Anmeldung zur Ganztagsklasse... Begründung?

  • Hmm, schwierig.
    Zur Formulierung.
    Ich würd auch die Wahrheit sagen, dass er nicht will.
    Aber auch, dass Du der Meinung bist, dass er Deiner Meinung nach nur so die Möglichkeit hat schulisch nicht vollends abzusacken.


    Und dass Du zu Hause dann auch noch Zusatzaufgaben & Co machen willst..
    Mach nicht zuviel.
    Hab die Erfahrung gemacht, dass je mehr von außen kommt desto weniger wird die Eigenleistung.


    Und was Deinen Sohn betrifft.
    Weiß er denn schon was er werden will?
    Ich mein vielleicht hat er ne Möglichkeit mal nen Praktikum/Schnuppertag in der Richtung zu machen und die werden ihm dann schon verklickern, dass es ohne dies und das aber nichts wird.
    Vielleicht kommt das ein wenig anders an?


    Ansonsten bin ich auch etwas ratlos.
    Drücke die Daumen, dass da irgendwann die Kurve zu kriegen ist.


    LG, MaLu

  • hier wird auch jedes Wort auf die Goldwaage gelegt aber gut....



    Sorry für ot, aber wo sind wir eigentlich hier, wo Mütter solche Aussagen treffen:


    Willst mir jetzt sagen das ich bescheuert bin oder wie meinst du das???


    Immer gleich auf Angriff hier, frag mich doch das nächste mal einfach wie genau ich das meine...



    Es sind also Streberkinder, die in der Schulzeit gelernt haben, eigenverantwortlich ihre Aufgaben zu erledigen :hä
    In meinen Augen sollte das der Normalfall sein und hat mit Streber nichts zu tun. (Leider habe ich auch nicht bei allen meinen Kindern diesen Normalfall ;) )



    Ich meinte das "Streberkind" nicht abwertend ;) Ich war früher so ein Streber :D ohne Druck von meinen Eltern, mein Bruder hingegen hatte anderes im Kopf (Fußball, PC) ich wollte nur Dadafana ein wenig auffangen, da einige hier nicht gerade aufbauend geschrieben haben....wie gesagt ich war auch so eins und hoffe das mein Kind auch eins wird, aber es gibt eben Kinder die lassen sich nicht so leicht Motivieren dann ergreift man eben Massnahmen....


    Sorry Dadafana fürs OT, ich mag es nur nicht so stehen lassen...

  • Sodala... nachdem ich nun eine schlaflose Nacht hinter mir habe bin ich zu folgendem Entschluss gekommen.



    Sohn wird die M8 wiederholen und zur überzogenen Mittagsbetreuung gehen. Dass dort hauptsächlich Grundschüler betreut werden und nur der eine oder andere MSchüler dabei ist, könnte ihm zu denken geben. (Wird es zwar nicht, aber die Hoffnung stirbt zuletzt)



    Gestern hat er mir mitgeteilt, dass seine Mitschüler eine Abschiedsparty aufgrund des Umzugs (15km) für ihn vorbereitet haben und dass er gedenkt, dort hinzugehen. Er müsste dann am Freitagmittag von dort geholt werden.



    Abgesehen davon, dass ich es satt habe, meinem Sohn den A*** hinterherzutragen und ihn von einer Party zur nächsten zu karren, finde ich nicht, dass er es sich verdient hat. Ich habe beschlossen, dass er da nicht hingehen wird. Er hatte das ganze Schuljahr über viel genug Party und irgendwo muss mal ein Punkt gesetzt werden.



    Ob er seinen Freunden sagt, warum er nicht kommen darf oder ob er ihnen etwas von der fiesen Mama vorlügt ist mir ziemlich schnuppe. Ich fände ja, dass es den Jungs und Mädls gar nicht schaden würde, wenn sie sehen, wie weit ihr ach so cooler Freund mit seiner Einstellung und seinem Verhalten gekommen ist.



