Petition für Arbeitsvermittlerin Inge Hannemann

  • Gesamt gibt es ca 350.000 Aufstocker mit Sozialvers.pflichtigem Job. Hier auch noch die Teilzeit abziehen.


    Leider stimmt die Zahl nicht....


    es sind über 1,3 Mio.


    http://statistik.arbeitsagentu…itsuchende-SGBII-Nav.html



    http://www.dgb.de/themen/++co+…2c-11e2-a3ae-00188b4dc422


    http://www.spiegel.de/wirtscha…jobs-steigt-a-898656.html

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    Die Vergangenheit fallen lassen. Die Gegenwart leben und die Zukunft auf sich kommen lassen...
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  • Leider stimmt die Zahl nicht....


    es sind über 1,3 Mio


    Die zahlen stimmen.


    Bitte mal Artikel lesen.


    Zitat

    Demnach gab es 2012 im Jahresdurchschnitt etwa 323.000 Haushalte mit einem sogenannten Hartz-IV-Aufstocker, der ein sozialversicherungspflichtiges Bruttoeinkommen von mehr als 800 Euro


    Und nur davon spreche ich.
    Der Rest hat bewusst ein kleines Einkommen, Minijob oder ähnliches.


    Die Aussage muss lauten:


    Es muss in Deutschland möglich sein von einem Vollzeitjob, welcher Ausbildung bedarf, zu leben.
    Wer Halbtags arbeitet wird nicht davon leben können außer er ist in Leitender Position.

    3 Mal editiert, zuletzt von vatertochterduo ()

  • Gesamt gibt es ca 350.000 Aufstocker mit Sozialvers.pflichtigem Job. Hier auch noch die Teilzeit abziehen.



    Du hattest diese Zahl geschrieben und davon auch noch die Teilzeit abziehen....


    :hae:

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  • Die Aussage muss lauten:


    Es muss in Deutschland möglich sein von einem Vollzeitjob, welcher Ausbildung bedarf, zu leben.
    Wer Halbtags arbeitet wird nicht davon leben können außer er ist in Leitender Position.


    Diese Aussage teile ich voll und ganz!


    Aber leider hat der Bundestag mit Zustimmung von Rot-Grün im Bundesrat den Sektor gerade erst aufgebaut durch Anhebung der Minijobgrenze auf 450 Euro.
    Eine Stundenbegrenzung gibt es ja leider immer noch nicht, wie es bei der alten 325 Euro Regelung war aber 15,0 Stunden / Woche = SV-Pflicht.


    Durch die Ausweitung auf 450 Euro sind weitere Beschäftigungsverhältnisse in Mini-Jobs umgewandelt worden.
    25 Stunden beim Mini-Job sind bereits keine Ausnahme mehr in der Woche. Hier vor Ort bei einer Supermarktkette sind es 20 Stunden, um auf 450 Euro zu kommen.
    Das macht einen Stundenlohn von etwa 5,50 Euro.


    http://www.uni-due.de/de/presse/meldung.php?id=8058


    Sehr interessant, was so in welcher Stadt verdient werden muss, um nicht Leistungen zu beziehen:


    http://www.sozialpolitik-aktue…DF-Dateien/abbIII41ax.pdf

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    2 Mal editiert, zuletzt von RobertK ()

  • Das macht einen Stundenlohn von etwa 5,50 Euro.

    Warum führen die Gewerkschaften kein Siegel ein, z.B. "Fairer Lohn" , für Arbeitgeber die jedem Mitarbeiter mindestens 12,- Euro die Stunde zahlen?


    Es ist doch lächerlich von bedingungslosem Grundeinkommen zu fabulieren, was eine riesige Solidarität untereinander bräuchte, wenn es noch nicht mal klappt Lohn-Dumper vor der Haustüre zu boykottieren.

  • Über die Zahlen mag man streiten.... ich hatte neulich am Bundesparteitag ein Gespräch mit einem Menschen, der seine Doktorarbeit über das Thema geschrieben hatte. Fand ich sehr interessant im Ansatz.
    Demnach hätte ich beim BGE keinen Cent mehr. Denn BGE soll nicht Hängematte bedeuten, sondern einfach ein Freibetrag. Wem das nicht reicht, kann sich ja zusätzlich einen Job suchen, der zu den anderen Lebensumständen passt (Beispiel AE mit drei Kindern).
    Grundgedanke ist aber: er wird nicht unter Androhung von totalem Leistungsentzug zu jedem Sklavenjob gezwungen...denn das riecht sehr nach Zwangsarbeit, die laut Verfassung verboten ist. In einem Beitrag habe ich in der Presse gelesen, dass es einem kaum gelingt, wieder aus diesem Minijob herauszukommen und im ersten Arbeitsmarkt Fuss zu fassen, so wie es von Schröder und Co angedacht war.


