Hallo an alle,
mein Freund hat mit seiner Ex eine zweijährige Tochter, um dessen geteiltes Sorgerecht er jetzt kämpft und auch um das Aufenthaltsbestimmungsrecht.
Die Geschichte hierzu:
Die Kindesmutter hat sich, auch als die beiden noch zusammen waren, kaum um die Kleine gekümmert. Er hat die Maus immer bei sich gehabt zu jedem freien Tag den er hatte oder wenn er eine entsprechend passende Schicht hatte, ist er nach der Arbeit zu ihr gefahren, um seine Tochter zu sehen.
Dann trennten sich die beiden - er durfte aber seine Tochter weiterhin bei sich haben, so oft er wollte.
Die Mutter kommt aber mit der Kleinen nicht zurecht:
- verstaut ein Bügeleisen auf dem Schrank, jedoch nicht das Kabel - die Kleine zog daran, das Bügeleisen fiel wenige Zentimeterweit neben dem Kind zu Boden
- das Kind schreit, die Mutter geht einfach raus aus der Wohnung und raucht
- die Mutter kommt nicht aus dem Bett, die Kleine ist aber seit ca. 6 Uhr wach und schreit
- ruft vor Weihnachten in der Kita an und fragt, ob die auch zwischen Weihnachten und Neujahr offen haben
Es ist auch regelmäßig eine Betreuerin vom Jugendamt bei ihr, die dann immer meinte, dass sie das alles sooo toll mache.
Dann hatte die Betreuerin Urlaub und eine Vertretung kam zu ihr nach Hause. Die merkte dann, dass etwas nicht stimmt und entzog ihr die Kleine, die daraufhin sogar eine Nacht im Heim verbrachte. Er holte die Kleine am nächsten Tag raus aus dem Heim, nahm Urlaub für 2 Wochen und hatte die Kleine Tag und Nacht bei sich.
Nun hat die Maus ihren Lebensmittelpunkt bei der Oma - der Mutter der Kindesmutter. Die Oma bringt die Kleine jeden morgen zur Kita, die Kindesmutter schafft das ja nicht, weil die morgens nicht aus dem Bett kommt. Mein Freund war auch derjenige, der die Eingewöhnungsphase mitgemacht hat bei / in der Kita, nicht die Oma oder Kindesmutter.
Selbst als die Kleine die 14 Tage tag und nacht bei ihm war, kam kein Anruf und keine SMS, wie es der Kleinen geht.
Nun will er mit seiner Anwältin das Sorgerecht erstreiten (das geteilte) und auch das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Hierbei gibt es aber total viele Probleme:
1. das Jugendamt will, dass das Kind wieder zur Mutter zurückgeht - er wurde von einer Dame da auch gefragt: "sie wollen doch auch, dass das Kind wieder zur Mutter kommt?!"
2. Er hat ein Schreiben vom Anwalt der Kindesmutter / der Oma bekommen, dass das Kind einen Lebensmittelpunkt braucht und er die Kleine daher alle 9 Tage haben darf für 4 Tage
3. das Jugendamt will ihm fast schon vorschreiben, dass es keine weiteren Personen in seinem Leben geben darf (zum Beispiel mich als Partnerin) - da gab es mich aber noch nicht
4. Er arbeitet überwiegend Spät- und Nachtschichten - ich denke, er braucht eine Tagesmutter oder so
5. Er hat eine Sucht (auf die ich hier nicht weiter eingehen will)
6. Er hat "nur" eine 2-Raum-Wohnung, das Schlafzimmer soll aber ein Kinderzimmer werden, er schläft dann im Wohnzimmer.
7. einige Vorstrafen (u. a. wegen Körperverletzung) hat er auch...
8. er hat noch eine Tochter, die schon 9 Jahre alt ist, um die er sich nicht gekümmert hatte, weil er keine Lust hatte, nur den "Wochenendpapa" zu spielen, der Kontakt zu seiner Tochter besteht aber
Ich mache mir als seine Partnerin totale Sorgen. Es ist nicht so, dass ich der Mutter das Kind wegnehmen will oder so. Ich bin ja nicht ihre Mutter und kann diese auch nicht ersetzen. Das Ganze macht mich aber eben traurig und ich will für die beiden da sein. Wir wohnen nicht zusammen - ich habe angst, dass das hinderlich für seinen Kampf um die Kleine ist, denn auf Dauer wäre der Platz für drei Menschen in einer 2-Raum-Wohnung zu beengt. Dazu muss ich anmerken, dass es bei uns schwer ist, eine preiswerte 3-Raum-Wohnung zu finden...
Hat er denn Chancen, dass er das Aufenthaltsbestimmungsrecht bekommt? Denn es ist leider im Moment so, dass die Kindesmutter das alleinige Sorgerecht hat.
Über eure Antworten, Tipps, Tricks und Links zur Information freue ich mich sehr!
Lg