Passt auf Euch auf!

  • :knuddel
    Lass dich mal in den Arm nehmen.
    Das Problem ist einfach, dass wir zuu spät auf die Alarmsignale hören, dass wir zu spät anfangen einen Gang zurückzuschalten, dass wir zu spät merken wann wir uns überfordern, dass wir meinen weiter machen zu müssen und weiter und weiter, bis wir aus den Latschen kippen, dass wir immer wieder sagen: heute kann ich mir keine Zeit gönnen, aber am WE oder nächste Woche oder in den nächsten Ferien, da mache ich dann was für mich. Und dann ....kommt entweder wieder was dazwischen oder die Auszeit die wir uns dann nehmen reicht nicht aus, um die Akkus wieder aufzuladen. Diese Erfahrung habe ich machen müssen....nicht erholt aus dem Urlaub zurückzukommen...Montags schon kaputt auf der Arbeit zu erscheinen und nicht zu wissen, wie man die Woche überstehen soll.
    Aus diesem teufelskreis rauszukommen ist nicht einfach....erfordert Umdenken in vielen Bereichen....erfordert Ansprüche zu überdenken (wie war das mit dem Perfekt sein? Ich erkenne mich echt in dem wieder was du schreibst, alles perfekt machen wollen und schon von vorneherein wissen, dass ich meine Erwartungen nicht werde erfüllen können)...ist ein langer Weg, ein Prozess, geht nicht von heute auf morgen.
    Ich versuche nun bei mir zu bleiben, auf mich zu achten, in mich hinein zu hören und mein Bedürfnis nach "Auszeit" ernst zu nehmen, es nicht bis ins unendliche rauszuschieben und noch mal schieben und nochmal, weil immer anderes wichtiger erscheint. Klar kann ich nicht mitten während der Arbeit mir ne Auszeit nehmen, aber ich kann sehr wohl dann am abend etwas Gutes tun. Wenn ich rechtzeitig darauf achte, was mein Körper, meine Seele mir sagt, dann kann schon ein schönes Bad am Abend wieder neue Kräfte mobilisieren....
    Und was für mich ganz wichtig war: Leute kennezulernen, denen es ähnlich geht wie mir, die mich verstehen, die wissen wie ich mich fühle...
    Meine beste Freundin zB steh mir immer zur Seite und ist immer für mich da, aber sie sagt auch: ich kann dir nicht nachfühlen wie es dir geht, ich kenne diese Phasen nicht. Auch das muss man akzeptieren, bin ich doch froh, dass sie so ehrlich zu mir war und ist. :thanks:
    Hast du vielleicht noch Kontakte aus deiner Kur? Leute, denen es ähnlich geht, die wissen wovon du sprichst? Oder was ist mit deiner Cousine?
    Ich wünsche dir, dass es noch früh genug ist, dass die vier Tage Auszeit bei deiner Cousine reichen um die Akkus wieder ein klein wenig aufzuladen, dass dann dein Yoga Kurs die kleine Auszeit deines Alltags werden kann. Achte auf dich. Und wenn du merkst, dass es nicht mehr reicht um Kräfte zu sammeln, dann warte nicht bis zum totalen Zusammenbruch, dann hol dir rechtzeitig Hilfe, sprich mit deinem Hausarzt darüber, was gibt es für Möglichkeiten (vorzeitige Kur, Therapie...)
    Pass auf dich auf!!!!!

  • Ich finde es eine gute Idee, dieses Thema hier zu verfolgen und würde den Titel gerne erweitern auf "Mutmachgeschichten". Und da möchte ich mich einreihen und kurz beschreiben, was in meinem Leben seit Januar passiert ist. Wer mich länger kennt, wird dies sicher auch an meinen Beiträgen feststellen können, dass sich manches im Wandel befindet.


