Starke Eltern, starke Kinder

  • Hallo,


    ich hoffe, das es diesen Thread nicht schon gibt (konnte über die Suchfunktion nichts aktuelles finden, der eine Thread ist von 2007).


    Ich mache seit 2 Wochen den Elternkurs "Starke Eltern, starke Kinder" und wollte fragen - da ich so begeistert bin- ob jemand von Euch den Kurs ebenfalls besucht hat, ihn kennt- was Ihr daraus mitgenommen habt, wie der Alltag sich verändert hat etc....?


    lg,
    bluemoon

    Wirklich reich ist, wer mehr Träume hat, als die Realität zerstören kann......


    Blau schmeckt wie grün, nur mit weniger gelb.

  • ich habe so einen Kurs vor :hae: etwa 9 Jahren besucht, und fand das super informativ und interessant...
    wie das halt so ist- einige Dinge passen, die nimmt man mit, und andere Dinge will man nicht annehmen-


    sinnvoll finde ich so was in jedem Fall-
    Eltern sein, bzw. werden darf man ohne jegliche "Vorkenntnisse" ;) da kann Weiterbildung nie schaden

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Luchsie


    ja so sehe ich das auch - was man mitnehmen kann, nimmt man mit - den Rest lässt man. Ein Kurs, der mir vorschreibt, wie ich zu sein habe, wäre sowieso nichts für mich, dafür bin ich viel zu stur :-) (und vermutlich einfach zu alt und zu sehr an geistige Freiheit gewöhnt.....)


    Lovrel


    Ja, ich bin auch schlichtweg BEGEISTERT, obwohl ich vorab mehr als skeptisch war. Du hast ihn ja schon fertig, ich erst 2 Einheiten... bin gespannt was da noch alles kommt :-)


    Mellchen


    Das genaue Konzept kann ich Dir aus dem Stehgreif auch nicht sagen. Bei uns wird er über den Kinderschutzbund angeboten und ich bin drauf gekommen als ich bei der Alleinerziehendenberatung war ("Mach ich überhaupt irgendwas richtig?" war meine Frage, weil ich so müde war und so erschöpft - da kam sie auf die Idee, die Beraterin, das mir der Kurs gefallen könnte).
    Die Basis dieses Kurses besteht darin, so die Referentinnen, sich der Beziehung zu seinem Kind - Kinder - überhaupt erstmal richtig bewusst zu werden. Nur auf der Basis einer Beziehung könnten generell erst Konsequenzen und Regeln umgesetzt werden - ein Kind, zu dem die Basis nicht stimmt, wird Grenzen immer überschreiten. Also grob vereinfacht.
    Die erste Kurseinheit vor 2 Wochen war die Frage der Wertung in der Erziehung - wie wurde ich selbst erzogen, welche Werte habe ich übernommen, welche Werte möchte ich das mein Kind erfährt. WIE gebe ich diese Werte weiter (z.b. kommt man da schnell dahinter, das man vieles weitergibt, mündlich, aber selbst nicht unbedingt vorlebt - etwas, was die Eltern nicht leben, werden die Kinder nicht leben.....) - also erstmal: was bedeutet Erziehung für mich generell? Das fand ich schon richtig spannend.
    Die 2. Kurseinheit betraf die Grundbedürfnisse des Kindes und der Erziehungsperson (unser Kurs ist speziell nur für Alleinerziehende, daher die Einzahl). Die Bedürfnisspyramide, welche basalen Bedürfnisse hat das Kind - welche sind "Luxus" usw.... welche aber hat die Erziehungsperson. Auch die Energieeinteilung, das man z.b. von sich selbst erwartet, für das basale zu sorgen (Unterkunft, Verpflegung, Wäsche usw....) - und dann aber noch von sich erwartet, auch noch die Spassmama zu 100 Prozent zu sein usw.. also das man sehr oft an seinen eigenen ERWARTUNGEN scheitert. Die 5 Sprachen der Liebe - welche Sprache spricht mein Kind/Kinder. Und das Einführen von Edelsteinmomenten - welche besonderen Momente erlebe ich mit den Kindern usw... ich meine, so zusammengeschrieben klingt das nicht so tief wie das im Kurs war. Zeit für sich selbst - mit konkreten Aufgaben - wie tanke ich wieder auf etc.



