Aus 2 macht 3

  • Also,


    Gestern rief meine Ex-Frau ganz aufgelöst an und schrie " Hol das ArschXXX hier ab....", ich fragte was ich mit ihrem Freund soll, aber sie meinte meinen
    17 jährigen Stiefsohn.


    Wenn ich sonst mal anrief, hies es immer, sind nicht deine Kinder, geht dich nichts an und das nach 13 gemeinsamen Jahren, egal.


    Ich bin dann hin, habe nach Jahren einen der für mich größten Schritte überhaupt gemacht, bin in ihre Wohnung, ich war noch nie drin und wollte es auch nicht, Kaffee getrunken und mir ihre Meinung angehört.


    Sie hatten wohl eine Meinungsverschiedenheit, wo es zum Gerangel kam, sie meint er hat sie bewußt geschlagen......ich weis es nicht, kenne ihn anders.


    Er war nicht mehr da, nach mehreren Versuchen ihn anzurufen, habe ich es dann gelassen, nachdem ich ihm eine SMS geschickt habe, das ich für ihn da bin, wenn er mich braucht.


    Er meldete sich dann und kam zu mir, wir haben geredet, seine Version ist anders.


    Ich habe beiden erstmal erklärt, das ich kein Richter bin und mich auf keine Seite stelle, ich versuche neutral zu bleiben, werde ihm Sicherheit geben, die er braucht mit 17, Sicherheit und eine gewisse Führung.


    Da aber auch in meinem Leben Veränderungen anstehen, kann er erstmal nur bis Freitag bleiben, die Fragen die sich mir stellen, was passiert, wenn es mir nicht gelingt zwischen beiden zu vermitteln und beruhigend zu wirken?


    Ich möchte nicht, das er den Weg seines Erzeugers geht, zuviel ist in seinem jungen Leben durcheinander, auf der anderen Seite, was soll er noch bei einer Mutter, die ihm bei jeder Gelegenheit an den Kopf wirft, er sei nicht gewollt und wie sein Erzeuger, obwohl er zu dem seit 15 Jahren kein Kontakt mehr hat.


    Gleichzeitig, mache ich mir Sorgen, er war und ist das Vorbild von Max....


    Ich bin gerade etwas ratlos........schubst mich mal an.......



    Danke


    Christian

  • Das ist eine schwierige Situation.


    Und erstmal :respekt dafür das Du für Deinen Stiefsohn da bist! Sei für Ihn da und hör ihm zu.


    Weißt Du ganau was vorgefallen ist? Besteht das Problem zwischen den beiden schon länger oder hat es sich erst kurzfristig ergeben?


    Ich wünsch Dir das Ihr eine Lösung findet. Vielleicht kann ja auch ein neutraler Dritter aus einer Familienberatungsstelle helfen. Denn Dein Stiefsohn kann nichts dafür das seine Mutter ein Problem mit seinem Vater hat, vor allem da er Ihn ja fast nicht kennt!

    Lieber im Nachhinein
    einen Fehler bereuen,
    den man begangen hat,
    als von vornherein all die Wagnisse
    und Verrücktheiten unterlassen,
    mit denen uns das Leben lockt!!!!

  • Klingt, als wäre da einiges festgefahren. (Und die Vorwürfe seiner Mutter, er wäre wie sein Vater wird er ja nicht zum ersten mal an den Kopf geworfen gehört haben).




    Wenn du ihn nicht bei dir aufnehmen kannst, wäre vielleicht eine dieser WGs für Jugendliche eine Lösung? Dort bekäme er den nötigen Abstand zu seiner Mutter und hätte auch einen gewissen Halt. du kannst ihm ja trotzdem eine Stütze sein.

    Humor ist, wenn man trotzdem lacht

  • Also, die Probleme bestehen ja schon etwas länger, ich habe auch zwei Versionen, von dem vorgefallenen und sage deshalb ich bin kein Richter, unter normalen Umständen könnte ich ihn wohl aufnehmen, habe auch immer gesagt, es ist Platz, da ich aber selber plane meine Leben räumlich zu verändern, sind es halt keine normalen Umstände mehr.

  • Weißt Du welche Lösung der Mutter vorschwebt. Immerhin ist er Ihr Sohn und da sollte sie sich auch Gedanken machen!

    Lieber im Nachhinein
    einen Fehler bereuen,
    den man begangen hat,
    als von vornherein all die Wagnisse
    und Verrücktheiten unterlassen,
    mit denen uns das Leben lockt!!!!


  • Weißt Du welche Lösung der Mutter vorschwebt. Immerhin ist er Ihr Sohn und da sollte sie sich auch Gedanken machen!