    Mein bisheriges Leben war geprägt von vier Dingen: Erwartungen, Moralvorstellungen, Vorschriften und ... Versagen, bzw. fehlendes Selbstwertgefühl. Duch verschiedene Umstände wie meine Trennung, eine kurze Freundschaft, der Umzug nach Hamburg fing ich 2008 an zu begreifen, dass es auch noch was anderes gibt, als die anderen - nämlich mich selbst. Ich habe angefangen mich um mich selbst zu kümmern. Und dies war der Beginn eines Wandels, der zwei Jahre Training gebraucht hat.


    Im Dezember kam der bisher letzte Rückschlag in meinem Leben und seither geht es steil bergauf. Durch eine beginnende Therapie im Oktober fing ich an zu begreifen, dass gesunder Egoismus gesund macht. Ich fing an Dinge zu tun, die MIR Spass machen. In dieser Phase entwickelte sich eine Freundschaft zu einer verheirateten Frau aus unserem Spielmannszug. Sie ist inzwischen meine ERSTE und WIRKLICHE Freundin geworden. Dass Menschen einfach mal anrufen um zu fragen, wie es einem geht, dass Menschen ohne Hintergedanken nachfragen, ob man helfen kann und die einfach da sind und zu hören - das war neu für mich. Sie gab mir dadurch soviel Rückenwind, dass ich anfing, an mich selbst zu glauben und anfänglich ohne selbst daran zu glauben der Welt zu zurufen: Ich bin da. Und wenn es Euch nicht passt könnt Ihr gehen. Ich bleibe !!! Und was seither passiert ist der Hammer. Mein Selbstwert steigt ständig. Mir fallen tausend Dinge ein die ich gerne tun würde (wie z.B. basteln - siehe auch "gewerkeltes") oder Sport oder ... oder .... Ich laufe den Leuten nicht mehr hinterher. Wer mich nicht besuchen, mit mir telefonieren oder mit mir weggehen will,, soll eben alleine zu Hause sitzen. Auf mich wartet eine grosse Welt. Es ist wahnsinn wie die Welt reagiert, wenn man anfängt selbst zu agieren. Und mit diesem Feuer fuhr ich in die Kur - und erlebte grandioses !


    Vielen von Euch wird es jetzt ein grinsen ins Gesicht treiben aber ich erzähle es trotzdem weil es mir gezeigt hat: Wer Freunde will muss sich selbst der Beste Freund sein. Gut - ich war der einzige Single-Papi. Schon von daher hatte ich einen besonderen Status. Doch wenn Du mit 34 Jahren Selbstzweifel und einem gerade erst gepflanzten Selbstvertrauen da hin fährst und dann feststellen musst, dass 5 Frauen (die vor dir waren) stehen bleiben um die durch die Tür zu lassen, damit sie anschließend über deinen Po diskutieren können .... .oder wenn Dir gesagt wird, dass Du süss bist ... oder wenn Du gesagt bekommst, dass es schön ist, dass Du immer so fröhlich bist .... oder Du gesagt bekommst, dass Deine Kreativität ansteckt ..... oder Du gesagt bekommst, dass Du zuckersüsse Kinder hast .... oder Du gesagt bekommst, dass Dein positiver Wandel während der Kur deutlich spürbar ist .... oder Du merkst, dass Du beim Sport wieder neue Power bekommst und Du durch hälst .... oder .... Du plötzlich einen super lieben hübschen Kurschatten hast .... aus dem nun eine ganz tolle Freundschaft entstanden ist dann kann ich nur sagen:


    Leute sucht nicht nach irgendwas. Versucht nicht das Leben zu erhaschen. Verliebt Euch neu. Verliebt Euch in Euch selbst ! Und ihr werdet feststellen, dass die Welt Euch auch lieben wird. So wie Ihr mit Euch umgeht - genauso wird die Welt mit Euch umgehen. Und ich weiss wovon ich rede. Denn in 34 Jahren habe ich nicht soviele positive Reaktionen von meiner Umwelt bekommen wie in den Wochen seit Anfang 2011 !!!! Und es ist kein Ende in Sicht.


