Job weg in der Elternzeit

  • Mit Beamtenrecht kenn ich mich nicht aus.
    Aber gefühlsmässig würde ich dich auch darin untertstützen, im jetzigen Umfeld eine Lösung zu finden, und nicht in eine ungewisse Fremde aufzubrechen,
    nur um, wie du sagts, in der Nähe den KV zu sein.


    Es ehrt dich, daß dir das ein wichtiges Motiv ist, und wer mich aus anderen Postings kennt, weiss, daß ich ein großer Verfechter davon bin, daß die Kids häufigen Kontakt mit beiden Eltern haben.
    Also ich find deine Motivation super.


    In deiner Situation scheint mir jedoch die soziale und die Versorgungslage eine wesentliche Rolle zu spielen, und da bist ja auch in der Verantwortung.


    Die Rechtslage ist in so einer Situation für den Vater, sofern er sich kümmern will, leider sehr schlecht.


    Er muss sich selbst drum kümmern, wie er den Umgang realisiert, und die Reisekosten gehen auch voll auf sein Konto.
    Leider führt diese Regelung selbst bei engagierten Vätern irgendwann zum Kontaktabbruch.



    Was ich bisher nicht verstanden habe, warum bist überhaupt von NRW weg? Du hattest in Thü. mehr familiäre Unterstützung, ok.
    Aber du musstest ja auch damit rechen, daß die Kids dort Wurzeln schlagen. Ok, das ist erledigt.


    Also auch mein Vorschlag: versuch, dort wo du bist, Arbeit zu finden. Mit allen Mitteln.


    Alles Gute.


    :strahlen



    Edit: Tippfehler

    Lob ist ein Weg, jemanden dazu bringen, daß er es verdient.

    2 Mal editiert, zuletzt von ZweiKindPapa ()

  • danke dir, zweikindpapa!


    der kv hatte mir eine nacht zeit gegeben, in seiner wohnung das feld zu räumen - im wissen, dass ich meine wohnung monate zuvor gekündigt hatte (auf sein betreiben hin, mann, war ich blöd auf sein "glückliche kleine familie"-gequatsche reinzufallen :radab ). da bin ich zu meinen eltern nach thüringen gefahren und erstmal untergeschlüpft. und mir eben dort eine wohnung gesucht - eigentlich nur für die elternzeit...

  • danke dir, zweikindpapa!


    Schön, daß dir meine Meinung hilft :sonne


    Trotzdem noch eine andere Überlegung.


    Wenn du "irgendwo" in NRW eine Stelle bekommen könntest, und die Entfernung vom KV zu diesem Ort wäre deutlich geringer als nach Thü. ....


    Könntest du dir sowas vorstellen?


    Hast du ne Ahnung, wo in NRW man dich einsetzen würde? Auch hier genauer nachzuforschen fände ich lohnenswert. Stichwort Härtefall ,aber da kennen sich andre hier besser aus....


    Die Kinder sind ja noch klein, langfristig schlagen sie auch dort Wurzeln, und du wirst neue Kontakte finden.



    Wie läuft die Kommunikation mit dem KV so?


    Was würde er dazu sagen, wenn du extra wegen ihm dorthin ziehst, also natürlich extra wegen der Kids, die ihren Papa sehen sollen.


    Ich würd solche "Angebote" aber nicht ohne Enmtgegenkommen des KV machen. Sollten dann Vereinbarungen getroffen werden, diese unbedingt bei JA oder anderen Institutionen aktenkundig (= einklagbar) machen.

    Lob ist ein Weg, jemanden dazu bringen, daß er es verdient.

    Einmal editiert, zuletzt von ZweiKindPapa ()

  • ganz ehrlich, von ihm und seiner familie erwarte ich gar nichts mehr. er war in den 3 monaten, seitdem der kleine auf der welt ist, 3x da, davon 1x am tag nach der geburt, ca. ne halbe stunde, 1x zum vs-test (da war er eiskalt, nahm junior nicht auf den arm: er hätte schon genug kinder auf dem arm gehabt) und beim letzten mal ließ er dann doch den daddy raushängen (1,5h; natürlich nicht ohne kiwa und sachen des kleinen zu kritisieren). kommunikation live beläuft sich auf oberflächlichkeiten wegen des kleinen, telefon geht gar nicht und mails sind schwierig, da kommt oft, er hätte keine zeit und lust, mir zu antworten...
    ich glaube, es kristallisiert sich für mich echt heraus, dass thüringen die bessere wahl wäre.


    edit: personalrat ins boot holen ist ´ne gute idee, da kann man, wenn´s sein muss, nochmal druck aufbauen. nicht, dass ich doch noch ohne irgendwas dastehe...

