Inobhutnahmen von Jugendämtern 2012

  • Leider ist es aber auch so, dass die Jugendämter vieler Orts zu reinen Schreibtischtätern verkommen sind und die Hauptarbeit auf externe Organisationen abgegeben haben. (in NRW meist LWL oder LVR). Diese brauchen hohe Fallzahlen, um ihre Existenz zu sichern. Der JA-Mitarbeiter macht lediglich die Verwaltungsarbeit meist ohne pädagogische Ausbildung.

    Jepp mir ist kein Jugendamt bekannt das Notunterkünfte im Haus hat.
    Kinder und Jugendliche kommen immer in externe Unterkünfte die entsprechende Qualifikationen vorweisen müssen, die je nach Gewissenhaftigkeit des zuständigen SB kontrolliert werden.
    Beratungsstellen sind auch extern, Gruppentherapien ebenso. Und um hohe Fallzahlen muss sich niemand sorgen da überall lange meist zulange Wartezeiten sind.

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Ich glaube, dass aber auch die deutsche Rechtslage einen (großen) Beitrag zu dem Problem beisteuert und der AE Elternteil öfter als früher Gefahr läuft, überfordert zu werden. Schon finanziell, denn wenn der Ex-Partner extra in Hartz IV etc. bleibt, um nicht zahlen zu müssen, kaum Umgang statt findet (der in der Regel ja auch nicht gesetzlich geregelt ist) und keine Freunde oder Verwandten da sind, die die Kinder mal unentgeltlich nehmen (zumindest in Bayern sind ja auch Kiga- und Kitaplätze rar und irre teuer), bleibt ja ALLES an dem AE Elternteil hängen. Dass in solchen Situationen das JA eingreift, ist oft vielleicht gar nicht schlecht, nur wäre vor der Inobhutnahme die Installierung einer Familienhilfe oä. erstmal angesagt, finde ich. Aber das kostet das JA was und leider, die Erfahrung habe ich gemacht, es geht dem JA auch ziemlich viel darum, Kosten zu vermeiden.

  • @ Billi: Eine SPFH kostet das JA nur einen Bruchteil dessen, was eine Inobhutnahme kostet. Das kann also nicht die Argumentation dafür sein, dass die JA anstatt ambulante Hilfen anzubieten, sofort Inobhutnahme machen (was m.E. aber auch nicht belegt ist...).


    Und wenn ich mir dann diesen Fall anschaue, dann bin ich doch ganz froh, dass das Hilfesystem funktioniert... (@ Admins: Falls der Link nicht erlaubt ist, entschuldige ich mich dafür und bitte darum, ihn zu entfernen).


  • Uh, ein ganz heißes Eisen: SPFH und Pflegekinderwesen unter dem Druck marktwirtschaftlicher Interessen. Da passiert sicherlich eine ganze Menge, aber von denen will sich auch keiner in die Karten schauen lassen, darum ist es ausgesprochen schwierig, diese Problematik einzuschätzen. Ich halte mich da bislang weitgehend zurück, weil in diesem Bereich zu viele Verschwörungstheoretiker herumgeistern und zu wenig belastbare Informationen verfügbar sind. Nur ganz vergessen darf man diesen Aspekt sicherlich nicht.


    http://www.tagesspiegel.de/ber…-geld-selbst/4528106.html


    Im Berliner Stadtbezirk Neukölln wurde das Problem bereits erkannt.

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    Die Vergangenheit fallen lassen. Die Gegenwart leben und die Zukunft auf sich kommen lassen...
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  • Im Berliner Stadtbezirk Neukölln wurde das Problem bereits erkannt.


    "bereits" ? Die Kommentare zu dem Artikel sind doch sehr spannend. So ist Herr B. wohl schon seit 8 Jahren Bürgermeister im Stadtteil Neukölln... Wieso haut er gerade jetzt auf den Putz? Ein nettes Schmankerl auch in einem der Kommentare die Info zum bewilligten Parkplatz für mehrere Mio€. Der ist natürlich wichtiger als Hilfen für überforderte Familien. Natürlich ist eine SPFH nicht dazu da, den Kühlschrank zu füllen und die Kinder pünktlich für die Schule zu wecken. Aber wie sieht denn die Alternative aus? Denn wenn es in den Familien daran krankt, dann liegt doch wohl eine Kindswohlgefährdung durch Vernachlässigung vor. Ist dann Inobhutnahme die bessere Lösung? Die ist dann ja noch viel teurer, von daher hat das JA hier doch sogar kostenbewusst agiert.