    Das BGE hat meines Erachtens nach einen gegenteiligen Effekt: wenn ich nicht gezwungen bin unter allen Umständen einen schlecht bezahlten Job anzunehmen, wird der Anbieter dieses Jobs sich zwei Dinge überlegen müssen: entweder ich reduziere die Marge und bezahle bessere Löhne, damit jemand arbeiten kommt oder ich kann den Laden dicht machen, weil ich keine Arbeitnehmer finde.
    Das BGE kann nur funktionieren, wenn gewisse Lohnstandarts eingeführt und eingehalten werden. Auch muss die Politik dafür sorgen, dass dann der Job nicht durch zugewanderte Neu-Europäer ausgeführt wird, bzw. deren Zuwanderung in Grenzen halten, sonst ist Rumänien bald ein menschenleeres Land.
    Die Schweizer und die Norweger machen es vor: Einreisebeschränkungen in Norwegen für Bürger aus Rumänien, Polen und Bulgarien, ein Schweizer Arbeitgeber muss nachweisen, dass die Stelle nicht mit einem Schweizer zu besetzen war und muss die vergeblichen Bemühungen nachweisen, bevor er einen Nicht-Schweizer beschäftigen kann.


    Generell muss ich feststellen, dass die Entscheidungen der Politik in letzter Zeit eher etwas mit Erpressung zu tun hat.... führe die 450 € Jobs ein, sonst gehe ich mit meinem Betrieb nach China...verbessere die Steuerabgaben für Unternehmer, sonst gehe ich nach China....gib Geld für verzockte Banken, sonst bricht das Wirtschaftssystem zusammen. Da wird richtig Geld verbrannt und keiner regt sich auf...
    Hier sollten Politiker und Behörden mal Entscheidungen treffen, die sie sich selbst erarbeitet haben und nicht , was ihnen von Lobbyisten bezahlte Berater ins Ohr geflüstert haben.
    Die Ausgabenstruktur des Staates muss so optimiert werden, dass nicht die Ausgaben in Form von Mietabsenkungen bei ALG II Empfängern eingespart werden müssten. Alleine durch die Abschaffung von rund 200 Krankenkassen und deren Glaspaläste dürften Milliarden einzusparen sein. Doch das ganze Paket an Möglichkeiten aufzuzeigen, würde den Rahmen des Threats sprengen.
    Es fehlt einzig der Wille, etwas zu ändern. Lieber wird die Diskussion um die faulen Hartzies weiter geschürt....

  • So, jetzt hab ich Zeit und kann meine Thesen erklären:


    Zu 1: BGE führt zur Inflation und dadurch werden alle BGE-Empfänger noch Ärmer:


    Durch das BGE werden die Produkte und Dienstleistungen teurer, da es keine 400€-Euro oder Minderbezahlte Arbeit gibt. Auch Teilzeitstellen werden nicht mehr besetzt werden, da diese Anzunehmen sich nicht mehr lohnt. Daraus folgt, daß die Verbraucherpreise entsprechend steigen. Da dies alles steigt steigen in Folge auch die Mieten usw. ---> Inflation. Dadurch das alles teurer ist, reicht das BGE zum Leben nicht mehr aus.
    Wenn es erhöht wird steigen auch die Abgaben um dies zu finanzieren. Dadurch steigen wieder die Preise usw.


    Es ist so eine Reiner Kreislauf, der die Währung zerstört und das System zerstört sich so selber.


    Zu 2: Das BGE zerstört die Wirtschaft:


    Es fängt an wie bei Punkt 1: ....Die Verbraucherpreise steigen. Nun wird das BGE nicht erhöht, was zur folge hat, daß man sich die einheimischen Produkte nicht mehr leisten kann. Deshalb sind die Bürger gezwungen auf nicht-Einheimische Produkte zurückzugreifen. Dienstleistungen kann sich ein großer Teil der Bevölkerung nicht mehr leisten und geht z.B. nicht mehr zum Friseur. Daraus folgt zwangsläufig, daß immer mehr Betriebe schließen müssen und immer mehr Menschen vom BGE leben müssen und immer mehr Menschen landen in der Armut. Auch hier hat man wieder eine Spirale, die die gesamte Volkswirtschaft vernichtet.

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


  • In einem Beitrag habe ich in der Presse gelesen, dass es einem kaum gelingt, wieder aus diesem Minijob herauszukommen und im ersten Arbeitsmarkt Fuss zu fassen, so wie es von Schröder und Co angedacht war.