  • Da ich das gerade eben alles durchmache:
    Personalrat, Hauptpersonalrat: Denen sind die Hände gebunden und können nichts machen wenn das Land (Arbeitgeber) sich querstellt. Mein Arbeitgeber tut dies.
    Sollte dies bei der Th nicht der Fall sein, was sie erst weiß wenn ihr Versetzungantrag bearbeitet wird, so kommt sie mit Sicherheit dorthin wo sie hinmöchte.
    Auch wenn sie in NRW bleibt, kann sie bei der Anhörung Wünsche äußern wohin sie will, allerdings nur im Aufsichtsbezirk ihres letzten Dienstortes. Sie hat ebenfalls ein Anrecht auf eine Stelle am selben Dienstort, falls es dort eine Schule gibt die ihr eine gleichwertige Stelle bietet. Falls sie nicht einen Versetzungantrag in einen anderen Dienstaufsichtsbezirk stellt. Dies Ergebnis weiß sie aber auch erst wenn der Dienstherr antwortet.
    Und das ist das größte Problem da diese AW auch bei AE mit Kleinkindern, wo man eigentlich wissen sollte, dass man Planungszeit-sicherheit braucht, erst kurzfristig kommen.
    Fazit: Sie kann hin wo sie will, muss aber abwarten.

    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Sommertag.

  • ganz ehrlich, von ihm und seiner familie erwarte ich gar nichts mehr. er war in den 3 monaten, seitdem der kleine auf der welt ist, 3x da, davon 1x am tag nach der geburt, ca. ne halbe stunde, 1x zum vs-test (da war er eiskalt, nahm junior nicht auf den arm: er hätte schon genug kinder auf dem arm gehabt) und beim letzten mal ließ er dann doch den daddy raushängen (1,5h; natürlich nicht ohne kiwa und sachen des kleinen zu kritisieren). kommunikation live beläuft sich auf oberflächlichkeiten wegen des kleinen, telefon geht gar nicht und mails sind schwierig, da kommt oft, er hätte keine zeit und lust, mir zu antworten...
    ich glaube, es kristallisiert sich für mich echt heraus, dass thüringen die bessere wahl wäre.


    edit: personalrat ins boot holen ist ´ne gute idee, da kann man, wenn´s sein muss, nochmal druck aufbauen. nicht, dass ich doch noch ohne irgendwas dastehe...


    falls du gewerkschaftsmitglied bist: besuch einen arbeitsrechtler, kostet dann nix.

  • Fachanwalt Verwaltungsrecht mit Schwerpunkt Beamtenrecht.
    Dazu braucht sie aber erst die AW auf den Versetzungantrag.
    Und keine mündlichen Zusagen akzeptieren.
    Bei mir hat sich der Hauptpersonalrat eingesetzt und ich bekam ne mündl. positive Zusage, dass alles klappt. Daraufhin bin ich umgezogen und nichts hat geklappt.

    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Sommertag.

  • beim letzten mal ließ er dann doch den daddy raushängen


    Wäre das ein Ansatzpunkt?
    Auch hier wieder die ständig aktuelle Frage: Was ist Elternebene, was ist Beziehungs/Erwachsenenebene?


    Was kannst du für dich tun, um da ne Trennung der Ebenen reinzubringen.


    Hast du ihm schon gesagt, daß du dich drüber gefreut hast, daß er "den Papa rausgehängt" hat, (auch wenn es nicht optimal war - nicht erwähnen - , angesichts der Gesamtsituation vielleicht ein Stückweit nachvollziehbar). Lob + Anerkennung, auch für kleine Dinge. du bist doch Sonderpädagogin, also was erzähle ich dir.


    Er braucht als Mann - als getrennter Vater - eine Möglichkeit, zu erleben, daß er -subjektiv betrachtet - nicht ohnmächtig ist.
    Er möchte vielleicht das Gefühl haben, was er zu sagen hat, ist wichtig und je nach Situation - gut.
    Er möchte nicht bewertet werden.


    Wieviele Freiräume, Raum für eigene Gestaltung, kannst du ihm lassen, abhängig von vielen Faktoren, praktische, aber auch emotionale?
    Welche Möglichkeiten hast du? Kannst du ihm das möglicherweise sagen?


    Sind ja nur ein paar Ansatzpunkte ... kenn euch zuwenig ....

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    Einmal editiert, zuletzt von ZweiKindPapa ()

  • Eine Kollegin (Beamtin, keine Lehrerin) war jetzt 12 Jahre in Elternpause, sie ist fast auf den gleichen Job zurück gekommen. Die Frage könnte sein ob die dich einfach so über die Schulbezirksgrenze kicken können. Innerhalb ist das leichter möglich jedenfalls von Schulamtsseite, versetzung da raus ist meist ein Riesenaufwand. Mach dich schlau vor allem bei Frauenbeauftragter und besonders beim Personalrat.

  • Über die Schulbezirksgrenze kann sie nicht geschickt werden.

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  • Er möchte vielleicht das Gefühl haben, was er zu sagen hat, ist wichtig und je nach Situation - gut.
    Er möchte nicht bewertet werden.
    er kann sich liebend gern einbringen, z.b. durch eine anerkennung - wäre mal ein anfang...




    Sorry, ich möchte mich bestimmt nicht mit dir fetzen. Deine Situation ist schwierig, du erlebst sein Verhalten ... naja.... vielleicht sehr verletzend.



    OK, daß die Paarebene erledigt ist, ist glaube ich kein Thema.


    Die Beziehungsebene (wie geht ihr miteinander um) besteht weiterhin, denn irgendeine Form der Beziehung besteht weiterhin, wegen des gemeinsamen Kindes.


