Wieviel ausgefallener Umgang ist okay?

  • Hallo zusammen.




    Ich habe Mo. Termin in der Erziehungsberatungsstelle zum Gespräch mit dem KV um über den aktuellen Stand zu sprechen.



    Momentan habe ich einfach das Gefühl dass der Umgang zu selten stattfindet. Also habe ich mal für dieses Jahr geschaut wie´s wirklich ausschaut.


    Umgang ist aller 2 Wochen Samstag.




    Im


    Januar war 1x Umgang (1x war Kind krank)


    Februar 2x


    März 3x


    April gar nicht


    Mai 2x


    Juni bis jetzt noch keiner



    Dadurch das der KV die letzten Male öfter abgesagt hat entstehen da ja Abstände von 4-6 Wochen.


    Und der Kleine ist jetzt 2 1/2.


    Jetzt ist für den Zwerg auch neu dass er Ergotherapie bekommt. Kita und Frühförderung.... Und ich denke umso mehr dass da eine Regelmäßigkeit wichtig ist.



    Ausfälle:


    1. Kind ist krank



    2.Im April hat der KV den Kleinen nicht mitnehmen wollen,da Schienenersatzverkehr war und so hat er ihn an dem Tag nur 1 1/2 Stunden gesehen.


    Der KV kam normal und meinte dann er wüßte nicht wann der Bus fährt und das würde sich nicht lohnen.


    Er wollte auf das nächste Wochenende ausweichen.



    Ausweichtermin wird nicht wahrgenommen.



    3.Ich bekam Fr. Abend Anruf wo KV Umgang absagt. Das seine Oma einen Schlaganfall bekommen hat.


    Am Sa-morgen ruft er an und fragt ob Umgang stattfinden kann, seine Mutter wolle den kleinen sehen und auf die Oma würde jetzt der Stiefvater aufpassen der frei hätte.


    Dann bequatscht mich seine Mutter noch.


    Allerdings hatte ich an dem Tag was vor und habe da eben schon komplett umgeplant.


    (Hatte im Prinzip angeboten den kleinen zu bringen. Das der anruf allerdings kurz vor knapp kam musste ich dann auch schon los.)



    3. KV muss helfen die Wohnung der Oma leer zu räumen... Nehme an mit Familie.





    Jedenfalls macht das 4 ausgefallene Umgänge und ich weiß grad nicht wie ich damit umgehen soll.



    Wenn ich jedesmal gefragt werden "das verstehst du doch?" Ja schon. Von meiner Situation aus schon. Aber nicht was das Kind betrifft.



    Was mich stört ist dass der Kleine da einfach so lange keinen Umgang hat.


    Wo ich mir echt selber in den Po beissen könnte dass ich das doch irgendwie zulasse.


    Und scheinbar hat der KV andere Prioritäten.... Zumindest sollte an den Umgangstagen auch der Kleinen Priorität haben.



    Umgang fällt eben schon mal aus wenn Kind krank ist.... Und eigentlich sollte es sich auch daraf belassen.







    Wieviel Umgangsausfall würdet ihr denn dulden?


    Und bei welchen Gründen?


    Aber es darf doch nicht jedesmal was anderes sein !!!



    LG

  • Nun ja, die Gründe des KV den Umgang ausfallen zu lassen,
    finde ich persönlich nachvollziehbar.
    Die Oma mit dem Schlaganfall hat in dem Moment Priorität und nicht
    der Lütte. Das finde ich aber menschlich sehr verständlich und würde daraus
    nicht ableiten, dass dem KV sein Sohn egal ist.
    Die Sache mit dem Schienenersatzverkehr würde ich einmalig hinnehmen und
    solange es nicht zur Dauererklärung wird auch akzeptieren.


    Lg
    Mami2511

  • Gründe gibt es immer.


    Und manchmal sind die Prioritäten unterschiedlich und für den anderen nicht nachvollziehbar.


    Nimms hin und stell dich drauf ein. Und stütze und erkläre es deinem Kind. Das versteht das auch.


    Ist er denn sonst zuverlässig?


    Bei uns geht es phasenweise besser und dann wieder gar nicht (wobei der KV dann nur den Grund des verschlafens hat.)


    finegirl

    Nicht zu wissen, was man will ist schlimm, schlimmer noch ist jedoch nicht zu wissen was man nicht will.
    (Ich hoffe, das ist kein Zitat)

  • Der Kleine ist wie ich schon schrieb gerade mal 2 1/2. Und er versteht es eben in dem Alter noch nicht. Also grundsätzlich nicht wann Umgang ist und so. Zwerg geht dann eben mit, wobei ich da dass Gefühl habe er würde mit jedem mitgehen :hae:


    Naja ich weiß nur nicht ob das halt so gut ist wenn jedesmal so lange Pause ist, ob ihm das gut tut. Der Kleene ist eh ein schwieriges Kerlchen xD



    Persönlich natürlich kann ich die Situation verstehen.


