Papa interessiert sich plötzlich für sein Kind

  • Hallo ich bin neu hier und brauch mal euren Rat, weil mir der plötzliche Sinneswandel meines Ex komisch vorkommt.
    Wir haben eine gemeinsame Tochter von 2,5 Jahren, die bei mir lebt. Seit Ende 2011 sind meine Tochter und ich wieder in meine Heimatstadt gezogen - 600 km entfernt - weil ich es nicht mehr ausgehalten habe und ich mich für unsere Tochter eine stressfreiere Kindheit gewünscht habe. Nur soviel: er hat sich kaum um uns gekümmert, schon in der Schwangerschaft war er selten da, er hat meines Erachtens ein Alkoholproblem gehabt und auch Geldprobleme. Er war nicht irgendwie gewalttätig- auf keinen Fall, aber ...Es ist extrem viel vorgefallen und ich habe bis heute kein Vertrauen mehr zu ihm aufbauen können. Unsere Tochter hat er letzten Herbst das letzte Mal gesehen und er ruft alle 14 Tage an. Nun meine Frage: vor ca. 8 Wochen teilte er mir mit, dass er unsere Tochter jetzt aller 8 Wochen besuchen will von Freitag bis Sonntag und Ende April will er damit beginnen. Ich weiß, dass er nicht viel Geld hat, weil er viel für seine Freizeitvergnügungen braucht. Für mich ist es komisch, dass er mir direkt einen Termin lange im Voraus nennt, an dem er kommen will. Ich hab ihn gefragt, woher der plötzliche Sinneswandel kommt, da hat er nur gereizt reagiert. Jetzt hab ich Angst, dass er sie einfach mitnimmt (wir haben das gemeinsame Sorgerecht). Wie gesagt, ich kann ihm nicht vertrauen. Er weiß auch nicht viel von ihr: Sie spricht wirklich schon super, aber er versteht sie oft nicht. Er weiß nicht, was sie gern isst, wie ihre Freunde heißen, was sie gern spielt ...bSie ist ein absolutes Mama-Kind, bleibt z.Zt. nicht mal allein in ihrem Kinderzimmer zum Spielen. Auf Fotos erkennt sie ihn gar nicht-klar, am Tel. sagt sie Papa, weil ich ihr sage, wer anruft. Ich bekomme langsam Bauchschmerzen, da der Termin näher rückt. Hat jemand eine ähnlich Situation gehabt-wie verhalte ich mich am Besten ? Ich hab auch Angst, dass sie z.B. nicht allein mit ihm mal eine Stunde auf dem Spielplatz geht und er mir dann Vorwürfe macht, dass ich sie beeinflussen würde.

  • Ich habe mir mal einige Passagen aus deinem Text rausgesucht und kommentiere die mal, damit du mal eine andere Sichtweise auf die Sache bekommst.

    Seit Ende 2011 sind meine Tochter und ich wieder in meine Heimatstadt gezogen - 600 km entfernt - weil ich es nicht mehr ausgehalten habe und ich mich für unsere Tochter eine stressfreiere Kindheit gewünscht habe.

    Das du nicht mehr in seiner Nähe wohnen wolltest verstehe ich ja, aber warum resultiert daraus für eure Tochter eine stressfreiere Kindheit???


    er hat sich kaum um uns gekümmert, schon in der Schwangerschaft war er selten da, er hat meines Erachtens ein Alkoholproblem gehabt und auch Geldprobleme. Er war nicht irgendwie gewalttätig- auf keinen Fall, aber ...Es ist extrem viel vorgefallen und ich habe bis heute kein Vertrauen mehr zu ihm aufbauen können.


    Daraus lese ich wieder, das du ein Problem mit ihm hast, aber welches Problem resultiert daraus für das Verhältnis Kind-Vater???

    Jetzt hab ich Angst, dass er sie einfach mitnimmt (wir haben das gemeinsame Sorgerecht)


    Warum sollte er das tun?? Ihr habt das GSR, aber daraus resultiert nicht, das er sie mitnehmen möchte/darf. Sie wohnt bei dir, und er hat ein Umgangsrecht. Sie mitzunehmen währe ein strafbarer Kindesentzug. Er möchte wohl einfach nur eine engere Beziehung zu seinem Kind aufbauen und das geht nur über persönliche Kontakte.

