Kinder bei Vater? Wer hat Erfahrungen

  • Hallo,
    ich bin 6 jahre verheiratet und habe 2 Kinder. Ich kämpfe nun schon 2-3 Jahre. Mein Mann ist sehr nazistisch und gemein veranlagt. macht aber eine Therapie seit 1/2 Jahr und er bessert sich. Nun sind aber meine Gefühle weg und ich habe mich für eine Trennung entschieden. Er ist ein prima Vater, macht viel mit den Kindern und liebt sie über alles (2,5 und 5,5 Jahre) Auch seine "Ausbrüche" sind besser geworden. Er ist ein wirklich guter Vater.
    Als ich ihm die Trennung mitteilte, sagte er das er um jeden Preis um die Kinder kämpfen würde, denn er weiss das sie bei ihm gut aufgehoben sind und er wird sie nicht aufgeben wollen.
    Jetzt meine Frage: momentan wäre ich bereit das zu tun, nur wie sieht es in ein paar Jahren aus? ich liebe meine Kinder über alles, aber ich weiss auch das sie es bei ihm gut haben würden.
    ich habe aber Angst, das ich sie dann verliere und sie nicht mehr zu mir wollen, habe schon viel gelesen, das Mütter dann eine Depri bekommen und nicht damit klar kommen. Klar es gibt viele verschieden Typen. ich bin eher die die nicht klammert und auch nicht im Urlaub immer anruft, ob es den Kindern gut geht. (darum bin ich noch lange keine Rabenmutter)
    ich suche Mütter, die vielleicht sagen, das es gut ist, und sie die Kinder zwar vermissen, aber gut mit der Situation klar kommen (falls es sowas gibt)
    danke
    Mellanie

  • Hallo Andrea,


    darf ich fragen, warum du die Kinder bei deinem Mann lassen möchtest? Weil er es sagt?
    Was willst du, unabhängig von der Meinung des KV?


    Zitat

    Mein Mann ist sehr nazistisch und gemein veranlagt. macht aber eine Therapie seit 1/2 Jahr und er bessert sich


    Ich glaube kaum, dass man nach 6 Monaten schon eine grundlegene Stabilität hat, um zwei Kinder als AE-Papi zu erziehen...aber das ist nur mein persönlicher Gedanke.


    Arbeitets du oder der Papi, wie verteilt?


    Könntest du dir sonst vorstellen in die Nähe zu ziehen in eine kleine Wohnung?


    Meine Erfahrung:
    Ich habe meinen Sohn zum Papa gegeben. Ein unsagbarer Schmerz, den du nie verlierst...auch wenn dein Verstand sieht und weiß, dass es dem Kind damit gutgeht.
    Als ich meinen Kleinen abgab, war er 8 J. alt.
    8 J. habe ich ihn großgezogen und auch genau so an dem Tag als ich ihn das letzte Mal als BET durch die Tür beim Abschied mit seiner kleinen Hand winken sah in Erinnerung behalten.
    Mein Sohn entwickelt sich weiter und er wird mir immer mehr fremd, weil ich diese kleinen Alltagsdinge nicht miterlebe..ja das tut weh, aber dennoch empfinde ich die Kehrseite als positiv, wenn er an den Wochenenden bei mir ist und ich ihn intensiv genießen darf/kann.
    Nächstes Jahr wird er zu mir ziehen und ich weiß nach so langer Zeit nicht, was oder wer da auf mich zukommt...


    Liebe Grüße
    Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • Hallo Andrea,


    darf ich fragen, warum du die Kinder bei deinem Mann lassen möchtest? Weil er es sagt?
    Was willst du, unabhängig von der Meinung des KV?

    hmm... weil er dann nicht die Möglichkeit hat (wenn er merkt das ich die kinder habe) gemein oder sie gegen mich aufzuhetzen. dann hätte er seinen Willen.