    Nur auf die JÄ und die freien Hilfeträger draufschlagen ist auch nicht die Lösung. Wie soll denn überforderten Familien geholfen werden?

  • Also bei Inobhutnahmen werden die Eltern sehr wohl heftigst zur Kasse gebeten!


    Und Du meinst, das deckt die Kosten, die das JA dadurch hat? Die liegen bei Unterbringung z.B. in einer Jugendhilfeeinrichtung gerne einmal bei 3000 bis 4000 Euro im Monat. Im (für das JA) "schlimmsten" Fall sind die Eltern gar nicht zahlungsfähig und es geht nur der Anspruch auf Kindergeld auf das JA über. Das wären dann also 184,- Euro im Monat. In NRW ist der Höchstsatz (tritt ein bei einem maßgeblichen Einkommen von 9501 bis 10000 Euro im Monat) 2.500,- Euro im Monat. Auf wieviele Fälle das zutreffen wird, überlasse ich mal Deiner Phantasie. Bei einem Durchschnittsfamilieneinkommen von 2.000 Euro netto/Monat (Belastungen dürfen abgezogen werden) liegt der Eigenbeitrag in NRW bei 475,- Euro (da ist das Kindergeld schon mit eingerechnet). Bleibt also ein Restbetrag für das JA von 2.500,- bis 3.500,- Euro im Monat. Stimmt... Das ist sicherlich viel günstiger als eine SPFH...

  • Der Tagesatz in einer qualitativ hochwertigen Einrichtung liegt bei ca. 5000 EUR AUFWÄRTS.
    Die Eltern werden sehr wohl mit einem Kostenbeitrag beteiligt, der in etwa dem Unterhalt der Düsseldorfer Tabelle entspricht. Eine Familie, die ein Einkommen von z.B. 3000 EUR Netto hat zahlt dann ca. 600 EUR zu inkl. Kindergeld.
    Das Kindergeld wird generell eingezogen, auch wenn die Eltern Harz IV Empfänger sind.
    Die Berechnung ist in allen Bundesländern unterschiedlich.
    In Hessen ist es so, dass Steuern etc. und Beiträge zu Sozialversicherungen abgezogen werden.
    Von dem was dabei raus kommt, wird noch einmal 25 % Pauschal abgezogen und dann anhand einer Tabelle der Kostenbeitrag festgesetzt.
    Wenn wie im vorangegangenen Beispiel jemand 2000 EUR Einkommen hat und 475 EUR zahlt, ist das tatsächliche Einkommen ja höher (wegen der 25%, falls das woanders auch so ist).


    Nicht alle Mitarbeiter haben keine Ahnnung und Sozialpädagogen sind aus meiner Sicht besser geeignet als Psychologen. Bei Bedarf gibt es ja ein psychologisches Gutachten, wonach ein JA Mitarbeiter handeln kann.


    In meinem Falle haben wir einen sehr kompetenten Mitarbeiter. Er ist aber chronisch überlastet, weil er extrem viele Fälle hat. Antwort auf eMails oder Telefonanrufe sind meist Glückssache.


    Es müssten also mehr Stellen besetzt und besser weiter gebildet werden. Dafür ich kein Geld da. Ob ein so hoher Betrag von teilweise über 5000 EUR für eine Einrichtung gerechtfertigt ist, müsste auf den Prüfstand gestellt werden. Kontrollen scheint es da kaum zu geben, denn auch dafür braucht man Mitarbeiter, die es nicht gibt.