    Er weiß auch nicht viel von ihr: Sie spricht wirklich schon super, aber er versteht sie oft nicht. Er weiß nicht, was sie gern isst, wie ihre Freunde heißen, was sie gern spielt

    Woher soll er das auch alles wissen, wenn er keinen regelmäßigen Umgang hat und nur fernmündlich mit ihr kommunizieren kann??



    Sie ist ein absolutes Mama-Kind, bleibt z.Zt. nicht mal allein in ihrem Kinderzimmer zum Spielen. Auf Fotos erkennt sie ihn gar nicht-klar, am Tel. sagt sie Papa, weil ich ihr sage, wer anruft.

    Wie soll das Kind den Vater auf einem Foto erkennen, wenn sie ihn nie zu Gesicht bekommt??? Sie kann so keine Beziehung zu ihm aufbauen, da ihr schon getrennt seid, seit sie ein Baby ist.


    Ich behaupte jetzt einfach mal, du überträgst die Partnerschaftlichen Probleme, die Ihr gehabt habt auf die Elterliche Ebene. Damit tust du deinem Kind auf Dauer keinen gefallen. Seit eurer Trennung ist einige Zeit vergangen, und es wird sich bei ihm mit der Zeit auch einiges geändert haben (Ansichten, Geldverhältnisse und die Einstellung zu seiner Verantwortung als Vater). Aber sei jetzt bitte nicht sauer, sondern denk erstmal darüber nach. Möchte dich damit nicht angreifen, sondern mal eine andere Sichtweise nahebringen.

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


  • Ich denke du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben. Wenn der KV seine Tochter zum letzten Mal im Herbst gesehen hat, ist er für die praktisch ein Fremder, deswegen würde ich das Kind auf keinen Fall mit ihm alleine losziehen lassen, es sei denn die Tochter äußert von selbst diesen Wunsch.
    Außerdem würde ich mit ihm klären wie er sich das mit dem Umgang in der Zukunft vorstellt, es muss schon eine gewisse Regelmäßigkeit mit rein, was auf 600 km Entfernung sehr schwierig ist. Nicht dass der Sinneswandel jetzt nur das Osterwochenende betrifft und danach verschwindet er wieder. Finde es allerdings schon gut dass er alle 2 Wochen anruft, könnt ihr das nicht über Skype machen? Dann sieht die Kleine auch ihren Papa. Ist was ganz anderes als am Telefon.

  • Wenn der KV seine Tochter zum letzten Mal im Herbst gesehen hat, ist er für die praktisch ein Fremder, deswegen würde ich das Kind auf keinen Fall mit ihm alleine losziehen lassen, es sei denn die Tochter äußert von selbst diesen Wunsch.


    Wie soll ein 2,5jähriges Kind von selbst auf diesen Wunsch kommen??


    Ich stimme dir allerdings zu, da der KV im Moment noch ein Fremder für das Kind ist, dass der Umgang erstmal in Begleitung der Mutter stattfinden muss.

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


  • Zu deiner Angst - er nimmt sie einfach mit! Darf er nicht, nur mit deinem Einverständnis sonst kannst du die Polizei rufen.
    Alleine kannst du die beiden nicht lassen - hier ist absolut begleitender Umgang notwendig, also bleib dabei und Schau wie es sich weiter entwickelt.


    KV lebt bei uns 500 km Tochter ist 3.5 Jahre - am Anfang war er alle 4 Wochen da mittlerweile alle 5-9 Wochen - wie es ihm passt (zahlt privat keinen Sprit, firmenwagen) das sucht er sich raus wie oft er kommt, Sage dazu nix mehr.
    Er ruft einmal die Woche meistens an, sie redet super, sie telefoniert total gerne ABER mit ihm klappt das nicht so - er drückt sich anders aus, versteht sie dann nicht und schon hat sie keine Lust mehr...


