Umgang bis Gerichtstermin aussetzen wenn Kindeswohl in Gefahr ist?

  • Weiß nicht Mischka, aber überlege Du mal bitte, was nun schlimmer ist:


    4 Wochen Papa-Pause bis Papa sich beruhigt hat,


    oder:


    4 Wochen Papa um sich haben, Papa schreien hören, Papa Mama schlecht machen hören, sich schlecht fühlen, brechen müssen, nach Hause wollen aber nicht dürfen, vielleicht irgendwann gar nicht mehr zu Papa wollen???


    Also?


    Danke Doppelmama! :winken: :thanks: Gott sei Dank bin ich mittlerweile so gereift, dass mich derartige Kommentare nicht mehr aus der Reserve locken! :-)

  • Ratsuchende: und nach den vier Wochen? Ist der Vater dann ein ausgeglichener ruhiger Mensch?


    Na hoffentlich, nämlich dann, wenn die Probleme geklärt sind, die ihn momentan ständig zum Ausrasten bringen, das steht doch weiter oben..

  • Nein Rabenmama, einen Charakter kann man nicht ändern, aber zumindest kann ein Richter und das Jugendamt, welches auch vorgelanden wird, Ruhe in die Situation bringen und eine Regelung finden, die für beide Parteien akzeptabel ist, dann kann man ganz in Ruhe von vorn anfangen. Es sei denn der KV ist weiterhin beratungsresistent, aber dagegen kann selbst der beste Richter nichts ausrichten. Fakt ist doch, dass der Termin stattfindet und die Karten dann neu gemischt werden.


    Und noch eine Frage: Wie fühlt sich eigentlich ein Kind, wenn man es gegen seinen Willen irgendwo hinschickt? Kann sowas nicht das Vertrauen empfindlich stören??? Ich denke mal doch...

  • Zum zweiten Punkt sage ich nur so viel, Du kannst Dir die Polemik der Ewigunverstandenen UETs an dieser Stelle sparen.

    Das ist keine Polemik sondern trauriger Ernst.

    Weiß nicht Mischka, aber überlege Du mal bitte, was nun schlimmer ist:


    4 Wochen Papa-Pause bis Papa sich beruhigt hat,

    Leider ist das oft der Anfang vom Ende - es bleibt nicht bei 4 Wochen, denn der Vater wird wohl kaum in 4 Wochen seine Art ändern - im Gegenteil: er wird noch aggressiver, da ihm sein Kind vorenthalten wird. Und dann? Wird wieder gesagt, naja, erstmal 4 Wochen Pause, bis er sich beruhigt hat?!? Und dann nochmal? Und dann lieber gleich mal ein ganzes Jahr den Umgang aussetzen, damit sich "das Kind beruhigen kann"? Dann ist es zu spät, und dein Kind hat seinen Vater verloren.

  • Nein Rabenmama, einen Charakter kann man nicht ändern, aber zumindest kann ein Richter und das Jugendamt, welches auch vorgelanden wird, Ruhe in die Situation bringen und eine Regelung finden, die für beide Parteien akzeptabel ist, dann kann man ganz in Ruhe von vorn anfangen. Es sei denn der KV ist weiterhin beratungsresistent, aber dagegen kann selbst der beste Richter nichts ausrichten. Fakt ist doch, dass der Termin stattfindet und die Karten dann neu gemischt werden.



    Und genau wegen der zuzuteilenden Karten musst Du sehr sehr gut auf Euch aufpassen. Lade Dir nicht den Vorwurf (auch wenn er unbegründet sein mag) auf, Du würdest Eure Probleme auf dem Rücken des Kindes austragen.

  • Und du meinst wirklich, dass ein entsprechendes Urteil diese Wirkung hat? Was ist, wenn er weiter über dich schimpft?


    Jetzt den Umgang aussetzen ist nur eine kurze Lösung, die dir auch noch negativ ausgelegt werden kann und vermutlich auch wird. Es muß eine langfristige Lösung her. Die Übergaben stressfreier - sprich über Dritte - zu gestalten ist dabei schonmal ein guter Ansatz.

    Humor ist, wenn man trotzdem lacht

  • Mischka, ist es nicht dann auch am Vater gelegen, dass er sich aus Liebe zu seinem Kinde mal Gedanken über sein eigenes Verhalten macht??? Er ist erwachsen und weiß was er tut, oder er sollte es zumindest wissen. Ist es nicht er, der es auf dem Rücken des Kindes austrägt, wenn er es in fast 2 Jahren nicht schafft, sich vor unserer Tochter zu beherrschen, obwohl ich ihm nie im Wege gestanden habe??? Nun ja...