    Passt auf Euch selbst auf - und Euer Umfeld wird auf Euch aufpassen !!!


    Ich könnte noch ewig weiter machen: Dienstag kam ich aus der Kur, seit Mittwoch bin ich täglich ehrenamtlich auf einem Reiterhof, das Verhältnis zu meinen Kindern hat sich sehr verbessert, neues Vertrauen wächst, ich habe WIRKLICHE ehrliche Freunde gefunden, ich habe die Haare gefärbt (vorher sehr viele graue Strähnen) und fühle mich wieder jung und dynamisch, habe mir Thai-Bo-DVD´s besorgt und halte mich fit, die Ernährung wurde hier umgestellt und seither (schon auf der Kur) kommen wir ohne Süssigkeiten aus. Mal ein Keks oder ein Bonbon - das wars. Es ist so geil und fällt nicht mal schwer. Sogar die Kinder ziehen mit und fangen an Gemüsesticks zu essen anstatt Süßkram. Ich könnte noch viel erzählen.


    Klar bringt der Alltag auch immer noch Schwierigkeiten mit sich. Doch die hauen mich nicht mehr um. Gestern erfuhr ich (siehe "was der Mensch nicht braucht") dass wir vielleicht den Jahresurlaub absagen müssen. Und? Da ärger ich mich kurz drüber mach dem Frust Luft und dann geht es weiter. Irgendwas ergibt sich schon. Leben ist was man draus macht und wer Stress hat macht ihn sich selbst.


    Passt auf Euch auf ! Ihr habt es verdient und ihr seid es wert! Schaut jeden Morgen in den Spiegel und sagt Euch selbst: Ich liebe Dich! Klingt kindisch - hat aber eine geile Wirkung !!! Probiert es mal aus !!!

  • @ music. Ja auch das Telefongespräch und viele Chats, Tele´s und Telefonate mit einigen hier aus dem Forum waren neue Erfahrungen für mich und haben ihren Teil dazu beigetragen. Ich danke Euch ganz herzlich !!! :blume:blume

  • @ music. Ja auch das Telefongespräch und viele Chats, Tele´s und Telefonate mit einigen hier aus dem Forum waren neue Erfahrungen für mich und haben ihren Teil dazu beigetragen. Ich danke Euch ganz herzlich !!! :blume:blume



    sehr gerne ...
    ein :thanks: auch an dich

  • Wow, Nordlicht, freut mich total für Dich! :-) Kann ich nur bestätigen - wenn Du anfängst, Dich selbst zu lieben und zu respektieren und selber etwas zu wagen, wird das Leben Dein Freund!


    Hat bei mir auch lange gedauert, bis ich das begriffen habe, aber es lohnt sich so dermaßen! Mich hat eine Arge Maßnahme aufwachen lassen :kicher . Seitdem glaube ich an mich und hab mich lieb, denn ich habe es verdient :platz

  • Hallo Nordlicht,


    einen schönen Post hast Du hier gelassen... :thanks:


    und würde den Titel gerne erweitern auf "Mutmachgeschichten


    :daumen das finde ich eine prima Idee!


    Habt alle einen schönen Tag und lasst Euch nicht ärgern...

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • Wie übst du dich in diesem "Bei-mir-bleiben"?