    Sie kennt ihn - ja, aber alleine zu Umgängen geht sie bis heute nicht. Mittlerweile haben wir Eltern aber eine ebene gefunden seit fast 9 Monaten wo wir vernünftig miteinander umgehen und uns einig sind was Umgang usw angeht!


    Warte mal ab wie es sich entwickelt aber Angst brauchst du nicht zu haben, und bitte bleib bei den ersten Umgängen dabei!

  • Guten Morgen,



    ich habe jetzt folgende Fakten gelesen:


    - Vater hat anscheinend nicht viel Geld, Du schreibst von Geldproblemen.
    - Du bist mit der Tochter vor 1,5 Jahren (da war sie also 1) 600km weit weg gezogen.
    - er hält seit dieser Zeit den Kontakt zu seiner Tochter, indem ER alle 13 Tage anruft
    - jetzt möchte er regelmäßige Besuchswochenenden ab Ende April im 8 Wochen Turnus (@Nemesis Lady: Ostern ist übrigens überraschend DIESE Woche, also Ende März/Anfang April.... :D


    Für mich klingt das durchaus, als wenn er stetes Interesse an Eurer Tochter hat, da er seit Eurem Wegzug regelmäßig den Kontakt zu seienr Tochter sucht - ungeachtet der zerbrochenen Scherben zwischen Dir und ihm. Bei der Entfernung (die Du geschaffen hast) und seiner anscheinend angespannten finanziellen Lage kann man sich jetzt sicher trefflich drüber streiten, ob er Kind hätte besuchen müssen oder nicht. Ist aber letztlich egal: Er will es jetzt und kündigt es anscheinend auch rechtzeitig vorher an. Den Turnus, den er sich vorstellt, ist durchaus über die Entfernung regelmäßig zu stemmen.


    Das ist doch insgesamt gut? Du vermutest jetzt sogar hinter der langen Ankündigung Hintergedanken, dabei gibt es doch auch einfache mögliche Erklärungen: Vielleicht hat er sich einfach irgendwo beraten lassen und ihm wurde einfach gesagt "...machen sie KM einen Vorschlag für realistischen Umgang und kündigen sie das rechtzeitig vorher an...."?


    Probier es doch einfach aus! DEINE Probleme mit KV haben damit nichts zu tun und sprechen nur dafür, den Kontakt zwischen Vater und Tochter OHNE Dich stattfinden zu lassen, vielleicht gibt es ja andere Vertrauenspersonen (Großmutter) die dem KV neutral(er) gegenüberstehen?

  • Gebe Moranaro absolut recht.


    Bitte auch mal die Versuche positiv bewerten, schliesslich hast du die Distanz geschaffen und er versucht sein bestmöglichstes. Besser geht immer, schlechter aber auch.


    Finde seine Anfrage aber sehr gut, und wenn beide Seite dranbleiben, sind das doch jetzt schon mal ganz gute Voraussetzungen.

  • der vater hat doch die ganze zeit schon kontakt und interesse am kind. wenn du fair bist, dann fährst du ihm das kind 400 km jedes umgangswochenende entgegen. immerhin hast du die distanz geschaffen zwischen vater und kind.