    Zeugnisbemerkung: Der lebhafte Schüler nimmt zurückhaltend am Unterricht teil :D = frech und faul :kopf



    Nein, irgendwo ist Schluss.



    Ich hab jetzt dann genug Lauferei, die Leitung der Betreuung hat schon Urlaub, ich muss extra zur Stadtverwaltung, dann noch zum Landratsamt, wegen Schulwegbeförderung. Sohnemann könnte endlich mal sein Zimmer einrichten, die beiden Mädls sind schon lange fertig.



    Party, fischen gehen, shoppen, Eis essen... Mannmannmann... ich finde, das alles hat er sich ab sofort zu verdienen. Ich hab ihn viel zu lang "gehutschelt", weil er ja keinen Papa hat, weil er ADS hat, weil er jetzt umziehen muss... Und er hat das voll ausgenutzt. Dumm von mir, schlau von ihm...

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Kann ich sooooooo gut verstehen. Irgendwann ist halt Schluss mit Eltern ausnutzen und nur auf seinen eigenen Spaß bedacht sein.
    Ich fühle voll mit Dir, Dadefana! :blume

  • Dadefana :winken:


    Habt ihr irgendwie Hilfe??


    Ich glaube ich wäre als Mama in dieser Situation überfordert. Vielleicht hilft Dir ein Gespräch bei einer Erziehungsberatung oder ähnlichem? :knuddel


    Mein Sohn (17') hat ganz lange auch nicht kapiert um was es in der Schule geht. Er war auf der Hauptschule...tingelte halt so vor sich hin.


    Genauso wie sicherlich auch bei Deinem Sohn war schon immer verdammt viel Potenzial da :nawarte:



    ABER mit 14 :D hat es Klick gemacht! Von ganz alleine. Er hat den Quali mit 1,4 hingelegt jetzt macht er in zwei Jahren die mittlere Reife und hatte im Jahreszeugniss Schnitt von 2,4 :love


    Geb die Hoffnung nicht auf, ja???



    Ich finde es toll das die Kids heute immer noch die Möglichkeiten haben weiter zu machen.




    Dadefana.....ich möchte Dir nicht zu Nahe treten, wie gesagt ich kenne Euch nicht, mir ist aufgefallen, das du Deine Mädels "hervorhebst".


    Hat Dein Junior vielleicht die Rolle vom schwarzen Schaf eingenommen??


    Ich wünsche Dir dolle viel Kraft und :knuddel dich mal!

    Wenn alles um mich herum normal ist, bin ich froh das ich bekloppt bin!

  • Schwarzes Schaf trifft es ganz genau.



    Die Mädls sind um einiges unkomplizierter. Ich sage aber nie zu ihm "Bei deiner Schwester klappt das auch" oder "Nimm dir mal ein Beispiel" oder sowas.



    Er hat halt von Anfang an Schwierigkeiten gehabt und gemacht. Es war immer schon schwierig mit ihm, schon als Kleinkind und später im Kindergarten. Das fing nicht erst mit der Schule an und hat auch nicht nur mit Schule zu tun.



    Ich könnte hier weeeeeit ausholen, käme aber dann zu sehr vom Thema ab.



    Mir ist klar, dass 14 Jahre ein schwieriges Alter ist und dass ihm der Knopf schon noch aufspringen kann. Ich gebe auch die Hoffnung nicht auf. Aber ich muss jetzt mal einen Punkt setzen und aufhören, ihm seinen Hintern hinterherzutragen.



    Klar, ich denke, er spürt schon, dass er anders ist, bzw. er ist alt genug das zu wissen. Und im Moment ruht er sich darauf aus. Er sagt Sätze wie "Ich bin halt mal ein Problemkind" :batsch Wo hat er das her?



    Boah, da könnt ich :amok: Ich sag, Du bist kein Problemkind, Du bist schlicht und ergreifend stinkfaul und gerissen wie ein Fuchs! Nur das bringt Dich nicht weiter!