    Schwierig zu beschreiben:
    Früher habe ich nicht gemerkt, wann mich diese Dinge überrollt haben, wann es Zeit gewesen wäre "STOPP" zu sagen, wo die Grenze oder besser meine eigene Grenze liegt. Ich hzabe einfach funktioniert, habe meine Gefühle etc. beiseite geschoben, war eher Maschine als Mensch, sehr distanziert vor allem mir selbst gegenüber, habe mich darüber definiert wie die anderen mich sehen, was die anderen von mir denken (auch wenn sich das nicht mit meinem Empfinden deckte). Während meiner Zeit in der Tagesklinik habe ich die Beziehung zu mir wieder gefunden. Das war zum Teil anstrengend, Gefühle haben mich überrollt, eine sehr intensive Erfahrung. Nach und nach habe ich mich selber wieder wahrgenommen, meine Gefühle zugelassen, meine Grenzen erfahren und auch Dinge erkannt, die sich wie ein roter Faden durch mein Leben ziehen und die ich gerne ändern würde. Ich versuche nun konsequent bei m ir zu bleiben, sobald ich merke, dass ich in alte Muster verfalle mir innerlich ein großes Stoppschild zu zeigen, kurz innezuhalten um die Dinge zu überdenken. Manchmal treffe ich die Entscheidung: ok, es muss jetzt doch sein, oder aber ich stelle fest: das kannst du später noch machen. Manchmal stelle ich auch fest, dass es sich um etwas handelt, was ich generell verändern wollte. Im Moment klappt das ganz gut, fühle mich gut dabei. Es ist nicht einfach, mein Leben an sich hat sich ja nichjt verändert, die Belastungen sind gleich geblieben, aber ich gehe anders damit um.


    @ Nordlicht
    :thanks: für deinen Beitrag.
    Sich selbst wieder lieben lernen, das trifft es ganz gut. Ja, auch ich habe mich selbst wieder lieben gelernt. Ich bin wertvoll und zwar genauso wie ich bin. Auch ich habe wieder Freude am Leben, habe wieder angefangen mehr Musik zu machen, pflege meine neuen Bekanntschaften und denke, dass sich da zwei neue Freundschaften entwickeln :D Und das strahlt man auch aus.

  • Wie übst du dich in diesem "Bei-mir-bleiben"?


    Hallo!


    Hier kann ich vielleicht etwas beitragen...wenn's hilft ;)


    Mir geht es ähnlich wie vielen hier. Ich bin perfektionistisch veranlagt und strebe enorm in (fast) allen Bereichen. In den letzten Jahren hat mich mein Leben so dermaßen gebeutelt, dass ich weit von meinen Idealen und "was sein darf" entfernt war.
    Trotzdem hat sich auch was bei mir verändert. Irgendwann konnte ich nicht mehr, funktionieren musste ich - auch für unseren Schutz. Aber ich musste mich auch schützen, um uns zu schützen. Ich habe automatisch angefangen zu priorisieren und umzudenken. Es hat die Situation von mir verlangt und trotzdem habe ich mich selbst noch lange ausgebeutet.


    Ich erlaube mir, Auszeiten zu nehmen und zu hinterfragen. Ich erlaube mir, die Zeit zu nehmen, um nachzufühlen, ob etwas für mich stimmig ist. Und wenn es nicht stimmig, wie es für mich stimmt. Vorallem, wenn Leute (oft überzogene) Forderungen stellen. Ich erlaube mir, Nein zu sagen. Ich erlaube mir einzugestehen, dass müsste der "normale" Mensch bewältigen können...ich gerade nicht und nehme mich raus...<-das fällt mir persönlich am schwersten, weil ich immer da war und geholfen habe/funktioniert habe. Ich erlaube mir, meine Erwartungen zu erfüllen, anstatt die der anderen...auch nicht immer leicht. Ich schaue auch, was kommt zurück. Ich bin kein Erbsenzähler, aber die Waagschale muss für mein Gefühl stimmig sein...<-ich hoffe, das ist verständlich ausgedrückt. Ich bemühe mich, mich von "Energiefressern" fern zu halten.
    Ich relativiere. (Muss ich heute unbedingt spülen? oder geht auch morgen? Muss ich jeden Tag putzen etc.) Oft ist es so, dass Leute, die Forderungen an einen stellen, selbst garnicht so hohe Erwartungen an sich selbst haben oder schon viel früher sagen "ich kann nicht mehr" und dann hab ich deren Mist an den Hacken. Nein, das versuche ich zu ordnen und bei der Person zu belassen.


    Insgesamt habe ich verdammt viel geleistet und muss eine enorme Kraft in mir haben, die mich weitertreibt. DAS muss mir erstmal jmd nachmachen ;) und ich weiß, hier gibt es eine Menge solcher starken Persönlichkeiten. Man muss sich dessen nur bewusst werden/sein.