    Ich glaube kaum, dass man nach 6 Monaten schon eine grundlegene Stabilität hat, um zwei Kinder als AE-Papi zu erziehen...aber das ist nur mein persönlicher Gedanke.

    es ist schon etwas länger, er arbeitet echt hart an sich. und wenn die gefühle wieder da wäre, wäre er meine erste wahl.... aber ich kann sie ja nicht erzwingen :(

    Arbeitets du oder der Papi, wie verteilt?

    er arbeitet vollzeit (will sich aber dann auf 80% runterschrauben wegen den kindern) und ich halbtags.. kann aber leider nicht aufstocken .... :(

    Könntest du dir sonst vorstellen in die Nähe zu ziehen in eine kleine Wohnung?

    ich weiss nicht, ob ich mit dem halbtagsjob alleine zurande käme... bekäme von ihm dann glaube ihc nix, wenn ich die kinder bei ihm lasse.

    Meine Erfahrung:
    Ich habe meinen Sohn zum Papa gegeben. Ein unsagbarer Schmerz, den du nie verlierst...auch wenn dein Verstand sieht und weiß, dass es dem Kind damit gutgeht.
    Als ich meinen Kleinen abgab, war er 8 J. alt.
    8 J. habe ich ihn großgezogen und auch genau so an dem Tag als ich ihn das letzte Mal als BET durch die Tür beim Abschied mit seiner kleinen Hand winken sah in Erinnerung behalten.
    Mein Sohn entwickelt sich weiter und er wird mir immer mehr fremd, weil ich diese kleinen Alltagsdinge nicht miterlebe..ja das tut weh, aber dennoch empfinde ich die Kehrseite als positiv, wenn er an den Wochenenden bei mir ist und ich ihn intensiv genießen darf/kann.
    Nächstes Jahr wird er zu mir ziehen und ich weiß nach so langer Zeit nicht, was oder wer da auf mich zukommt...

    oje... das hört sich echt hart an.

    darf ich fragen wieso du die kinder dortgelassen hast?

    lg und danke :)

  • Ich verstehe das auch nicht ganz.


    Also von woher ist die "Diagnose" narzistisch? Also wenn er wirklich narzistisch ist, glaube ich auch nicht, dass sich das flugs in ein/zwei Jahren Therapie total ändert. Und gegen wen benimmt er sich so? "Nur" gegenüber dir oder auch gegenüber den Kindern?


    Was heißt "gebessert"? Wie viel Zeit verbringt er denn momentan mit den Kindern? Wie involviert ist der in die Erziehungsarbeit momentan? Wie bekommt er alles was damit verbunden ist auf die Reihe? Glaubst du er würde das alles allein gut schaffen?


    Meinst du es ist die beste Lösung für die Kinder? Oder wäre eine 50/50-Regelung am besten? Mal nur von den Kindern aus gedacht ...?


    Oder wäre es dir am liebsten er nimmt die erst mal, weil du dich gerade nicht in der Lage fühlst?


    Oder hast du Angst vor ihm/ vor einem Streit mit ihm?

  • hmm... weil er dann nicht die Möglichkeit hat (wenn er merkt das ich die kinder habe) gemein oder sie gegen mich aufzuhetzen. dann hätte er seinen Willen.


    Einerseits verstehe ich diesen Aspekt, aber ein bisschen Magengrummeln habe ich da schon...letztendlich "benutzt" du die Kinder, damit er "ruhiggestellt" ist...ob das für die Kinder gut ist?
    Andererseits, kann er es auch ganz toll hinkriegen mit den Beiden und die Kinder helfen ihm Verantwortung zu übernehmen und somit an sich selbst zu arbeiten.


    Du könntest dir einen 400 Eurojob dazu angeln, wenn das zeitlich machbar ist. Somit wäre eine kleine 2-Zimmerwohnung vllt. möglich.
    Oder aber es geht über das Amt, da melden sich hier hofentlich noch wissensreiche User, die sich damit gut auskennen.