  • Danke, das sind viele interessante und zu bedenkende Anmerkungen.
    1. Wir sind weggezogen, weil ich keine Zukunft mehr für uns gesehen habe. Ich musste den KV anbetteln, dass er mal auf die Kleine aufpasst. Und wenn er es getan hat, dann durfte ich das am nächsten Tag nicht gleich wieder erwarten, weil 1x reicht ja. Außerdem war es schwer dort eine Arbeit zu finden. Die hab ich jetzt, ich gehe 20 Std und verdiene auch ganz gut.
    Damit kommen wir zu 2. Ich werde ihm die Lütte sicherlich nicht 400 km entgegen fahren. An seinem finanziellem Schlamassel ist er selbst schuld, nur soviel am Enbindungstermin wollten sie bei uns pfänden, gut, dass ich da gerade bei meiner Hebamme war. Ich wusste absolut nichts von seinen Schulden und verdient wirklich gut. Bloß, wenn man alleine am WE EUR 400 für Party und Freizeit braucht, stimmt doch etwas nicht. Das Geld seiner Tochter wollte er auch unterschlagen (Geldgeschenk zur Taufe).
    3. Eigentlich möchte ich beim Umgang nicht dabei sein. Bei meiner Freundin haben die Kinder immer geschrieen, wenn sie zum Vater wollten. Das geht mir einfach nicht aus dem Kopf. Sie mussten dann gehen, weil der KV sonst wieder zur Anwältin gegangen ist. Ich vertraue ihm einfach nicht. Irgendetwas führt er im Schilde. Ich glaube, da sie im Okt. 3 Jahre alt wird, hofft er sie dann mal für eine Woche oder so mitzunehmen. Und ich bin zu 100% sicher, dass er sich dann nur bedingt um sie kümmern würde, er würde sie dann einfach bei seiner´Schwester abgeben und das möchte ich auf keinen Fall. Desweiteren muss ich anführen, dass er nicht der Hellste ist, er kommt nicht einfach auf solche Ideen. Ich weiß auch nicht.

  • Hallo,


    sicher ist das nicht schön. Allerdings erschwerst du die ganze Sache mit deiner Haltung. Was er am WE an Geld ausgibt, geht dich nichts an. Du bist weggezogen - das ist Fakt. Eine Wohnung und eine Arbeit hättest du sicherlich auch 20 oder 50km weiter weg gefunden.


    Fakt ist, er ist der Vater und sowohl er als auch das Kind haben Recht auf geregelten Umgang. Wenn du ihm sein Recht abstreiten möchtest, ist das die eine Sache, deinem Kind dieses Recht aber abzustreiten, finde ich persönlich völlig daneben.


    Du solltest es honorieren, das er die Distanz, Kosten etc. auf sich nehmen will, obwohl du da auch nen großen Teil zu beitragen solltest.


    Und hätte, könnte, täte, würde - was bei anderen abgeht, muss nich für euch gelten.



    Denk mal drüber nach!

  • Danke, das sind viele interessante und zu bedenkende Anmerkungen.
    1. Wir sind weggezogen, weil ich keine Zukunft mehr für uns gesehen habe. Ich musste den KV anbetteln, dass er mal auf die Kleine aufpasst. Und wenn er es getan hat, dann durfte ich das am nächsten Tag nicht gleich wieder erwarten, weil 1x reicht ja. Außerdem war es schwer dort eine Arbeit zu finden. Die hab ich jetzt, ich gehe 20 Std und verdiene auch ganz gut.
    Damit kommen wir zu 2. Ich werde ihm die Lütte sicherlich nicht 400 km entgegen fahren. An seinem finanziellem Schlamassel ist er selbst schuld, nur soviel am Enbindungstermin wollten sie bei uns pfänden, gut, dass ich da gerade bei meiner Hebamme war. Ich wusste absolut nichts von seinen Schulden und verdient wirklich gut. Bloß, wenn man alleine am WE EUR 400 für Party und Freizeit braucht, stimmt doch etwas nicht. Das Geld seiner Tochter wollte er auch unterschlagen (Geldgeschenk zur Taufe).
    3. Eigentlich möchte ich beim Umgang nicht dabei sein. Bei meiner Freundin haben die Kinder immer geschrieen, wenn sie zum Vater wollten. Das geht mir einfach nicht aus dem Kopf. Sie mussten dann gehen, weil der KV sonst wieder zur Anwältin gegangen ist. Ich vertraue ihm einfach nicht. Irgendetwas führt er im Schilde. Ich glaube, da sie im Okt. 3 Jahre alt wird, hofft er sie dann mal für eine Woche oder so mitzunehmen. Und ich bin zu 100% sicher, dass er sich dann nur bedingt um sie kümmern würde, er würde sie dann einfach bei seiner´Schwester abgeben und das möchte ich auf keinen Fall. Desweiteren muss ich anführen, dass er nicht der Hellste ist, er kommt nicht einfach auf solche Ideen. Ich weiß auch nicht.


