Wann ist ein Kind für euch "gut erzogen"?

  • Kinder sind schützenswerte Wesen. Kindern gehört genau so viel Respekt gegenüber gebracht wie einem älteren Menschen. Nur sehen das "Alte" oft nicht so. Und sich rücksichtslos benehmen geht weder mit 10 noch mit 70. Wir leben schließlich alle in ein und derselben Gesellschaft.

  • Respektvoll sollte man sich grundsätzlich allen gegenüber verhalten.
    Aber nur wenn andere es nicht sind, soll mein Kind nicht auf das gleiche Niveau sinken.
    Extremfälle natürlich ausgeschlossen. Ich meine die ganz normalen alltäglichen Sachen.
    Tritt man jemand auf den Fuß, sollte man sich entschuldigen usw.

  • alt und kraftlos

    :tuedelue gibt auch jung und kraftlos



    Wenn mit dem Umfeld und auch Eigentum andere Respektvoll umgegangen wird
    Wenn nicht immer die eigenen Bedürfnisse im Vordergrund stehen
    Wenn Rücksicht auf benachteiligte Menschen genommen wird

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

    Einmal editiert, zuletzt von luvi ()

  • Naja ich finde es nicht schlimm wenn Kinder stehen müssen. Ich selbst bin immer selbst aufgestanden und tue es immer noch.
    Und im Fall mit der Oma würde ich selbst meinem Kind sagen ob er nicht aufsteht, damit sich die alte Oma hinsetzen kann.
    Somit wäre es gar nicht zur Eskalation um den Sitzplatz gekommen.
    Kinder sind jung, gesund und voller Kraft. Und sie sollen lernen dass sie selbst eines Tages genauso alt und kraftlos sein werden.


    Also bei recht kleinen Kindern finde ich schon das die besser sitzen sollten als ich in der S oder U bahn , ist schon schwerer für die sich festzuhalten und immer die Ärsche im gesicht zu haben ist auch nicht so toll ,
    da habe ich auch schon öfter mal nen platz angeboten ..

  • Hi!


    Also dieses ganze mit den älteren Menschen sehe ich gar nicht so. Hier gibt es sehr viele ältere Menschen, die total nett sind. Ganz viele Menschen sind sehr zuvorkommend. Ich bin auch gern nett. Mein Kind ist ein Sonnenschein. Es kommt unheimlich viel Lächeln in ihre Richtung. Sie kann sogar ganz traurige Gesichter aufmuntern. Aber das sie sich tagtäglich gut benimmt, kann ich nicht so sagen. Sie sagt "Bitte, danke und Entschuldigung, weil ich das gern mache. Ich entschuldige mich auch bei ihr, wenn ich was Falsches gesagt habe oder ihr beim Kämmen in den Haaren geziept habe. Ich wollte ihr nicht weh tun, also sage ich ihr das.


    Dann gibts natürlich noch Menschen, denen man einfach weiträumig aus dem Weg gehen muss. Die eine Verbitterung in sich tragen, dass hat dann aber nichts mit Benehmen zu tun, sondern mit Schlimmerem.


    Im Bus rücke ich mit dem Buggy etwas zur Seite. Auch wenn es nur 2 cm sind. Der andere Mensch soll aber sehen "Ich habe dich wahrgenommen. Wir bekommen schon alle unter". Auch wieder nichts was mit Benehmen zu tun hat. Sondern damit, aufeinander zu achten und Rücksicht zu nehmen. Benehmen ist aufgesetzt. Es kann einem enorme Vorteile bringen, wenn man es richtig einsetzt. Mehr nicht. Innere Haltung ist das, was ich meinem Kind vermitteln möchte. Sensibilität, Rückgrat, Mitgefühl. Von mir aus darf sie sich ruhig mal daneben benehmen. Wie jeder das wohl mal macht/gemacht hat. Hauptsache in ihr drinnen stimmts. Dass sie sich als Teil der Welt und mit sich im Reinen fühlt und sie Frieden in sich hat. Das ist dann für mich: Alles richtig gemacht. ;)

  • Ich kann @Nemesis irgendwo verstehen, es geht ihr um das große Ganze, einer freundlichen Grundeinstellung zu alten Menschen, ihnen tagtäglich freundlich und zuvorkommend zu begegnen. Das sollte auch so in der Praxis sein. Das einzig gerechte in dieser Welt ist, wir werden alle alt und die Früchte unseres Seins ernten. Kinder sollten aber auch lernen, das nicht alle Senioren lieb und nett sind, und wie man dann mit diesen umgeht.