    Hilfe haben wir momentan keine. Wir haben alles durch, jetzt fehlte nur noch der Gang zum Psychologen. Und wieder bekäme er negative Aufmerksamkeit. Das möchte ich nicht mehr.



    Ich habe mir vorgenommen, ab sofort alle seine Klagen zu ignorieren, denn viele seiner Probleme sind selbstgemacht.



    In den Ferien mach ich mit ihm einen Komplettcheck, um abzuklären, ob organisch alles in Ordnung ist und dann wird nicht mehr bis 22.00 Uhr telefoniert, damit der Herr nicht sooo müde ist. Es wird auch am Wochenende früh aufgestanden, damit er nicht aus dem Tritt kommt, er muss während der Woche ebenso zeitig aufstehen und nicht eine halbe Stunde vor Unterrichtsbeginn, er hat abends um spätestens 19.00 Uhr daheim zu sein und nicht erst wenn es dunkel wird.



    Ja, ich habs schleifen lassen. Ich hab ihm für gewisse Dinge die Verantwortung überlassen, so wie er es wollte, weil er meinte, er weiß selber wann er müde ist usw. und es ist sauber in die Hose gegangen. Und jetzt läuft das so nicht mehr :nanana

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Liebe Dadefana,
    ich habe jetzt die ganze Zeit auf meinen Händen gesessen und mir gedacht, halt die Finger still, halt die Klappe. Und vermutlich steht mir auch nicht zu, was zu sagen.
    Ich selbst bin quasi das "schwarze Schaf" in meiner Familie. Das wurde nie gesagt, von niemandem. Aber ich habe es immer gemerkt. Einfach weil sich meine Schwestern leichter taten oder zu tun schienen. Ich glaube nicht, dass dein Sohn aus "Bosheit" faul und gerissen ist. Er ist einfach anders als seine Schwestern. Ich glaube nicht, dass eine harte Linie oder Erziehungsmassnahmen in dem Altern noch zu irgendetwas Gutem führen. Und das soll kein Angriff sein. Ich verstehe, dass Eltern zu so was greifen, einfach weil sie nciht verzweifelt zuschauen wollen, wie das "Kind" einen Scheiß nach dem anderen baut. Kennst du Jesper Juul? Er hat ein wunderbares Buch über Pubertät geschrieben. Darüber findest du auch einiges im Netz. Vielleicht hilft euch das ein wenig weiter ...
    Liebe Grüße Lele

  • Entschuldige Dadefana, wenn ich hier jetzt nachhake. Ich finde die Sicht von Lele enorm wichtig für uns als Eltern, die wir in einer ähnlichen Situation sind.


    Die Rolle eines "schwarzen Schafes" will sicherlich niemand vergeben. Jedes Kind ist ja einzig so wie es ist. Aber wie ich Dadefana verstanden habe, ist es ja ihr Sohn, der offensichtlich diese Rolle des schwarzen Schafs annimmt und förmlich darin aufgeht. Denkst Du Lele, dass sowas vorkommt?


    Ob harte Erziehungsmaßnahmen etwas bringen, bezweifle ich ehrlich gesagt auch. Ich stehe dann ja eher auf dem Standpunkt, ab einem gewissen Grad an Hilfe, die ich anbiete, muss das Kind selbst mit den Konsequenzen klar kommen. Wenn die Noten eben schlecht sind, obwohl ich alles versuche, dieses klar zu machen, dann kann man die Schule wechseln, oder dann wird eben auch ein anderer Schulabschluss gemacht. Letztlich kann ja auch ein besserer Schulabschluss nachgeholt werden, wenn dann später die Einsicht kommt.


    Ich denke, wir sollten unsere Kinder so akzeptieren wie sie sind. Aber ich bin mir sicher, dass wir wie Dadefana nur das beste für unsere Kinder wollen, gerade einen guten Schulabschluss. Wie iehst Du das, Lele?

  • Es ist ja nicht mal so unbedingt der Schulabschluss, der mir so im Magen liegt.