    Du solltest weniger Zeitung in dem Bereich lesen, vorallem keine Linke, sondern dir die Zahlen anschauen. Die sprechen genau das Gegenteil.
    Es haben viele nach Minijob auf dem ersten Arbeitsmarkt einen Job bekommen.
    Aktuell stellt die Wirtschaft 2013 wieder 250.000 Menschen neu ein und das schreibt nicht nur die Bild.




    Die Schweizer und die Norweger machen es vor: Einreisebeschränkungen in Norwegen für Bürger aus Rumänien, Polen und Bulgarien, ein Schweizer Arbeitgeber muss nachweisen, dass die Stelle nicht mit einem Schweizer zu besetzen war und muss die vergeblichen Bemühungen nachweisen, bevor er einen Nicht-Schweizer beschäftigen kann.


    Ach die sperren wir aus aber Wirtschaftsflüchtlinge sollen bleiben?


    Sollen die Schwarzafrikaner

    Einmal editiert, zuletzt von vatertochterduo ()

  • Ein Staat alleine, in diesem Fall Deutschland, wird das Problem nicht lösen können.
    Gerade bei Wirtschaftsflüchtlingen muss eine Lösung gefunden werden, damit die Menschen nicht gezwungen werden, zu flüchten.
    Viele Länder in Afrika haben theoretisch genügend Ressourcen, ihre eigenen Bevölkerungen zu ernähren. Aber wenn nur eine kleine Regierungsclique sich dieses Geld unter den Nagel reisst und dafür die eigene Bevölkerung hungern lässt, so ist das ein internes Problem dieses Staates. Hier eine Art Entwicklungshilfe vor Ort zu etablieren wäre zwar sinnvoll für die Menschen, würde aber erheblich in die Interna eines souveränen Staates eingreifen...
    So hat zum Beispiel der billige Export von Überproduktionen aus der EU in Afrika direkte Auswirkungen auf die Infrastruktur einiger afrikanischer Länder. Milchprodukte und Geflügel werden dort so billig angeboten, dass die eigene landesinterne Produktion nicht mehr lohnt. Folge: Landflucht und Desertifikation von landwirtschaftlichen Flächen. Somit ist also dann der Strom der Wirtschaftsflüchtlinge zum Teil hausgemacht. Im Prinzip ist es wie der Eingriff in die Natur: Überfische ich einen bestimmten Fisch, kommt es zum Kollaps eines ganzen Ökosystems...
    Was also tun?
    BGE weltweit einführen? Eine weltweite Solidargemeinschaft? Dazu müssten erst mal in jedem Land die gleichen Grundbedingungen eingeführt werden.
    Meines Erachtens nach eine Herausforderung für die Industriestaaten und die kommenden Generationen.
    Im hier und jetzt sehe ich nur den Lösungsansatz der Ausgabenkonsolidierung und einer gerechteren Umverteilung der Lasten... eine Lösung dazu wäre das BGE... doch das alleine wäre nur die halbe Miete...dazu gehört ein genereller Umbau des Sozialsystems und des Steuersystems... aber das hatte ich an anderer Stelle schon mal ausgeführt...


    Ob die beschriebenen Preissteigerungen so eintreffen würden, kann ich so nicht teilen.
    Fakt ist, dass die Preisspirale durch unkontrollierte Mietensteigerungen jetzt schon den Etat eines privaten Haushaltes erheblich belasten.
    Früher hat man etwa 25% seines Einkommens für Miete ausgegeben. Und heute? Bei mir sind es mehr als 50% des verfügbaren Geldes...und ich lebe in einer Sozialwohnung....
    Normal ist das nicht...

  • Hi, Clara66. Was findest Du an der Pressemitteilung schlimm?


    @ Tex: Solange wir die ganze Welt nicht retten können, müssen wir uns wohl auf unser Land beschränken. Und dann politisch Verfolgten etc. hier entweder die Einreise zu versagen oder die Grundsicherung, hältst Du für moralisch integer? Ich dachte, der Humanismus funktioniert anders.

  • Zitat:


    ....die behaupteten Missstände gibt es nicht


    ....Wer in einem Jobcenter arbeitet, hat sich an Recht und Gesetz zu
    halten


    Zitat Ende



    diese zwei Punkte sagen doch alles


    Und außerdem scheint mir Frau Hannemann nicht so dumm zu sein, die Behauptung aufzustellen, dass es Sanktionsvorgeben gibt - die denkt sich doch sowas nicht aus - oder glaubst du das?


