und der Sohn hat sich den Arm ja nicht mit Absicht gebrochen.


    Insofern würde ich dem Papa klarmachen, dass es nicht darum geht ihm die Urlaubswoche zu versalzen, sondern um die Gesundheit von Eurem Sohn.


    Klar ist das für den Papa doof, dass er jetzt sein geplantes Programm nicht umsetzen kann. Aber so ist das Leben halt. Hätte auch bei ihm passieren können.
    Zeige doch Verständnis für seine Situation (auch wenn es Dir gegen den Strich geht) und sage ihm das auch.
    Der Vater kann vielleicht besser damit umgehen wenn Du Verständnis auch für seine Situation zeigst oder zumindest signalisierst. Nicht einfach für Dich.


    Vielleicht erzeugt dies ja im Gegenzug beim Papa etwas Verständnis für Eure Situation? - Wäre wünschenswert.


    Lass dann die Ärzte entscheiden, wann Sohni zum Papa kann. Oft können die Papas es dann besser annehmen, wenn die Entscheidung nicht von der Mutter direkt kommt.
    (so fühlen Sie sich nicht bevormundet). Ein Telefonat vom Papa mit dem Arzt/Ärztin könnte mitunter auch helfen.


    Gute Besserung und Alles Gute!


    josefine


  • Ist der Bruch denn endgültig oder provisorisch versorgt? Ist der Bruch kompliziert? Geht es um die reine "Nachsorge" im Sinne einer Kontrolle und Begleitung, oder soll evtl. auch erstmal eine Op-Indikation und -Planung erstellt werden? Was sagte die Klinik zur Transportfähigkeit? 380km rüttelschüttel im Auto...wer mal nen frischen Bruch hatte, weiß, was das heißt.

    Nein, Gott sei Dank ist der Bruch nicht kompliziert, operiert werden muß auch nicht. Es geht um die Nachsorge und Kontrolle.


    Kannst du Sohni nicht "nachbringen" oder kann der KV auf seiner Rückfahrt nicht eine Nacht bei euch bleiben und mit Sohni weiterfahren wenn alles geklärt ist.

    Nachbringen kann ich ihn leider nicht. Ich bin vollzeit berufstätig und kann nich mal eben 380 km hin und wieder 380 km zurückfahren. Ich hatte dem KV auch vorgeschlagen, das
    er eine Nacht bleiben könne und dann morgen rauffahren, aber das hat er abgelehnt.

  • Also da nicht operiert werden muss , würde ich den Umgang ganz normal statt finden lassen. In Bremen gibt es auch Ärzte die gucken können ob der Gips richtig sitzt und auch sonst alles in Ordnung ist.

  • Wie lange soll er denn beim Vater bleiben?


    Aus eigener Erfahrung, da auch schon des Öfteren was gebrochen: wenn nicht operiert werden soll, passiert jetzt nichts mehr und ich würde den Jungen mitschicken. Der Vater soll darauf achten, dass das Gewebe nicht so sehr anschwillt (Spannungsblasen, das tut weh) und in Bremen zur Gipskontrolle gehen.

  • Vielen Dank an euch alle.


    Josefine: du triffst den Nagel auf den Kopf. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass die Behandlung in einer Hand liegen sollte. Natürlich gibt es in Bremen auch Ärzte. Aber hier
    ist einer, der die Unterlagen hat, Sohn kennt und die Behandlung weiterführt.


    Ich warte mal ab, was der KV nachher bei der Abholung sagt. Falls er etwas sagt, denn er spricht nicht mit mir. Alle Infos hat er von Sohn. Mit Sohn habe ich auch die weiteren
    Dinge besprochen. Da er fast 14 ist vertraue ich darauf, daß er sich gegenüber seinem Vater durchsetzten kann, falls er Hilfe braucht.
    Leider hat das in der Vergangenheit nicht geklappt.


    Also allen noch ein schönen Sonntag und drückt bitte die Daumen.


    :thanks: :thanks: :thanks:

  • Mal ganz einfach ausgedrückt ....den Befund den es wohl schriftlich gibt kann jeder Arzt lesen und weiterbehandeln klingt gerade zwar nach viel aber da wird nicht viel passieren. ..im Moment wird da nur geguckt ob der Gips richtig sitzt und Sohn Beschwerden hat oder nicht.

  • Es ist nur ein Arm- kein Schädelbruch :mussweg Und kein komplizierter dazu.
    Wenn er keine Schmerzen hat, soll ein Bremer Arzt draufschauen. Ist ja kein Hexenwerk denke ich und in einer Woche ist er wieder daheim.

  • Sehe das ebenso.


    Wenn keine OP erforderlich ist (wie ich dachte) kann das doch ohne weiteres in Bremen gemacht werden.

  • Huhu
    Der KV war Beruflich unterwegs und euer Sohn wohnt auf dem Nachhauseweg von ihm , daß er nicht doppelt hin und her fahren möchte kann man doch ehrlich gesagt voll verstehen, oder nicht? Man kann doch jetzt nicht ehrlich gesagt von einem Menschen verlangen das er heute bei euch quasi dran vorbei fährt um nach Hause zu kommen und morgen dann die strecke wieder zurück fahren muss, wegen einer Gipskontrolle? Und welcher Mensch möchte freiwillig beim Ex Partner übernachten der sich nicht grün mit ihm ist? Ich hätte dem Arzt klipp und klar gesagt das der Junge ab heute Ferienwoche beim KV hat und daher die Kontrolle nicht hier durch geführt werden kann. Wenn der Arzt damit nicht einverstanden gewesen wäre, hätte er dieses dir mit geteilt und hätte dir dann mit Sicherheit auch eine Bescheinigung für den KV zwcks Fahrverbot ausgehändigt. Finde das hier jetzt aus einem kleinen problem ein ziehmlich grosses gemacht wird, Sorry.