    Die Elternebene (wie geht ihr gemeinsam mit dem Kind um) ist ein Thema, denn die bleibt (ich erzähle dir nichts neues).




    Trotzdem: Du machst den Anfang. Immer wieder. Weil du dein Kind liebst.



    Wenn du, wie du Anfangs schreibst, sogar in die Nähe ziehen willst, weil du willst, daß er das Kind ohne großen Aufwand sehen kann...
    Warum schaffst du es dann nicht, einen Anfang zu machen?


    Du vergibst dir nichts.


    Du hast das Heft in der Hand, du tust den ersten Schritt, wenn du es nicht tust, tut es niemand.


    Spürst du vielleicht Trotz in dir? Falls ja, überwinde ihn, du bist erwachsen.


    Ich muss das auch immer wieder aufs neue lernen, mir das sagen lassen, weil man in so einer Situation manchmal selbst nicht mehr weiss, wie man auf andre wirkt.
    Lass dich coachen, von Freundinnen, die neutral sind. Kostet nix.



    Deine Erwartungshaltung, daß er mal ne Anerkennung liefern könnte (und wenn du tausendmal damit Recht hast) spürt er, und dann kommt sie nicht (ist auch Trotz).
    Aber du bist hier im Forum, weil du Unterstützung suchst.
    Er tut sowas nicht, er denkt nicht über sich nach, vielleicht ist er noch nicht so weit, vielleicht wird er nie so weit sein.
    Du bist da weiter.


    Was ich nur sagen will mit all dem:
    Weisst du wie er tickt? Er tickt furchtbar falsch, aber wenn du es weisst, kannst du es zum Wohl des KIndes einsetzten.


    Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, daß das deine Pflicht ist - sofern du es schaffst (vielleicht mit Hilfe, auch ein Therapeut könnte dir da Hilfestellung geben, ich komme nur deshalb drauf, weil das die Kasse zahlt, und du somit keine Ausgaben hast).

    Lob ist ein Weg, jemanden dazu bringen, daß er es verdient.

  • ZweiKindPapa
    also wenn das für dich der beginn von "fetzen" ist, dann darfste mich nicht live auf schlagzahl erleben *lacht*


    nein, ich poste ja hier, um eben auch unbeteiligte meinungen zu lesen und du und die anderen im forum helfen mir sehr, meine gedanken zu ordnen und auch einen anderen blick zu entwickeln.
    ich denke, ich werde weiter versuchen, ihm seine rechte anzutragen und nicht immer auf seine pflichten zu verweisen (wobei ich damit noch gar nicht richtig angefangen habe).

  • ZweiKindPapa
    also wenn das für dich der beginn von "fetzen" ist, dann darfste mich nicht live auf schlagzahl erleben *lacht*


    nein, ich poste ja hier, um eben auch unbeteiligte meinungen zu lesen und du und die anderen im forum helfen mir sehr, meine gedanken zu ordnen und auch einen anderen blick zu entwickeln.
    ich denke, ich werde weiter versuchen, ihm seine rechte anzutragen und nicht immer auf seine pflichten zu verweisen (wobei ich damit noch gar nicht richtig angefangen habe).




    Glückwunsch :daumen


    Und kannst mich gerne weiter löchern, auch per PN, falls Bedarf besteht, hab dich noch nicht aufgegeben ................................................................ grins

    Lob ist ein Weg, jemanden dazu bringen, daß er es verdient.

    2 Mal editiert, zuletzt von ZweiKindPapa ()

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es eigentlich kein System darin gibt, wie Lehrer versetzt werden.
    Mal scheint es ein Wunschkonzert zu sein, mal die absolute Schikane.


    Wenn du weißt, wo du hinwillst, dann versuch es mal mit Vitamin B, falls vorhanden.
    Je nach Verhältnis zwischen Verwaltungsebene und Schulleitern können letztere auch Leute "anfordern" oder aufgedrückt bekommen oder beides.


    Wichtig auf jeden Fall: Sich nicht einschüchtern lassen und ein parr bissige Hunde (Personalrat, GEW (kostet nicht viel im Monat)) ins Boot holen.
    Welche fachrichtung machst du denn? Vielleicht hast du ja ne bessere Chance, wenn du da flexibel bist...


    Wir haben immer noch nen Stellenunterhang :wow

  • ist es - die können mich irgendwo hinversetzen, solange es in nrw ist. ist in unserer schule ´ne notsituation, weil viele schüler gehen und keine nachkommen.


    Ich würde dir dringend raten, einen REchtsanwalt mit Spezialisierung auf dem Gebiet Verwaltungsrecht aufzusuchen und auch vor's Verwaltungsrecht zu gehen. Du brauchst eine vorlaufzeit und kannst nicht holterdipolter sonst wo hin versetzt werden. Solange wie du keine Familie hast, ja, da ist es einfacher.... Aber mit Familie....

    Wir Frauen sind Engel...


    ...Und wenn man uns die Flügel bricht, fliegen wir eben weiter...
    ...auf einem Besen!!! Wir sind ja schließlich flexibel...