Wie gehe ich mit Borderline-Mutter um?

  • Hallo,


    wie kann ich mein Kind vor einer Borderline-Mutter schuetzen? Leider gibt es keinen "Beweis" fuer diese Krankheit, sie wurde sich ja nicht freiwillig untersuchen lassen.



    Es gibt eine Borderline-Expertin Manuela Roesel, die schreibt, man duerfe Kinder auf keinen Fall ihren Borderline-Muettern ausliefern. Sie bietet eine Art "Vor-Gutachten" (legt ein richtiges Gutachten nahe) fuers Jugendamt an, weil es sich um eine voellig verkannte Krankheit handelt, dass sich die Betroffenen hervorragend als Opfer darstellen koennen und Jugendamt und Familiengericht leicht gegen die Angehoerigen, die sich nicht mehr tyrannisieren lassen wollen, aufbringen. Hat jemand Erfahrung mit sowas? Macht es Sinn, sowas anfertigen zu lassen, hatte schonmal jemand hier Erfolg damit? Das ist ja nun nicht fuer umsonst, sondern kostet so 300 Euro... Aber die Schaeden, die einem Kind durch eine Borderline-Mutter drohen, muessen gravierend sein. Was kann ich tun?




    Vielen Dank fuer euren Rat!

    Einmal editiert, zuletzt von Paterinspe ()

  • Borderline ist sehr vielschichtig und man kann nicht generell sagen, daß diese Menschen ungeeignet für die Kindeserziehung sind.


    Gruß,
    PapaT

    .








    Wenn dich etwas nervt ändere es!

  • - Ich habe einen Bekannten, dessen Frau die Diagnose Borderline ärztlich/psychiatrisch schriftlich gestellt bekommen hat. Als er das im Rahmen eines Sorgerechtsprozesses vorgebracht hat, wurde ihm deshalb das Sorgerecht für die Kinder entzogen, weil er die Mutter und ihre Bedeutung für die Kinder damit herabwürdigen wolle. Die ist danach mit den Kindern abgehauen und verweigert seitdem seit Jahren den Umgang komplett (was einem Borderline-Beziehungsmuster ja auch entspricht).


    - Ich kann nur empfehlen mit Diagnosen oder vermuteten Diagnosen extrem vorsichtig umzugehen, insbesondere, wenn du derjenige bist, der die Diagnose stellst und nicht ein Facharzt. Im rahmen von Sorgerechtsauseinandersetzungen wird praktisch niemand Diagnosen stellen (können).


    - Es ist für Jugendämter und Gerichte auch nicht entscheidend, ob jemand eine bestimmte Diagnose hat. Eine Diagnose ist für sich genommen noch kein Asschlussgrund für Umgang/Sorgerecht. Entscheidend ist das Verhalten und wie sich ein Verhalten, das man (nachweislich, kontinuierlich) beobachtet, auf Kinder auswirkt. Das kannst und solltest du ggf. detailliert schildern.

  • Wie ich Dir schon vorhin gesagt habe kannst Du nicht mit einem angelesenen Halbwissen eine Diagnose stellen und dann das JA einschalten wollen.
    Die Diagnose Borderline ist nicht so einfach zu stellen.


    Willst Du Sie zu einem Gutachten zwingen? Das Baby Ist nicht mal geboren da willst du schon Stress machen?
    Vielleicht war Sie nur Dir gegenüber aggressiv weil es zwischen Euch nicht gestimmt hat? Sowas kommt vor war bei mir auch so und ich hab kein Borderline und bin eine prima Mama.
    Mensch gib ihr doch Zeit und wenn Du Dir Sorgen machst dann schau halt oft mal nach dem Baby und hör auf Sie nach Büchern zu diagnostizieren.

  • Genau sowas werfen Väter sehr oft Müttern vor, wenn sie zerstritten sind und die Mütter aus dem Leben drängen wollen. Vorsichtig mit solchen Behauptungen, ohne Beweise kannst Du gar nichts machen, Du bist kein Psychologe! Das Gericht könnte diese Aussagen bei Dir auch gut als Bindungsintolerantes Verhalten deuten

  • Als Laie wäre ich sehr, sehr vorsichtig damit, was ich mir so zurecht denke und erzähle. Das kann ein gewaltiger Schuss in den Ofen werden - besonders weil darunter letztendlich immer die Kinder leiden.


    Wie hier schon gesagt wurde, hat Borderline tausend Gesichter und Abstufungen. Ja, es gibt schwere Fälle, wo die Betroffenen ihr Leben nicht mehr selbstständig verrichten können, die sind aber nicht die Regel. Borderline bedeutet auf gar keinen Fall, dass man per se die Kinder nicht erziehen kann oder das sie darunter leiden. In einigen Fällen wird es bei einer leichten Borderline Störung sogar als hilfreich betrachtet, weil die Kinder eine wichtige Konstante im Leben des Betroffenen darstellen.