    Und wenn mir eine Bearbeiterin aus der Leistungsabteilung im Beisein meiner 11 jährigen Tochter sagt - ich solle doch zur Suppenküche gehen - weil sie mein Darlehensantrag nicht bearbeitet hat - ist das gegen meine Menschenwürde - von der Würde meines Kindes mal ganz abgesehen.


    Und was ich an Storys von anderen ALG II Empfängern gehört und erlebt habe geht auf keine Kuhhaut -so geht man einfach mit Menschen nicht um - Die Jobcenter halten sich doch noch nicht mal an Gerichtsurteile

  • Hi, Clara66.
    Vllt. liest Du meine anderen Beiträge in diesem Thread durch, dann brauche ich nicht alles zu wiederholen.


    Fakt ist nur:
    -> Natürlich gibt es "gute" und "schlechte" Mitarbeiter in den Jobcentern, wie überall woanders auch.
    -> Es gibt keine Sanktionsquote, weder offiziell noch inoffiziell. Ob Du mir das jetzt glaubst oder nicht, ist mir ziemlich egal.


    Fakt ist auch:
    -> Wer in einem Jobcenter arbeitet, hat sich an Recht und Gesetz zu halten. Wer in Deutschland lebt, hat sich an die deutschen Gesetze zu halten. Oder siehst Du das anders?


    Fakt ist: Nach Paragraph 31 SGB II sind Sanktionen bei Pfichtverstößen zu prüfen. Fakt ist auch: Ich als Mitarbeiter kann und muss da Ermessen ausüben, nämlich erkennen, wann ein wichtiger Grund vorliegt, dass bestimmte Pflichten nicht eingehalten wurden. Auch das gehört zum rechtmäßigen Handeln nach den Vorschriften des Gesetzes.
    * Erkenne ich z.B., dass einer Alleinerziehenden ein Schichtjob angeboten wurde, erkenne ich auch den wichtigen Grund dazu, dieses Arbeitsangebot abzulehnen.
    * Sehe ich, dass eine Stelle angeboten wurde, die im Lohndumpingbereich liegt, erkenne ich auch hier, dass ein wichtiger Grund vorliegt, das Angebot abzulehnen.
    * Wurde eine Stelle angeboten, die einen Pkw voraussetzt und es ist keiner da -> wichtiger Grund, kein Sanktionstatbestand.


    Sehe ich aber, dass ein junger, 30jähiger, gesunder Mann, den ich lediglich verpflichtet habe, sich fünfmal im Monat telefonisch (!!!) initiativ zu bewerben und mir am Ende des Monats eine handschriftliche (!!!) Liste der Arbeitgeber vorzulegen, wo er sich beworben hat, noch nicht einmal das schafft und dann auf die Anhörung sich noch nicht einmal äußert, bin ich vom Gesetz her verpflichtet, die Sanktion auszusprechen. Und das werde ich dann auch tun. (Nur zur Ergänzung: Ich habe diesem jungen Mann vorher alles andere angeboten: Unter anderem eine Berufsausbildung und eine Kurzqualifikation, um dann nämlich mit höhere Quali auch eine besser bezahlte Arbeit zu finden. Er hatte kein Interesse. Also wird die Stellensuche vereinbart und das finde ich auch richtig so.)

  • Ich kann das, was du schreibst nicht beweisen - klar gibt es nette und böse Sachbearbeiter - aber ich denke, die bösen sind in der Mehrzahl, weil sie die Macht haben, weil sie Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes haben - ich bin der festen Überzeugung, dass es Sanktionsquoten gibt

  • "ich bin der festen Überzeugung" ist natürlich ein unschlagbares Argument.


    ICH habe keine Sanktionsquote.


    Ich habe lediglich die Anweisung, nach geltendem Recht zu handeln.


    Und solange das Bundesverfassungsgericht dieses Recht nicht als verfassungswidrig eingestuft hat,
    hab ich mich daran zu halten.
    Oder ich such mir nen anderen Job. :rolleyes2:


    Frau Hannemann ist das, was man hier "Rampensau" nennt: wichtigmachen um jeden Preis.


    Sie leistet damit aber den Leistungsempfängern sowie den JC-Mitarbeitern einen Bärendienst.


    Und:


    wenn ich meinem Arbeitgeber öffentlich auf den Kopf sche****e, muß ich mich nicht wundern, wenns scheppert, gell?

  • Ich kann das, was du schreibst nicht beweisen - klar gibt es nette und böse Sachbearbeiter - aber ich denke, die bösen sind in der Mehrzahl, weil sie die Macht haben, weil sie Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes haben - ich bin der festen Überzeugung, dass es Sanktionsquoten gibt


    :ohnmacht:


    Kein weiterer Kommentar.