Doofe Frage : Ab wann Stecker in Steckdose ?

  • Ich glaube kaum dass man das pauschalisieren kann mit den Kinderunfällen.


    Es gibt Kinder da geht das zu 99% gut und sie lernen unter Anleitung der Eltern wie das "richtig" und "sicher" mit den Steckdosen funktioniert.
    Und dann gibt es die Kinder, die einen unbrechbaren Forschungsdran haben und mal eben einen Schraubenzieher in die Dose stecken oder sich auf die Suche machen, was wohl "hinter" der Stecckdose sich befindet.


    Zu letzterem sollte man als Eltern genaustens auch solche "Pappenheimer" im Blickfeld haben und sie dazu sachgemäß aufklären...dann sinkt das Risiko!



    Liebe Grüße
    Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Mir geht es doch hauptsächlich darum, dass trotz aller Vorsicht und Aufklärung wahnsinnig schnell etwas passieren kann, da muß man nur mal einen Moment abgelenkt sein. Vermutlich sind die Gefahren auf dem Land noch größer, als in einer Stadtwohnung.


    Und wie wäre da Dein Lösungsansatz ?

  • Ich sehe es hier auf dem Land eigentlich genau anders herum...


    Wir haben bis vor 3 Jahren in der Stadt gewohnt, da war es viel gefährlicher... Hier auf dem Dorf, in unserem Haus ist es was ganz anderes... Aber das liegt vielleicht auch daran, dass wir gleich ganz anders eingerichtet haben...


    Ich halte z.b. nichts davon alles kindersicher abzusperren (Absperrgitter um die Topfpflanzen, überall Treppengitter, hier Sicherung da sicherung...).


    Klar Steckdose haben wir Sicherungen drin (Gleich ne richtige Kindersichere Steckdose rein, da können Kinder nichts rauspfriemeln). Kabel sollten nicht so liegen, dass sie zum "dran ziehen" einladen... usw.


    Aber: Die Treppe hatte bei uns nie ein Treppengitter. Töchterchen ist nie alleine hochgekrabbelt (das NEIN hat ihr gereicht). Sie fing dann von selber ganz langsam an hoch und runter zu krabbeln, wenn jemand da war... DAdurch war sie schon recht früh treppensicher.


    Mein SOhn spielt draußen neben dem Haus am Bach. Er weiß, dass er reinfallen kann (ist ihm auch schon passiert), aber er hat die Sicherheit inzwischen, dass da nichts passiert... Naja, jedenfalls außer das er dann eben nass ist.... :lach



    Ich fand es ganz interessant, als letztens eine Mutter aus dem KiGa da war... Meine Kinder spielen völlig locker auf dem Hof (offen zur Straße hin) und kommen der Straße eigentlich auch nicht zu nahe! 'die Nachbarn und der Bauer wissen, dass hier nun immer Kinder spielen und es wird dementsprechend vorsichtig und langsam auf den Hof gefahren...


    Besagte Mutter hat nun immer Angst. Sie rannte dann gleich wie ein aufgeschrecktes Huhn hinter ihren Mädels her, damit die bloß nicht zu nahe an der Straße sind...
    Das ältere Mädel hatte nun zu diesem zeitpunkt schon ne ganze Weile friedlich und toll am Bach gespielt (ich war die ganze Zeit dabei und wir sind immer munter rübergesprungen) und nicht zu nahe an die Straße gelaufen...
    Naja, jedenfalls bis die Mutter da war...


    Für mich war das wieder so ein kleiner Beweis/Hinweis darauf, was wir bei unseren Kindern bewirken... Wenn wir ihnen nichts zutrauen.... dann kann es auch nichts werden!!!

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • Danke für diesen Bericht.


    Ich durfte als Kind gar nichts !, meine Mutter hat da auch echt eine Angststörung ( weigert sich was dagegen zu machen ) und ich möchte diesen Fehler nicht bei meinen Kindern machen.
    Wenn der Große mit 5,5 einen Lolli hat und vom Tisch aufsteht, dann bekommt sie schon einen Herzinfarkt :radab


    Daher auch hier meine Frage, weil ich manchmal den Mittelweg schwierig finde zwischen gesunder Vorsicht und Leichtsinn.


    Vor lauter "anders als meine Mutter machen" habe ich etwas Angst zu unvorsichtig zu sein.