    Werde ich nicht Doppelmama! :troest

  • Rabenmama: Was nützt die Übergabe zum Umgang über Dritte, wenn er trotzdem auf mich schimpft, wenn sie bei ihm ist? Für ihn ist das ein Rachefeldzug gegen mich und sowohl das JA als auch meine Rechtsanwältin, von mir ganz zu schweigen, glauben, dass er diese Schiene aus verletztem Stolz fährt, weil ich mich getrennt habe. Wenn ihm beim Termin kein Einhalt geboten werden kann, dann muss man schauen, wie es weitergeht. Ihm sollte doch einfach nur bewusst gemacht werden, dass er sich vor der Kleinen im Zaum halten soll, ich kann es ihm nicht bewusst machen.


    Glaubt mir, ich habe schon jedes Prozedere durchgespielt gedanklich, wenn ich wüsste was am Besten wäre ich würds tun.

  • Ratsuchende: ich bezweifel, dass ihm das bei diesem Termin bewußt gemacht wird. Und ein Aussetzen des Umgangs wird das noch viel weniger erreichen, ganz im Gegenteil. Es ist auch kein Grund, den Umgang auszusetzen. (Wenn schimpfen über den anderen ET in Gegenwart des Kindes ein Grund dafür wäre, hätten viele Eltern das Kind gar nicht mehr bei sich, egal ob BET oder UET).


    Wie gesagt, ihr braucht eine langfristige Lösung. Die Übergabe zu enstpannen wird natürlich den KV nicht davon abhalten, über dich zu schimpfen. Aber es wird die Übergabe für das Kind leichter machen, es wird verhindern dass ihr euch vor dem Kind streitet (bzw. er dich vor dem Kind anschreit), und es wird auch viel "Grund" nehmen, zu schimpfen.Wenn Papa schon nicht genervt ist, weil er auf dich trifft, dann wird er evtl. auch insgesamt ruhiger.

    Humor ist, wenn man trotzdem lacht

  • Mischka, ist es nicht dann auch am Vater gelegen, dass er sich aus Liebe zu seinem Kinde mal Gedanken über sein eigenes Verhalten macht??? Er ist erwachsen und weiß was er tut, oder er sollte es zumindest wissen. Ist es nicht er, der es auf dem Rücken des Kindes austrägt, wenn er es in fast 2 Jahren nicht schafft, sich vor unserer Tochter zu beherrschen, obwohl ich ihm nie im Wege gestanden habe??? Nun ja...

    Nochmal meine Bemerkung von oben: Wenn jedem Elternteil, der mal vor seinem Kind schreit, der Umgang verweigert würde, bräuchten wir tausende neue Kinderheime. (Nur um das klarzustellen: ich verabscheue es genauso, Streit vor Kindern auszutragen, aber ich finde, dem Kind wird deutlich mehr geschadet, wenn ihm der Vater entzogen wird)

  • Und schadet es dem Kind nicht, wenn sie sagt, sie will nicht hin und ich schick sie doch??? Dann übergehe ich ja ihren Wunsch zu Hause zu bleiben... also ich weiß nicht...ist mir schleierhaft, auch wenn ich durchaus verstehe, was ihr meint, dass ich mir eventuell in den eigenen Finger schneide... ich nehme es in Kauf. Und wenn es nur anschreien wäre... er ist richtig aggressiv, so aggressiv, dass das Kind im Kindersitz in sich zusammenfällt, wenn er sie anschnallt, sie erbricht sich dort regelmäßig, was sie mir erzählt (Mama ich hab schon wieder gebrochen) und schläft nicht... ich muss sie nach dem Umgang erstmal zu Hause behalten, weil sie nicht in den KiGa gehen kann, weil sie so erschöpft ist, sie ist kalkweiß wenn sie wiederkommt... willst Du mir sagen DAS schadet ihr nicht? Manchmal isst sie dort so wenig, dass sie vollkommen unterzuckert nach Hause kommt und regelrecht aggressiv wird vor Hunger.... Ich war doch damit schon beim Kinderarzt, der mir bestätigte dass das absolute Stressreaktionen sind.

  • Hallo, anbei ein meiner Meinung nach sehr wichtiger Beitrag:
    Probleme im Sorge- und Umgangsrecht. Anita Heiliger. Vortrag in Oberursel am 18.9.07 im Rahmen der Feier zum 10-jährigen Bestehens des Frauenhauses O- ...
    http://www.anita-heiliger.de/htm/Vortrag%20oberursel..pdf - Im Cache



    Ich persönlich gehöre auch nicht zu der 'Umgang um jeden Preis-Fraktion'. Das Kindeswohl muss immer vorgehen.
    liebe Grüße

    _________________________________________________________________________
    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

  • Hallo, anbei ein meiner Meinung nach sehr wichtiger Beitrag:
    Probleme im Sorge- und Umgangsrecht. Anita Heiliger. Vortrag in Oberursel am 18.9.07 im Rahmen der Feier zum 10-jährigen Bestehens des Frauenhauses O- ...
    http://www.anita-heiliger.de/htm/Vortrag%20oberursel..pdf - Im Cache



    Ich persönlich gehöre auch nicht zu der 'Umgang um jeden Preis-Fraktion'. Das Kindeswohl muss immer vorgehen.
    liebe Grüße


    Dir sei herzlich gedankt für den Artikel.