    Um ehrlich zu sein, ich habe keine Bedenken zur Egoistin zu verkommen, weil ich dafür noch immer meine Augen zu sehr auf meine Mitmenschen gerichtet habe. Aber eine gesunde Portion SelbstBEWUSSTSEIN schenke ich mir!


    Auch, wenn sich das alles toll anhört...ich habe mir das schwer erarbeitet und ich bin ebenfalls kurz davor gewesen, dass alles zusammenbricht, aber - Gott sei Dank - habe ich doch noch soviel Selbstachtung gefunden, frühzeitig die Kurve bekommen zu bekommen. Ich war und bin mir ziemlich sicher, was ich für mich und mein Kind nicht wollte und habe es geschafft. Ich habe gemerkt, wie ungeduldig, unberechenbar und ungerecht ich ihr gegenüber war/geworden bin. Ein Kind hat es nicht verdient funktionieren zu müssen. Wofür das alles? Für die anderen? Für den Anspruch der Gesellschaft? Nö! Das ist UNSER Leben. Die Zeit mir ihr gibt mir keiner wieder...
    Ich fahre nächsten Monat in Kur. Da werde ich meine Akkus aufladen und wenn ich zurück bin, arbeite ich daran/strebe ich danach, mein Leben so zu gestalten, dass es mich erfüllend und ich kongruent zu mir lebe - soweit es geht.


    uffz, viel Text...
    lg,
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

  • @Nordlicht32


    Junge Dein Beitrag macht mir etwas Hoffnung!
    Ich kann mehr als sehr gut nachvollziehen wie es Dir gegangen sein muss da ich noch VOLL in diesem Loch stecke. Ich selbst finde kein Ende drehe mich nur im Kreis verrenne mich ständig!
    Das einzigste was mich "am Leben" hält ist die Tatsache das ich im Mai auch zu einer Vater Kind Kur fahre worüber ich mich sehr freue da ich selbst merke wie sehr ich das brauche. Es gibt zwar immer mal wieder kleine Momente der Hoffnung wo man sehr nette Leute kennen lernt ( :winken: Hallo Honey wenn Du das liest) aber im Grunde fühle ich mich einfach allein ich stehe mir selbst im Weg interpretiere zuviel in Gegebenheiten hinein und mache mir auch zuviel Hoffnung. Ich habe seit meiner Trennung und Scheidung mehr als genug negative Erfahrungen und Erlebnisse gemacht die mich zur Zeit so sehr prägen genau wie die ganzen negativen Erfahrungen während meiner Ehe. Ich selbst habe viele Fehler gemacht die ich heute mehr als bereue in meiner ersten Beziehung nach meiner Exfrau weil ich vermutlich einfach teilweise nicht soweit war. Und weil vieles für mich einfach zu schnell ging. Ich bin mehr als unzufrieden mit mir selbst und kann mich selbst nicht leiden möchte aber anderen damit nicht auf den Sack gehen will niemanden runter ziehen. Ich gehe zwar zu einem Psychologen aber das nur einmal im Monat und ich spüre wie sehr im Moment alles auf mir lastet. Und manches mal so wie jetzt bricht es aus mir heraus und ich mache das was ich eigentlich nicht gerne tue ich trete ins Licht.
    Ich möchte einfach wieder so sein wie ich mal war ich möchte mich selbst wieder finden möchte anderen wieder ein echter Fels sein so wie sonst aber ich möchte mich eben auch nicht mehr verstellen müssen sagen wenn es mir schlecht geht und sein dürfen wie ich bin!!
    Klar gibt es Momente wo es mir auch gut geht wo ich für andere auch wieder gerne da bin wo ich meine Hilfe anbiete wo ich kann weil ich eben weiß wie man sich fühlt und was man erlebt hat wenn man so manche Geschichte hier liest. In diesen Momenten möchte ich anderen diese Last so gerne abnehmen.