    Und nunja, ist auch mein erstes Kind dann der mit 5,5 Jahren, also auch Neuland ....

  • Und wie wäre da Dein Lösungsansatz ?


    Ich denke, man kann nicht mehr tun, als die Kinder immer wieder auf die Gefahren hinweisen, (wobei aber das Problem besteht, dass Kinder Angst bekommen und sich nichts mehr zutrauen) und aufpassen wie ein Haftlmacher, wie man bei uns sagt. Ganz verhindern wird man Unfälle aber vermutlich leider niemals können.

  • Vermutlich sind die Gefahren auf dem Land noch größer, als in einer Stadtwohnung.

    Wassn das fürn Klischee?


    Fakt ist: Die meisten Menschen sterben daheim.
    Ebenso Fakt: Ein nicht unerheblicher Prozentsatz fällt die Treppe runter und steht nice wieder auf.
    Noch nen Fakt: Die meisten Unfälle passieren durch Leichtsinn. Also nen normalen Stuhl statt ner Leiter verwenden etc.


    Steckdosen sind nicht gefährlich.
    Schlimmstenfalls, also wirklich allerschlimmstenfalls, bekommt man einen Schlag, und die Sicherung fliegt raus.
    Solange man keine Herzprobleme hat, wird man das überleben.


    Gruß,
    PapaT

    .








    Wenn dich etwas nervt ändere es!

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  • Pani, meiner macht das auch alleine, aber solange es ums saugen geht und nicht darum an der Steckdose zu pulen, finde ich es okay.


    Lass uns stolz sein, das sie so selbstständig sind und uns helfen wollen. Das ist super! :daumen


  • Das ist kein Klischee, das ist eine Vermutung, hatte ich doch geschrieben. :D


    Ich dachte dabei auch nicht unedingt an ein gemütliches, kleines Landhäuschen, sondern an Bauernhöfe. Es ist ein Traum für Kindern, so aufwachsen zu können, aber es lauern auch jede Menge Gefahren.

  • Ich glaube gerade Bauernhöfe sind nicht so gefährlich, wie man sich das als "Stadtmensch" oft so denkt...


    Als wir aufs Dorf in unser Haus gezogen sind, hatte ich auch Bedenken wegen der Halle des Bauern direkt hinter unserem Garten... Da stehen die Trecker, die Pflüge, die Eggen, und was er sonst noch so an Maschinen und so braucht. Auch so einiges an Chemikalien stehen da, die man vermutlich weder essen noch anfassen sollte.
    Ich wollte daher die Kinder erst auch gar nicht draußen vor dem Garten im Hof spielen lassen, weil die Halle ja auch immer mal wieder offen ist...


    Aber: die Kinder sind da echt klasse! Sie wissen, dass sie nicht alleine rein dürfen. Sie wissen, dass sie mit dem Bauern (Hr. X) reindürfen, dann dürfen sie auch mal auf den Trecker... Hr. X ist richtig kinderlieb und erklärt den Kindern die Egge etc. auch zum hundersten mal. Sie dürfen zusehen und sie dürfen auch mal ein Stück mitfahren (in Absprache mit den Eltern).
    Gerade dadurch, dass sie wissen, das sie nur fragen brauchen und dann so viel dürfen, kommen sie nicht auf die Idee da so reinzugehen... Sie würden Hr. X ja enttäuschen... ;)


    Sie holen eher aus unserem Gartenhaus was raus, als in die Halle zu gehen. Also müssen wir bei unserem Gartenhaus viel mehr aufpassen...


    Im Sommer wird ein Teil des Feldes zur Pferdekoppel. Diese Pferdekoppel ist dann auch mit einem Elektrozaun gesichert. Das tut (einem gesunden Menschen!) dann etwas weh, wenn man drankommt, aber mehr nicht... Ich habe da keine großen Sorgen, dass da was passiert... Ich bin selber als Kind hin und wieder an diese blöden E-zäune gekommen und meine Macken hatte ich vorher schon und danach auch... ;)


    Was m. E. wichtig ist, die Kinder nicht vor allen Gefahren zu schützen, sondern sie auch diese erfahren zu lassen. Es hat Konsequenzen, wenn man jenes und welches tut. Wenn ich etwas sage, dann hat das einen Grund... Wenn Kind das nicht macht, wird es schon erleben, was dann passiert...
    Kein Kind wird laufen lernen ohne hinzufallen und sich wehzutun.



