Schwanger und Versetzen lassen

  • Ich war heute beim Frauenarzt und habe Erfahren das ich in der 5. Woche schwanger bin.


    Meine Frauenärztin hat mir gesagt das ich nur 5 kg heben kann. Ich habe mich auch ein wenig gewundert weil ich ja erst in der 5 Woche bin.


    Ich arbeite als Lageristin und muss Ware wie Sahne ,Milch Joghurt, Eier und andere Lebensmittel heben und auf die Rollis oder Paletten stellen.


    20 kg muss man jeden Tag öfter heben und auf den Rolli stellen. mir ist es schn unangenehm die Männer immer zu Fragen ob sie mir die 25 kg Säcke Mehl,Zucker und andres auf den Rolli/ Palette stellen.


    Habe auch mit der Frauenärztin gesprochen und Sie meinte das mei Arbeitgeber mich versetzen muss , sonst bekomme ich ein Arbeitsverbot.
    Hat jemand da schon Erfahrung mit gemacht?
    Frage mich die ganze Zeit wie ich es meinen Chef sagen soll.Wie er reagieren wird und was die Mitarbeiter sagen werden.Muss das die ganze Firma wissen? Ich möchte erstmal nicht das es jeder da weiss. Z.B. wir Lagerarbeiten haben z.b.mitbekommen das ein Mitarbeiter wegen ... Grund gekündigt wurde. Das spricht sich ja rum und so.
    Wenn ich die Untersuchungstermin hin muss, habe ich da ein Recht Urlaub für den Tag zu bekommen.
    Wie geht es euch ? Wie macht Ihr es?

  • Glückwunsch ! :schwanger


    Du mußt es sagen, sonst kann keiner auf dich Rücksicht nehmen. Das vielleicht Chef und Kollegen nicht begeistert sind, kannst du nicht ändern.
    Er kann dich natürlich auch (für die Kollegen) grundlos auf eine andere Stelle setzen und muss nicht sagen warum er so handelt.


    Wenn dein Chef dir keine Jobalternative oder Entlastung anbieten kann, dann bekommst du ein betriebliches Beschäftigungsverbot.


    Kündigen kann er dich deshalb nicht.


    Kopf hoch !

  • Es geht immhin um dein Kind und EURE Gesundheit. Und gerade die ersten Monate ist das Risiko das was passiert eben höher.
    Die 5Kilo Regel gibt es nicht umsonst, also muss dir dein Chef nen Arbeitsplatz geben, der dich und dein Kind nicht gefährdet. Außerdem ist es egal was andere denken und sagen. Wichtig ist eure Gesundheit, und nichts anderes-das gibt euch niemand wieder.
    Für Termine musst du vom AG freigestellt werden.


    LG Eni

  • Naja. du solltest halt schon versuchen, die Termine außerhalb der Arbeitszeit wahrzunehmen. Wenn das aber nicht möglich ist ( nüchtern oder Arbeitszeit zu lange, Öffnungszeiten Arztpraxis passen nicht), dann muss dein Chef dich freistellen. Ob das den ganzen Tag ist, wirst du schwer begründen können und man sollte seine Rechte zwar nutzen, aber es halt auch nicht übertreiben!!


    lg duechesse :strahlen

  • eigentlich wollte ich ja nur den tag urlaub nemen wenn ich da hin muss.


    arbeie von 9.00- 17.30


    fahre aber mit der strassenbahn zur arbeit und da bin ich ja auch schon fast eine stunde unterwegs . weil ich umsteigen muss und da noch30 min. auf den bus warten muss. Mein Frauenart ist auch nicht u die Ecke,und das ist eine andere Richtung.

  • Sie hat es mir gesagt . wenn ich es will bekomme ich es auch schriftlich, falls mein Arbeitgeber das brauch.


    Ich will ja erstmal noch mit meinem Arbeitgeber sprechen ob er einen anderen Job hat, den ich machen kann.

  • Hallo,
    Du musst da schon was sagen- es gibt Berufe wo man eben nicht warten kann bis man mit der Neuigkeit rausrückt. Du kannst den Chef bitten vorerst nichts zu sagen, vielleicht kann er Dich woanders einsetzen. Du musst damit rechnen das der ein oder andere sich etwas zusammen reimt aber die gesundheit des ungeborenen Kindes und Deine Gesundheit geht vor. Ich bin damals auch mit "Bauchschmerzen" zum Chef gegangen, der dann wesentlich cooler reagierte als gedacht. Allerdings war er hinter froh als ich ein Beschäftigungsverbot bekam weil er Angst hatte das mir in seinem Betrieb was passiert. Sein Alptraum war das ich blöd falle o.ä. Wie auch immer, es geht da jetzt nicht um einen Schnupfen o.ä. sondern um eine Schwangerschaft und da ticken die Uhren halt anders!
    Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute!


    Liebe Grüße, Kaffeetante

  • Hallo Natascha,


    Du bist als Schwangere nach dem Mutterschutzgesetz verpflichtet, Deinen Arbeitgeber über die Schwangerschaft zu informieren, damit diese alle Maßnahmen treffen kann die Deinem Schutze und dem Schutz Deines Kindes dienen.


    Du bist als Schwangere nicht kündbar.

    Zitat

    Hat Sie das nur gesagt oder hast Du es schriftlich?

    Das ist im Mutterschutzgesetz so geregelt.... ;)


    Du darfst auch keine Mehrarbeit (Überstunden), Nacht oder Sonntagsarbeit leisten während Deiner Schwangerschaft... Ich wurde sogar in einem stinknormalen Büro vom Personalchef angerufen und nach Hause geschickt, wenn ich mich nicht pünktlich ausgestempelt habe... es kann böse Folgen für den Arbeitgeber haben, wenn er gegen das Mutterschutzgesetz verstößt...