    Wiie fühlst du dich als Mutter, deine Kinder wegzugeben..ohne den Hintergrund, dasss dein Mann seinen Willen bekommt?


    Meinen Kleinen "Musste" ich abgeben, seine älteren beiden Schwestern sind psychisch behindert und brauch(t)en sehr viel Aufmerksamkeit. Mein Kleiner wäre hier komplett untergegangen.


    Liebe Grüße
    Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • neuer Versuch ohne zitat :bldgt:



    die hat der psychologe festgestellt. er ist ansonsten ein guter Mensch. Seit er die arbeit gewechselt hat auch wieder viel zufriedener :) am liebsten wäre es mir wenn die gefühle wieder kämen und wir einfach so weitermachn würden..
    er ist gegen über den kindern und mit so. aber nicht immer. hat halt ab und zu verbale "ausbrüche" zu mir und den kindern.


    in der letzten Zeit hat er viel zeit mit ihnen verbracht (wohl schon als vorsorge.... fürs JA) weiss nicht. er will kämpfen um mich und sagt er tue alles dafür...aber bei mir scheint es zu spät zu sein :( bin grad in der phase des umbruchs.. ausbrechen und raus.. denke ich verpasse was (kenne mich selbst nicht wieder) :( ich dneke schon, das er es schaffen würde. aber ob ich damit klar komme, weiss ich nicht... momentan schon. aber dann ist der zug wohlabgefahren und kein gericht wird mir dann in ein paar jahren wenn es beim vater gut läuft die kinder wieder geben...


    50/50 was meinst du damit? also einer hier und einer hier kommt nicht in frage.. die kinder teilen wollte ich nciht und eine woche bei mama und eine woche bei papa. dazu sind sie noch zu klein und das JA hat davon abgeraten, weil die kinder in 2-3 jahren alles gestört wären..


    ich fühle mich schon in der lage sie alleine zu haben. würde mich auch drauf freuen :)
    nur dann wäre das verhältnis nicht mehr das beste.. und ich wüsste nicht was passiert wie er sich verhält....



    danke :)

  • aber dann ist der zug wohlabgefahren und kein gericht wird mir dann in ein paar jahren wenn es beim vater gut läuft die kinder wieder geben...


    Es muss dir kein Gericht die Kinder wieder geben, irgendwann können sie das alleine entscheiden oder aber du lässt dem Papi seine Zeit und Erfahrungen mit dem Vater und dann wird ihm sein "Wille" vllt. überdrüssig und ihr einigt euch, dass die Kids wieder zu dir ziehen.
    das muss nicht immer über ein Gericht gehen.
    Und natürlich gehen die Kinder in dem Fall zurück zu dir, wenn der Papi sie nicht gut behandelt und seine Ausbrüche nicht unter Kontrolle hat.


    Irgendwie glaube ich aber, dass der die Kinder nur als Druckmittel benutzt um dich wieder zu bekommen? Könnte das sein oder greife ich daneben? Dann bitte entschuldigung :blume !


    Wenn dem so sein wollte, dann lässt du dich gewisser Maßen erpressen. Du bist nicht verantwortlich dafür, wenn der Papi sich so daneben benimmt weil du dich trennen willst.



    Liebe Grüße
    Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

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    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • es ist so schwer zu entscheiden .... ach echt Mist



    ja ein 2. Job müsste noch her. Herje. was ein Stress....



    momentan würde ich es tun, aber ich weiss halt nich twie es in 1-2 jahre naussieht. wenn ich sie dann so sehr vermisse und sie wiederhaben wollte, dann ist der zug abgefahren... hat auch das JA gesagt... (dort war ich schon)



    oje.. das ist echt hart. wie kommst du denn so zurecht mit der situation?