    Dein Ex ist sicherlich nicht perfekt...aber er bemüht sich doch jetzt um Kontakt. Hat er damals dem Umzug eigentlich zugestimmt? Ich finde schon, das Du Dich an den Spritkosten beteiligen musst, immherin hast Du diese große Distanz zwischen Vater und Kind gebracht. Wie sollte er da - wenn er Geldprobleme hat - den Kontakt zu eurer Tochter aufrecht halten? Telefonieren mit so einem kleinen Kind ist nicht das gleiche als es einmal im Monat zu sehen. Und selbst das ist schon wenig.


    Ich denke auch, das Du noch zu sehr auf Paar-Ebene denkst. Hier geht es nicht um eure Vergangenheit. Hier geht es darum, das Ihr versucht einen vernünftigen Umgang aufzubauen. Und da wirst Du ihm auch entgegen kommen müssen. Du wolltest damals dort weg. Du hast die Distanz geschaffen. Du willst ihn eigentlich nicht sehen. Du willst beim Umgang eure Tochter nicht alleine ihm mitgeben (was völlig richtig ist), aber Du willst auch nicht dabei sein. Das sind nun mal Tatsachen. Da musst Du eine Lösung für finden. Zu Not, frag beim J-Amt nach, ob Ihr Euch dort erstmal treffen könnt und eine genauere Reglung vereinbart. Ich denke, Du wirst nicht drum herum kommen, über deinen Schatten zu springen und ein wenig auf deinen Ex zugehen zu müssen. Und glaub mir, ich bin keine Freundin von "pro Väter um jeden Preis"...ich beurteile lediglich nach der jeweiligen Situation. Und nach dem was ich jetzt so gelesen habe, ist das meine Meinung dazu. ;)

    LG N. :winken:
    .
    1 + 1 = 4 :love:


    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(

  • Na dass es die TS nichts angeht dass er am WE 400 Euro rausschmeißt finde ich nicht. Es war ja bevor sie weggezogen ist und wegen seiner Ausgaben wurde bei denen gepfändet, was schließlich auch dazu geführt hat, dass sie weggezogen ist.
    Beim GSR hätte der Vater dem Umzug auch widersprechen können, er hat es aber nicht getan, also kann ihm nicht viel daran gelegen haben. Deshalb finde ich es falsch, der TS vorzuwerfen, sie hätte die Entfernung geschaffen. Da er nach der Trennung nicht mal aufs Kind aufpassen wollte, ist es klar dass man dahin zieht wo man Hilfe hat. Und er hat nicht widersprochen.

  • Auch ich möchte Dich an die Rechte Deines Kindes auf Umgang mit seinem Vater sowie die Rechte des Vaters auf Umgang mit seinem Kind erinnern.


    Ich verstehe, dass Du Bedenken hast. Ob diese berechtigt sind oder nicht, kann von uns keiner beurteilen, aber bist Du Dir absolut sicher, dass Du nicht eine Vorverurteilung vornimmst? Und selbst wenn der KV sich in der Vergangenheit nicht immer als zuverlässig erwiesen hat, heißt es nicht automatisch, dass er immer so bleiben muss.
    Versuche, Kind und Vater eine Chance aufeinander zu ermöglichen. Manchmal haben wir als betreuende Elternteile "Kröten" zu schlucken, weil die anderen Elternteile nicht so sind wie wir sie gerne hätten. Aber ehrlich gesagt, das müssen sie auch nicht. Was sie aber sind, sie sind immer noch ein Elternteil, was ein Recht auf Umgang mit dem Kind hat und umgekehrt.


    Was bei Deiner Freundin schief lief, muss bei Dir nicht genauso sein.


    Und ich möchte Dich auch daran erinnern, dass bestimmte Dinge einfach dann in seine Verantwortung als Vater fallen. Was während des Umgangs zwischen Vater und Kind passiert, ist seine Sache, es sei denn das Kind wird gefährdet. Und wenn er das Kind dann zu seiner Schwester gibt, dann ist es auch ok, auch dagegen kannst Du nichts sagen. Genauso wenig wie seine Freizeitgestaltung ist bzw. wie er das finanziert, seine Freizeit, seine Schulden.