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • Und du darfst immer dann Pausen machen wenn du meinst eine zu brauchen.. und du darfst dich immer setzen wenn du meinst das du es brauchst... und du darfst immer stehen wenn du meinst das ist besser für dich... Man was wurde ich damals angefeindet von den alten Hippen als ich schwanger war und keine Prämie mehr arbeiten drufte - aber dasselbe Geld bekam wie vorher und trotzdem meine Pausen genauso machte wie vorher.... Der AG muss dich normalerweise über das Mutterschutzgesetz aufklären .

  • Du wirst es brauchen!


    Dann wäre das ein Armutszeugnis für den Arbeitgeber, da das heißen würde, dass er sich mit den Gesetzen nicht auskennt.
    Aber meine Vorredner haben ja schon alles aufgezählt. Der Arbeitgeber hat dir sogar eine Liege hinzustellen!


    Mach dir nicht so viele Gedanken!!!! Hauptsache euch beiden geht es gut.


    LG Eni


    Hier solltest du dich über das MuSchuG und deine Rechte und Pflichten als schwangere Arbeitnehmerin nachlesen können http://www.bmfsfj.de/

    Einmal editiert, zuletzt von Eni80 ()

  • Naja - das mit der Liege stimmt so einfach nicht--- es muss in Betrieben ab einer best. Größe und Mitarbeiterzahl einen sog. Ruheraum mit ner Liege geben in dem sich Schwanger ausruhen können- Ist der betriebt nicht entsprechend groß dann muss der AG auch keine Liege vorrätig haben---Und dieser Ruheraum kann irgendwo auf dem Betriebsgelände sein.. der muss keineswegs in deiner Nähe sein.



    Arbeitsstättenverordung §5: (3)" Bei mehr als zehn Beschäftigten, oder wenn Sicherheits- oder Gesundheitsgründe dies erfordern, ist den Beschäftigten ein Pausenraum oder ein entsprechender Pausenbereich zur Verfügung zu stellen. ...Schwangere Frauen und stillende Mütter müssen sich während der Pausen und, soweit es erforderlich ist, auch während der Arbeitszeit unter geeigneten Bedingungen hinlegen und ausruhen können."

    2 Mal editiert, zuletzt von Chou-Chou ()

  • euch allen danke für die viele antworten mit so vielen Antworten hätte ich nicht gerechnet.

  • Dann wäre das ein Armutszeugnis für den Arbeitgeber, da das heißen würde, dass er sich mit den Gesetzen nicht auskennt.
    Aber meine Vorredner haben ja schon alles aufgezählt. Der Arbeitgeber hat dir sogar eine Liege hinzustellen!


    Nun ich habe bisher nur 2 Arbeitgeber gehabt und jedesmal kennen die den §4 des MuSchuG http://www.gesetze-im-internet…esrecht/muschg/gesamt.pdf


    Zitat

    Werdende Mütter dürfen insbesondere nicht beschäftigt werden
    1. mit Arbeiten, bei denen regelmäßig Lasten von mehr als fünf Kilogramm Gewicht oder gelegentlich Lasten von mehr als zehn Kilogramm Gewicht ohne mechanische Hilfsmittel von Hand gehoben, bewegt oder befördert werden. Sollen größere Lasten mit mechanischen Hilfsmitteln von Hand gehoben, bewegt oder befördert werden, so darf die körperliche Beanspruchung der werdenden Mutter nicht größer sein als bei Arbeiten nach Satz 1,


    Was ist regelmäßig? Ich habe schon gesehen das AG angeordnet hat das eine werdende Mutter das nicht zumachen hat. Also nicht 6 Ordner im Umzugskarton sondern einzeln.
    Der AG hat ein Problem weil er Lohn zahlen muss aber keine Leistung bekommt. Deswegen wird er in der Regel versuchen das zu ignorieren.

  • es kann böse Folgen für den Arbeitgeber haben, wenn er gegen das Mutterschutzgesetz verstößt...


    Der AG hat ein Problem weil er Lohn zahlen muss aber keine Leistung bekommt. Deswegen wird er in der Regel versuchen das zu ignorieren.


    Klar, wie überall gibt es solche und solche... ;)


    Will hoffen, dass die TS bei einem Arbeitgeber ersteren Falles beschäfigt ist... Ansonsten sollte man wirklich über weitergehende Konsequnzen nachdenken... ;)

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • sonst bekomme ich ein Arbeitsverbot.


    ich bekam arbeitsverbot durch mein FA ... obwohl rücksicht auf mich genommen wurde.



    so, erstmal eine schöööne kugelzeit :schwanger und :welcome im forum
    pass schön auf euch beide auf.

  • So ich war mit meinem Freund beim chef . Ich habe ihm erzählt das ich schwanger bin. Erstmal kamm glückwunsch und dann erzählte mein Freund das ich nur 5 kg heben darf und was wir jetzt machen sollen. Gestern habe ich noch gearbeitet ,aber heute habe ich den rest der woche Urlaub.Ich werde bis Freitag Bescheid bekommen wie es weiter geht. Jetzt muss ich die ganze Zeit daran denken.
    Mein Chef war baaf er wusste nicht wo er mich einsetzen kann , ich bin gespannt welche Endscheidung sie jetzt treffen werden


    Die ganze Firma weiss jetzt Bescheid, das hat sich schnell rumgesprochen. zwei Mitarbeiter aus dem Büro haben haben mir gratuliert und sie haben sich gefreut das hat man auch gesehn. Aber die im Lager und so fanden das nicht so toll.