    Sei einfach Du selbst, alle anderen gibt es schon

  • Hi Micha67. Hast du eine Quelle für deine Kostenangabe? Ich hab Einblick in die Entgeltvereinbarung zwischen dem Landesjugendamt und drei verschiedenen Einrichtungen sowohl in Normalform als auch in Intensivform gehabt.
    Da liegen die Tagessätze zwischen 100 und 300 Euro. Daher kam meine Schätzung der monatlichen Kosten. Bei Inobhutnahmestellen kann das natürlich variieren. Eine Bereitschaftspflegestelle kostet weniger als eine Einrichtung.
    Aber wer bekommt einen Tagessatz von 5000 Euro?

  • Sozialpädagogen sind aus meiner Sicht besser geeignet als Psychologen.


    Das sehe ich genauso. Es handelt sich um zwei sehr unterschiedliche Ausbildungen. Und das Studium zum Sozialpädagogen bereitet (samt praktischen Einheiten) auf jeden Fall besser auf eine derartige Tätigkeit vor. Allerdings ist es wie bei allen Berufen im "sozialen Bereich", dass es eben eine "menschliche Komponente gibt, die nicht vom Studium abgedeckt wird. Das ist z.B. auch bei Ärzten so, jeder kennt z.B. die sog. "Krankschreibeärzte", denen die Patienten selbst egal sind und die viel übersehen, aber sehr großzügig mit Krankschreibungen sind. Und dann gibt es die engangierten, die sich wirklich kümmern etc...

  • Die Teams im JA sollten multidisziplinär zusammengesetzt sein und die einzelnen Mitarbeiter je nach Befähigung den unterscheidlichen Aufgabengebieten zugeteilt werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Dr. Dolittle ()

  • Und Du meinst, das deckt die Kosten, die das JA dadurch hat? Die liegen bei Unterbringung z.B. in einer Jugendhilfeeinrichtung gerne einmal bei 3000 bis 4000 Euro im Monat.


    Interessant wäre, wie diese immensen angeblichen Kosten gerechtfertigt werden. Da liegt wohl einiges im argen.
    Ich glaube kaum, daß die in Heimen untergebrachten Kids Anspruch auf Privatärzte oder private Psychologen oder Betreuer haben.


    Und "Gruppenhaltung" sollte doch günstiger sein als "Einzelhaltung"


    Sorry, ich hab bei solchen Geldmassen, die mit Kindern angeblich "produziert" werden irgendwie ein Problem.


    edit: Ein erwachsener Hartz4-Empfänger bekommt (wenn meine Infos noch stimmen) ca 800 Euronen im Monat, und muß davon seinen kompletten Lebensunterhalt bestreiten. Einschließlich seiner Einzelmiete.


    Ein Heimkind benötigt 3-4 Tausender, trotz "Gemeinschaftswohnung" ?
    Wie hoch sind denn dann die reinen Betreuungskosten (bei Gemeinschaftsbetreuung) pro Kind ?
    Und wie schlüsseln die sich auf ?

    2 Mal editiert, zuletzt von Gemse ()

  • In Regelgruppen liegt die Betreuungsdichte i.d.R. bei 1:1,7 bis 1:1,9. Sprich auf eine Betreuungskraft kommen 1,7 bzw. 1,9 Kinder. Je Kind also z.B. ein "halber" Sozialpädagoge etc. Jetzt geh ich also mal davon aus, dass ein Sozialpädagoge/-arbeiter in so einer Einrichtung analog TVÖD bezahlt wird. Rechnen wir also mit einem VZ-Brutto von 3200 Euro. Dazu kommen noch die AG-Anteile von ca. 600 Euro. Je Kind also 1.800 Euro Sozialarbeiter - mal einfach gerechnet. Dazu kommt dann ja noch weiteres Personal:
    - HaushälterIn/Koch, Köchin
    - Verwaltungskräfte
    - Und Nacht- und Wochenendzuschläge hab ich nun noch gar nicht gerechnet, denn eine Betreuungskraft bleibt ja über Nacht


    Dann fehlt noch:
    - mind. ein Pkw in der Einrichtung, damit Kinder zu Therapien gefahren werden können oder auch zu Freizeitgestaltungen
    - Eintrittsgelder etc. für die Freizeitgestaltungen
    - Taschengeld und Kleidungsgeld f.d. Kinder
    - Miete für die Immobilie incl. Nebenkosten
    - Verpflegung
    - Verwaltungsmaterial (Akten, Telefon etc.)
    - Abschreibung der Einrichtungsgegenstände in dem Wohngebäude


    So, da ich keine eigene Selbständigkeit habe, kann ich nicht sagen, welche Daten noch fehlen. Wenn ich mir die Liste aber so anschaue, wundern mich die Preise nicht.
    Sicherlich sollte dafür auch die Leistung erbracht werden, die vereinbart ist. Das zu kontrollieren ist dann wiederum im Rahmen der regelmäßigen Hilfeplangespräche Sache des Jugendamtes.