    Jedoch muss ich persönlich auch sagen dass es andersherum für mich keine Option wäre den Kleinen hintenanzustellen.


    Wenn man einen Menschen hat,der Pflege braucht oder von einem geht und dass beziehe ich mal auf einen alten Menschen.


    Dann ist das traurig,aber ich finde das Kind hat man noch Jahre und da sollte dann schon die Priorität sein und bleiben,egal was komme.



    Ist einfach ein schwieries Thema.




    Und!!! Es wäre ja auch eine Möglichkeit des KV gewesen dass bissl auszugleichen.


    Ersatztermin wurde ja einmal Angeboten, jedoch ist er nicht gekommen und danach hieß es nur : er würde da mit dem Umgang durcheinander kommen


    Aber im Grund kann man eben auch schieben. Dann kann man das Kind auch Sonntag holen oder er hilft einfach an einem anderen Tag.



    Ich kann das Kind doch auch nicht einfach hinten anstellen wenn es jemand in meinem Umfeld schlecht geht oder ich einfach andere Bedürfnisse habe:rolleyes2:

  • also ich kann die ausgefallenen umgangstage der KM , von samstag mittag auf sonntag nachmittag, aus den letzten fünf jahren nicht mehr zählen - und ich will es auch nicht mehr.


    und meine kleine sieht das inzwischen auch von sich aus so, dass die sich sehen wann sie mal wollen....und dann ist der beiderseitige seelenfrieden wieder hergestellt.


    den olffiziellen stellen ist die situation bekannt, tochter wurde in einzelgesprächen dazu befragt....alles ist gut.....und so läuft das nun weiter.


    und damit ist der jahrelange kampf um das ABR bald abgeschlossen.....ich warte nur noch nach den zigfachen. nervenzermürbenden, gerichtsterminen auf den ensprechenden beschluss.


    ja, dann mach :tanz

    voll inhaltlich der text von:
    Bap - Aff un zo 2006 live

  • Also bei uns ist der Umgang ja auch sehr unregelmäßig und kurz.



    Der Kurze hat damit keine Probleme. Kommt Papa, freut er sich, ansonsten fragt er aber auch kaum nach ihm, oder es fallen mal wenig emotionale Gespräche, dass er mir erzählt, Papa hat die Reifen repariert und ich sag, ja genau. Das hat er gemacht, als er hier war.



    Geht er wieder, ists meißt ok. Nur einmal war er betrübt, etwas weinerlich.



    Allerdings wars bei uns von Anfang an so. Und wir hatten das auch nicht soo thematisiert. Nur: Papa schläft jetz woanders, kommt aber immer , wenn er Zeit hat.



    Er ist jetzt auch 2,5.



    Ich bin der Ansicht, der KV muss das selbst entscheiden und verantworten. Schadet sich ja auch selbst.



    Ich mach nur eins nicht. Ich erzähl dem Kurzen nicht, wann er wie kommt, sondern wirklich nur unmittelbar davor: Nachher kommt Papa oder ähnliches, damit sich keine ERwartungshaltung aufbaut und er enttäuscht werden kann.



    LG,



    Borte

  • Du kannst ihn ja nicht zwingen sein Kind zu sehen. Das einzige, was du machen kannst ihn nahe zu bringen, wie wichtig es fürs Kind ist, dass es regelmäßig Kontakt zum Vater hat!


    Natürlich kann mal was dazwischen kommen, wie Oma hat einen Schlaganfall. Wenn er dann den Ausweichtermin- finde die Aussage eher nicht so gut, hört sich so zwangsmäßig an- nicht wahrnimmt, einfach nachfragen. Also statt Samstag mittag ist Sonntag gegen 12h vereinbart, ist er um 12:15 nicht da, anrufen und fragen, warum.


    Sei weiterhin bemüht regelmäßigen Umgang her zu stellen, aber erzwinge ihn nicht. KV könnte sich gewungen fühlen und abblocken.


    Super wichtig!! REDEN! Keine Vorwürfe oder Unterstellungen!

  • Ich kann Dir einen Tipp geben, der Dir das Leben sehr erleichtern wird:


    Du kannst den KV nicht zum Umgang zwingen. Ihr habt einen Umgangsplan.


    Ich hab es immer so gehalten, daß ich ihm den Termin freigehalten habe, aber immer etwas in der Hinterhand hatte, wenn er doch nicht kam.