  • Respektvoll sollte man sich grundsätzlich allen gegenüber verhalten.

    Respekt muss man sich aber auch vorher verdienen! ;)


    Ich muss ehrlich gestehen, ich habe mit so mancher Definition von "wohlerzogen" wie sie unsere Gesellschaft vorgibt, so meine Probleme. Manches ist schlichtweg antiquiert und nicht mehr zeitgemäß. Dazu kommt, dass jeder Mensch andere Normen, Regeln und Grenzen im Zusammenleben hat, von daher kann mein Kind für den einen das besterzogenste Kind sein, während es für den anderen frech, unhöflich und respektlos ist. :frag
    Ich kann nur für mich reden, dass mein Kind genauso richtig ist, wie es ist! Und ich versuche meistens ein gutes Beispiel zu sein. Egal, ob es darum geht, wie man mit anderen umgeht, um Höflichkeitsformen, vom Benimm bei Tisch in Gesellschaft oder das Durchsetzen von eigenen Grenzen!

  • Wenn ich als Vater oder Mutter alles richtig mache kann ich davon ausgehen das mein Kind das so auch übernimmt.

    Ja, so habe ich bei meinem ersten Kind gedacht. Super Benehmen, super freundlich, sehr rücksichtsvoll anderen gegenüber. Und der Zweite? Auch freundlich, aber kein Bock auf Bitte und Danke und ja, das ist mir wichtig, egal, ob einige meinen, das wäre Dressur oder nicht. Beim Zweiten ist die Erziehung um einiges anstrengender. Obwohl beide die gleichen Elternteile haben.



    Naja ich finde es nicht schlimm wenn Kinder stehen müssen. Ich selbst bin immer selbst aufgestanden und tue es immer noch.
    Und im Fall mit der Oma würde ich selbst meinem Kind sagen ob er nicht aufsteht, damit sich die alte Oma hinsetzen kann.
    Somit wäre es gar nicht zur Eskalation um den Sitzplatz gekommen.

    Es kommt auch im Bus darauf an. Wenn da eine alte Frau kommt und mit ihrem Stock meine Kinder schubst und meint "Los aufstehen, ist mein Platz" und ansonsten ist der Bus fast leer, dann dürfen meine Jungs die ältere Dame auch darauf hinweisen, dass da noch genug Platz ist. Alter berechtigt nicht zu allem, auch nicht zu schlechtem Benehmen. Das toleriere ich weder bei jungen noch bei alten Menschen. Mir egal, was die erlebt haben.


    Grundsätzlich ist mir wichtig, dass meine Kinder Bitte und Danke sagen. Dass sie höflich sind, andere Menschen aussprechen lassen. Keine extremen Schimpfwörter benutzen und ihre Pflichten erfüllen.


    Ich finde Kinder, die kein Benehmen haben, furchtbar. Letztens waren wir am Strand und mein Kurzer hatte einen Freund mit. Der redete in einer Tour nur Blödsinn, benutzte Schimpfwörter und redete über andere Kinder schlecht, weil diese, seiner Meinung nach, zu billige Schuhe tragen, am Strand stellte er sich von einem behinderten Mädchen, zeigte mit dem Finger auf sie und lachte sie aus usw usw. Die Krönung war dann, dass er seinen Mund nicht aufbekam und mir noch auf den Autositz pinkelte. Zum Glück habe ich Ledersitze. Wenn man die Mutter auf ihren Terrorsohn anspricht, stimmt das natürlich alles nicht. Ihr Sohn ist ein Unschuldslamm. Das Kind ist übrigens 11 Jahre, also kein Kleinkind. Fazit meinerseits, dieses Kind nehme ich nicht mehr mit


    Es gibt Kinder, die sind zuhause die reinen Unschuldslämmer und woanders spielen sie wilde Sau. Das sind die schlimmsten, weil die Eltern auch nie glauben, dass ihr Kind sich nicht benehmen kann.


    Meine Kinder sind zuhause mal großmäulig, aber woanders können sie sich benehmen. Das weiß ich, weil ich es häufig von anderen Eltern höre und sie auch öfter von anderen Familie eingeladen werden, auch zu Urlauben. Der Große ist z. B. 3 Wochen in die USA eingeladen von den Eltern eines Freundes. Also müssen mein Ex im Großen und Ganzen was richtig gemacht haben.