    Wie schon gesagt, wäre er genügsamer, hätte ich keine Probleme damit, dass er Hauptschule macht, einen bodenständigen Beruf erlernt und ein glückliches Leben führt.



    Er jedoch hat Ansprüche.



    Markenkleidung, Handy, ein teures Auto, ein großes Haus, die Welt bereisen.



    Man kann sagen, das sind Träume und Ziele fürs Leben und das ist gut, und das finde ich auch. Er weiß, wo er im Leben einmal hinwill, wie er sein Leben gestalten will. Das ist gut.



    Seine Arbeitseinstellung und seine Leistungsbereitschaft passt allerdings gar nicht dazu.



    Er möchte nämlich nichts dafür tun. Gut, wer möchte das nicht? Mit wenig Einsatz viel erreichen... Aber das klappt nur bei den wenigsten Menschen so. Und das versuche ich immer wieder, ihm verständlich zu machen



    Er kommt aus einer Arbeiterfamilie. Wir sind alle berufstätig. Selbst die Großeltern, die eigentlich schon Rente haben, gehen arbeiten, um sich grade mal über die Runden zu halten. Was wir ihm vorleben ist, dass man arbeiten muss, wenn man sich etwas leisten will. Wir stehen täglich früh auf, wir erledigen unsere Aufgaben und Arbeiten zuverlässig, wir sind keine "krankmacher".



    Er nimmt alles für selbstverständlich. Er weigert sich, billige Klamotten anzuziehen, erwartet, dass man ihn von A nach B kutschiert, hat teure Wünsche wie Handy, Laptop, Mofa samt Führerschein, und möchte aber nichts dafür tun. Bekommt er die Ansage, er kann das haben, aber er muss einen Betrag X selber dazuerarbeiten, dann verzichtet er lieber für den Moment und fängt einige Zeit spät erneut damit an, oder ändert den Wunsch komplett. :nanana



    Im Großen und Ganzen ein ganz normaler Teenager. Ich glaube es ist eine Minderheit, die jobben geht, um sich dies oder das leisten zu können. Die meisten Kinder bekommen den Hintern nachgetragen, man versucht, ihnen dieses un jenes zu ermöglichen usw. Man möchte nur das Beste fürs Kind.



    Und ich finde nun einmal, es ist das Beste, wenn er jetzt einfach mal erfährt, und zwar in seinem eigenen Interesse, was ER sich ermöglichen kann, mit seiner Einstellung...



    Ich habe nicht mehr vor, mir seine Markenklamotten vom Mund abzusparen. Und so einige andere Dinge will ich ihm auch nicht mehr finanzieren oder abnehmen. Er kanns sich vom Taschengeld ersparen, er kanns sich erarbeiten oder verzichten.



    So ist das Leben und er muss das endlich begreifen.



    Ich finde auch nicht, dass das harte Maßnahmen sind. Ich finde, das ist ganz normal. Ansonsten wären wir alle täglich harten Maßnahmen ausgesetzt.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • E




    Ich habe nicht mehr vor, mir seine Markenklamotten vom Mund abzusparen. Und so einige andere Dinge will ich ihm auch nicht mehr finanzieren oder abnehmen. Er kanns sich vom Taschengeld ersparen, er kanns sich erarbeiten oder verzichten.



    Sorry - hast du das bisher wirklich gemacht ?


    Mein KInd hatte solche Ansprüche ja ne Zeitlang ( ab etwa 12/13 ) auch...... Ich hab ihr komplett die Verantwortung für ihre Bekleidung übergeben in dem ich ihr ab 14 ein monatliches Budget genehmigt habe von 50 Euor.... Dafür muss sie alles was sie irgendwie anziehen will selber kaufen.... Alles. Und wenn sie ein T- Shirt für 150 Euor davon kauft dann gibts halt in dem Sommer nix anderes mehr. Und wenn sie kein Geld mehr hatte für Winterschuhe dann musste sie halt die Leinenschlappen anziehen im Winter. Nicht mein Problem.