    Es heist.......er kommt wieder, ist er bis jetzt immer, aber das nenne ich wohl keine Lösung....

  • Weißt Du Ide, für Dich ist das grade der schlechteste Zeitpunkt, um ein Helfersyndrom auszuleben ;)
    Ich lese es sehr gerne, dass du selber schreibst, Dein eigener Lebensumbruch steht an erster Stelle.


    Klar, du kannst ihm ein paar Tage ein Dach über dem Kopf geben und ein männliches wohlwollendes Ohr, das Problem zwischen den beiden kannst du aber eh nicht lösen. (bist ja auch viel zu sehr selbst mitbetroffen)


    Was du machen kannst, mit ihm sortieren: wie kann es weitergehen? wie kann er auf die Mutter wieder zugehen? will er das überhaupt? Wer könnte professionell vermitteln? wohin kann er sich wenden, um Hilfe zu bekommen?
    Such mit ihm die Nummer vom JA raus, lass ihn da selbst anrufen, begleite ihn, wenns wirklich sein muss, aber lass ihn reden.
    Immerhin ist er schon 17 - also fast erwachsen, da muss man sie auch ihren eigenen Weg in die Hand nehmen lassen.


    Es gibt eigentlich in jeder Stadt auch Notfallnummern für Jugendliche mit Anlaufstellen, die eine Unterkunft (auch mit langfristiger Perspektive) organisieren können.

  • Hallo Christian,


    da scheint einiges bei euch falsch gelaufen zu sein. Dies liegt wie ich es gelesen habe nicht an dir sondern an der Mutter, sie hat dir und dem Kind nicht die Möglichkeit gegeben euch weiterhin zu sehen, damit du dich weiter um ihn kümmern kannst. Wie lange seid ihr denn schon getrennt?


    Meine ex und ich haben uns am 25.09.2008 getrennt, unsere gemeinsame Tochter lebt bei mir, ihre Tochter sie war ca.1 Jahr alt als wir uns kennenlernten 10 Jahre alt als wir uns trennten kommt immer noch alle 14 Tage zu mir/uns bzw. eine Hälfte in den Ferien so kann ich sie weiterhin begleiten und die Geschwister sehen sich jedes WE :daumen. Unsere Kinder entscheiden immer mehr ob sie Zeit haben und an den WE kommen, bzw. fahren möchten :-).


    Das ist wichtig und richtig, immer zum Wohle der Kinder :daumen.


    Dir kann ich nur empfehlen, helfe deiner ex und ihrem Sohn wenn sie deine Hilfe annehmen möchten, dann solltest du für deinen Stiefsohn da sein wenn er Hilfe braucht und deine ex sollte froh sein wenn du es machst und euch keine Steine mehr in den Weg legen.


    Euch allen


    Viel Glück
    :daumen:daumen:daumen


    Thomas :winken:

    Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum :strahlen
    don't dream your life, live your dream :strahlen

  • Hallo!


    Ich würde mit ihm zusammen zum Jugendamt gehen. Wenn es dem jungen Mann Recht ist, mit dem Ziel Verselbstständigung, WG, betreutes Wohnen, abnabeln von der Mutter, Ausbildung, Führerschein , seinen Freundeskreis thematisieren usw.


    In dem Alter würde ich nicht mehr an der Beziehung zur Mutter arbeiten,dass kann er später allein oder mit therapeutischer Hilfe tun falls nötig, sondern an der Beziehung des jungen Mannes zu sich selbst. Wo will er hin? Wer ist er? Vielleicht ist Sport wichtig für ihn...Reisen, eine Freundin.. wer weiß...


  • Dir kann ich nur empfehlen, helfe deiner ex und ihrem Sohn wenn sie deine Hilfe annehmen möchten, dann solltest du für deinen Stiefsohn da sein wenn er Hilfe braucht und deine ex sollte froh sein wenn du es machst und euch keine Steine mehr in den Weg legen.

    Nun, ich sehe es etwas anders......sie bekommt von mir nichts mehr. sie hatte ihre Chance, mehr als eine, es hat einen Grund, warum ich sie aussortiert habe, gehört aber aus Gründen der Farines nicht hierher.


    Für ihn, bin ich da, soweit ich kann, da aber wie schon erwähnt, an erster Stelle diesmal mein Wohlergehen steht, auch wenn ihr nun "Egoist" schreien werdet, kann ich es nur aus der Ferne.


    Es stehen wie gesagt, für mich auch in nächster Zeit räumliche Veränderungen an, die es mir selbst wenn ich wollte es unmäglich machen, hier noch etwas für ihn zu tun.