    Und ich meine nicht Kinder, die sich schmutzig machen beim Spielen, die toben und schwitzen und auch mal rangeln. Das ist für mich normal und gehört für mich dazu. Das hat, für mich, nichts mit schlechtem Benehmen zu tun

  • Respekt muss man sich aber auch vorher verdienen! ;)

    Respektvoll gegenüber anderen Menschen zu sein ist eine Geisteshaltung, die ein gewisses Maß an innerer Größe voraussetzt. Hieße das dann im Umkehrschluss: wenn ich jemanden zum ersten Mal sehe, darf ich mich respektlos verhalten, weil ich ja nicht weiß, ob sich derjenige den Respekt auch verdient hat? Aber vielleicht ist diese Haltung auch ein wenig Ausdruck unserer Ego-Gesellschaft.


    Das, was ich von meinem Kind an Verhalten erwarte, muss ich ihm immer wieder vorleben. Wenn ich selbst nicht bitte und danke zuhause sage, warum sollte das Kind es dann selbst tun? Deshalb halte ich auch gar nichts von Unterschieden zwischen "drinnen" und "draußen": warum sollte man sich zuhause wie ein Rotzlöffel benehmen und dann plötzlich umschalten, wenn man bei Fremden ist? Das wäre für mich eher Dressur. Es geht mir darum, dass bestimmte Verhaltensweisen in Fleisch und Blut übergehen, und das funktioniert nur, indem man sie immer wieder einübt. Von Manieren mal abgesehen empfinde ich mein Kind als gut erzogen, wenn es sozial kompetent ist, d. h. einerseits freundlich zu anderen Kindern, andererseits aber sich auch nicht alles gefallen lässt und durchsetzungsstark ist.

  • " Wir brauchen unsere Kinder nicht zu erziehen - sie machen uns eh alles nach "


    meine kleine Maus ist 23 Monate alt und da erwarte ich , dass sie bei Tisch nicht mit dem Essen matscht - wenn mal aus Versehen was daneben geht : kein Drama
    zur Begrüssung "Hallo" sagen zum Abschied winken , ...viel mehr kann man in diesem Alter sowieso noch nicht erwarten
    manchmal kommt schon ein Bitte und Danke :daumen
    zukünftig möchte ich auch weiterhin überall mit meinem Schatz hingehen können , ohne im Boden versinken zu müssen :-) ... aber ich mag auch keine Zinnsoldatin haben

  • Also bei recht kleinen Kindern finde ich schon das die besser sitzen sollten als ich in der S oder U bahn , ist schon schwerer für die sich festzuhalten und immer die Ärsche im gesicht zu haben ist auch nicht so toll ,
    da habe ich auch schon öfter mal nen platz angeboten ..

    Ah, Ball verkehrt: Der alte Mann bietet dem Kind einen Sitzplatz an. So ist´s recht.;)


    Aber zurück zum Thema.


    Für mich ist ein Kind dann gut erzogen, wenn es gut ausbalanciert ist/das rechte Maß findet. Ein gut erzogenes Kind nimmt Rücksicht auf die Bedürfnisse aller, also auch auf seine eigenen und das in einer guten Mischung. Ein gut erzogenes Kind gehorcht, aber nicht um jeden Preis und begehrt auch einmal auf, wenn es anderer Meinung ist. Ein gut erzogenes Kind ist duldsam, aber nicht unterwürfig. Und meist hat ein guterzogenes Kind mindestens ein Elternteil, das dem Kind ein solches Vorbild ist und ihm Rat und Rückhalt bietet, anstelle von Druck und Drohung.

  • Hieße das dann im Umkehrschluss: wenn ich jemanden zum ersten Mal sehe, darf ich mich respektlos verhalten, weil ich ja nicht weiß, ob sich derjenige den Respekt auch verdient hat?

    Nein, so meinte ich das nicht! Aber ich habe gerade schon bei vielen älteren Leuten übergriffiges und respektloses Verhalten erlebt, die dann aber im Gegenzug von Kindern Respekt einfordern. Ich lebe dem Kind natürlich vor, anderen Lebewesen gegenüber respektvoll, tolerant und rücksichtsvoll zu sein. Eben so, wie ich auch behandelt werden möchte! ;)

  • Man kann eben nicht erwarten, dass Menschen, die nicht von klein auf gelernt haben, sich respektvoll anderen gegenüber zu verhalten, dies dann plötzlich im Alter beginnen.