    Aber im Grunde geht das nur bis zu einem bestimmten Punkt und der ist schnell erreicht und vieles kocht dann wieder hoch aber naja genug davon ich möchte mich noch einmal bedanken für Deinen Beitrag und ich wünsche mir auch diesen Wandel zu schaffen! Deine Geschichte macht Mut :thanks:

  • Nordlicht & Cola Eure Zeilen haben mich sehr berührt und ich finde mich in vielem davon wieder :thanks: :knuddel

    LG von Snowcake

    Ich fühle, wie sich alles wandelt
    Und wie ich selber ändern kann
    Was mich beengt in meinem Leben
    Denn mit Ändern fängt Geschichte an.


    Mia " was es ist "

  • @ cola
    Du konntest es definitiv besser in Worte fassen. Aber genau das meine ich
    :thanks:


    "Ich erlaube mir, Auszeiten zu nehmen und zu hinterfragen. Ich erlaube mir, die Zeit zu nehmen, um nachzufühlen, ob etwas für mich stimmig ist. Und wenn es nicht stimmig, wie es für mich stimmt. Vorallem, wenn Leute (oft überzogene) Forderungen stellen. Ich erlaube mir, Nein zu sagen. Ich erlaube mir einzugestehen, dass müsste der "normale" Mensch bewältigen können...ich gerade nicht und nehme mich raus...<-das fällt mir persönlich am schwersten, weil ich immer da war und geholfen habe/funktioniert habe. Ich erlaube mir, meine Erwartungen zu erfüllen, anstatt die der anderen...auch nicht immer leicht. Ich schaue auch, was kommt zurück. Ich bin kein Erbsenzähler, aber die Waagschale muss für mein Gefühl stimmig sein...<-ich hoffe, das ist verständlich ausgedrückt. Ich bemühe mich, mich von "Energiefressern" fern zu halten.
    Ich relativiere. (Muss ich heute unbedingt spülen? oder geht auch morgen? Muss ich jeden Tag putzen etc.) Oft ist es so, dass Leute, die Forderungen an einen stellen, selbst garnicht so hohe Erwartungen an sich selbst haben oder schon viel früher sagen "ich kann nicht mehr" und dann hab ich deren Mist an den Hacken. Nein, das versuche ich zu ordnen und bei der Person zu belassen. "

  • Ich möchte noch etwas meinem Beitrag hinzufügen, aber kann leider nicht mehr editieren...


    Diejenigen, die zuvor viel von einem genommen und gefordert haben, sind meist diejenigen, die man als erstes von hinten sieht, wenn man selbst nicht mehr kann! Oder sogar noch mit Unverständnis für einen und die Situation brillieren...Beispiel Arbeitgeber.


    lg,
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

  • Ich möchte gerne noch etwas anmerken zu den Veränderungen, die passieren, wenn man lernt, mit sich zufriedener zu werden, sich anzunehmen und auf sich zu achten.
    Es geht mit einem kleinen Schritt los - keiner kann seine Persönlichkeit an einem Tag umkrempeln. Bei mir waren es zufällig mehrere Dinge, die parallel passierten:


    -Eine Arge Maßnahme für Langzeitarbeitslose, die mir gezeigt hat, wieviel Power in mir steckt und wieviel Sehnsucht danach, am Leben wieder aktiv teilzuhaben.
    -Krafttraining, bei dem man u. a. auch lernt, sich gerade zu halten, was sich auch wieder auf das Selbstbewußtsein auswirkt. Ob ich zusammen gesunken vor mich hin latsche, oder mit geradem Rücken durch mein Leben gehe, das macht ein ganz anderes Gefühl und das kann man trainieren.
    -Mit dem Rauchen aufhören - das setzt ganz viel Selbstbewußtsein frei, weil man es geschafft hat!!!
    -Eine neue Frisur, die man so richtig geil findet und vielleicht auch ne neue Farbe...
    -Ein neuer Klamottenlook vielleicht, in dem man sich besser fühlt...