    Bei meiner hat das sehr gut funktioniert. Sie achtet mittlerweile auf die Preise und kauft vieles nur wenns reduziert ist.


    Ich bin der Meinung, daß sie so am besten das lernt was das Leben ihr später auch beibringen würde. Sie selber trägt die Konsequenzen ihres handelns. Es klappt gut bei uns... Mittlerweile ist ihr Budget immer im Plus. Und sie lernt nebenbei wirtschaften und wie es ist wenn man nur eine best. Summe zur Verfügung hat. Hat bei uns enorm den Realitätsinn geschult...


    Und frieren im Winter wiel man kein Geld mehr für warme Sachen hat ist ne natürliche Konsequenz - und keine von der Mutter willkürlich verordnete.


    Ich halte von rigider Erziehung ( mit teils repressiven Massnahmen ) in dem Alter auch nicht mehr viel - und halte auch viel von Jasper Juul.... ;)



    PS: irgendwo im Thread war doch hier der Verweis auf eine Erziehungsberatungsstelle gefallen... Ganz ehrlich : ich finde die Idee in eurem Fall gut. Auch wenn er da nicht mitwill kann es ne Menge bringen die Thematik mal von außen zu betrachten und Ansätze und Sichtweisen zu finden die einem bisher nicht eingefallen sind---- Wir haben das damals auch gemacht als Kind etwas aus der Spur lief. Hat wirklich was gebracht. Allerdings muss man sich als Elternteil auch darauf einlassen können.

    3 Mal editiert, zuletzt von Chou-Chou ()

  • Ich habe meine Tochter auch zur Ganztagsklasse angemeldet dieses jahr (1. Klasse, es gibt aber nur eine GT Klasse pro Jahrgang mit 25 Kindern)


    Auch ich mußte es Begründen und einen 2 Seitigen Fragebogen ausfüllen.


    ich schrieb, daß sie eben gerne unter vielen Kindern sei und das nicht nur bis mittags, daß sie besser im Klassenverband lernen könne und Hausaufgaben machen, da sie da sehen würde, daß nicht gespielt, sondern gelernt würde. Dennoch bleibt genug Zeit für gemeinsame Freizeit.
    zudem erwähnte ich, daß die Kindertherapeutin im letzten Jahr ebenfalls meint,e daß für sie ein Hort oder Ganztagesklasse perfekt wäre um auch von mir Abstand zu nehmen (Verhältnis sei nicht altersgerecht eng)...


    also..sowas...von daher, nimm das, was Du geschrieben hast, dßa er eine Führung in der Gruppe braucht, daß er noch nicht reif genug sei um daheim alleine zu sein und Du es aber beruflich nicht darstellen kannst ihn nahcmittags zu betreuen...
    oder besse,r daß er im kleinen Klassenverband (15 Schüler, ein Traum!!!) besser lernen würde.



    Toi toi toi


    Übrigens ist hier de Begründung Berufstätig hinfälllig, da es keinerlei Hort in dern Ferien geben würde. Die Ferienbetreuung muß man selbst organisieren? Wie steht es mit dem Aspekt? vermutlich egal aufgrund des Alters?

  • Weißt Du Dadefana,


    je älter sie werden, desto mehr müssen sie mit der Realität klar kommen. Ich mache es auch ähnlich wie @Chou-Chou, ich gebe meinen beiden ein vielleicht höheres Taschengeld, aber dafür müssen sie auch das kaufen, was sie an Bedarf haben. Und wenn es denn die teure Markenjeans sein muss, ok, dann muss man halt 2 oder 3 Monate sparen.


    Und mit dem Lernen, die Einsicht WIRD bei ihm kommen, dass sein Anspruch an das Leben und seine Lernverhalten nicht zueinander passt. Vielleicht dauert es noch etwas, aber die Einsicht wird kommen.
    Aber Du hast schon Recht, ist eben ein typischer Teenager. Lass ihn in der Realität ankommen, das wird schon! :daumen

  • Aber wie ich Dadefana verstanden habe, ist es ja ihr Sohn, der offensichtlich diese Rolle des schwarzen Schafs annimmt und förmlich darin aufgeht. Denkst Du Lele, dass sowas vorkommt?


