Die größte Frage die ich mir seit Wochen stelle siet ich schwanger bin, was hat mein "Freund" nur. Für mich ist das was er abzieht keine Beziehung mehr, ich weiß auch nicht wie ich mich verhalten soll... Hasst er mich? Spielen seine Eltern eine Rolle? Nur durcheinander?
Ich versuch es mal chronologisch zusammen zu fassen.
Es hat angefangen mit einen Schwangerschaftstest, er war positiv und ich hab mich entschieden ich behalte das Kind (ich bin 23, hab eine Ausbildung fertig und sah einfach keinen Grund für eine Abtreibung). Er hatte noch keine Meinung zu dem Thema und rannte gleich zu seiner Mami - um sich wohl eine Meinung bilden zu können. Ja die rannte natürlich gleich zu mir und meinte wie ich es verantworten könne solch ein Kind in die Welt zu setzen, schliesslich ist es ja behindert (aha das weiß die also schon so).
Dazu kurz ich nahm zu dem Zeitpunkt noch Citalopram, ein Antidepressivum daraus resultierte Kind IST und WIRD behindert. Ich habe es sofort schleichend abgesetzt.
Nun denn von ihrer Seite aus musste ich abtreiben, immerhin liegt ja ein medizinischer Grund vor. Diese Meinung hatte dann auch auf einmal mein Freund, er hätte Angst ein behindertes Kind großziehen zu müssen.
Danach habe ich mit der gar nicht erst mehr geredet, das war mir schlicht zu dämlich.
Dann fing mein Freund an er will das ich eine Fruchtwasseruntersuchung mache - wozu? Ja, wegen den Tabletten und reine Vorsichtsmaßnahme, er will Sicherheit. Ich werde natürlich nicht gefragt, schliesslich will er es und ich habe es zu machen. Darauf verlangte auch seine Mutti das ich es mache (also weht da mal wieder der Wind dacht ich mir). Ich mich strikt geweigert - man da wurde die vielleicht sauer! War sie der Meinung mich voll anfahren zu müssen.
Das Thema wurde erst mal unter dem Teppich gekehrt. Mittlerweile hat sie dann kapiert das ihr Sohn Vater wird und sie nichts dagegen machen konnte. Sie fing an es zu akzeptieren und fing an mich zu unterstützen und zu helfen. Sie redete mit mir über Wohnungssuche, Anträge, Klamotten usw. Ich soll mir über das Finanzielle keine Gedanken machen, sie und ihr Mann werden mich und den Kleinen unterstützen wo sie nur können. Gut, da denkt man sich natürlich endlich Ruhe und nett sind sie auch noch.
Ich fing an in die 8. Woche zu kommen und mir wurde täglich übel und ich hab innerhalb einer Woche fast 10 Kilo zugenommen (hatte Untergewicht und der Kleine dachte sich wohl lassen wir Mama mal Speck anfuttern ).
Von jetzt an fing mein Freund in anderen Sphären zu schweben. Es ging los das ich jetzt eine Mama werde und mich gefälligst auch so anzuziehen habe, meine Piercings gehören raus. Ich habe nuttige Klamotten, die soll ich nicht mehr anziehen, schliesslich werde ich Mama und keine *ähm*. Schminken tut man sich als Mutter und Schwangere nicht mehr. Wenn mir schlecht ist habe ich gefälligst mich zusammen zu reißen und nicht wehleidig irgendwo rumzusitzen (wohlgemerkt das bekam ich sogar gegen den Kopf geworfen als ich mich auch übergeben habe). Das waren so kleine Dinge am Anfang...
Ich hatte auch meine erste Vorsorgeuntersuchung hinter mir und er war auch dabei, zeigte null Interesse und machte sogar den Arzt an warum im Mutterpass meine Krankengeschichte angefragt wird und nicht seine...
Nun musste ich mir langsam überlegen wo ich hinziehen möchte. Ich wohne bei meinen Vater, weil ich auch wieder die Schule besucht habe und er wohtn auch noch bei seinen Eltern nur sind wir 60km voneinander entfernt. Es folgte wieder große Hilfe von seiner Mutter aus, sie sagte es ist vollkommen meine Entscheidung wo ich bleibe, wäre ich halt nur in ihrer Nähe könnte sie mir besser helfen. Danach kam der größte Streit überhaupt mit meinen Freund. Wenn ich nicht in seine Stadt ziehe, dann wird er sich von mir trennen. Er wird nicht zu mir ziehen (hab ich NIE verlangt!) und alles andere wäre keine richtige Familie mehr und würde ihn sehr stark emotional belasten.
Ich habe nie verlangt das er mit mir zusammen zieht, geschweige war ich jemals so gemein und hab ihn erpresst wie er mich.
Egal wann das Thema zur Sprache kam es atete aus und einmal wurde er auch handgreiflich und gewalttätig. Ich habs sein gelassen.
Ich entschied mich in meiner Stadt zu bleiben warum? Aus sehr, sehr vielen und sehr guten Gründen! Meine Familie und Verwandtschaft ist hier, meine Freunde, meine Ärzte, meine Umgebung, ich kenn mich hier aus usw. In seiner Stadt kenne ich niemanden, dort wohnen nur er und seine Eltern (voll berufstätig) und wenn was ist habe ich die Pappnase auf.
Verständlich? Nein von seiner Seite überhaupt nicht, ich würde seine Familie ablehnen und sie als schlecht empfinden - wie kann ich nur. Also wir der sich von mir trennen und auch das gemeinsame Sorgerecht einklagen oder ich sollte es noch einfacher machen und das Kind zur Adoption freigeben, ich wäre eh eine schlechte Mutter und das Kind würde dann so seine Zukunft nicht mehr versauen können. Ich könnte mit ihm nur eine Familie gründen wenn ich bei ihm wohne und seine Familie akzeptiere (wo zum Geier ich auch irgendwo was gegen die gesagt hätte...), ansonsten hätte ich Pech gehabt.
Da er momentan noch in seiner Ausbildung ist zum Physiotherapeuten und im 3. Jahr warf er mir auch vor kurzen an den Kopf er will demnächst nur noch wenig von mir hören, in 3 Monaten darf ich mich gerne wieder melden, er muss lernen. Verständlich, mit dem lernen, aber... ich lass mich ungern in die Ecke stellen um später wieder rausgeholt zu werden. Danach folgte ein Gespräch er würde sich in naher Zukunft nach etwas Neuen umschauen, denn es folgt ja die Trennung weil ich keine Familie mit ihm gründen möchte.
Ich hab mir das alles angehört , ja und auch alles wochenlang angetan. Ich liebe ihn und will ihn nicht verlieren, immerhin ist er der Vater meines Kindes und ich wollte trotz den Sachen die er sagt nicht gleich abdrehen und mich von ihn trennen. Ich wollte nichts weiter als eine kleine Familie und denke einfach das er nicht damit klar kommt bald Vater zu werden, das es ihn überfordert. Aber meine Freunde haben die Schnauze von ihn voll und meine Mutter denkt es würde nur an seiner Mutti liegen, die redet ihm alles ein.
Ich bin immer noch bereit ihn zu verzeihen, denn meine größte Angst ist es alles alleine durchstehen zu müssen und das der kleine Pups keinen "richtigen" Papa hat. Nur bin ich mit meinem Latein am Ende ich weine nur noch, erzähle ihm wie es mir geht und wie seine Worte mich fertig machen aber ich komme nicht an ihn ran! In keinster Weise :frag