2011 - Papst angezeigt

Ich denke nicht, dass hier irgendjemand die Missbrauchsfälle in der (katholischen) Kirche verharmlosen will.
Ich warne nur davor, die Gefahr eines Missbrauchs vor allem dort zu sehen. Die katholische Kirche ist nur ein Teil der Gesellschaft und wird von vielen nicht frequentiert.
Gefahren für einen Missbrauch liegen aber genauso in alternativ geprägten Kinderläden - siehe Cohn-Bendit - im Sportbereich (siehe Amarell oder die Problematik, dass homosexuell geprägte Sportler sich kaum outen können), im Familienbereich. In der Schule (siehe die alternative Odenwaldschule). Und quasi überall wird vertuscht und gedeckelt, wenn es zu entsprechenden Vorkommnissen kommt. Da auf einen bestimmten Bereich zu schauen und immer wieder da herumzupieksen, lenkt schon ab.

Ich befürchte, Missbrauch ist Alltag und nicht abhängig von irgendwelchen Lebenseinstellungen. Er tritt in allen "social groups" auf. Auch in "meiner". Das muss mir bewusst sein.

nur ändert sich bei der kath Kirche nichts

http://www.spiegel.de/panorama…erschaender-a-824116.html

es wird genauso weiter vertuscht , solche fälle werden als interne angelegheit betrachtet , und man betrachtet sich außerhalb des gesetztes stehend.
Das ist das problem vorkommen kann das überall , die Vertuschung in dr Kirche ist aber schon eine eigene Hausnummer.

Und da sehe ich das Problem ,

Ich kann als Außenstehender der katholischen Kirche da wenig zu sagen. Ich habe aber den Eindruck, dass sie mehr im Gespräch ist, mehr sensibilisiert ist, mehr unter Beobachtung steht, Missbrauch und Aufpassen, dass er (jetzt) nicht mehr geschieht mehr thematisiert als im Fußballverein meiner Kids (noch nie irgendwo ein Thema gewesen), noch in der Schule ...

Zitat von Zann

Ich kann mich dran erinnern, das viele Kinderfreunde damals in Betreuungsgruppen der Kirche gingen, die Eltern sagten dann - dahin gebe ich meine Kinder blind!

Und das ist das Problem - dieses schier endlose blinde Vertrauen

Das "blinde Vertrauen" hat man aber immer gehabt, wenn Missbrauch aus dem Umfeld kommt. Die böse Person, die im Gebüsch lauert und über ein Kind herfällt, ist nicht der prozentual meistvorkommende Kinderschänder. Das ist ja das perfide. Der klassische Missbraucher gewinnt das Vertrauen des Kindes über die Eltern, die ihm vertrauen.

Zitat von Poi_son

Mir erschließt sich nicht, wo hier das Verhalten der katholischen Kirche verteidigt wird. Es wird lediglich angeprangert, dass es hochgepusht wird und das sehe ich genauso.

Dito, da war doch vor nicht allzu langer Zeit mal irgendwas :hae:

Ach ja, das hier: Klick mich

Fazit: Die HandballlehrerIN geht damit auf Lesereise und kommt in die Talkshows - und bisher ist niemand darauf gekommen, nun gleich mal präventiv alle Handballvereine verbieten zu wollen. Komisch. Inzwischen hat sie übrigens sogar ein Kind von dem nun 15(?)-jährigen. Erstaunlich. Die Priester kommen in den Knast (wo sie auch hingehören) und das Geschrei ist groß. Auch komisch. Hat also die Handballlehrerin was mit ihrem 13-jährigen Schüler, wird das teilweise wohlwollend betrachtet (man sehe sich mal die Kommentarspalten in den Zeitungen an, die darüber berichten). Hat der Priester was mit dem Ministranten, fehlt das Wohlwollen wohl völlig (zu Recht!).

Es gibt also wohl gewisse Leute, die ein Interesse daran haben, dass das Thema im Bezug auf die Kirchen hochgepusht wird.