    Vielleicht findest Du ja einen langsamen Weg der Annäherung, der auch für Dich als besorgte Mutter ok ist. Dafür wünsche ich Dir viel Glück.

  • Na dass es die TS nichts angeht dass er am WE 400 Euro rausschmeißt finde ich nicht. Es war ja bevor sie weggezogen ist und wegen seiner Ausgaben wurde bei denen gepfändet, was schließlich auch dazu geführt hat, dass sie weggezogen ist.
    Beim GSR hätte der Vater dem Umzug auch widersprechen können, er hat es aber nicht getan, also kann ihm nicht viel daran gelegen haben. Deshalb finde ich es falsch, der TS vorzuwerfen, sie hätte die Entfernung geschaffen. Da er nach der Trennung nicht mal aufs Kind aufpassen wollte, ist es klar dass man dahin zieht wo man Hilfe hat. Und er hat nicht widersprochen.

    Und weil der Vater nichts gesagt hat, muss er das so hinnehmen? Gut, er hat sich Anfangs kaum gekümmert und sich nicht von seiner Schokoladenseite gezeigt. Nun besinnt er sich gerade, soll man ihm deshalb das Leben schwermachen?? Oder macht man das, in der Hoffnung, das er dann irgendwann sagt, ich will keinen Kontakt mehr??





    Edit: Weisst du Lady, mich nervt deine Antihaltung gegen Väter. Euren KV kann man vielleicht in die Tonne kloppen, das heisst aber nicht, das andere nach anfänglichen Problemen sich nicht ändern können und den Ernst der Lage erkennen.


    Es wäre schön, wenn du einfach mal ein paar Dinge hinterfragen würdest.


    Mich interessiert z.B - wurde der Vater über den Umzug informiert. Wie war seine Reaktion?


    Oder ist die Muddi einfach weggezogen und hat dann hoppla die hopp gesagt das sie nen Babysitter braucht?


    Denn dann, hätte ich ihr auch den Stinkefinger gezeigt.

    Einmal editiert, zuletzt von Zann ()

  • 1. einen geringfügigen job diesen umfangs hättest du auch bei kv in der gegend gefunden.
    2. wenn du ihm nicht entgegenkommst, könnte er auch mal auf die idee kommen, sich die kosten des umgangs einzuklagen. dann darfst du die gesamte strecke jedes umgangswochenende finanzieren und fahren. immerhin hast du diese distanz geschaffen. er könnte dir unterstellen, dass du es genau deswegen gemacht hast um umgang zu unterbinden. - was er verdient, welche schulden er hat etc sind sein problem. was er für parties ausgibt, geht dich nichts an und hat nix damit zu tun, dass du die distanz geschaffen hast, somit also sehr wohl gerichtlich verpflichtet werden kannst kosten und fahrten zu tragen. irgendwann kommt er mal drauf.
    3. was hat die geschichte deiner freundin mit dem recht des kindes auf umgang mit dem vater zu tun? garnix. der vater hat das recht auf umgang allein mit seiner tochter. was er während seines umgangs macht, ist seine sache. wen er für die betreuung vorsieht ist ebenfalls seine sache. hm und überlege mal wie dreist es deinerseits ist den vater als dumm hinzustellen, das zeugt zum einen davon das du ebenfalls nicht der hellste bist und auch das du der meinung bist, deine tochter ist dumm. wer hat eigentlich mal nachgeschaut ob du fit genug bist ein kind zu erziehen? deine aktionen bis dato zeigen ehr das gegenteil

  • Hast Du mal drüber nachgedacht wie man einen Kontakt richtig halten kann über 600km?


    Jemals daran gedacht das Du eine Mitschuld trägst das Vater und Kind nicht zueinander finden können. Nur weil Dein Ex Dir gegenüber schoflig ist, heißt das aber noch lange nicht das er nicht genau wie Du, nur das Beste für EUER Kind will.


    600km einfach wegziehen ist heftig, wie würdest Du denn damit umgehen, wenn das Kind soweit weg von Dir wäre?