  • aber sie sind noch so klein... 5,5 und 2,5 jahre.. das dauert ja noch ewig... ich denke er liebt sie wirklich und benutzt sie nicht als druckmittel. er ist echt sehr sehr kinderlieb und liebt sie über alles.
    ach mensch... sooo schwer.
    wenn ich es vertraglich festhalten könnte das sie erst mal für ein halbes jahr bei ihm bleiben und dann weiter sehen... aber wer macht schon so was.
    er hat eine Mediation vorgeschlagen bei SEINEM Anwalt... da hab ich doch eh schon verloren.. der anwalt ist auf seiner seite... (davon geh ich einfach mal aus)

  • Ich kapiere das immer noch nicht. Er ist ein "Narzist" (sagt sein Therapeut/Psychologe) und "liebt seine Kinder über alles" - sorry, also das schließt sich aus. Ehrlich gesagt. Denn genau das ist das Problem bei Narzismus, dass der betroffene Gefühle nicht mehr wirklich fühlen kann, also nicht "tief" - er liebt die Kinder, wenn er sich in ihnen sieht und wenn nicht dann würde er sie anschreien/umändern wollen. Aber vielleicht ist das egal.


    Ich glaube nicht, dass Kinder ein Besitz sind, den man "haben" kann oder nicht "haben". Insofern gebe ich dem JA recht, also zu sagen, "jo jetzt vermisse ich sie so, jetzt will ich sie wieder ..." könnte u.U. wirklich gegen das Kindswohl sein.


    Ich würde dir raten ganz schnell selbst eine Beratung zu suchen um dir darüber klar zu werden, was du willst. Ihn doch zurück? Irgendwo? Oder hast du ein schlechtes Gewissen weil du das nicht willst und "gibst" ihm nun die Kinder quasi als Entschuldigung? (sorry, wenn das hart klingt).


    Mir geht es hier einfach um eure Kinder, darum rauszufinden was für die beiden das beste wäre. Also wo sie es am besten hätten, wenn dort ihr Lebensmittelpunkt wäre? Welche Form von Kontakt und wie oft zum anderen Elternteil? Natürlich spielt dabei auch eine Rolle wie gut die Eltern miteinander klar kommen, wie ähnlich die Erziehung ist u.a. (wenn die nicht so weit auseinander liegt und beide einen guten Kontakt haben soll das Modell, dass sie ein paar Tage bei Mama und dann ein paar bei Papa leben manchmal ganz gut funktionieren - habe ich mir von Freunden sagen lassen, die das so machen). Aber ein Druckmittel sollten sie nie werden - oder eine Entschuldigungsgabe - oder etwas das man willkürlich herumschiebt... Sie gehören uns Eltern ja quasi nicht sondern sind Menschen, die wir auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden möglichst gut begleiten müssen und um deren Wohl wir uns kümmern sollten.


    Eine Mediation um das zu klären fände ich nicht verkehrt. Aber nicht bei seinem Anwalt. Eher bei einer Beratungsstelle.


    Und wirklich: die Kinder sollen 1/2 Jahr zu ihm und dann willst du sie vielleicht doch? Also ich finde definitiv das wäre eine absolute Notfalllösung denn dafür sind sie zu klein. Ein halbes Jahr ist in diesem Alter sehr, sehr lange. Und Kinder sollten doch wissen wo sie zu hause sind ... oder wie ihre Welt aufgebaut ist (also wir wohnen unter der Woche da und an dem Tag kommt der andere Et oder da übernachten wird dort - z.B. angestrichen im Kalender). Ich denke diese Sicherheit ist für kleine Kinder und ihr Wohl einfach total notwendig.

  • Ich rate dir auch zu ner Beratung, um herauszufinden was du willst . Mir kommt es so rüber (Entschuldige wenns nicht so ist), dass du ihm die Kinder nur als "Trostpflaster" dalassen willst, weil du nicht absehen kannst, wie er reagiert, wenn du mit den Kindern ausziehst .