  • Dann gib ihm doch einfach keine Chance, sich über dich aufzuregen. Organisier die Übergabe durch einen Dritten, wenn es zwischen Euch immer zum Streit kommt. Somit ist dieser Streßfaktor schonmal aus der Welt. Bereite dein Kind auf den Umgang vor, mach ihm den Umgang "schmackhaft", sag ihm, wie toll es beim Papa ist, rede nur gut über den Vater. Wenn das Kind von dir nur negative Schwingungen erhält, sobald das Thema Papa kommt, ist es natürlich schwierig fürs Kind. Du wirst deinen Ex nicht ändern können, aber du kannst es leichter für dein Kind machen, mit der Trennung klarzukommen.


    Wenn dein Kind danach trotzdem noch extreme Symptome nach den Umgängen zeigt, kannst du ja erneut drüber nachdenken, was zu tun ist.

  • Hallo, anbei ein meiner Meinung nach sehr wichtiger Beitrag:
    Probleme im Sorge- und Umgangsrecht. Anita Heiliger. Vortrag in Oberursel am 18.9.07 im Rahmen der Feier zum 10-jährigen Bestehens des Frauenhauses O- ...
    http://www.anita-heiliger.de/htm/Vortrag%20oberursel..pdf

    Oh mein Gott - eine noch militantere Feministin als die Heiliger hast du wohl nicht auftreiben können, oder? :kopf Wie wär's mit noch ein paar Artikeln von Alice S.?


    Der Artikel ist so unglaublich feministisch geprägt (Mann=Täter; Frau=Opfer), dass ich nicht weiß, ob den überhaupt jemand (inklusive Frau Heiliger selbst) ernst nehmen kann. Unfassbar. Am besten sollten alle Männer kastriert werden (oder besser gleich nach der Geburt vernichtet), dann gäbe es keine Probleme mehr. :radab

  • Mischka, Du willst mir sagen, dass das Kind nur so angeschlagen nach Hause kommt, weil ich die Übergabe mache??? Wenn er mich hasst, dann hasst er mich auch in der Umgangszeit. Und oft genug bombadiert er mich in der Umgangszeit mit SMS in dem er mir Dinge unterstellt. Ich reagiere gar nicht darauf. Ich mache ihr den Umgang immer schmackhaft, weil ich mir einfach so sehr für sie wünsche dass sie eine gute Zeit hat. Und es gibt hier leider niemanden, der mir das abnehmen könnte, sie zu übergeben, ich bin allein erziehend und meine beste Freudin ist ihm glaub ich ein noch größerer Dorn im Auge als ich und meine Familie? Ha, die hasst er auch, weil er meint, sie seien an der Trennung Schuld und überhaupt intrigieren alle in meinem Umfeld gegen ihn (meint er)... WER soll es machen wenn nicht ich???


    Er lügt doch, dass sich die Balken biegen. Neuester Aufhänger ist, man hätte ihm im KiGa erklärt, dass er von der Liste der Abholberechtigten gestrichen wurde. Ich war sehr verblüfft als ich das hörte und habe gestern morgen nachgefragt, warum er nicht mehr abholberechtig ist, weil ich keinem gesagt habe, dass er gestrichen werden soll. Fakt ist: Das hat dort nie einer behauptet und er steht immernoch drauf, ich habe es selbst gesehen, weil die Erzieherin es mir gezeigt hat. Und sie sagte ebenfalls, dass so ein Gespräch nie stattgefunden habe....


    Doppelmama: Das gleiche habe ich gerade auch gedacht, gerade bei dem Untertitel, den er unter seinem Namen trägt...

  • mischka
    Oh weh, Dir hat jemand sehr sehr weh getan.

    Das stimmt zwar, hat aber nichts mit meiner Meinung zu oben verlinktem Artikel zu tun. Schon auf der ersten Seite kräuseln sich einem Normaldenkenden doch sämtliche Fußnägel. Frag mal die ganzen alleinerziehenden Väter hier im Forum, ob sie den Artikel gut finden...

  • Das Problem des Umgangs und der Antrag auf GSR beim Gericht durch den Vater sind zwei völlig verschiedene Dinge.Angenommen er bekommt das GSR nicht,was wäre die Folge in seinem Verhalten,doch wohl eher ins negative.Angenommen er bekommt das GSR,was ich stark vermute,dann wird es auch nicht besser weil er dann um so mehr Macht zu haben glaubt.Würde zumindest deiner Beschreibung entsprechen.Den Umgang auszusetzen ist gerade jetzt falsch,und was würde es nützen ? Er hat ein Recht auf Umgang und wenn er das GSR einklagt dann sicherlich auch mit Erfolg den Umgang.Es bleibt also nur den Umgang,die Übergabe so zu gestalten das es nicht zu diesen Situationen kommt.