    Was der Kurs möchte - laut den Referenten - ist erstmal das Bewusstsein wecken: wo stehen wir eigentlich gerade.... Mütter (oder Väter) stärken, denn das ist die Basis für die Kids usw... und was es mir konkret bringt, ist, das mir klarwurde- das meine eigenen Werte dann doch andere sind als die von den Exschwiegereltern usw.. also das ich doch sehr beschäftigt war - und bin - mehr das Ideal zu erreichen, was andere erwarten als auf das zu hören, was der Bauch mir sagt (und der gesunde Menschenverstand). Während es MIR z.b. wichtig ist, freie Zeit - ich arbeite sehr viel - mit den Mädels zu verbringen, rauszugehen, zu lachen, zu blödeln usw - ist es bestimmten Personen im Umfeld sehr wichtig, das die Wohnung mehr als picobello ist .. und so habe ich die letzten 2 Jahre versucht, BEIDES zu sein, ich selbst und wie das andere von mir wollen (mir ist auch ne saubere Wohnung wichtig, aber ich bin und bleibe ein Chaot, bei mir wird es nie aussehen wie bei Schöner Wohnen, aber dreckig ist was anderes.....).... und vor allem hinzuspüren, und zu merken, das ich eine sehr tiefe stabile Bindung zu meinen Mädels habe. Das war schön zu merken - das die Basis stimmt.
    Eigentlich.. sagen die im Kurs nichts, was ich nicht schon irgendwo mal gehört oder gedacht hätte, aber die Kombination ist so einträglich, so komprimiert und wenn man dann von den anderen 12 Müttern hört, das es überall dasselbe ist (Aufstehtheater etc), das entlastet - es nimmt die Tragik.


    Ja, so kann man das glaube ich in Kürze ... schreiben...also so läuft es bei uns ab, es gibt jede Woche ein Motto und eine Wochenaufgabe.

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  • :hae: , denk denk denk, japp habe ich mal vor 2 Jahren mit angefangen. Ich glaube ich war sogar zweimal da.


    War auch eigentlich ganz gut, nur dass es eben abends war, es keine Betreuungsmöglichkeit gab und die Zielgruppe AE-Vater nicht wirklich angesprochen wurde :wand


    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Bei uns ist der Kurs auch abends.
    Tagsüber hätte ich auch keine Zeit.


    @Trisha
    Kannst Du nicht einen Babysitter organisieren?


    Der Kurs lohnt sich total. Schon allein sich mal mit anderen zu unterhalten die vor den gleichen Aufgaben stehen tut richtig gut.

  • Das ist doof, wenn die alleinerziehenden Väter nicht angesprochen werden.....


    Bei uns ist der Kurs spätnachmittags (16:30 - 18:30 Uhr) und währenddessen ist Kinderbetreuung gesichert (stellen die) , alles andere - abends - käme bei mir auch nicht in Frage bzw hätte ich vermutlich nicht gemacht, da das dann eine kostenintensive Sache ist, wo ich nicht weiss, ob man sich das wirklich "gönnt"..... evtl mal den Ortsansässigen Kinderschutzbund darauf hinweisen und fragen ob es eine Gruppe gibt, oder möglich wäre, eine aufzumachen, wo speziell die Alleinerziehenden (egal ob Vater oder Mutter)angesprochen werden, ob Kinderbetreuung geboten werden kann etc - von unseren Referenten VOM Kinderschutzbund weiss ich nur, das es möglich ist und das es auch verschiedene Stiftungen gibt, die dann den Kurs entsprechend unterstützen könnten (der Kinderschutzbund muss ja die Kinderbetreuung auch bezahlen).

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  • Ob eine Betreuung von denen aus gesichert ist, müsste ich mich mal informieren.
    Babysitter organisieren ist schlecht und u.U. auch zu teuer.

  • Zitat

    die Zielgruppe AE-Vater


    Die Zielgruppe sind ja Eltern im Allgemeinen. Da gehörst Du ja auch zu.
    Bei uns in der Gruppe war ich auch die einzige Alleinerziehende.


    Ich habe das Familienhaus dann so gezeichnet, dass es für mich auch passt. :)

  • Naja, wie man(n) es nimmt. Ich denke es kommt auch ein wenig auf die anderen Teilnehmer an.


    Für mich persönlich waren viele Ansätze und Themen einfach nicht passend oder wurden schon gelebt. Ähnlich wie bei einem kürzlich angebotenen Väterkurs in der Kita.
    Eine Gender orientierte Gesprächsrunde, macht für mich persönlich in unserer Situataion keinen Sinn mehr. :rolleyes: Der Drobs ist schon gelutscht :muede



    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Bei uns hat gestern abend auch dieser Kurs angefangen, ich bin dabei:-)
    Er ist zwar nicht speziel für alleinerziehende aber ich denke das Konzept ist das selbe.
    Ich hoffe ich werde sehr viel aus diesem Kurs mit nehmen, schon gestern abend bin ich sehr ins grübbeln gekommen :Hm

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