    Aber genau da wären meine Bedenken . Er ist nach 1/2 Jahr Therapie sicher nicht geheilt, das braucht schon 2-3 Jahre, zwischendrin werden sicher noch gute wie schlechte Phasen kommen . Weißt du denn wie er drauf ist, wenn du nicht da bist, also würdest du ihm die Kinder wirklich bei ihm alleine lassen ? Kannst du ohne die Kinder leben ?


    Denke mal nur an dein und den Kindern ihr Wohl, du kannst auch MIT den Kindern ausziehen und ihr müsst eben eine gute Umgangsregelung finden, sodass der Papi seine Kids auch oft genug sehen kann ..


    Aber lass die Kinder nicht bei ihm, nur weil du ein schlechtes Gewissen hast, du kannst nichts für deine gefühle, wenn sie weg sind - sind sie weg ...



    :troest

  • ein paar gedanken von meiner seite:

    Er ist ein prima Vater. Er ist ein wirklich guter Vater.

    bist DU keine gute mutter?

    Als ich ihm die Trennung mitteilte, sagte er das er um jeden Preis um die Kinder kämpfen würde, denn er weiss das sie bei ihm gut aufgehoben sind und er wird sie nicht aufgeben wollen.

    würdest DU nicht auch um die kinder kämpfen? sind sie bei dir nicht auch gut aufgehoben? willst du die kinder etwa aufgeben wollen?


    ... ich liebe meine Kinder über alles, aber ich weiss auch das sie es bei ihm gut haben würden.
    hört sich für mich an, als ob du daran zweifelst, dass es bei dir nicht der fall wäre.


    eine entscheidung zu treffen, wie und wo die kinder gross werden, ist meist nicht in zwei minuten getroffen. nutz die nächsten tage und geh in dich.
    der hinweis kam oben schon mal: was willst DU??????


    die nächste frage wäre: was wäre für die kinder die beste lösung unter berücksichtigung der aktuellen situation?


    wenn die zwei fragen beantwortet sind, würde ICH den rest drum herum bauen.


    aus deinen zeilen entnehme ich, dass du glaubst, der vater könnte stress machen, wenn du die kinder bei dir behalten willst. um keinen stress zu haben, lässt du sie zu ihm ziehen.
    wäre es wirklich das beste für die kinder???


    was sagt papa ihnen, wenn sie in 1, 2, oder 3 jahren fragen, warum sie bei ihm wohnen und nicht bei mama? welche antwort würdest du ihnen geben??? evtl.: ich wollte keinen stress?
    würden sich die kinder von dir im stich gelassen fühlen? wie wirkt sich das auf ihre entwicklung aus?


    meine meinung: wähle die lösung, die für die kinder LANGFRISTIG gesehen die beste lösung ist.
    selbst wenn es für dich stress mit dem vater gibt, du weniger geld zur verfügung hast, es anstrengender mit der betreuung wird, etc. - es mag unter umständen eine stressige zeit werden.
    meine vermutung: 10, 20 jahre später werden sie dir dankbar dafür sein.


    für 99% aller "probleme" gibt es bereits JETZT eine lösung. auch wenn wir sie jetzt noch nicht sehen.


    zur 50/50 regelung, die vorhin angesprochen wurde - beide kinder bleiben zusammen, eine woche bei dir, die nächste bei papa...

    ***********************************


    Die meisten Menschen wollen nicht glauben, dass sie alles in sich haben, das
    nötig ist, um das zu werden, was sie sich wünschen. Und so versuchen sie sich
    mit Dingen zu begnügen, die ihrer nicht würdig sind.
    Norman Vincent Peale


    Eine mächtige Flamme ensteht aus einem winzigen Funken.
    Dante Alighieri

  • Ich verstehe Dich nicht so ganz. Ich finde es ehrenhaft sich nicht an die Kinder zu klammern wenn andere Lösungen für alle Seiten besser wären. Mein Eindruck als Antwort auf Dein posting ist allerdings ein anderer:


    Was möchtest Du denn? Möchtest Du jetzt erst einmal die Zeit geniessen, Dinge erleben die Du später nicht mehr erleben kannst? Ausbrechen? Ich möchte Dir nicht zu nahe treten und ich habe ja nicht unbedingt recht, dass kannst nur Du einschätzen aber mein Eindruck ist, dass Du gerne jetzt ein bisschen leben möchtest und geniessen möchtest und dann später die Kinder wieder zu Dir holen.