    @Pani, ich weiß. Ich frage mich manchmal auch, ob ich zu locker bin. Ich durfte als Kind sehr viel. Meine Eltern haben uns viel zugetraut und wir waren auch sehr sicher. Meinem Sohn traue ich auch viel zu, aber manchmal bekommt Mama dann doch kalte Füße... Er ist so schon so groß... Das macht mir manchmal schon Angst... Ich muss mich nun von meinem Sohn ein wenig abnabeln...
    Manchmal habe ich Bedenken, ob es richtig ist, dass er alleine auf den Spielplatz darf... aber es die beste Prävention die wir haben können... Am Spielplatz sind immer sehr viele Kinder (Neubaugebiet). Die Kinder und die Eltern wissen wer wohin und zu wem gehört... Sobald jemand "Fremdes" am Spielplatz (oder in der Nähe) erscheint, rotten sich die Kinder zusammen... Sie sind augenblicklich eine große Gruppe... Da kann dann eigentlich gar nichts mehr groß passieren... Aus so einer großen Gruppe kann kein Kind entführt werden...

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • Auch wenn diese ganz Stadt/Land Diskussion OT ist....wir wohnen in der Großstadt mittendrin....und ich lasse den Lütten (4,5 Jahre) manchmal eine Viertelstunde im Hof allein spielen und geh dann schon mal rein um Abendbrot zu machen. Es ist bisher nie was passiert, aber natürlich könnte etwas passieren....ich denke wir müßen den Kinder auch etwas zutrauen, auch wenn ich immer 7x aus dem Küchenfenster schaue, ob er da noch in der Sandkiste sitzt! :kopf

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  • Unser Großer tobt auch alleine auf dem Spielplatz herum, fährt mit dem Rad umher ( da wo keine Straße ist ) und nachdem wir da nun eine Weile wohnen bin ich ruhiger.
    Meist will er eh alle 10 Minuten etwas :lach


    Beschützen und dennoch loslassen, manchmal echt schwer.

  • Ronja :daumen


    @Poison: Ne, ich möchte dich gerne verstehen...

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • ich geb´s auf, anscheinend bin ich zu dämlich, rüberzubringen, was ich meine.


    Will es auch verstehen.
    Also gefährlich verstehe ich, auch überall.
    Kinder aufklären, reden.


    Aber mehr kann man doch nicht machen, wenn man sie nicht beglucken will.


    Meiner kommt sogar angerannt und fragt wenn er von der Mama unserer Nachbarstochter ein Naschi angeboten bekommt.

  • Will es auch verstehen.
    Also gefährlich verstehe ich, auch überall.
    Kinder aufklären, reden.


    Aber mehr kann man doch nicht machen, wenn man sie nicht beglucken will. .


    Ja, nichts anderes meine ich doch.


    Und beim "Landleben" dachte ich an die Kinder, die auf Bauernhöfen aufwachsen. Es ist wohl besser geworden, aber immer noch passieren dort viel Unfälle mit Kindern. Erst im letzten Sommer wäre hier wieder ein Dreijähriger fast vom eigenen Vater beim Rückwärtsfahren mit einem Anhänger am Traktor überfahren worden, hätte nicht der Opa die Situation gerade noch beobachten und eingreifen können. Er wurde übel am Arm verletzt, aber das ist nichts gegen das, was sonst noch hätte passieren können. Auch ertrinken Kinder heute noch in Jauchegruben, sie fallen vom Heuboden usw. Solche Sachen meinte ich.

  • Oh mein Gott!
    Poi_son!


    Es gibt auch Kinder die von Autos überfahren werden, es gibt Kinder die ertrinken im Swimmingpool und es gibt Kinder die fallen die Treppe runter.


    Das sind Vorurteile!
    Nix anderes.
    Selbst Vermutungen haben mehr Substanz...


    Gruß,
    PapaT

    .








    Wenn dich etwas nervt ändere es!

  • Ja. Poison, da hast du recht. Das ist tlw. gefährlich.