    Ja. Absolut. Z.B. wenn die anderen Rollen "vergeben" sind. Ich denke, man merkt z.B. dass die Eltern einen schwieriger finden als die Geschwister und dann suhlt man sich als Teeni richtig in dieser Rolle. Wir haben z.B. eine bekannte Familie, da war der älteste Sohn genauso, hat nur mit der Mutter gestritten und immer erklärt, dass er keinesfalls so spießig und doof wie sie werden will etc. Er ist zweimal sitzen geblieben und hat jetzt (etwas älter ;-) ...) ein ordentliches Abi hingelegt.


    Aber ich bin mir sicher, dass wir wie Dadefana nur das beste für unsere Kinder wollen, gerade einen guten Schulabschluss. Wie iehst Du das, Lele?


    Ich denke nicht, dass das irgendwann noch in der eigenen Macht liegt. Vielleicht kann man dem Kind sagen: Ich glaube du könntest das schaffen wenn... aber es ist letztlich deine Entscheidung. Ich finde es schade, wenn du nichts aus deinen Talenten machst. Und gut ist. Es ist ja nicht so, dass dann alles vorbei ist. Heut kann man ja immer irgendwas Aufbauendes machen um doch noch was zu erreichen...


    Ich hab ihr komplett die Verantwortung für ihre Bekleidung übergeben in dem ich ihr ab 14 ein monatliches Budget genehmigt habe von 50 Euor...


    Das war bei uns auch so. Kleiderbudgett wurde geteilt und jeder (auch die Eltern ;-) ) hatte einen monatlichen Betrag zur Verfügung (war bei uns ab 14 der Fall). War der alle ... Pech... Deshalb haben meine eine Schwester und ich dann auch gejobbt.


    Und mit dem Lernen, die Einsicht WIRD bei ihm kommen, dass sein Anspruch an das Leben und seine Lernverhalten nicht zueinander passt. Vielleicht dauert es noch etwas, aber die Einsicht wird kommen.


    Das glaube ich auch.

  • Im ersten Moment habe ich ehrlich gedacht: gib ihn ins Internat. Damit meine ich nicht, das Kind abzuschieben, sondern da hätte er eine reelle Chance. Er würde dort Disziplin lernen und Gemeinschaftssinn und man würde sich um seine schulischen Leistungen kümmern. Bei euch ist doch mittlerweile richtig der Wurm drin. Finanziell ist das aber sicher nicht drin (wäre es bei mir auch nicht).


    Ich plädiere auch weiterhin für die Ganztagsklasse. Weil er nach wie vor nicht willig ist, selbständig auch schwierige Aufgaben zu meistern. Der Groschen ist nicht gefallen, er bettelt geradezu um ein enges Korsett...und du willst ihm wirklich die Möglichkeit zur Eigenverantwortung geben? Was machst du, wenn er die Betreuung schwänzt und lustige Ausreden für die Betreuer erfindet, weil er eher geht?


    Ich weiß nicht, wieviel Taschengeld dein Junge bekommt Dadefana, aber je nach Höhe würde ich darauf bestehen, dass er sich gewisse Dinge selber kauft und bei Nichteinhalten von Regeln/unerledigten Pflichten wird das "Einkommen" gekürzt. Bei uns funktioniert das sehr gut.
    Andere Dinge sind Zusatzleistungen, die man erhalten kann, wenn man extra hilft. Das schließt teure Klamotten und Taxi ein. Will mein Großer von A nach B, hat er ein Fahrrad, das intensiv genutzt werden darf.