    Das geht dann in der Tat nicht einfach so. Und ich habe den Eindruck Du rechtfertigst diesen zukünftigen Schritt vor Deinen eigenem Herzen in dem Du auf das tolle Verhältnis mit dem Vater hinweist. Du erwähnst immer wieder den Vater und warum Eure Beziehung für Dich nicht mehr tragbar ist aber Du und Deine Bindung an die Kinder bleibt relativ unerwähnt. Und daraus entsteht bei mir der grade genannte Eindruck.

  • wenn ich es vertraglich festhalten könnte das sie erst mal für ein halbes jahr bei ihm bleiben und dann weiter sehen... aber wer macht schon so was.
    er hat eine Mediation vorgeschlagen bei SEINEM Anwalt... da hab ich doch eh schon verloren.. der anwalt ist auf seiner seite... (davon geh ich einfach mal aus)


    Natürlich kannst du einen Vertrag aufstellen. Mit festen Umgangsregelungen, auf Grund des geringen Alters der Kinder häufig und regelmäßig. Es geht nicht darum, ob das jemand macht, sondern was du möchtest und dass du dich mit dem Papi einigst.


    Warum musst du eine Meditation bei seinem Anwalt zusagen? Schlage einen selbst vor, z.B. Sozialpädagoge im Kinderhaus.


    Andrea, du wirst nicht eine 100% -ige Sicherheit bekommen, was in 3 - 4 Jahren passiert, wenn du die Kinder bei ihm lässt oder du sie zu dir nimmst...du und dein Mann werde nicht 100% wissen, was gut für die Kinder ist, aber ihr werdet euch entscheiden müssen für einen Kompromiss!


    Ihr könnt es auch machen, dass er die Kinder jedes Wochenende hat und du sie in der Woche, damit jemand zu hause ist. Ihr als Eltern müsst für die Kinder entscheiden..aber ihr dürft nicht an den Kindern ziehen.
    Was nicht heißt, dass du deine gesamten Wünsche in die Tonne kloppen sollst.


    Wenn es okay für dich ist, die Kinder im Moment zu deinem Mann zu geben, stehe hinter der Entscheidung. Du bist deshalb keine schlechte Mutter! :knuddel
    Nur wenn dein schlechtes Gewissen an dir nagt, die Kinder nur zu dem Papi zu geben weil du dich der Lage des Sorgerechtsstreites nicht gewachsen fühlst, dann überdenke ganz doll die Worte von Seray!


    Ich komme inzwischen sehr gut mit der Situation zurecht, nicht zuletzt weil mein Ex-Mann und ich immer noch "zusammen" den Kleinen erziehen. Dies ist unabhängig vom Trennungsschmerz zu meinem Sohn. Ich bin seine fröhliche liebende Mami geblieben, das hat er sich gewünscht an den Wochenenden bei mir und nicht eine Mami, die immerzu traurig ihrem Sohn nachweint. ;)


    Liebe Grüße
    Tinchen

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • ich habe aber Angst, das ich sie dann verliere und sie nicht mehr zu mir wollen, habe schon viel gelesen, das Mütter dann eine Depri bekommen und nicht damit klar kommen. Klar es gibt viele verschieden Typen. ich bin eher die die nicht klammert und auch nicht im Urlaub immer anruft, ob es den Kindern gut geht. (darum bin ich noch lange keine Rabenmutter)


    Diese Angst die Kinder ganz zu verlieren - mit allem drum und dran - hat er sicher auch. Das steckt wohl in jedem Elternteil wenn es an die Trennung geht.