    Was ich sagen will, ist, man kann auf vielen Gebieten anfangen und nach meiner Erfahrung ist das wie eine kleine Lawine - einmal angefangen, wird es immer mehr.... Man erkennt nach einer Zeit viel leichter, was einem gut tut und was nicht. Aber man muss es wollen ;) - jetzt komme ich, jetzt entdecke ich mich :blume und wenn man so denkt, mit gesundem Egoismus, dann sieht man auch Dinge und Menschen, die einen runterziehen, deutlicher.

  • Ganz ehrlich, wenn ich eure Beiträge hier so lese bekomme ich es mit der Angst zu tun und frage mich, wann ich wohl "völlig am Ende" sein werde... Denn so wie es sich hier liest scheint das als AE früher oder später vorprogrammiert zu sein und das macht mir gerade wirklich Angst!

  • Ganz ehrlich, wenn ich eure Beiträge hier so lese bekomme ich es mit der Angst zu tun und frage mich, wann ich wohl "völlig am Ende" sein werde... Denn so wie es sich hier liest scheint das als AE früher oder später vorprogrammiert zu sein und das macht mir gerade wirklich Angst!


    So nen Schwachsinn...das betrifft nicht nur AEs...dein subjektiver Eindruck liegt evtl. an dem Forum, in dem du gerade liest.


    lg,
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

  • Nordlicht & meine Cola :knuddel und alle Anderen...


    Schöne Worte mit soviel Wahrheit und Sinn wenn man es sehen will.


    Nur kleine Schritte die viel bewirken-ich probiere es aus ;) .



    Ach aber geliebt habe isch mich immer :D die meiste Zeit zumindest....

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich bin zwar ziemlich müde und kaputt aber ich mag noch ein paar Zeilen schreiben und nicht wieder so klanglos in diesem Forum verschwinden, wie ich es in einigen Beiträgen in den letzten Tagen getan habe, weil ich einfach abends zu kaputt war um noch was zu schreiben oder manchmal einfach zu leer bin um überhaupt noch was in Worte fassen zu können. Alles in allem hätte ich heute aber einen (bis auf die Streitigkeiten mit meinem Sohn :( ) sehr schönen Tag, denn:


    1) Meine Frisur saß endlich mal wieder 1A und ich fand mich richtig hübsch :rotwerd
    2) die nervige Angelegenheit auf meiner Arbeit ist fast beendigt und ich bin mit viel weniger Bauchweh rausgekommen als ich eigentlich dachte
    3) meine "Luxus-Problem"-Kollegin (die ja eigentlich schon ne total liebe ist aber gestern gings mir halt auf den Wecker ;) ) hat mir nen 5 EUR-Gutschein für meinen Lieblings-Shop geschenkt ;)
    4) ich hab ne Gehaltserhöhung bekommen!! Das war das Gespräch mitm Chef wovor ich Bammel hatte :D


    Meine Grenzen an sich kenne ich schon und auch den Punkt, wann ich "Stopp" rufen muss und mir Zeit nur für mich nehmen muss. Wenn ich an diesem Punkt angekommen bin, dann tue ich dies auch aber es ist halt nicht immer leicht, weil man halt doch wieder "funktionieren" muss. Wer sonst ausser mir, soll z.B. meinem Kind am Wochenende was zu essen machen? Blödes Beispiel aber ist doch so. Ich kann nicht einfach völlig erschöpft im Bett liegen bleiben, mir die Decke übern Kopf ziehen und einfach nur heulen. Ich MUSS aufstehen und für uns sorgen.
    Aber ich hab mir jetzt auch vorgenommen, dass ich wenigstens Montags, Mittwochs und Freitags kürzer arbeiten werde, was zwar ein gewisses Zeitmanagement am Morgen und Vorabend erfordert aber nur so bekomme ich nach der Arbeit noch zwei Stunden für mich, welche ich dann nutzen kann für walking, Fahrrad fahren, ausspannen, noch ne Runde schlafen, etc. bis ich den Kleinen vom KiGA holen werde.