    Im Übrigen finde ich den Ausdruck "Gruppenhaltung" und "Einzelhaltung" ziemlich fehlgewählt (auch wenn Du sie in Gänsefüßchen gesetzt hast).

  • Wobei ich anmerken möchte, daß die Heimunterbringung nach Möglichkeit vermieden wird. Hier sind i.d.R. Jugendliche mit gesteigertem Betreuungsbedarf untergebracht, im Volksmund "schwer erziehbare" Kinder untergebracht. Der größere Teil kommt in Pflegefamilien. Bei uns in der Gegend wird immer händeringend nach geeigneten Pflegeeltern gesucht. Alleine schon weil hier eine Unterbringung wesentlich billiger ist. Oder täuscht mich da mein Subjektiver Eindruck?


    Hmmm, hab gerade mal die Statisken durchgeschaut. ca. 66Tsd Kinder leben in Pflegeheimen. Wieviele in Pflegefamilien sind hab ich nicht ermitteln können. Aber in einem Bericht habe ich gelesen, daß kleinere Kinder überwiegend in Pflegefamilien untergebracht sind und die älteren (Jugendliche) überwiegend in Heimen leben. Ist also mehr ein subjektiver Eindruck.


    Die Durchschnittlichen Kosten für die Heimunterbringung hab ich gerade mal anhand der Daten des Statistischen Bundesamtes errechnet. Die Unterbringung der 66Tsd Kinder kostet insg. 3,1Mrd Euro/Jahr. Das macht dann Pro Kind und Monat gut 4000€

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


  • Jipp, eine Pflegefamilie bekommt natürlich wesentlich weniger. Rd. 700 bis 850 Euro im Monat.


    Eine Erziehungsstelle (also eine Pflegefamilie mit pädagogischer Ausbildung für Kinder mit besonderem Erziehungsbedarf) erhält jedoch um einiges mehr. Nämlich das Pflegegeld für die Kosten d. Kindes (rd. 350 bis 500 Euro) plus ein "Gehalt" von rd. 1500 Euro mtl. Zusätzlich werden noch einmalige Bedarfe für Möbel oder Ferienfreizeiten gezahlt. Zudem steht der Erziehungsstelle noch anteilig das Kindergeld zu.


    Dass nur Kinder mit gesteigertem Betreuungsbedarf in Einrichtungen untergebracht sind, stimmt nicht immer. Häufig, wenn ältere Kinder aus Familien in Obhut genommen werden, findet sich gar keine Pflegefamilie, weil viele Pflegefamilien gerne kleine Kinder oder sogar Babys haben möchten und daher die Aufnahme älterer Kinder ablehnen. Die "Heime" sind inzwischen in der Regel übrigens auch familienähnlich aufgebaut, sprich in kleineren Wohngruppen mit 7 bis 9 Kindern je Wohngruppe und Bezugsbetreuer.


    Dass nur Kinder mit gesteigertem Betreuungsbedarf in Einrichtungen landen, ist so auch nicht richtig. Häufig finden sich zum Beispiel für ältere Kinder und Jugendliche gar keine Pflegefamilien, da diese gerne kleine Kinder oder sogar Babys aufnehmen wollen. Diesen Kindern bleibt dann nur eine Einrichtung.


    Diese sind heutzutage übrigens häufig sehr familiär gestaltet, sprich in Einfamilienhäusern mit 7 bis 9 Kindern und mehreren Bezugsbetreuern, um den Kindern und Jugendlichen auch ein Umfeld zu bieten, in dem es sich wohl fühlen kann.