    Aber als Kind bin ich in der Stadt an der Hausfassade hochgeklettert... Da war ich 7 oder 8 Jahre alt und habe mit meiner Freundin gewettet... Altbau mit Hochpaterre und ins 1. Stockwerk hoch... Ich stand in ihrem Fenste... Man, DAS gab ein Ärger... Denn ihre Mama kam da dann gerade durch den Flur und sah mich im Fenster stehen...


    Die schlimmste Verletzung beim Fallen, hatte ich aber dann im Sportverein... Wir sind eine sehr hohe Leiter hochgeklettert und aus 2 Meter Höhe auf die Weichbodenmatte gesprungen... Klein bimbam hat dann als erste mal geschafft von der Weichbodenmatte runterzu"kullern" und mir richtig übel den Kopf aufzuschlagen... Ein Zahn war dann hinüber... Natürlich ein bleibender Schneidezahn....


    Bei meinem sohn sehe ich auch, dass manchmal einfach erstmal fast was passieren muss, bis er versteht... Ich konnte mir den Mund fusselig reden von wegen "Straße, an der Hand laufen, nicht auf die Straße laufen, gefährlich"... Das hat ihn nicht interessiert! Damals wohnten wir noch in der Stadt. Ruhige Seitenstraße an einer Hauptverkehrsstraße...
    Naja, es kam wie es kommen musste...
    Sohn reißt sich von der Hand und rennt Richtung Straße. In dem Moment biegt ein Auto in unsere Seitenstraße ab... Bremsen schreien, Kind weint...
    Wir hatten alle Glück! Nichts ist passiert! Wir haben alle was gelernt:
    Autofahrer: 30er Zone, Wohngebiet = langsam fahren!
    Mama: nicht alle Einkaufstüten gleichzeitig tragen, lieber fünfmal gehen...
    Kind: auf die Straße laufen ist verdammt gefährlich!


    Seitdem ist er super aufmerksam im Straßenverkehr und guckt ganz toll und ist umsichtig.

    Wir Frauen sind Engel...


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    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • Nochmal was zum eigentlichen Thema:

    Bei meinem sohn sehe ich auch, dass manchmal einfach erstmal fast was passieren muss, bis er versteht... Ich konnte mir den Mund fusselig reden von wegen "Straße, an der Hand laufen, nicht auf die Straße laufen, gefährlich"... Das hat ihn nicht interessiert!

    Kenn ich total!!
    Sohnemann war gerade zweieinhalb und wir an dem Tag umgezogen (Wohnung noch nicht wirklich kindersicher mit allem Krempel der rumstand und so), und was macht der Kleine, nimmt sich eine schöne große Schraube und probiert mal, was passiert, wenn man die in die interessanten kleinen Löcher einer Steckdose reinsteckt!!!!! Ich hör nur: AAAAAHHHHHHHHHHHHHH :wow :flenn :flenn :flenn
    Der hatte einen richtigen Schlag bekommen, Gott sei Dank ist ihm gar nichts passiert, aber stellt euch vor, an das Gefühl und die Situation erinnert er sich heute mit 7 noch!! Und seitdem hat er auch Respekt vor Strom, mittlerweile ist aber Stecker rein stecken für ihn auch normal.
    :anbet Puh, der Schock meines Lebens....

  • Oh je... Den Schock kann ich voll und ganz nachvollziehen!


    Ich glaube aber, meiner hört die Bremsen auch noch heute schreien!


    Mir hat das Erlebnis einfach unheimlich viel gelehrt...


    Ich habe einfach den Tag letztens mit der anderen Mutter gesehen, wie schlimm das für die Kinder ist, wenn ihnen nichts zugetraut wird...
    Klar, habe ich manchmal auch ein mulmiges Gefühl, aber ich sage mir eben immer wieder, dass der Große das schon hinbekommt.
    aber manchmal bin ich doch die Mama-Glucke und laufe fix zum Spielplatz rüber, um nach dem rechten zu schauen... Natürlich will ich "nur" zu einer Freundin da, einen Kaffee trinken.... :D

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...

  • Also, ich weiß auch nicht, wenn ich hier bei uns die Drogenabhängigen und den Straßenstrich sehe, ist es vielleicht besser bei Zeiten vom Traktor überfahren worden zu sein. :lgh


    Ich denke, die Kinder wachsen mit ihren Herausforderungen auf...und lernen mit den jeweiligen Gegebenheiten umzugehen, wenn wir Gluckenmamas sie nur lassen! :hae:

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