    Der erste Schritt wäre einzusehen das das Kind einen Vater hat und auch das Recht darauf ihn zu sehen, egal was Du davon hältst.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Beim GSR hätte der Vater dem Umzug auch widersprechen können, er hat es aber nicht getan, also kann ihm nicht viel daran gelegen haben.


    Und er hat nicht widersprochen.


    Das wissen wir doch gar nicht.
    Dazu hat die TS sich gar nicht geäußert.
    Vielleicht konnte er gar nicht widersprechen, weil sie einfach weg war mit Kind.
    Vielleicht hat er widersprochen und sie hat vor Gericht recht bekommen.
    Vielleicht hat er auch nicht widersprochen.
    Die Gründe für das Eine oder Andere kennen wir nicht.


    Versuche doch mal deine Sicht etwas objektiver und neutraler werden zu lassen.
    Nicht alle Väter sind desinteressierte, schlechte, verlogene Wesen...

    Erziehung besteht aus 2 Dingen: Vorbild sein und Liebe. (Montessori)


    Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern. (A.S. Neill)


    Erziehe dich selbst, bevor du Kinder zu erziehen trachtest. (J. Korczak)

  • Na da sie weggezogen ist, nehme ich an dass er nichts gemacht hat sonst dürfte sie es doch gar nicht.
    Wenn man vorhätte, mein Kind 600 km weit wegzubringen, wäre ich noch am gleichen Tag beim Anwalt.
    Daher ist meiner Meinung nach der KV selber Schuld, er hätte es verhindern können.
    Dass er sich jetzt kümmert ist auch gut, und sie legt ihm doch keine Steine im Weg, sie hat ja nicht gesagt er darf das Kind Ostern nicht sehen. Sie äußert lediglich ihre Bedenken was den Ablauf angeht.
    Und ich habe nie behauptet dass alle Väter desinteressiert wären.

    Einmal editiert, zuletzt von NemesisLady ()

  • Na da sie weggezogen ist, nehme ich an dass er nichts gemacht hat sonst dürfte sie es doch gar nicht.
    Wenn man vorhätte, mein Kind 600 km weit wegzubringen, wäre ich noch am gleichen Tag beim Anwalt.
    Daher ist meiner Meinung nach der KV selber Schuld, er hätte es verhindern können.
    Dass er sich jetzt kümmert ist auch gut, und sie legt ihm doch keine Steine im Weg, sie hat ja nicht gesagt er darf das Kind Ostern nicht sehen. Sie äußert lediglich ihre Bedenken was den Ablauf angeht.
    Und ich habe nie behauptet dass alle Väter desinteressiert wären.


    Na ja, aber es gibt auch noch viele Väter die denken, das Kind lebt bei der Mutter, sie hat das Recht dazu so weit weg zu ziehen ohne mich zu fragen bzw. ich kann da nichts machen! Es sind nicht alle sofort beim Anwalt, weil sie es einfach nicht besser wissen. Da würde ich jetzt nichts überbewerten...

    LG N. :winken:
    .
    1 + 1 = 4 :love:


    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(

  • Daher ist meiner Meinung nach der KV selber Schuld, er hätte es verhindern können.


    Nochmal: Es gibt tatsächlich Mütter, die in Nacht und Nebelaktionen 600km weit weg ziehen, ohne das der Vater etwas davon weiß im Vorfeld.



    Dass er sich jetzt kümmert ist auch gut, und sie legt ihm doch keine Steine im Weg, sie hat ja nicht gesagt er darf das Kind Ostern nicht sehen.


    Ja, sagt sie nicht direkt. Aber durch die Blume.
    Aussagen wie:
    Das Kind kann nicht allein mit Papa unterwegs sein (was ich verstehen kann),
    Sie will aber auch nicht beim Umgang dabei sein
    und
    die Kinder ihrer Freundin fanden Umgang ganz schrecklich, das will sie ihrer Tochter ersparen


    deuten doch an, dass sie sehr wenig begeistert ist von der Vorstellung von Umgang.

    Erziehung besteht aus 2 Dingen: Vorbild sein und Liebe. (Montessori)


    Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern. (A.S. Neill)


    Erziehe dich selbst, bevor du Kinder zu erziehen trachtest. (J. Korczak)