Und es nervt. Mein Sohn wird bald 11, und wie das so ist, ist mein Stern von der lieblich, überhöhten, tollsten Mutter zur vollpeinlichen Schrulle gesunken. Wir waren gerade bei der Einführung weiterführende Schule usw. Ich habe versucht möglichst nicht-peinlich aufzutreten. Aber schon das dezente Knuspern mit einer Gummibärchentüte auf der hinteren Bank hat einen strafenden Blick ausgelöst (Ich hab geknupsert, er geblickt).
Ich soll nicht so laut reden (tue ich garnicht!), am Besten ich löse mich in Luft auf. Lautlos.
Und es wird langsam wirklich lästig. Ich wollte nach der Veranstaltung nochmal ins Zentrum, essen, ein paar Schulsachen holen. Ich sag: "Ich muss noch zur Bank, Geld holen, und dann gehen wir zum Türken". Der Satz war wohl auch voll peinlich, und dann ist mir der Hintern geplatzt. Kehrtwende Marsch, nachhause, soll er zusehen ob er hinterherkommt. (Er sitzt hier, falls sich einer Sorgen macht. Hat wahrscheinlich Hunger, mir egal.)
Und das ist nur einer dieser Tage, wenn wir mal zusammen in die Öffentlichkeit gehen.
Und das beschneidet wirklich mein Wohlbefinden, weil ich ganz sicher jetzt nicht nochmal loseiere und allein seinen Gammel hole in meiner Freizeit. Ich kann das schon verstehen, warum angehende Teenager möglichst nicht mit ihren Eltern gesehen werden wollen, aber es läßt. sich. nunmal. nicht. immer. vermeiden.
Meine Planung bisher: Er kann ja gern so tun als würde er schon allein wohnen. Aber wie gesagt, sehe ich dann nicht ein, Mutti zu spielen, wenn es paßt. Vor dem Einkaufen drückt er sich nämlich gern, aber das gehört auch dazu wenn man schon "Macker" ist. Er darf sich auch morgen gern in rechte Licht rücken und erklären warum ihm 3 Heftumschläge fehlen.
Sonst noch irgendwelche Vorschläge?