    Und letztendlich kann man jedem irgendeine psychische Erkrankung zurecht diagnostizieren, wenn man nur genug will. Wir alle haben unser Päckchen zu tragen, besonders nach einer Trennung. Wenn das Päckchen zu schwer wird, muss man sich Behandlung begeben, aber auch das bedeutet nicht, dass die Kinder davon einen Schaden bekommen.


    Ich habe eher das Gefühl, dass in diesem Fall künstlich Probleme erschaffen werden sollen, weil du Angst davor hast, dass dir das Kind entzogen wird. Da wäre es eher Ratsam, sich mit der Mutter vor der Geburt beim Jugendamt zu treffen und Vereinbarungen zu treffen, was das gemeinsame Kind betrifft, statt "Diagnosen" zu erstellen und der Mutter Krankheiten 'anzudichten', die sich vielleicht gar nicht hat. Sollte sie diese nämlich nicht haben, bist du Derjenige, der am Ende wirklich Probleme bekommt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Kailynn ()

  • Es hört sich bei dir an als wäre die Mutter nicht Therapiert. WENN sie wirklich borderlinerin ist - KANN es ganz schlecht sein.


    Du müsstest schon nachweisen können dass ihr Verhalten die Kinder/ das Kind extrem negativ beeinflusst. Das geht auch ohne Borderline Störung.


    Außerdem kann sie immernoch sagen, sie geht dann halt mal zu nem Psycho Doc - und dann? Dann holt sie sich ja Hilfe - und du siehst alt aus. Sie muss es nichtmal ernst meinen mit dem Psycho-Doc und nur ein paar Mal hingehen. Kannst du das kontrollieren?


    Außerdem: Ich habe die Erfahrung gemacht - Borderliner ziehen sich gegenseitig an und aber auch anderweitig "gestörte" Menschen (sei es sucht oder sozialverhalten)


    Also, wie bist denn DU an solch eine Frau geraten? Soll kein Vorwurf sein - sondern nur zum Nachdenken anregen ob man mit sich selbst im Reinen ist.



    Und nochwas: Ich selbst habe vor 5 Jahren lauter Schei* gemacht. Lief auch auf Borderline hinaus. Heute 5 Jahre später bezweifelt meine Therapeutin die Diagnose, sie tendiert zu einer Angststörung. Sprich: Diagnose ist nicht gleich Diagnose.


    Gruß :-)

  • Welcher Elterngruppe sprechen wir danach die Erziehungsfähigkeit ab?


    Depressive?
    Menschen mit Angststörungen?
    Magersüchtige?
    Alkoholabhängige?


    Sicher gibt es in jeder Gruppe Menschen, die ungeeignet sind, aber es gibt genug "gesunde" Eltern, die ihren Kindern schaden.


    Die einzige Gefährdung, die ich da erkennen kann, wäre, dass ein Kind je nach Alter und je nachdem, wie die Mutter ihre Krankheit vielleicht nach Außen zeigt, dieselbe Krankheit bekommen kann.

    Sei einfach Du selbst, alle anderen gibt es schon

  • Was macht sie denn konkret, was Du für borderlinerisch und außerdem noch kindeswohlgefährdend hältst?

  • Danke fuer das Feedback!


    Ich habe die Krankheit nicht erst nach der Trennung entdeckt, sondern unter ihr gelitten und mich darum getrennt. Zugegeben etwas unguesnstig mit Beginn der Schwangerschaft. Kommunikation ist zwischen uns nicht mehr moeglich. Jetzt will sie auch noch zu ihren Eltern ziehen, angeblich, weil sie es nicht alleine packt und nur zur Entbindung, aber fuer mich sieht es sehr danach aus, dass sie mich bestrafen und mich vom Kind fernhalten will. kratzbuerste (Wie bist du nur zu dem Namen gekommen? Ein offenes Raetsel :-) Schlimm, dass ich Buecher gelesen habe? Wuerde dir auch nicht schaden. Ich finde, in " Du gehoerst zu mir" wird recht eindrucksvoll beschrieben, wie Borderline IMMEr auf dem Ruecken der Kinder ausgetragen wird und ihnen in jedem Fall schadet.Schau doch mal rein. Soll ich jetzt etwa warten, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist?


    Eben weil ich keine eigene Diagnose stellen will, wollte ich ja nur wissen, ob jemand sich mit solchen Vorabeinschaetzungen von einer Fachfrau auskennt und ob die was bringen?

  • Eben weil ich keine eigene Diagnose stellen will, wollte ich ja nur wissen, ob jemand sich mit solchen Vorabeinschaetzungen von einer Fachfrau auskennt und ob die was bringen?


    Da kannst du nichts machen, es gibt nichts in der Richtung prophylaktisch vorzugehen.
    Du musst warten bis eine sichtbare Kindeswohlgefährdung besteht, wenn das Kind da ist.
    Diese musst du dann nachweisen.


    Nur die bloße Behauptung, weil du sie als Borderlinerin erlebt hast reicht nicht.