    Das Yoga jetzt am Mittwoch hat mir schonmal gut getan. Ich habs zwar noch nicht geschafft abzuschalten während der Stunde aber ich denke das wird noch kommen. An meinem Rücken habe ich es auf jeden Fall schon mal gemerkt, dass alleine die eine Stunde wahre Wunder bewirken kann.


    Wegen meiner nervlichen Situation bin ich ja schon angemeldet bei einer Psychologin. Allerdings stehe ich da auf der Warteliste und ich kann da jetzt nicht anrufen und fragen, wann ich weiter vorrutsche, weil ich ja jetzt Mittwochs meinen Yoga-Termin habe (vor der Arbeit) und die Termine bei der Psychologin auch immer morgens sind. Soviel Veständnis kann ich dann meinem Chef auch wieder nicht abverlangen. Also werde ich jetzt erstmal die nächsten 4 Monate meinen Yoga-Kurs machen und dann noch mal anfragen, wie weit die Warteliste denn schon vorgerückt ist.


    Eine vorzeitige Kur werde ich im Januar 2012 beantragen. September 2009 war die erste und bisher letzte Kur. und mein Hausarzt meinte schon, dass er da relativ gute Karten sieht zumal auch meine Krankenkasse sehr auf vorbeugen als auf Nachsorge setzt und sie sehr spendabel wären, was diese Kuren angeht.
    Kontakt zu anderen AE aus der Kur habe ich leider nicht mehr. Ich werde mich aber hier in der Stadt wieder aktiv drum kümmern, andere AE kennen zu lernen.


    Zitat

    Ich habe gemerkt, wie ungeduldig, unberechenbar und ungerecht ich ihr gegenüber war/geworden bin. Ein Kind hat es nicht verdient funktionieren zu müssen


    Und das ist der Punkt, der für mich am allerschlimmsten ist... Heute morgen war es am Frühstückstisch wieder so, dass ich wegen banaler Kleinigkeiten ausgeflippt bin obwohl ich das eigentlich gar nicht wollte und heute nachmittag nach dem KiGA war es so, dass der Kleine mich dann beschimpft hat, weil er noch länger an der neuen Baustelle stehen bleiben wollte wie ich. Ich hab dann versucht ganz ruhig zu bleiben und bin dann einfach mit dem Fahrrad weitergefahren während er brüllend hinter mir her ist. Sch... Mama.... etc. Irgendwann bin ich dann zuhause doch mal lauter geworden, hab ihm gesagt, dann soll er sich im KiGA ne neue Mama suchen, da gibts ja schließlich genug. Er meinte dann nur, "nee, ich will kein neues Zuhause. Das gefällt mir ja. Nur du bist doof". Ich weiß... solch Streitigkeiten gehören dazu aber nicht, dass mir fast jedesmal extrem die Nerven durchgehen, ich ungeduldig werde, ihn anschreie, auch mal schubse oder ärgerlich seine Hände wegschubse, weil sie grad irgendwo an mir rumzuppeln während er rumhampelt und sich eigentlich anziehen soll und Geschichten eben.
    Das tut mir verdammt weh, dass es manchmal so läuft und er hier wie gesagt, der eigentlich große Verlierer ist. :( Das passt dann wieder nicht damit zusammen, dass ich mir mehr gesunden Egoismus aneignen sollte, denn jetzt ist auch erstmal wieder angesagt, an unserer Beziehung zu arbeiten und diese wieder zu verbessern. So, wie z.B. das letzte Wochenende richtig schön gewesen ist. So suche ich auch für dieses WE wieder schöne Aktivitäten (Kindertheater, viel zusammen spielen, etc.) die uns wieder aneinander rücken lassen.


    Kein Kind hat es verdient funktionieren zu müssen und kein Kind hat es verdient, die Launen der großen ertragen zu müssen, nur weil diese im Streß sind...