    Rechne den Umgang nicht ein, plane Dein Leben ohne KV, alles, was dann von ihm kommt ist Bonus!


    Die Einstellung wird sich positiv aufs Kind auswirken.


    Du wirst nicht enttäuscht sein, wenn der KV nicht kann, sondern freust Dich, wenn er dann kann!


    So lebt es sich deutlich entspannter! Und Deine Unzufriedenheit würde sich auch aufs Kind übertragen.


    Ach ja, ich weiß nicht, wie Dein KV so drauf iss, aber häufig hilft auch ein: Hey, sag mir, wenn möglich, frühzeitig bescheid, wenn Du nicht kannst am Samstag, ich könnt gut mit dem Zwerg ins Kindertheater ( oder watt auch immer Tolles ) gehen und würd dann schon Karten kaufen!


    Das ist dann oft ein Ansporn...so wie: Hey, ICH will was Tolles mit meinem Kind machen, das ist MEIN Tag :strahlen

  • @ LunaticcBaby


    Also ich habe das immer sehr flexibel gehalten. Wenn Kind krank war oder KV, dann kam halt ein Ausweichtermin her. Ich habe mich da nie wirklich fest an Umgangs"pläne" fest gehalten. Finde das persönlich auch blöd. Kind will Kontakt zum Vater, also soll sie es auch haben. Klappt es zum "eigentlichen Umgangstermin" (bei uns Sonntags) nicht, wird ausgewichen auf Samstag oder was Wochenende drauf oder eben auch mal auf unter der Woche. Das geht allerdings nur, wenn die Ex-Partner miteinander klar kommen und reden können, ich weiß. ;)


    Ich habe auch einen Ex, der sich eher zum Umgang "quält" als sich drauf zu freuen. Am Anfang, also direkt nach der Trennung (Kind war da grade 2) war ich ziemlich hinter den Umgängen her, weil ich wollte, das es läuft. Hat sich bei uns eigentlich ganz gut gehalten. Auch jetzt nach fast 9 Jahren klappt es noch. Nichts desto trotz, sagt er immer mal wieder ab, oftmals auch zwei Mal hintereinander und dann denk ich mir auch "Meine Güte, er hat schon sooo wenig Zeit mit ihr (von sich aus gewollt!) und trotzdem schafft er es nicht zu kommen!", aber gut...Tochter reagiert im Moment dementsprechend und ich schätze, irgendwann wird sie an den Punkt kommen wo ihr Halbbruder bereits vor drei Jahren (mit 13) war...und will nichts mehr mit dem Vater zu tun haben. Ich werde es nicht verhindern können. Ich stärke Tochter von klein auf den Rücken, aber sie weiß inzwischen wie ihr Vater tickt und das auf ihn kein wirklicher Verlaß ist.


    Wenn er auch an allen wichtigen Terminen wie Kiga-Feste, Einschulung, Abschiedsfeiern, Kommunion, Geburtstage, Weihnachten und Ostern (je der 2. Feiertag) anwesend ist, weiß Tochter, das ich die treibende Kraft dahinter bin und nicht, das es freiwillig und auf Nachfragen seinerseits her geschieht. :( Das sie daraus irgendwann ihre Schlüsse zieht, darf ihn dann nicht verwundern.


    Fakt ist: man muss sich da ein wenig raus nehmen! Anbieten was geht und ansonsten sein Ding - unabhängig vom Ex und den Umgängen - machen!!! Das schont die Nerven...

    LG N. :winken:
    .
    1 + 1 = 4 :love:


    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(

  • Bei uns (Sohn lebt bei KM, Tochter bei mir) fanden die Umgänge ganz unregelmäßig statt (Gründe, ihn ausfallen zu lassen, gab es seitens der KM immer - große Enttäuschung bei der Tochter), bis wir den Umgang gerichtlich vereinbart haben. Ist ja auch nicht so einfach, wenn man die Entfernung Südhessen - Nordhessen bedenkt. Dazu kommt in unserem Fall eben noch, dass es mir wichtig ist, dass unser Sohn seinen Vater irgendwie kennenlernen kann, auch wenn er ihn - mich - nur alle 14 Tage sieht. Wenn irgendwann das Kind sagt, es möchte keinen Umgang, dann ist das etwas anderes - aber ich als KV sehe mich in der Verantwortung, die Beziehung zur KM (und übrigens auch zu anderen Bezugspersonen) entsprechend der Möglichkeiten zu fördern - unabhängig davon, wie es zwischen uns Eltern aussieht.


    Kannst Du herausfinden, ob der KV den Umgang überhaupt möchte? Du wirst ihn dazu nicht zwingen können, und das Kind wird an einem aufgezwungenen Umgang längerfristig auch keine Freude haben.