    Für mich klingt dasd auch viel zu einseitig. Ein bisschen mehr Details wie du gelitten hast (Beispiele) wären sinnvoll.


    Liebe Grüße
    Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Beantworte bitte meine Frage. So aus der hohlen Hand führt das zu nichts und wirkt eher so, als wärst eher Du möglicherweise derjenige, der etwas neben der Spur läuft und aus welchen Gründen auch immer andere gegen die Kindesmutter aufhetzen willst. Borderline kann man übrigens nicht im Schnellverfahren diagnostizieren, sowas ist hochgradig unseriös. Die Diagnose ist nicht nur hochkompliziert, sondern auch ausgesprochen langwierig.
    BTW: "Du gehörst zu mir" gibt es als Roman, als Psychothriler und als Hundeerziehungsratgeber, aber nicht als Fachbuch über Borderlinemütter.


    Edit: Alter Falter, die Manuel Rösel, ihres Zeichens selbsternannte Borderline-Expertin, geht ja richtig ab in ihrer Hexenjagd auf Borderlinemütter. Mal ganz im erst: Was die da schreibt, ist so einseitig und überdramatisierend, davon darf man bitte nichts ernst nehmen. Borderline ist ein hochsensibles Thema und kann sich in manchen Fällen sehr negativ auf Kinder auswirken, es muß aber keinsfalls so sein und es gibt Mittel und Wege, eine gesunde Entwicklung des Kindes zu unterstützen, bspw den Kurs Safe vom Brisch.

    Einmal editiert, zuletzt von Dr. Dolittle ()

  • Entschuldige, mein Fehler: "Weil du mir gehoerst" heisst es woertlich.


    Sie ist hochgradig aggressiv, schreibt aggressive Emails, schottet sich von mir ab, hat schon saemtliche ihrer Freundinnen und ihre gesamte Familie gegen mich aufgebracht, meine Geschenke zerstoert... Ich habe einfach Angst, dass sich ihr Hass auch auf mein Kind uebertraegt.

  • Sie ist hochgradig aggressiv, schreibt aggressive Emails, schottet sich von mir ab, hat schon saemtliche ihrer Freundinnen und ihre gesamte Familie gegen mich aufgebracht, meine Geschenke zerstoert...


    Das klingt für mich eher nach Post-Trennungswut und nicht nach Borderline. Damit sich das nicht aus das Kind überträgt, müssen Regeln aufgestellt werden.


    Mich würde interessieren, wie sich die vermeintliche Borderline Störung innerhalb der Beziehung gezeigt hat. Also nicht die Zeit unmittelbar vor der Trennung, wo es sicher schon gekriselt hat, sondern zu den glücklichen Zeiten.

  • Für mich klingt das auch nach ganz gewöhnlichem Haß zum Ende einer gescheiterten Beziehung. Vielleicht bittest Du sie lieber um einen gemeinsamen Termin in einer Erziehungsberatungsstelle, wo ihr über deine Besorgnis reden könnt und darüber, was Ihr tun könnt, damit es dem Kind gut geht, bspw. Euer Kriegsbeil begraben.

  • Jetzt hast du nur über ihr Verhalten NACH der Trennung geschrieben. Wie wars denn vorher? Auch schon aggressiv, abgeschottet von dir? Ihre Familie gegen dich aufgebracht?


    Ich will auch mal böse sein. Warum ist denn dann ein Kind entstanden? Wolltet ihr beide das? Oder nur sie/du?


    Du weißt schon - aus der Sicht der Frau bist du jetzt sowieso der Böse. Hast dich ja getrennt.


    Ich glaube den Wegzug als Bestrafung auf dich bezogen zu sehen ist eine Fehlinterpretation. Ich kann mir sehr gut vorstellen: Schwanger, Freund ist weg - Familie weit weg - da würde ich moch auch für meine Familie entscheiden - Freund ist ja weg. Außerdem erstes Kind - keine Ahnung was auf sie zu kommt - schon mal so gedacht

  • Ich habe einfach Angst, dass sich ihr Hass auch auf mein Kind uebertraegt.


    Wie gesagt, den Plan darauf zu setzen, dass irgendjemand im Rahmen einer Trennungssituation eine Diagnose stellt, würde ich aufgeben. Da solltest du auch für dich vorsichtig sein. Für dich kannst du darüber nachdenken, ob Verhaltensweisen von ihr situationsbedingt neu oder (über Jahre hinweg) konstant sind und weniger durch äußere als innere Vorgänge gesteuert werden.


    Hass gegen dich wird sich kaum auf das Kind übertragen, da kann man dich beruhigen. Solltest du (worst case) hypothetisch tatsächlich jemanden mit einer Borderline Störung als Gegenüber haben (ich sage nicht im Geringsten, dass es so ist), dann wird es eher so laufen, dass sie das Kind von dir trennen und ganz für sich haben wollen wird. Das könnte für dich dann noch anstrengend werden.


    Alles Spekulation.