    Kleines Beispiel: wir fahren öfters mit Bus und Bahn. Mittlerweile weiß meine Tochter, dass sie nicht einfach in das Verkehrsmittel hineinstürmen soll, wir warten, bis alle ausgestiegen sind. Immer wieder erleben wir aber, dass die Fahrgäste an der Haltestelle nicht warten, bis wir ausgestiegen sind. Wenn meine Tochter dann fragt: warum machen die das, ist die Antwort meinerseits immer: die sind eben schlecht erzogen, wir machen es besser.

  • Ich denke das ist immer eine Grad wanderung.


    Für mich war es immer wichtig, das die Kinder Bitte, Danke, Guten Tag und auf Wiedersehen sagen. Auch das sie "ausser Haus" ein vertretbares benehmen an den Tag legen.
    Und das tun sie auch. Sie sind gern gesehene Gäste und werden immer dafür gelobt. Zuhause ist es ab und an ein anderes Blatt, was aber auch hier und da angesprochen wird.


    Sie haben ihre eigene Meinung und dürfen diese auch kund tun. Sind nicht unterwürfig und wissen sich zu wehren. Das wo ich wirklich wert drauf lege ist Respekt.

    3 Mal editiert, zuletzt von Moonshadow ()

  • Meine Jungs sind phantastisch erzogen. Sie können lauter rülpsen und pupsen als ich, lassen mich aber immer gewinnen. :D

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Meine Jungs sind phantastisch erzogen. Sie können lauter rülpsen und pupsen als ich, lassen mich aber immer gewinnen. :D


    :lgh:lgh:lgh


    Das ist doch auch schon mal was ...

  • Meine Jungs sind phantastisch erzogen. Sie können lauter rülpsen und pupsen als ich, lassen mich aber immer gewinnen. :D

    :daumen :D :lgh

  • Mir leuchtet noch immer nicht ganz ein warum gut erzogen in Bezug auf Ältere besonders betont wird :hae:.


    Auch Kinder können ein besch* Leben haben und sich dementsprechend verhalten. Und ich denke ältere, erwachsene haben doch noch eher die Mittel und Wege sich Hilfe zu suchen und auch ein gerütteltes Maß an Lebenserfahrung, um mal einen Hieb wegstecken zu können. Kinder und Jegendliche können sich praktisch nie selbst helfen und schlecht ausziehen, wenn es mit den Eltern nicht klappt.
    Und - ein wohlerzogenes eigenes Kind kommt doch eher in Verlegenheit mit verhaltensauffälligen Kindern klarkommen zu müssen, statt mit der zickigen Nachbarin von rechts oben, die nicht verwinden kann das ihr Lebenspartner vor 40 Jahren mit einer Jüngeren auf und davon ist (hypothetisch).

  • Ich verstehe auch nicht wieso immer wieder betont wird dass man Respekt vor älteren haben soll! Ich habe vor einer 80 Jährigen Damen genauso viel Respekt wie vor einem Kleinkind! Man sollte einfach vor jedem Lebewesen ein Grundmaß an Respekt haben. Wie sich das bei näherem Hinschauen dann weiter entwickelt ist ja erstmal hinten angestellt.


    Ich denke mein Sohn ist gut erzogen, weil er genau weiß wie man sich zu benehmen hat, wenn man nicht Zuhause ist. Bitte und Danke gehört für ihn zum normalen Wortschatz wie Baum und Auto, er kann (so gut ein knapp 4 Jähriger es eben schon selber kann) mit Besteck essen, schmeißt sich im Supermarkt nicht auf den Boden und ist Hilfsbereit, wenn er merkt es wird Hilfe benötigt! Mehr verlange ich von ihm noch nicht und ich bin froh das er bisher so gut geraten ist :-) Wie ich das geschafft hab weiß ich allerdings nicht :hae: :lgh

  • meine Kinder sind "gut "erzogen


    wenn Sie mit Bekannten/ Freunden weggehen gab es noch nie Probleme oder Beschwerden.

    :D

    :D


    Leider machen sie das nie wenn sie mit mir weggehen


    Meistens wir fallen immer auf.(Positiv)

    :hae:

    :hae:

    :hae:






    Respekt haben meine beiden bei jeden der auch Respekt bei Ihnen hat. Im großen und ganzen ist bis jetzt die Erziehung gelungen (große 10, kleine 4/4). Jeder kann seine Meinung sagen (ohne Schreien zu müssen) und wird Akzeptiert.



    Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie brauchte.
    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) :wand :wand :wand