    Zu dem Thema Wechselmodell 50/50 gäbe es viel zu erzählen (gerne auch per PN) - wir machen das seit 6 Jahren, Tochter (7 1/2) entwickelt sich gut. Bei einem 2,5 Jährigen würde ich aber Wechselzeiten von 3-4 Tage vorschlagen.
    Also je nach eurer Berufstätigkeit z.B. So 18 Uhr bis Donnerstag 18 Uhr Elternteil A, restliche Zeit Elternteil B - oder so ähnlich.
    Feste Tage bewähren sich, dann kann Elternteil A z.B. immer zum Kinderturnen mit, dafür macht der andere etwas anderes immer.


    Vorteil: Beide können arbeiten, beide haben guten Kontakt zu den Kindern, keiner wird wirtschaftlich wesentlich abhängig, Kinder haben zwei vollständige Standbeine (was z.B. bei Krankheit eines Elternteils wichtig werden kann), beide haben ausreichend kindfreie Zeit um ein neues Leben aufzubauen ohne die Kinder zwangsläufig schnell zu involvieren..


    Es gibt so viele Argumente dafür - die Spezialisten die es schlecht finden haben in aller Regel nur wenig praktische Erfahrung damit.


    :strahlen


  • Es gibt so viele Argumente dafür


    ...im prinzip hast du recht funktioniert aber wirklich nur wenn sich beide KM/KV gut verstehen und an einem "Strang" ziehen
    ist das nicht der Fall kannst du den Kindern nichts schlimmeres antun...meine Erfahrung

    Alles wird gut :-)
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    Es ist nacht und ich flieg so für mich hin, weil ich ein Glüüüühwürmchen bin,
    es ist schön in der Stille zu singen und so die Zeit bis zum morgen zu verbringen.
    Ich freue mich dran das ich im dunkeln glüh, doch andre Lichter treff ich nie....
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  • Hallo TS!


    Ich würde meine Tochter sofort zum Papa ziehen lassen, wenn er denn wollte und Zeit hätte (okay, ich hab auch nicht mehr Zeit :rolleyes2:), dort hätte sie einen ähnlichen Alltag wie hier. Nur mehr Freiraum *hüstel*


    Sie wohnt bei mir, weil ich damals bei der Trennung noch in Elternzeit war und es "normal" war, dass Kind bei Mama bleibt. Würde sie aber, wenn sie älter ist, zu ihm ziehen wollen, vielleicht gerade, um dort Schule oder Uni zu machen, hätte ich nichts dagegen.


    Von daher: Ja, Kinder können auch beim Papa glücklich leben.


    Du musst Dich nur fragen, was Deine Motivation ist und ob Du eine gerade Linie fahren kannst, denn Hin und Her tut keinem gut.

  • Von daher: Ja, Kinder können auch beim Papa glücklich leben.
    Du musst Dich nur fragen, was Deine Motivation ist und ob Du eine gerade Linie fahren kannst, denn Hin und Her tut keinem gut.


    schön zusammengefasst in zwei sätzen :daumen


    für mich klingt es so als ob du das für dich schon beschlossen hast, dass die kinder zum kv ziehen sollen - das ist toll, da dann hier kein streitpunkt entsteht, wenn möglich solltet ihr alles gemeinsam besprechen und nicht zwanghaft mit JA und oder RA´s auffahren dies würde euer verhältnis untereinander nur stöhren und nachlagernd auch eure kinder treffen - wie man dann ggf. eine sinnvolle elternbasis aufbaut kannst du hier sicher den ein oder anderen tipp einheimsen, geh nochmal in dich ob für dich die sache so klar ist wie du sie hier geschildert hast...

  • Wichtig für alle Modelle - eure Wohnungen sollten nah bei einander sein, am besten so, das die Kids fußläufig wechseln können.


    Ein Umgangselternteil egal ob Mutter oder Vater wird sein Kind immer vermissen.
    Ziehen die Kinder mit dir - wird es ihm so gehen.