    Den Vorwurf, wenig da zu sein, würde ich übrigens ernst nehmen. Sicher, ihr baut an einem Heim für alle, aber vielleicht räumt ihr dem Haus gerade mehr Platz in eurem Leben ein als den Menschen, die darin wohnen sollen. So lesen sich jedenfalls deine Baustellenberichte im anderen Thread.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • aber vielleicht räumt ihr dem Haus gerade mehr Platz in eurem Leben ein als den Menschen, die darin wohnen sollen



    Das stimmt schon. Bzw. es stimmt bedingt. Wir verbringen dort fast jede freie Minute. Aber wir nehmen uns trotzdem Zeit für die Kinder. Auch wenn sich das wieder so anhärt, als würde ich sie herausheben, aber die beiden Mädels haben sich ganz gut damit eingerichtet.



    Sohnemann hat so lange gejammert, dass wir gemeinsam beschlossen haben, er darf das Schuljahr an der alten Schule zuende machen und bleibt in dieser Zeit bei der Oma. Wir dachten, es wäre sicherlich förderlicher für ihn, als mitten im Schuljahr zu wechseln.



    Im Nachhinein wäre es besser gewesen, eine Abschiedsparty für ihn zu schmeißen und ihn mitzunehmen. Aber hernach ist man immer klüger.

    Finde Dein Licht und finde Deine Schatten. Erst dann wirst Du zu Deiner Mitte finden.

  • Hallo,


    Also ich bin Lehrerin an einer Schule an der es auch eine Ganztagesschule gibt.
    Ganz ehrlich. Kein Kind will da hin. Aber wenn man als Elternteil will, dass die Hausaufgaben zu einer Zeit erledigt werden, in der das Kind noch einen Rest an Konzentration hat, ist es sinnvoll es dahin zu schicken. Ansonsten werden Hausaufgaben gar nicht, oder Abends wenn Mama oder Papa einen dazu verdonnern erledigt.
    Außerdem sind viele der Klassenkameraden auch da. Somit sitzt es nicht allein zuhause vor dem PC Fernseher Viedeospiel sondern sondern lernst Sozialkompetenz.
    Schreib doch rein wie es ist: Du bist alleinerziehend, berufstätig und wünscht dir eine gute Betreuung für dein Kind solange du arbeiten bist.
    An meiner Schule wird vorallem auf sowas geachtet: "Wer hat es am nötigsten" und dann erst "welche Kinder sind am bequemsten".
    Die Ganztagesschule ist gar nicht so übel. Klar Freizeitaktivitäten sind Sport, Malen, Lesen und ähnliches. Eine Playstation haben die wenigsten Schulen im Angebot.
    Ich unterrichte eine Klasse mit 14-15-Jährigen und alle Mütter bzw. Väter klagen darüber, dass ihre Kinder extrem schwierig sind.
    Meine Erfahrung ist, dass die Eltern die davon überzeugt sind, keine Probleme mit ihren Kids zu haben oft die schlimmsten Kinder haben. Sie machen nur einfach die Augen zu, lassen die Kinder machen, setzen keine Grenzen.... natürlich hat man dann keine Konflikte :lach


    Eltern die sich dessen bewusst sind sind mir tausendmal lieber. Man kann dann am Elternsprechtag gemeinsam Lösungen finden. Eltern, die die Probleme nicht wahrhaben wollen sind mir die unliebsten. Da ruft jede Strafarbeit die man den Kindern aufträgt eine Verteidigungshaltung hervor. Man wird am nächsten Tag im KLassenzimmer abgepasst und muss sich rechtfertigen wie man dem lieben XY eine Strafarbeit/ Verweis geben konnte. Mein Sohn/Tochter macht sowas nicht.... Uff... Tja was soll man da noch sagen. Ich weiß wer mir absichtlich Kakao in die Tasche geschüttet hat.


    Naja was ich eigentlich sagen wollte.
    Sicherlich ist es das Beste für das Kind.
    Wenn er nicht genommen werden sollte. Dann such doch einfach das Gespräch mit dem/der zuständigen Leiter/in. Müsste ja ein Pädagoge sein und wenn er/sie nicht komplett inkompetent ist, hat er/sie dafür auch Verständnis.


    Liebe Grüße