  • Sorry für den etwas unkoordinierten Post... Mein PC hat ziemlich gemuckt... Es war alles weg, dann hab ich es neu geschrieben und scheints war es doch noch da :-(


    Jetzt müsst Ihr es zweimal lesen... :rolleyes2: Das war keine Absicht...

  • Susanne 1970: Wenn eine Bereitschaftspflegefamilie aber im Durchschnitt 700€ bis 850€ im Monat bekommt und man als Elternteil zumindest das Kindergeld abtreten muss, sind die Kosten fürs JA ja dann doch geringer als eine SPFH.

  • Kein Problem Susanne, aber Danke für deine Erklärung.


    Ich möchte aber zum Ursprung des Threads zurückkommen. Ich habe mal ein bisschen in der Statistik rumgewühlt. Die 40000 Inobhutnahmen sind nach §42 SGB 8 und nur eine Vorläufige Schutzmaßnahme.


    Also: Von den 40227 Fällen waren 9170 auf Wunsch des Jugendlichen, 30195 wegen Gefährdung und 872 Herausnahmen (Gegen den Willen der Pesonensorgeberechtigten).


    31664 Kinder sind in einer Einrichtung untergebracht worden, also der Großteil.


    10511 Kinder sind aufgrund einer vorherigen Gefährdungseinschätzung Herausgenommen worden, also vorher Erziehungsberatung, SPFH usw.


    22900 Kinder waren 14 Jahre und Älter (Über die Hälfte).


    Die meisten Inobhutnahmen erfolgten auf Anregung Jugendamt, Ordnungsbehörden wie Polizei oder von den Eltern/einem Elternteil.


    Was interessant ist, wie die Sache dann endete: 15611 Kinder kehrten zurück zu den Personensorgeberechtigten Personen. Bei 3024 wurde eine SPFH eingerichtet. Bei 5955 gab es nach Abschuss der Maßnahme keine weitern Hilfen. 9725 Kinder landeten in Pflegefamilien oder Heimen.


    Interessant auch die Dauer, wie lange die Inobhutnahme dauerte. Bei gut 15000 Kinder dauerte es über 2 Wochen, bei den meisten also war der Fall innerhalb von 2 Wochen "abgearbeitet".


    Auch sehr interessant, warum es zur Inobhutnahme kam. Die führe ich mal komplett auf:


    2537 Kinder - Probleme bei der Integration in Pflegefamilie, Heim
    17289 Kinder - Überforderung der Eltern, des Elternteils
    1752 Kinder - Probleme mit Schule oder Ausbildung
    4774 Kinder - Vernachlässigung
    2477 Kinder - Deliquenz des Kindes / Straftaten des Jugendlichen
    1159 Kinder - Suchtprobleme
    3769 Kinder - Anzeichen für Misshandlung
    635 Kinder - Anzeichen sexuellen Missbrauchs
    735 Kinder - Trennung oder Scheidung der Eltern
    1254 Kinder - Wohnungsprobleme
    4767 Kinder - Einreise aus dem Ausland ohne Begleitung
    6717 Kinder - Beziehungsprobleme
    11003 Kinder - sonstige Gründe



    Ich hoffe, daß damit diese Zahl der Inobhutnahmen etwas transparenter wird.

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


  • Danke, Hucky, für die Aufschlüsselung.


    @ Billi: Was denkst Du, in wievielen Fällen bei einer Inobhutnahme denn tatsächlich eine Pflegefamilie zur Verfügung steht, so dass die Kosten geringer sind als in einer Einrichtung? Wenn ich mir die Aufschlüsselung anschaue, dann nur in rd. 1/4 der Fälle. Inwieweit das dann Pflegestellen und inwieweit es Erziehungsstellen sind (die wie gesagt ja deutlich teurer sind), geht aber nicht hervor.


    Zudem denke ich, dass eine SPFH noch immer die kostengünstigere Lösung sein wird; selbst bei 10 Stunden monatlich, also 2,5 Stunden wöchentlich und einem Stundensatz von rd. 40 Euro kommen wir nur auf 400 Euro im Monat. Auch kommt es hier nicht zu Folge- bzw. weiteren Kosten wie z.B. Möbel, Klassenfahrten, Ferienfreizeiten und sonstige zusätzliche Leistungen.