    Alles was ich kann, ist in erster Linie zu vermitteln und gucken das er wieder auf einen Weg kommt, der in die richtige Richtung führt.


    Gruß


    Christian


    Edit:
    Silvie "Die wichtigste Entscheidung, schiebe ich seit Monaten vor mir her"

    Einmal editiert, zuletzt von idefixx ()


  • Dann mach das, denn du muss dich in erster Linie wohlfühlen :daumen ...


    Viele :strahlen Grüße


    Thomas :winken:

    Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum :strahlen
    don't dream your life, live your dream :strahlen

  • auch wenn ihr nun "Egoist" schreien werdet, kann ich es nur aus der Ferne.


    Macht doch niemand, außer vielleicht ein Stimmchen in Dir drin (Helfersyndrom lässt grüßen ;) ).


    Weißt Du, ich habe auch Ex-Stiefkinder und sie waren mir sehr an`s Herz gewachsen und liegen dort auch heute noch, aber ich musste nach der Trennung wieder loslassen, weil es meine Kräfte übersteigen würde mich auch noch weiter um diese Kinder zu kümmern. Sie können zu mir kommen, falls sie mich als Ansprechpartnerin brauchen sollten und das wissen sie (hoffe ich), aber aufnehmen könnte ich sie auch nur kurzzeitig. Das Leben geht aber weiter, auch für sie, sie haben ihre Eltern und die haben neue LG, darum haben wir selten Kontakt, aber es ist herzlich, wenn wir uns sehen und so soll`s doch auch sein. Hab ich auch erst lernen müssen, dass ich nicht mehr verantwortlich bin.


    Du hast genug mit Dir und Deinem Sohn zu tun und ich finde es schon mehr als genug, wenn Du ihn ein paar Tage aufnimmst und mit ihm zusammen guckst, wie es weitergeht. Er ist fast volljährig und daher muss und sollte er eh seinen Weg finden und gehen.


    Ich würde die Mutter nun außen vor lassen. Ich denke auch, dass es am Besten ist, wenn die beiden das irgendwann mal untereinander klären und Ihr guckt, wie es für ihn weitergehen kann. Er ist alt genug auch selbst aktiv zu werden. Stütze ihn nur, aber lauf nicht für ihn.


    Und dann geht`s wieder mit voller Kraft auf in DEIN Leben :daumen

  • Alles was ich kann, ist in erster Linie zu vermitteln und gucken das er wieder auf einen Weg kommt, der in die richtige Richtung führt.



    Das ist doch schon ein vernünftiger Ansatz!




    Halse Dir nicht mehr auf als Du momentan leisten kannst...

    Einmal editiert, zuletzt von Northern Soul ()

  • Ich würde auch sagen, Dein Einsatz in allen Ehren, aber Du hast wahrlich gernug andere Baustellen.
    Das sollten auch Dein Stiefsohn und seine Mutter respektieren.


    Würde auch zu betreutem Wohnen tendieren.


    Alles Gute!

  • Such mit ihm die Nummer vom JA raus, lass ihn da selbst anrufen, begleite ihn, wenns wirklich sein muss, aber lass ihn reden.
    Immerhin ist er schon 17 - also fast erwachsen, da muss man sie auch ihren eigenen Weg in die Hand nehmen lassen.


    So würde ich vor gehn an Deiner Stelle - so bin ich als Jugendliche selbst vor gegangen. Mit 15 bin ich selbst zum JA, in Absprache mit meiner Mutter, habe um Hilfe gebeten, weil wir "miteinander nicht mehr klar kamen". Ich habe einen Platz in einem betreuten Wohnheim bekommen mit knapp 16. Und es war das Beste was mir passieren konnte! Konnte mich endlich in Ruhe und mit Hilfe und Unterstützung auf meinen Schulabschluß konzentrieren, und den Ausbildungsbeginn. Ich hatte mehr Sicherheit, und gleichzeitig mehr Freiheit! Und eine geile Zeit dazu :daumen Ich kann es nur empfehlen, wenn man "zuhause" die Hölle hat!


    Gestern rief meine Ex-Frau ganz aufgelöst an und schrie " Hol das ArschXXX hier ab....", ich fragte was ich mit ihrem Freund soll,


    :lgh:lgh:lgh


    genial! :tuedelue



    LG, und gutes Gelingen bei Allem,
    3x :strahlen

    "Wenn man nicht weiß was man will,
    muß man nehmen was kommt!"


    Glückskeksweisheit - Verfasser unbekannt :D

  • So bin ich halt...... :winken: